In der zweiten
Staffel der
Terra X-Zeitreise taucht der
Berliner Archäologe
Matthias Wemhoff erneut in die Parallelgeschichte der Zivilisationen der Jahre
500 und 1500 nach
Christus ein. Wie groß waren die Gemeinsamkeiten, wie stark die Unterschiede? Durch den parallelen Blick auf weit auseinanderliegende, oft nichts voneinander wissenden
Kulturen entsteht ein neues, spannendes Geschichtsbild.
Als in
Europa Rom am
Boden liegt und die Völkerwandung ihren Lauf nimmt, ist
Amerika noch ein ferner, unbekannter Kontinent. Doch was geschieht damals dort oder in Asien oder in
Afrika? Gerade im
Norden Afrikas überlebt die jahrhundertealte Kultur der
Römer: Es sind die als kulturlos verschrienen Vandalen in Tunesien, die sich so römisch geben wie die Römer selbst. Und auch das Oströmische
Reich erlebt eine Blütezeit, die noch heute sichtbaren Errungenschaften
Kaiser Justinians sind enorm: Matthias Wemhoff entdeckt im modernen
Istanbul unterirdische Wasserreservoirs und kilometerlange Aquädukte.
Zu Ehren der Götter
Tausende Kilometer entfernt entstehen zur selben
Zeit beeindruckende Monumente anderer Kulturen: In Zentralmexiko errichten Menschen gigantische
Pyramiden ohne technische Hilfsmittel. Alles zu Ehren ihrer Götter. Zeitgleich wird 20.
000 Kilometer entfernt eine andere Meisterleistung vollbracht, die einen Siegeszug um die
Welt antreten sollte: Im Norden Indiens erfinden kluge Köpfe ein hochkomplexes
Spiel: Schach. Die Fürsten jener Zeit erproben mit dem Spiel die Strategien ihrer Armeen.
Die Seidenstraße, der wichtigste Handelsweg zwischen den Kontinenten, wird im
Jahr 500 zum Schauplatz der ersten Industriespionage.
Zwei byzantinische Mönche schmuggeln aus
China eines der wertvollsten Güter dieser Zeit: Seidenraupen-Eier. Die Produktion von Seide bedeutet damals Geld, Macht, Einfluss und
Fortschritt.
Dinge, die im Jahr 500 aber nicht überall auf der Welt den gleichen Stellenwert hatten, wie Matthias Wemhoff in der
Region des heutigen
Namibia mit eigenen Augen sehen kann.
Dort leben schon damals die San, die auch heute noch hier zu Hause sind.
Gemeinsamkeiten und Unterschiede
Seit Jahrtausenden hat sich ihre Kultur und Lebensart kaum verändert. Während die
Völkerwanderung in Europa ganze Kulturen vernichtet, die Menschen von
Teotihuacan nach kriegerischen Auseinandersetzungen aus der Geschichte scheinbar verschwinden und Kaiser
Justinian viele Aufstände blutig niederschlägt, überlebt die einfache Kultur der San. Matthias Wemhoff führt uns durch diese ferne Zeit, zeigt Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf und schaut, welche kulturellen Errungenschaften von damals wir heute noch in unserem Alltag finden.
Eine Zeitreise, die im
Heute endet.
- published: 10 Feb 2016
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