Wir dokumentieren ein erfreuliches Statement der „Potse“:
Liebe Oire Szene Menschen,
Wir wollen uns mal äußern zu den Grauzonenkonzerten, welche bis zum 15.2.2014 bei uns stattgefunden haben. Alle diese Bands, und einige weitere auch, haben inzwischen bei uns Auftrittsverbot. Wie es zu den Konzerten gekommen ist lässt sich dann verstehen, wenn mensch die Struktur des Kollektives des Autonomen Zentrums kennt. Das Kollektiv setzt sich aus ‚ehren‘amtlichen zusammen die solange dabei sind wie sie halt bock haben. Und am Kollektiv liegt es auch welche Bands organisiert werden und wie viel politische Arbeit gemacht wird. Das hat sich in den letzten zwei Jahren massiv geändert. Nicht nur das einige Personen gegangen und andere dazugekommen sind, sondern auch das beim booking genau hingeschaut wird, infoveranstaltungen stattfinden, politische Gruppen ihre Plenas bei uns abhalten sowie auch das Kollektiv aktiv politisch arbeitet und sich fortbildet.
Mit freundliche Grüßen aus Berlin vom Potse Kollektiv
Die „Thüringenpunx“ haben einen Beitrag zur „Grauzonen“-Debatte verfasst. Lesenswert!:
Seit einigen Jahren gibt es eine Diskussion um die sogenannte Grauzone, die im Internet, in AZs und in diversen Kneipen wohl recht häufig geführt wurde und immer noch aktuell ist. Es geht dabei oftmals um Bands oder Einzelpersonen, die nun mehr oder weniger mit Neonazis oder menschenverachtenden Einstellungen sympathisieren oder diese zumindest tolerieren. Es gibt diverse Ansätze diese Diskussion zu führen. Die Erstveröffentlichung des Textes fand in der Alerta Südthüringen statt.
Mittlerweile dürfte wohl jeder, der sich mit Punkrock beschäftigt hat, schon mal über den Oireszene-Blog gestolpert sein oder auf einem Konzert bzw. Festival gewesen sein, auf dem mindestens eine Person mit Krawallbrüder-Merch oder ähnlichem Rotz herum gelaufen ist. Während noch in den 80er und 90er Jahren die Diskussion vor allem im Bereich der Skinheadszene eine äußerst positive Entwicklung genommen hat und viele Skinheads sich gegen Neonazis und Rassismus in der SHARP-Bewegung (Skinheads against racial prejudices) oder bei den RASH (Red and Anarchist Skinheads) organisierten, nahm dies mit dem Schwinden der Boneheads ab. Mittlerweile gibt es kaum noch solche Gruppierungen und sie machen nur noch einen kleinen Teil der Skinheadbewegung, zumindest in Deutschland, aus. Mit der Veränderung in den Subkulturen änderte sich auch der Umgang mit Neonazis und menschenverachtenden Einstellungen. Wenn noch, wie vor einigen Jahren auf dem Force Attack, Krawallbrüder auftreten und die johlende Menge „Ein Baum, ein Strick, ein Antifa-Genick“ rufen konnte und auf dem Festival sexuelle Übergriffe auf Frauen keine Seltenheit waren, scheint mächtig was schief gegangen zu sein.
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„Thüringen rechtsaussen“ berichtet:
der Neonazi-Szene in Nordhausen. Da nun weitere Aktionen der Szene folgten, setzen wir unsere Bestandsaufnahme zur aktuellen personellen Zusammensetzung der Szene fort.
Neben den neuen Akteuren, die sich als Front-Figuren der neonazistischen „Volksbewegung Nordthüringen“ hergeben, standen im letzten Artikel besonders Alexander Lindemann und Dennis Witzenhause im Fokus. Am 29. Januar 2016 fand nun in der „Friedenseiche“ in Nordhausen im Stadtteil Salza ein weiteres Treffen der „Volksbewegung“ statt. Laut Polizeiangaben nahmen ca. 45 Personen an dem Treffen teil. Wie der MDR berichtet, ging das Auto eines Teilnehmers während der Veranstaltung in Flammen auf. Wie interne Korrespondenzen der Szene zeigen, wurde die Veranstaltung erneut von der lokalen Neonazi-Szene organisiert, welche früher als „Aktionsgruppe Nordhausen“ auftrat und sich in den letzten Monaten immer weiter unter dem Label der „Europäischen Aktion“ sammelt. Dabei auch Funktionäre, die bereits vor einigen Jahren in der Neonazi-Szene aktiv waren, sich aber in den letzten Jahren aus verschiedenen Gründen zurückhielten.
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„indymedia Linksunten“ berichtet:
Auto des „Deutsch Stolz Treue“ Sängers Peter Marko Brammann angezündet. Brammann geboren am 28.05.1969, wohnt unweit von dem Hausprojekt „Köpi“ in der Köpenickerstr. 45 entfernt (Hinterhof rechter Aufgang). Nicht das erstemal ist er Ziel von antifaschistischen Interventionen geworden. Dennoch ist er regelmäßig bei McFit in der Heinrich-Heine-Straße anzutreffen. Ebenso wurde er Freitags beobachtet, wie er Rechts Rock CDs deutschlandweit verschickt.
Auch in Berlin ist es notwendig Nazistrukturen gezielt anzugreifen und sich nicht im Szene Sumpf zu verstecken. Seien wir solidarisch mit hart kämpfenden Antifaschist*innen verteilt über alle Provinzen dieses Landes.
PS: Solidarische Grüße an die Leute in Connewitz. Ihr seit nicht allein. Ebenso senden wir solidarische Grüße, den Genoss*innen ,die den abreisenden Nazis aus Magdeburg einen netten Krankenhausaufenthalt beschert haben.
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Der „Blick nach Rechts“ berichtet:
16.02.2016 – Für kommenden Samstag sind mehrere rechtsextreme Musik-Events angekündigt. Die genauen Auftrittsorte der zum Teil international besetzten Konzerte im Hardcore-Stil werden nicht genannt.
„Kategorie C“ will am Samstag wieder zusammen mit „Makss Damage“ auftreten (Screenshot)
Am 20. Februar kündigt sich Rechtsrock gleich an verschiedenen Orten an. Seit längerem werden dazu drei Events beworben. Da soll zum einen die Band „Kategorie C – Hungrige Wölfe“ zusammen mit „Makss Damage“ im Raum Aachen auftreten. Die rechte Hooligan-Band aus Bremen um Sänger Hannes Ostendorf bietet auf ihrer Homepage aktuell übrigens ein T-Shirt mit dem Titel „Ruhm und Ehre“ an, das durchaus auch als Huldigung an die Waffen SS oder als Hinweis auf einen gleichnamigen Songtitel der Rechtsrockband „Stahlgewitter“ verstanden werden darf. „Makss Damage“ ist der Künstlername für Julian Fritsch aus Gütersloh, der in der rechten Szene als Rapper unterwegs ist und wie bereits zum Ende des vergangenen Jahres an der Seite der Bremer auftreten soll. Denkbar ist auch, dass die Veranstaltung jenseits der deutschen Grenze im benachbarten Ausland stattfindet. Für eine kurzfristige Flexibilität bezüglich des Auftrittsorts spricht auch der Hinweis, dass Karten lediglich an der Abendkasse verkauft werden sollen.
Verlegt wurde der Auftrittsort für ein international besetztes Konzert. Zunächst wurde es für Norditalien beworben, jetzt heißt es, dass an einem nicht genau benannten Ort in Nordfrankreich aufgeschlagen wird, wobei in diesem Fall Tickets nur über den Vorverkauf angeboten wurden. Der Hinweis im Internet erfolgt durchgehend in deutscher Sprache, was Vermutungen auf die Organisatoren und Zielgruppe zulässt. Angekündigt sind die US-amerikanischen Rechtsrock-Veteranen von „Blue Eyed Devils“, die bereits im vergangenen Jahr in Deutschland einige konspirative Konzerte gespielt haben. Daneben sollen „Sniper“ und „Mistreat“, beide aus Finnland, aufspielen. Dazu gesellt sich die 1994 gegründete Combo „Faustrecht“, hervorgegangen als Musikprojekt der 1996 verbotenen Gruppierung „Skinheads Allgäu“. Die Band, der Kontakte zum internationalen „Blood&Honour“-Netzwerk nachgesagt werden, hat bereits häufig auf Bühnen außerhalb Deutschlands gestanden. Schließlich wird Werbung für „I.C.1“ gemacht. Dabei handelt es sich um eine Band mit Musikern von „Carpe Diem“ aus Baden-Württemberg sowie von „Razors Edge“ aus Großbritannien.
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Die „Recherchegruppe AST“ schreibt (unserer Meinung nach sind die „Schusterjungs“ allerdings definitiv nicht mehr Grauzone, sondern waschechter Rechtsrock. Wer Nazibands wie „Endstufe“ abfeiert und mit Nazibands wie „Abtrimo“ Konzerte spielt, sollte auch entsprechend benannt werden):
Am Samstag, den 06.02.2016, trat die rechte Band „Abtrimo“ gemeinsam bei einem Konzert mit „Schusterjungs“ und „Kombatants“ in der Musikkneipe „Endstation“ in Friedland auf. Bereits in der Vergangenheit ist das „Endstation“ aufgrund ähnlicher Veranstaltungen in die öffentliche Kritik gelangt.
Konspiratives Konzert in der Provinz
Seit Ende Januar 2016 machten die Grauzone-Bands „Schusterjungs“ aus Weißenfels und die schwedische RAC-Band „Kombatants“ Werbung via Facebook für ein Konzert in Mecklenburg. Ein wenig verschwiegener verhielt sich die ebenfalls beteiligte Rechtsrock-Band „Abtrimo“ über den gemeinsamen Auftritt. Lediglich das Bandlogo „Abtrimo“s sowie ein „Facebook-Like“ der Ankündigung auf der „Schusterjungs“-Facebook-Seite gab Aufschluss über deren mögliche Anwesenheit. Das „Endstation“ als Konzertort wurde nur bei Kartenkauf an den Käufer bekannt gegeben. Ab 19:00 Uhr waren in den umliegenden Straßen des „Endstation“ kleinere Grüppchen von Skinheads anzutreffen, die lautstark Akohol tranken und die Umgebung unterhielten. Die 120 Gäst kamen vorwiegend aus der Regionen Ostvorpommern, Uecker–Randow sowie dem Berlin/Brandenburger Raum.
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„NSU Watch NRW“ berichtet:
Kurz nach der Aufdeckung des NSU im November 2011 machte ein ehemaliger V-Mann des nordrhein-westfälischen Verfassungsschutzes eine bemerkenswerte Aussage: Das Vorgehen des NSU erinnere ihn stark an die „Turner Diaries“, sagte er gegenüber der Polizei aus. Dieses Werk eines US-Neonazis sei damals auch in Dortmund gelesen worden, wo Neonazis – vor dem Mord an Mehmet Kubaşık am 4. April 2006 – eine Zelle von „Combat 18“ gegründet hätten. Möglicherweise könne er auch Informationen zu weiteren, dem NSU zugerechneten Schusswaffen liefern. Bei dem aussagefreudigen ehemaligen V-Mann handelte es sich um den 2007 enttarnten Sebastian Seemann. Er war nicht nur Spitzel des NRW-Verfassungsschutzes, sondern tief in die Dortmunder Neonazi-Szene verstrickt. Er war Organisator von „Blood & Honour“-Konzerten, Drogendealer und mutmaßlicher Waffenhändler.
Eine rechte Biografie
Der aus Lünen stammende Sebastian Seemann war in der Neonaziszene gut eingebunden. Er zählte zu dem engen Umfeld der Skinhead-Band „Oidoxie“ aus Dortmund-Brechten und nahm an verschiedenen Aufmärschen der Szene teil. Bereits im Jahr 2000 wird er als Freund des Polizistenmörders Michael Berger der Polizei bekannt. Er war Mitglied der „Oidoxie Streetfighting Crew“, in der sich Neonazis aus NRW und Hessen sammelten, die bei Rechtsrock-Konzerten Aufgaben eines Sicherheitsdienstes übernahmen. Anhand dieser „Crew“ lassen sich enge Verbindungen zwischen Dortmunder und Kasseler Neonazis nachweisen.
Einige Zeit lang war Seemann Mit-Organisator des „Ian Stuart Donaldson-Memorial Concert“ (ISDM) in Belgien. Bei diesen Erinnerungskonzerten ehren Neonazis jährlich den verstorbenen Sänger ihrer Kultband „Screwdriver“ und Gründer des „Blood & Honour“-Netzwerkes. Die deutsche Sektion von „Blood & Honour“ war 2000 vom Bundesinnenministerium verboten worden, dennoch wurden die Aktivitäten zum Teil weitergeführt. Dortmunder Neonazis wichen verstärkt ins benachbarte Belgien aus. Sebastian Seemann fungierte 2004 und 2006 als offizielle Kontaktperson für diese „Blood & Honour“-Konzerte, die gemeinsam mit Personen von „Blood & Honour Flandern“ bzw. „Bloed – Bodem – Eer – Treuw“ organisiert wurden. Erlöse aus dem Konzert von 2004 spendeten die Organisator*innen an die „Kameradschaft Dortmund“, die sich von dem Geld eine eigene Lautsprecheranlage zulegten. Zudem prahlte Seemann in einem Forum: „Wie ich ja schon vorher sagte, fließt der Erlös ohne Ausnahme wieder zurück in die Bewegung. Also in deutsche und belgische politische und m…… Widerstandsdivisionen“. Die Formulierung »m…… Widerstandsdivisionen« dürfte wohl „militante Widerstandsdivisionen“ bedeuten: Wer von dem Geld profitierte, ist nicht klar.
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Der „Blick nach Rechts“ schreibt:
Die militante „Misanthropic Division“ ist über die Ukraine hinaus aktiv – am 26. März soll ein Rechtsrock-Konzert mit Bands aus verschiedenen Ländern in Kiew stattfinden.
Ebenso wie es „Blood&Honour“(B&H) oder die „Hammerskins“ geschafft haben, sich innerhalb der rechten Szene ein internationales Netzwerk aufzubauen, ist dies auch der Ende Oktober 2013 in Kiew gegründeten Gruppierung „Misanthropic Division“ (MD) gelungen. Mit deutscher Beteiligung soll am 26. März in der ukrainischen Hauptstadt mit fast fünfmonatiger Verspätung das zweijährige MD-Bestehen gefeiert werden.
Die ukrainische Organisation ist militant, gewaltbereit und willens, für ihre offen faschistischen Ziele auch Waffen einzusetzen. Nicht von ungefähr finden sich im ukrainischen Freiwilligen-Bataillon Azow, das sich in der Ost- und Südostukraine im Krieg gegen von Russland unterstützte Separatistentruppen befindet, sehr viele Neonazis mit MD-Anbindung. In der selbst ernannten Kampfeinheit der weißen Rasse trifft man sie zum Teil bis an die Zähne bewaffnet. Sie betrachten Russland historisch und aktuell als einen Erzfeind, reden aber davon, als ganz großes Ziel Europa befreien zu wollen. Die Azow-Kämpfer und MD-Aktivisten schmücken sich mit Emblemen des Nationalsozialismus. Die MD-Bewegung steht an der Seite der „Sozial Nationalen Versammlung“ (SNA), einer Untergruppe des „Rechten Sektors“.
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„Indymedia Linksunten“ berichtet:
Am 28. Mai soll ein Nazi-Konzert in Schleswig-Holstein (Grenzregion zu DK) stattfinden. Der genaue Veranstaltungsort ist aktuell noch nicht bekannt. (Siehe Screenshots) Auftreten wird zum einen die Band „Randgruppe Deutsch“, die aus bekannten Neonazis besteht. Mit von der Partie ist der ehemaligen „Kraftschlag“- Schlagzeuger Holger Ingwersen, Hammerskin Andreas Lohei und Neonazi Kevin Link, der enge Kontakte zu der rechten Terrorgruppe „Oldschool Society“ pflegt.
Außerdem wird die Band „Ungebetene Gäste“ spielen. Schon auf dem Screenshot von ihrer Facebook-Seite kann man sehen, wie diese Band drauf ist. „Randgruppe Deutsch“ kommen aus Mecklenburg-Vorpommern und bei den Mitgliedern handelt es sich um Neonazis aus Mecklenburg, sowie um bekannte Gesichter der Neonazi-Musikszene.
Dann soll noch eine dritte „Überraschungsband“ spielen. Wer weiß, was da dann noch für eine Scheiße bei ist…
Wir möchten euch bitten, die Augen und Ohren offen zu halten. Seit wachsam!
Macht sofort Screenshots, wenn ihr etwas bei Facebook etc. findet. Im nächsten Moment könnte der Eintrag bereits wieder gelöscht sein.
Wir müssen dringend herausfinden, wo dieses Konzert stattfinden soll und alles dafür tun, dass die Nazis nicht ungehindert ihre rassistischen Parolen auf die Bühne bringen können!!!
Keine Bühne für Nazis und Nationalisten! Nicht in SH und auch sonst nirgendwo!
Alerta antifascista!!!
Quelle