Verrat von oben: Ein Bundeswehrsoldat packt aus - Marcel Claus im NuoViso-Talk
Man kann den Charakter eines Anführers daran messen, wie er seine loyalsten Untergebenen behandelt. Viele Angehörige der Bundeswehr, besonders die meisten Soldaten, sind bereit, ihr
Leben aufs Spiel zu setzen, um ihr Vaterland, ihre Familie und Kultur zu verteidigen. Umso bezeichnender ist es, wenn die
Bundesregierung, die Dienstherren und die Behörden ihre Fürsorgepflicht für Soldaten vernachlässigen und diese wie seelenloses Menschenmaterial behandeln und verheizen. Genau dies ist mit
Marcel Claus, Ex-Stabsunteroffizier, Fallschirmspringer, Ausbilder und Bundeswehrangehöriger mit 8 Jahren Dienst geschehen. Er schildert seine dramatische Geschichte im NuoViso
Talk mit
Hagen Grell.
Die Bundeswehr bot Marcel Claus eine Karriere, die ihm Spaß machte. Er fand die Gelegenheit, seine körperliche
Fitness zu steigern, Treue und
Kameradschaft kennen zu lernen, eine Laufbahn zum Fallschirmspringer-Ausbilder zu durchlaufen und in dieser Funktion als Stabsunteroffizier mit großer Besonnenheit und Fürsorge neue Soldaten zu Fallschirmjägern auszubilden. Dies sei für alle Soldaten, so Claus, mit großer Kraftanstrengung, Ausdauer,
Teamgeist und Pflichtbewusstsein verbunden.
Doch Claus stellte bereits von Beginn an viele Fragen, besonders die Anschläge vom
11.09.2001 betreffend, deren offizielle Geschichte er bereits früh anzweifelte. Sein Weltbild wurde allerdings 2008 völlig zerstört, als er an einem Lehrgang in
Frankreich unter französischer Leitung teilnahm, der neue Fähigkeiten wie Abseilen und Sprengen versprach, tatsächlich aber fast einem Todescamp gleich kam. Marcel Claus hatte so etwas noch nie erlebt:
Alle Teilnehmer waren 24 Stunden nonstop im Einsatz. Es war sehr kalt, ständiger Schlafentzug, alle waren ständig durchgeschwitzt und hatten schlimmen
Hunger. Claus beschreibt, dass die Soldaten auf das Niveau eines Tieres reduziert wurden und nur noch basische körperliche Überlebensfunktionen spürten. So löste sich ein Teil seiner Fußsohle durch Nesselbrand, doch er musste weiter machen.
Traumatisch wurde es, als Claus dehydriert und ohne Neopren ins 9
Grad kalte
Meer springen musste und mit seinem Arm auf eine Felsklippe schlug. Das war die erste Verletzung, die bis heute nicht voll verheilt ist und trotz derer er weiter machen musste.
Eine folgende Tauchübung erzeugte Ertrinkungspanik, sein Körper versagte beim Schwimmen zum
Strand und er musste gerettet werden.
Dazu kamen demütigende Übungen wie das Tragen von Schlauchbooten durch eine französische Café-Meile hindurch und das damit verbundene Beschmutzen von Café-Gästen mit
Kuchen und Kaffee auf deren Kleidung. Eine weitere Atlantik-Übung gab Claus den
Rest und er wachte erst wieder in einem
Krankenhaus auf, unfähig seine Hände zu bewegen und ohne Kontrolle über seine Körperfunktionen. Claus trug mehrere körperliche Schäden und eine Posttraumatische Belastungsstörung (
PTBS) davon.
Doch die Odyssee ging noch weiter. Marcel Claus wurde von einer Behörde zur nächsten geschoben, nachdem ihn die Bundeswehr aus Gesundheitsgründen unbehandelt entließ. Er erhielt weder die Gesundheitsleistungen, die ihm zustehen noch die finanzielle Versorgung.
Auch das Bundespräsidialamt antwortete ihm nur mit anteilnahmsloser Freundlichkeit.
Sowohl in seiner persönlichen Geschichte als auch in Hinblick auf die aktuellen Entwicklungen schlussfolgert Claus: Die Regierung kommt überhaupt nicht mehr ihren Verpflichtungen nach. Nur das
Volk muss sich noch an Gesetze halten. Befehlshaber und Politiker handeln außerhalb der Gesetze. Das Volk soll im Hamsterrad laufen und seiner eigenen Vernichtung durch die Herrscher tatenlos zusehen.
Claus empfiehlt:
Jeder soll anfangen, die Geschichte ab 1914 zu lesen und die wirklichen Zusammenhänge zu verstehen. Das aktuelle
System habe nichts mehr mit einer Demokratie zu tun. Darum müsse sich die Bevölkerung dringend zur
Wehr setzen.
Niemand darf sich mehr von der Nazi-Keule ruhigstellen lassen.
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