Bad Münstereifel im Kreis Euskirchen
Ein
Film von
Michael Bolten
http://www.bolten.gmxhome.de
Bad Münstereifel ist eine
Stadt im
Kreis Euskirchen im Süden des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen (
Deutschland).
Bad Münstereifel gilt als mittelalterliches Kleinod mit nahezu vollständig erhaltener restaurierter Stadtmauer.
Neben den rund 6.
000 Einwohnern im Kernort leben weitere rund 13.000 Einwohner in den dazugehörigen 51 Ortsteilen und Weilern. Bad Münstereifel ist Erholungsort, insbesondere für die Bewohner der Ballungsräume
Köln, Bonn,
Düsseldorf und
Ruhrgebiet. Seit
1974 ist Bad Münstereifel „staatlich anerkanntes Kneippheilbad.
Um 830 gründete der dritte Abt von
Prüm, Markward, ein Tochterkloster, das er „Novum Monasterium nannte. 844 schenkte Papst
Sergius II. dem Abt die Gebeine des römischen Märtyrerehepaars Chrysanthus und
Daria. Danach gewann das Kloster durch rege Wallfahrtstätigkeit an Bedeutung und wurde kirchlicher Mittelpunkt des Eifeldekanates. König
Zwentibold von
Lothringen verlieh 898 dem Kloster das Markt-, Münz- und Zollrecht. Um die Klostermauern herum entstand eine Siedlung, vor dem Kloster entstand ein
Markt. Im 12. Jahrhundert setzte sich ein neuer
Name für die Siedlung durch, Monasterium in Eiflia.
Das Kloster wurde in ein Stift umgewandelt. Um 1300 baute der Graf von Jülich die
Burg und errichtete die Stadtbefestigung. 1356 wurde Münstereifel Sitz eines Gerichts und der städtischen Selbstverwaltung. Es entstanden Wollwebereien, Gerbereien und Brauereien. 1454 gab der
Herzog von Jülich der Stadt eine Ratsverfassung. Dem Rat gehörten sieben Schöffen und sieben Ratsverwandte an, aus deren Mitte jährlich der Bürgermeister gewählt wurde. Nach 1600 wurde Münstereifel zu einer Stadt der Gegenreformation umgebaut. 1618 kamen die Kapuziner nach Münstereifel, die auf ihrem Klosterbezirk auch eine Tuchmanufaktur errichteten und damit neue Arbeitsplätze für die in Schwierigkeiten geratenen Wollweber schufen. 1625 nahmen die Jesuiten den Unterricht des St. Michael-Gymnasiums auf. Ihre Niederlassung wurde 1649 zum Kolleg erhoben; die Errichtung der Klostergebäude erfolgte zwischen 1652 und 1674, die der Jesuitenkirche von 1659 bis 1668; das Gymnasialgebäude wurde zwischen 1724 und 1727 errichtet. Als letzter Orden ließen sich ab 1657 die Karmelitinnen in Münstereifel nieder. Ihr Klosterkomplex wurde 1769/70 erbaut. Das von den Jesuiten erbaute St. Michael-Gymnasium war die einzige höhere Schule zwischen Köln und
Trier. Die Säkularisierung der Klöster und des Stifts um 1802 durch
Napoleon bedeutete einen schweren Rückschlag für das wirtschaftliche
Leben der Stadt, das durch zuletzt sieben Klöster und
Kirchen mit insgesamt etwa
100 Priestern, Schwestern und Laienbrüdern geprägt wurde. 1815 fiel die
Rheinprovinz an Preußen, Münstereifel verlor politisch und wirtschaftlich an Bedeutung. Erst gegen
Ende des 19. Jahrhunderts brachte der Fremdenverkehr eine erneute Belebung der Wirtschaft. 1926 wurde Münstereifel Kneippkurort, seit 1967 heißt es „Bad Münstereifel.
1901 -
1965 bestand an der Straße nach Iversheim die
Firma Hettner, die riesige Bohrmaschinen fertigte.
Eine solche Maschine ist als Denkmal mittig im Kreisel der
B51 aufgestellt.
Während des Zweiten Weltkrieges nutzte
Adolf Hitler vom 10. Mai bis zum 6.
Juni 1940 das zuvor ausgebaute
Führerhauptquartier „
Felsennest in Münstereifel-Rodert. Das
Oberkommando des Heeres (
OKH) hatte sein Quartier in einem Bunker- und Barackenlager um das Forsthaus Hülloch.