Veranstaltungstermine

Der Syrienkrieg und die historischen Interessen des deutschen Imperialismus im Nahen Osten

Die Entscheidung der Bundesregierung, sich am Krieg in Syrien zu beteiligen, ist Bestandteil der Rückkehr Deutschlands zu einer aggressiven Außen- und Großmachtpolitik.

Anfang 2014 verkündeten Bundespräsident Gauck, Außenminister Steinmeier und Verteidigungsministerin von der Leyen auf der Münchner Sicherheitskonferenz das »Ende der militärischen Zurückhaltung«. Deutschland sei »zu groß, um Weltpolitik nur von der Außenlinie zu kommentieren« und müsse als »bereit sein, sich außen- und sicherheitspolitisch früher, entschiedener und substanzieller einzubringen«, erklärten sie. Nun setzt die Große Koalition diese Politik mit Tornados, Kriegsschiffen und mindestens 1200 Soldaten in Syrien um.

Die Veranstaltung wird über die Ziele und Hintergründe der deutschen Intervention informieren und diskutieren, in welcher historischen Kontinuität sie steht.

Berlin

Mittwoch, 9. Dezember um 18:30 Uhr
Humboldt-Universität Berlin
Seminargebäude am Hegelplatz (Raum 1.103)
Dorotheenstraße 24, 10117 Berlin

Herfried Münkler: Ein Akademiker im Dienste des deutschen Imperialismus

Wie zu Zeiten des Kaiserreichs und unter den Nazis werden die außenpolitischen Strategien und Kriegspläne des deutschen Imperialismus auch heute wieder an den Universitäten entwickelt. Einer der führenden Akademiker, die sich unter dem Deckmantel der Wissenschaft für eine neue deutsche Großmachtpolitik stark machen, ist der Politikwissenschaftler Herfried Münkler an der Humboldt- Universität. Während er mit seinem Wälzer »Der Große Krieg« vor allem das Ziel verfolgte, die Verantwortung Deutschlands am Ausbruch des Ersten Weltkriegs zu relativieren, fordert er in seinen aktuellen Büchern »Macht in der Mitte« und »Kriegssplitter«, dass Deutschland wieder zum »Zuchtmeister« Europas werden müsse und eine »echte geopolitische Strategie« brauche.

In der Veranstaltung wollen wir Münklers Bücher inhaltlich diskutieren, über seine zahlreichen Verbindungen in höchste Militär- und Regierungskreise informieren, aber auch über historische Vorläufer in der wechselhaften Geschichte unserer Universität sprechen.

Berlin

Mittwoch, 16. Dezember um 18:30 Uhr
Humboldt-Universität Berlin
Seminargebäude am Hegelplatz (Raum 1.103)
Dorotheenstraße 24, 10117 Berlin

Jörg Baberowskis »Räume der Gewalt«: Ein Plädoyer für Polizeistaat und Krieg

Rechte Kreise in Deutschland nutzen die Terroranschläge von Paris und das durch die westliche Kriegspolitik verursachte Elend der Flüchtlinge für extrem reaktionäre politische Ziele. Sie wollen die außenpolitische Wende vorantreiben und in Vorbereitung auf bevorstehende Klassenauseinandersetzungen ein autoritäres Regime errichten. Einer der prominentesten Vertreter dieser Tendenz ist Jörg Baberowski. Der Ostereuropahistoriker missbraucht seine Stellung als Professor systematisch, um öffentlich gegen Flüchtlinge zu hetzen und die Bundesregierung von rechts anzugreifen.

Die Veranstaltung wird diskutieren, inwiefern Baberowskis politische Standpunkte mit seinen akademischen Positionen zusammenhängen. Dabei soll gezeigt werden, wie »Räume der Gewalt« an die reaktionären Denktraditionen nationalkonservativer Kreise der Weimarer Republik anknüpft.

Berlin

Mittwoch, 6. Januar um 18:30 Uhr
Humboldt-Universität Berlin
Seminargebäude am Hegelplatz (Raum 1.103)
Dorotheenstraße 24, 10117 Berlin

Der historische Kampf der sozialistischen Bewegung gegen Krieg

In den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg hatte die marxistische Bewegung unablässig vor den tödlichen Folgen des Imperialismus und des damit verbundenen Militarismus gewarnt. Doch im August 1914 verrieten fast alle Parteien der Zweiten Internationale, allen voran die deutsche Sozialdemokratie, und unterstützten das Gemetzel. Nur wenige führende Sozialisten lehnten den Krieg ab, allen voran Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht, Lenin und Trotzki. Ihre kompromisslose Verteidigung der antimilitaristischen und revolutionären Grundsätze und Prinzipien war die Voraussetzung für die Oktoberrevolution 1917 und den Kampf der Vierten Internationale gegen Stalinismus, Faschismus und den sich anbahnenden Zweiten Weltkrieg in den 1930er Jahren.

Um heute gegen die Gefahr von Krieg und Diktatur zu kämpfen, muss man die Lehren aus der damaligen Zeit studieren. Vor allem die Schriften Trotzkis sind dafür eine unverzichtbare Quelle.

Berlin

Mittwoch, 13. Januar um 18:30 Uhr
Humboldt-Universität Berlin
Seminargebäude am Hegelplatz (Raum 1.103)
Dorotheenstraße 24, 10117 Berlin

Der Kampf gegen Militarismus heute und der Aufbau einer neuen Antikriegsbewegung

Der Kampf gegen Krieg und die erneute Verwandlung der Universitäten in staatlich gelenkte Kaderschmieden für rechte und militaristische Ideologien hängt vom Aufbau einer neuen Antikriegsbewegung ab. Sie muss sich theoretisch, politisch und organisatorisch auf die internationale Arbeiterklasse stützen, die einzigen Kraft, die die Wiederkehr von Diktatur und Krieg und die Gefahr eines Dritten Weltkriegs verhindern kann.

Auf unserer Wahlabschlussveranstaltung wollen wir auch mit internationalen Vertretern der IYSSE über diese Fragen und Aufgaben diskutieren.

Berlin

Montag, 18. Januar um 18:30 Uhr
Humboldt-Universität Berlin
Hörsaal 2002 (Hauptgebäude)
Unter den Linden 6, 10117 Berlin

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