Russland - Eine Winterreise (1/2) Schätze im ewigen Eis (Doku)
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In den eisigen Goldminen der
Kolyma beginnt der erste Teil von "
Russland - eine Winterreise", der quer durch Jakutien führt, mitten durch eine der kältesten Regionen, in denen Menschen sich niedergelassen haben.
Die Suche nach Glück ist Schwerstarbeit. Mit Hämmern und Bohrern brechen die Bergleute das goldhaltige Quarzgestein aus den Stollenwänden. 134
Meter unter der Erde ist es eiskalt, staubig und eng. Auf der Suche nach den Schätzen im ewigen Eis drehte das
Team auch mit den Goldschürfern.
"Es wird nicht mehr investiert, die Maschinen sind total veraltet", erzählt Vitalij Petrenko, der Bergmeister. Vor 23 Jahren ist er aus der
Ukraine nach Ostsibirien gekommen, angelockt von hohen Löhnen und einer satten Rente. Goldrausch mit Pensionsanspruch.
Vier Wochen lang war das Team unterwegs, reiste mehr als zweitausend Kilometer mit Lastwagen, Schneeraupen, Geländewagen, Schlitten und im Hubschrauber, dicht an dicht mit den Menschen, für die Schnee und eisige Kälte Teil des Lebens sind.
Die Reise führt entlang der Hauptverkehrsader Ostsibiriens, der Kolyma Trasse, von
Magadan an der Küste im Osten über
Jakutsk bis nach Udatschnij tief im Landesinnern.
In der Hafenstadt Magadan trifft das Team Nikolaij Topuslijew, der mit seinem riesigen Laster und einem Kohleofen auf der Kolyma Trasse, der "Straße des Todes", nach Jakutsk unterwegs ist. Für ihn gilt die vereiste, verschneite Fahrbahn als sichere
Route, um Waren ins Landesinnere zu bringen. Nur
Ersatzteile muss er immer genügend dabei haben, genauso wie Lebensmittelvorräte für sich selbst. Wenn das Thermometer mal wieder minus 50
Grad zeigt, kann es sich niemand leisten, auf offener Strecke liegen zu bleiben und auf Hilfe zu hoffen.
Mitten in der eisigen
Einsamkeit, zwischen schneebedeckten
Bergen und zugefrorenen Flüssen, liegen die größten Schätze Russlands verborgen:
Silber, Kohle,
Nickel und Diamanten. Sie zu gewinnen, hat schon viele Menschen das
Leben gekostet.
In Ust-Omtschug, einer Kleinstadt mitten in der
Taiga, wird das ZDF-Team freundlich empfangen. Selbst Fragen nach der schrecklichen Vergangenheit der
Region werden heute offen beantwortet.
Zwei Millionen Menschen starben entlang der Kolyma Trasse in den stalinistischen Lagern - goldener Reichtum und die Schrecken der Gulags liegen nur allzu nah beieinander. Valerij Ribkin, der Geschichtslehrer der Schule von Ust-Omtschug will, dass die Opfer nie vergessen werden. "Wir müssen uns erinnern", sagt er, "dass Russlands Schätze auch Russlands Fluch sind."
Durch die wilde Taiga Ostsibiriens führt der Weg weiter nach
Westen bis nach Ust-Nera. Von dort aus geht es nur noch mit dem Hubschrauber voran. Ein Mi-8 bringt das Team zu den Zobeljägern von Zyrianka, die für Jakutiens größte Pelzfabrik arbeiten. Das Team begleitet die Jäger auf einem ihrer Streifzüge durch die Kälte und begegnet dabei auch den Ureinwohnern Jakutiens. Sie kämpfen hier um den Erhalt ihrer alten Lebensformen, die bestens an die harten Bedingungen angepasst sind. Ihre Pferde finden selbst im tiefen Schnee noch
Gras und haben ein so dickes
Fell, dass sie Temperaturen von 60 Grad minus aushalten können.
Die Reise durch die
Schatzkammer Sibiriens endet schließlich in Udatschnij, in der größten Diamantenmine Russlands. Mit rostigen Baggern schaufeln die Arbeiter bis heute unermessliche Schätze aus den Permafrost-Böden, die niemals auftauen. Sie selbst haben, wie die meisten Menschen hier, nur die Kälte im Überfluss.