Wuppertal: Zu den drei HoGeSa-Tätern, die am mörderischen Angriff auf einen Antifaschisten im April '15 beteiligt waren

Themen: 
Regionen: 

Noch ein paar Hinweise zu den drei HoGeSa-Tätern Thomas Pick, Patrick Petri und Rolf Becker, die zur Zeit in Wuppertal wegen dem mörderischen Angriff auf einen Antifaschisten im April 2015 vor dem Landgericht stehen.

Im Prozess sagten sie aus, sie hätten mit der rechten Szene nichts zu tun...

Am Tatabend trafen sich die drei HoGeSa-Anhänger Thomas Pick (43), Patrick Petri (25; ehem. NPD-Mitglied & Schatzmeister der NPD Krefeld 2007-2009) und Rolf Becker (39) in der Wohnung von Thomas Pick um die Busanreise zur HoGeSa-Demonstration am 19.April 2015 in Karlsruhe zu planen. Führende Kraft für die Organisation der Busanreise aus NRW war Mario Leisering aus Oberhausen. Letztendlich fand die Demonstration unter dem Motto "Bürger Deutschlands gegen den Terror der Antifa und gegen radikalen Islamismus" nicht statt, da sie von den Organisatoren kurzfristig abgesagt wurde.

Wie schon durch Recherchen bekannt (1, 2), gehörten Thomas Pick und Rolf Becker zur Personengruppe bestehend aus HoGeSa-Anhängern und regelmäßigen DügIdA-Aufmarsch-Teilnehmer_innen, die am 18.Januar 2015 versuchte eine Gedenkkundgebung zum NSU-Anschlag in der Kölner Probsteigasse anzugreifen.

Thomas Pick nahm bereits am 28.März 2012 an einer Neonazi-Kundgebung - organisiert von den "Nationalen Sozialisten Wuppertal" (heute: Die Rechte - Wuppertal") - in Wuppertal-Barmen teil.
Grund für die Kundgebung war eine Großaktion der Polizei gegen Mitglieder und Unterstützer des als "kriminelle Vereinigung" gewerteten "Aktionsbüros Mittelrhein".
Auf der Kundgebung vor dem Barmer Bahnhof sprach unter anderem Christian Worch (ex-ANS, ex-FAP, ex-GdNF, Gründer & Vorsitzender "Die Rechte").

Thomas Pick pflegt auch weiterhin gute Kontakte in die rechte Hooligan- und HoGeSa-Szene. So wurde er an einem Prozesstermin von Nadine ten Wolde begleitet. Nadine ten Wolde beteiligte sich an diversen DügIdA-, PEgIdA-, HoGeSa- und Neonazi-Aufmärschen. Zuletzt am 22.November 2015 an einer Pro NRW-Demonstration in Köln.

Am 28.März 2015, also rund zwei Wochen vor der Tat, nahmen der Hauptangeklagte und in Teilen geständige Patrick Petri und der Remscheider Rolf Becker am Neonazi-Aufmarsch unter dem Motto "Gemeinsam gegen Überfremdung und Sozialabbau" in Dortmund teil. Dieser wurde von der Partei "Die Rechte" organisiert. Auf der Abschlußkundgebung spielte "Die Lunikoff-Verschwörung" und "Renitenz". "Die Lunikoff-Verschwörung" ist nach dem Sänger Michael "Lunikoff" Regener benannt und existiert seit 2004. Sie ist das inoffizielle Nachfolgeprojekt der 2003 verbotenen RechtsRock-Band "Landser", bei der Regener zuvor Sänger war.

Auf der Rückreise von der Demonstration mit der Bahn Richtung Oberhausen erkannten Rolf Becker und Patrick Petri Zugreisende, die sie als "Autonome" ausmachten. Die zunächst verbalen Auseinandersetzungen in der Bahn, endeten auf dem Bahnsteig mit einem gewalttätigen Angriff auf die von ihnen ausgemachten "Gegner_innen".

Bilder: 
webadresse: 
Lizenz des Artikels und aller eingebetteten Medien: 
Creative Commons by-sa: Weitergabe unter gleichen Bedingungen