Vico Torriani - Zwei Spuren Im Schnee (1955)
Vico Torriani wurde als Sohn eines Reit- und Skilehrers geboren und wuchs in
St. Moritz auf.
Nach der Schule lernte er Konditor,
Koch und später noch Kellner. Bereits als 15-Jähriger gab er private Konzerte. Später betätigte er sich als selbständiger Gastwirt, unter anderem in
Basel, und machte sich als Autor von Kochbüchern einen Namen.
Bella, bella donna,
1953
Chartplatzierungen
Erklärung der Daten
Singles
In der
Schweiz
DE -
1950 (? Wo.)
Addio,
Donna Grazia
DE -
1951 (? Wo.)
Bravo, bravo, beinah' wie
Caruso
DE - 1953 (? Wo.)
Bon soir, bon soir
DE -
1954 (? Wo.)
Die Bar von
Jonny Miller
DE -
1955 (? Wo.)
Zwei Spuren im Schnee
DE 4 1955 (? Wo.)
Grüß mir die
Damen
DE 2 17.03.
1956 (18 Wo.)
Ein
Mannequin aus
Paris
DE 11 16.02.
1957 (7 Wo.)
Verlieb dich in Lissabon
DE 13 23.03.1957 (6 Wo.)
Siebenmal in der Woche
DE 1 14.09.1957 (22 Wo.)
Ananas aus
Caracas
DE 3 09.11.1957 (20 Wo.)
Schön und kaffebraun
DE 3 20.09.1957 (19 Wo.)
Piano
DE 49 07.11.
1959 (1 Wo.)
Ave Maria No
Morro
DE 21 06.02.
1960 (20 Wo.)
Straße meiner Lieder
DE 35 14.05.1960 (3 Wo.)
Romantica
DE 34 21.05.1960 (7 Wo.)
Kalkutta liegt am
Ganges
DE 1 09.07.1960 (25 Wo.)
Sie war nicht älter als achtzehn
Jahr
DE 23 19.11.1960 (8 Wo.)
Cafe Oriental
DE 8 07
.01.1961 (18 Wo.)
Bon soir, Herr Kommissar
DE 38 13.05.1961 (8 Wo.)
Juanita
DE 48 01.07.1961 (8 Wo.)
Lebe wohl, kleine Frau
DE 43 02.09.1961 (8 Wo.)
Der Hafen-Casanova
DE 24 17.02.1962 (4 Wo.)
Happy Jose
DE 26 02.06.1962 (6 Wo.)
Renatta
DE 21 10.11.1962 (16 Wo.)
Pepino
DE 7 16.06.
1963 (16 Wo.)
Laß uns mal ein Tänzchen wagen
DE 33 06.07.1963 (11 Wo.)
1945 siegte er bei einem Talentwettbewerb und tingelte danach durch ganz
Europa.
1949 hatte er in der Schweiz seinen ersten
Hit Silberfäden. 1951 kam der erste grosse Erfolg in
Deutschland mit Addio, donna grazia. Danach nahm Torriani zahlreiche Schallplatten mit Schlagern in verschiedenen Sprachen auf. Ab
1952 trat er im Fernsehen auf. Er bekam zunächst in der Schweiz, später auch in Deutschland eigene Shows, wie etwa „Grüezi, Vico", „
Hotel Victoria" und die „Vico-Torriani-Show", in denen zahlreiche Gaststars auftraten.
In den 1950er Jahren war er als Schauspieler in zahlreichen Musikfilmen zu sehen und trat auch auf der Theaterbühne auf. In zahlreichen Operetten- und Musical-Inszenierungen konnte man ihn in den 1950er und 1960er Jahren sehen. 1955 war Torriani der allererste zu ratende Gaststar in der Ratesendung Was bin ich? bei
Robert Lembke.
1958 trat er in der deutschen Vorentscheidung zum
Eurovision Song Contest an.
Torriani gab Gastspiele in vielen Ländern, darunter auch im
Iran. 1964 war seine Plattenkarriere zunächst vorbei. 1966 sang er noch das Lied der ARD-Fernsehlotterie So schön, so leicht, kann unser
Leben sein. Dann war er zwischen 1967 und
1970 Showmaster über viele Folgen hinweg in der Fernsehsendung Der goldene Schuß im
ZDF.
In den 1970er Jahren hatte er dann wieder große Erfolge mit volkstümlichen Melodien. Sein größter Erfolg wurde
1976 La Pastorella, das inzwischen zu den Evergreens der deutschen Unterhaltungsmusik gehört. Das Lied wurde von zahlreichen anderen Interpreten aufgenommen.
1977 war Torriani sogar einmal in der Krimiserie
Tatort zu sehen, und zwar in der Folge
Drei Schlingen mit
Hansjörg Felmy als Kommissar Haferkamp. Mit dem Lied Capri-Fischer landete er
1982 auf Platz eins der vom Zweiten Deutschen Fernsehen produzierten Musikshow „Die schönsten Melodien der
Welt".
In den Jahren 1978--1983 führte Vico Torriani in Basel das
Restaurant Bonne
Auberge am Spalenring als Wirt.
1995 erhielt er den
Bambi „Lifetime-Award" zusammen mit
Caterina Valente und
Helmut Zacharias. Bis zu seinem Tod lebte er in seinem Haus in
Agno in der Schweiz, war immer wieder Gast in zahlreichen Musiksendungen im Fernsehen und besang Schallplatten. Torriani starb im Jahr
1998 an Krebs.
Torrianis Frau
Eveline Torriani-Güntert (* 17. Juni
1930, † 28.
April 2010) stammte aus Basel. Er hatte eine Tochter
Nicole und einen Sohn Reto.
Seine Grabstelle ist auf dem Hauptfriedhof in
Lugano.