0:08 0:54 5 Jahre nach der
Katastrophe - Gedenken an Fukushima
Die Reaktorkammern sind noch nicht betretbar
Japan kämpft noch mit den Folgen des Unglücks
Mit einer Schweigeminute hat Japan am 5. Jahrestag der Opfer der von einem Erdbeben ausgelösten Tsunami- und Atomkatastrophe von Fukushima gedacht.
Kaiser Akihito, Kaiserin Michiko und Regierungschef
Shinzo Abe nahmen an einer Zeremonie in
Tokio teil. Nach einem Erdbeben und einem
Tsunami waren am 11. März
2011 in Japan 18
.500 Menschen ums
Leben gekommen.
Im Atomkraftwerk Fukushima an der Ostküste war es durch die Naturkatastrophe zum Ausfall der Kühlsysteme gekommen, worauf mehrere Reaktorkerne schmolzen.
Es war die schwerste Atomkatastrophe seit
Tschernobyl 1986 mit weltweiten Konsequenzen, sie führte auch zur
Energiewende in
Deutschland.
In Japan leben immer noch zehntausende Menschen in provisorischen Unterkünften. "Ich hoffe, die Gesellschaft wird sich an uns erinnern, dass das Leben der Umgesiedelten noch sehr schwierig ist, auch finanziell", sagte die Betroffene Kazuko
Nihei bei einer Gedenkveranstaltung in Tokio. "Hier wird auch an die Zusammenarbeit unter uns gedacht", sagte die
Frau, die vor der atomaren Verseuchung mit ihren zwei Töchtern aus Fukushima in die Hauptstadt geflüchtet war und nun eine Selbsthilfegruppe für
Mütter leitet.
7:12 Klage wegen
AKW Tihange
Tihange bereitet den Nachbarn Sorgen
Angst vor der Katastrophe
Aachener
Region klagt gegen belgisches AKW
Die Städteregion als Gemeindeverband mit zehn Gemeinden, der
Kreis Düren und drei niederländische Kommunen klagen wegen des Reaktors Tihange. Unterstützung haben vier Kreise aus Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz zugesagt. EU und
Bundesregierung hätten signalisiert, dass sie keine Möglichkeit gegen Tihange sähen, sagte Städteregionsrat Helmut Etschenberg. "Wir als kleine Städteregion beweisen, dass es diese Möglichkeiten gibt", fügte der Kommunalpolitiker hinzu, dessen
Position mit der eines Landrats vergleichbar ist. Er wertete die zwei geplanten Klagen von den Kommunen und Kreisen an der Grenze zu
Belgien als deutliches politisches
Signal.
Auch in Ostbelgien gebe es viele kritische Stimmen aus der Politik, so Etschenberg. Ebenso wie in den Niederlanden: "Es gibt keinen Politiker im niederländischen Grenzgebiet, der sich keine
Sorge macht", sagte der Bürgermeister von
Kerkrade,
Jos Som. Die niederländischen Kommunen
Maastricht,
Heerlen und Kerkrade wollen sich der Klage anschließen.
Trotz Haarrissen ist Reaktorblock 2 in Betrieb
Reaktorblock 2 von Tihange war im März 2014 wegen Sicherheitsbedenken abgeschaltet worden. Trotz Haarrissen in dem Reaktorbehälter ist er im Dezember
2015 wieder ans Netz gegangen.
Diesen Haarrissen gilt die größte Sorge der Menschen in der Umgebung. Nach einer Überprüfung hatte die belgische Nuklearaufsichtsbehörde (
AFCN) mitgeteilt, dass es sich dabei um ein
Problem handele, das keine Gefahr für die Sicherheit der Reaktoren darstelle.
Es sei unverantwortlich, die Reaktoren
Doel 3 und Tihange 2 in Betrieb zu lassen, hatten dagegen die
Grünen im Europäischen Parlament nach einer von ihnen in Auftrag gegebenen Studie festgestellt. Ihr Gutachten schloss nicht aus, dass sich die Haarrisse während des Betriebs vergrößern könnten.
Die Landesregierung Nordrhein-Westfalens forderte die Bundesregierung auf, "Abschalt-Gespräche" mit Belgien aufzunehmen. NRW-Umweltminister
Johannes Remmel (Grüne) sprach von einem "Bröckel-Reaktor", mit dem die belgische Regierung Russisch
Roulette spiele. Er forderte eine Sicherheitsprüfung durch die EU.
Barbara Hendricks: Lasst uns drüber reden
Die EU-Kommission sah allerdings bisher keinen Anlass einzuschreiten, und die Bundesregierung sah keine Handhabe gegen Tihange. Die Kompetenzen in
Europa in Fragen der Energieversorgung würden in nationaler Souveränität entschieden. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (
SPD) will mit dem belgischen Innenminister
Jan Jambon über die Sicherheit der Atomkraftwerke Tihange bei Lüttich und Doel bei
Antwerpen sprechen. Auch im
Reaktor von Doel 3 waren Risse gefunden worden.
Die Grenzregion fährt zweigleisig: Mit einer Klage gegen das Wiederanfahren von Tihange 2 im Dezember vor dem obersten Verwaltungsgericht (
Staatsrat) und mit einer Klage generell gegen den Betrieb vor einem Gericht in
Brüssel. In einer Sondersitzung nächste Woche sollen die Beschlüsse fallen. In einem Gespräch mit
Greenpeace will die Region außerdem ausloten, ob sie einer Klage der Umweltorganisation gegen den Reaktor Tihange 1 beitritt.
14:10 Diskussionskultur digital - "Debat-o-Meter" verfolgt Fernsehdebatten
Das von Freiburger Forschern entwickelte "Debat-o-Meter" erfasst die Reaktionen der Zuschauer auf Fernsehdebatten - und funktioniert einfach auf dem Handy.
19:59 Europäisch-russische
Mission - Auf zum
Mars
28:07 Internetzugabe: Tsunami in Japan - Narben der Katastrophe
Video mit dem Video-Editor von YouTube erstellt.
- published: 16 Mar 2016
- views: 25