Tsunami im Indischen Ozean Weihnachten 2004 Das Erdbeben im Indischen Ozean – auch Sumatra-Andamanen-Beben genannt – am 26. Dezember 2004 um 00:58 Uhr UTC (07:58 Uhr Ortszeit in West-Indonesien und Thailand) war ein unterseeisches Megathrust-Erdbeben mit einer Magnitude von 9,1 und dem Epizentrum 85 km vor der Nordwestküste der indonesischen Insel Sumatra. Es war das drittstärkste jemals aufgezeichnete Beben und löste eine Reihe von verheerenden Tsunamis an den Küsten des Indischen Ozeans aus. Insgesamt starben durch das Beben und seine Folgen etwa 230.000 Menschen. (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Erdbeben_im_Indischen_Ozean_2004) Das Video zeigt das ganze Ausmass der Katastrophe. Überlebende und Hinterbliebene erzählen ihre erschütternde Geschichte. Stefan Kühn war am Morgen des zweiten Weihnachtstages 2004 mit seiner Familie am Strand im thailändischen Khao Lak. Er filmte das Meer, als der Tsunami kam. Stefan Kühn erkannte die Gefahr zunächst nicht, sondern dokumentierte mit seiner Kamera die herannahende Flutwelle - Bilder die es in dieser Form kein zweites Mal gibt. Stefan Kühn und seine Familie überlebten die Flutwelle. Die Dokumentation zeigt zum ersten Mal sein exklusives Material in voller Länge. Frank Wetzig verlor bei dem Tsunami in Thailand seine Eltern, die er nach Khao Lak eingeladen hatte. Er selbst trieb mehrere hundert Meter in der Welle, hatte dabei ein Nahtoderlebnis. Wie geht es Frank Wetzig und seiner Frau heute? Nirat Chuayjit, der Kapitän des Polizeibootes 813, berichtet erstmals im ausländischen Fernsehen von der Fahrt durch die Tsunami-Welle. Das Polizeiboot 813, ein etwa 40 Meter langes Aluminiumboot, sollte die Tochter des Königs des allseits verehrten thailändischen Königs Bhumibol beschützen. Sie machte Weihnachten 2004 mit ihrer Familie in einem Luxus-Ressort in Khao Lak Urlaub. Dann kam der Tsunami. Der Sohn der Prinzessin, der am Morgen zum Jetski-Fahren auf dem Meer war, starb in den Fluten. Das Polizeiboot liegt bis heute auf dem Trockenen, von der Woge zwei Kilometer weit aufs Festland geschwemmt. Ein Mahnmal. Die Tsunamiwelle riss in Thailand 8000 Menschen in den Tod, darunter mehr als 500 deutsche Urlauber. Nirgendwo sterben mehr als in Khao Lak. Wenige bleiben verschont - etwa jene Touristen, die an dem Unglücksmorgen einen Elefantenritt unternahmen. Aniwat Jongkrit ist Elefantenführer bei Eco-Trekking Khao Lak. Die Elefanten von Khao Lak missachteten am Morgen des Tsunami die Befehle ihrer Führer, rissen sich los und rannten auf eine Anhöhe im Dschungel - 20 Minuten bevor die Welle kam, auf ihrem Rücken fünf japanische Touristen. Helga Bertele verlor auf Sri Lanka durch den Tsunami ihren 17 Monate alten Sohn Manuel. Sie und ihre Familie waren von der Flutwelle im Schlaf überrascht worden. Ihre Ehe mit einem Einheimischen zerbrach daran. Doch ihre kleine Tochter, mit der Helga Bertele damals schwanger war, hilft ihr, das Leben weiterhin zu meistern. Wilson Karunathilaka war der Führer des Zugs Nummer 50. Im Schatten des Tsunami verursachte dieser Zug im Süden Sri Lankas das grösste Zugunglück der Menschheitsgeschichtet. Der Zug war auf dem Weg Richtung Galle, als er in dem Ort Peraliya von den Wassermassen mitgerissen wurde. Die Welle spülte die 30 Tonnen schweren Waggons bis zu 100 Meter weit landeinwärts - durch Häuser und Palmenhaine hindurch. 1479 Menschen, Passagiere und Dorfbewohner des Ortes Peraliya, starben. Unter grösster Lebensgefahr rettete der Zugführer Wilson Karunathilaka während der Katastrophe einem kleinen Mädchen das Leben. Am Unglücksort berichtet er erstmals von seinem Tsunami-Erlebnis.

• published: 19 Dec 2014
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