09. Oktober 2014

Initiative Tatort Theresienwiese

geschrieben von Initiative Tatort Theresienwiese
In Heil­bronn wurde „Tat­ort The­re­si­en­wie­se" – eine In­itia­ti­ve für die Auf­klä­rung des NSU in Ba­den-​Würt­tem­berg – ins Leben ge­ru­fen. Die In­itia­ti­ve sieht sich als „als Schnitt­stel­le zwi­schen Öf­fent­lich­keits­ar­beit und Re­cher­che“ und ar­bei­tet ins­be­son­de­re zum NSU-​Kom­plex in Ba­den-​Würrtem­berg. Sie will fun­dier­te, kri­ti­sche In­for­ma­tio­nen lie­fern, aber auch of­fe­ne Fra­gen stel­len und Ant­wor­ten einfordern.
Zu ihrer Gründ­ung wurde ein Ar­ti­kel ver­öf­fent­licht in dem ein Über­blick über den NSU-​Kom­plex in Baden Würt­tem­berg ge­währt und über die Ziel­set­zung der ei­ge­nen Ar­beit in­for­miert wird

Zu ihrer Gründ­ung wurde ein Ar­ti­kel ver­öf­fent­licht in dem ein Über­blick über den NSU-​Kom­plex in Baden Würt­tem­berg ge­währt und über die Ziel­set­zung der ei­ge­nen Ar­beit in­for­miert wird:

Der 25. April 2007 hat die Stadt Heil­bronn ver­än­dert. Mit dem Mord an der jun­gen Po­li­zei­be­am­tin Michèle Kie­se­wet­ter und dem Mord­an­schlag auf ihren Kol­le­gen Mar­tin Ar­nold wurde die vie­len Bür­ge­rin­nen und Bür­gern als Fest­platz und Park­mög­lich­keit be­kann­te The­re­si­en­wie­se zum Tatort.

Der ge­spens­ti­sche Aus­nah­me­zu­stand in der Heil­bron­ner In­nen­stadt nach der Tat ist den Men­schen in der Re­gi­on in Er­in­ne­rung ge­blie­ben. Eben­so die zwei Jahre lang fehl­ge­lei­te­ten Er­mitt­lun­gen der Po­li­zei gegen das an­geb­li­che „Phan­tom“ und seine DNA-​Spur.

An­fang No­vem­ber 2011 dann die spek­ta­ku­lä­re „Lö­sung“ des Fal­les:

eine rech­te Ter­ror-​Grup­pe mit dem Namen „Na­tio­nal­so­zia­lis­ti­scher Un­ter­grund“ (NSU) konn­te 13 Jahre lang un­ge­hin­dert ihr Un­we­sen in ganz Deutsch­land trei­ben. Der NSU hat aus ras­sis­ti­scher Mo­ti­va­ti­on acht tür­ki­sche und einen grie­chi­schen Klein­un­ter­neh­mer ge­tö­tet, meh­re­re Bom­ben­an­schlä­ge ver­übt und Ban­ken über­fal­len – und er soll auch für den Tod von Michèle Kie­se­wet­ter in Heil­bronn ver­ant­wort­lich sein.

Doch es blei­ben viele of­fe­ne Fra­gen. Zu viele.

Ein Tat­ort in Heilbronn

Warum die Po­li­zis­tin am hell­lich­ten Tag auf der be­leb­ten The­re­si­en­wie­se er­schos­sen wurde, kann bis­lang nie­mand er­klä­ren. Zwei Mit­glie­der des NSU, Uwe Böhn­hardt und Uwe Mund­los, sol­len sich im April 2007 mit einem ge­mie­te­ten Wohn­wa­gen auf den Weg von Zwi­ckau in Sach­sen nach Heil­bronn ge­macht und dort wahl­los Po­li­zis­ten an­ge­grif­fen haben. Das ist die An­nah­me der Bun­des­an­walt­schaft, die seit Mai 2013 den Pro­zess gegen das mut­maß­li­che NSU-​Mit­glied Beate Zschä­pe und wei­te­re Un­ter­stüt­zer in Mün­chen führt.

Ver­schie­de­ne be­kannt ge­wor­de­ne Um­stän­de las­sen diese Dar­stel­lung al­ler­dings zwei­fel­haft
er­schei­nen.

Un­ab­hän­gig von­ein­an­der be­ob­ach­te­ten Zeu­gen kurz nach der Tat in der Nähe der The­re­si­en­wie­se meh­re­re flüch­ten­de und blut­ver­schmier­te Per­so­nen. Keine davon hatte Ähn­lich­keit mit den seit 1998 un­ter­ge­tauch­ten Nazis aus Jena.

In den ent­spre­chen­den Akten ist do­ku­men­tiert, dass auch die Er­mitt­ler der „Son­der­kom­mis­si­on Park­platz“ von 4–6 Be­tei­lig­ten am Mord aus­gin­gen. Warum die Ver­öf­fent­li­chung an­ge­fer­tig­ter Phan­tom­bil­der durch den Heil­bron­ner Staats­an­walt Chris­toph Mey­er-​Ma­n­o­ras ver­hin­dert wurde, ist eine der vie­len un­ge­klär­ten Fra­gen.
Nicht zu­letzt pas­sen auch die bei der Tat auf der The­re­si­en­wie­se ein­ge­setz­ten Schuss­waf­fen nicht in die Mord­se­rie, die dem NSU zu­ge­rech­net wird und bei der die Täter stets eine Ceská 83 ein­setz­ten.

Hinzu kom­men Un­ge­reimt­hei­ten, ob und warum sich Ge­heim­dienst-​Mit­ar­bei­ter am 25. April 2007 in Heil­bronn aufhielten.

Eine tote Po­li­zis­tin aus Thüringen

Vor allem die These, es habe sich bei der er­mor­de­ten Michèle Kie­se­wet­ter um ein zu­fäl­li­ges Opfer ge­han­delt, er­weist sich zu­neh­mend als un­wahr­schein­lich.

Die nur 22 Jahre alt ge­wor­de­ne Po­li­zis­tin stammt aus Ober­weiß­bach, einem etwa 150 Ki­lo­me­ter vom mut­maß­li­chen NSU-​Un­ter­schlupf in Zwi­ckau ent­fern­ten Ort in Thü­rin­gen.
In Ober­weiß­bach be­trieb der Schwa­ger des in Mün­chen als NSU-​Un­ter­stüt­zer an­ge­klag­ten Ralf Wohl­le­ben den Gast­hof „Zur Berg­bahn“. Die­ser dien­te der rech­ten Szene als Treff­punkt. Der Gast­stät­ten­be­trei­ber kann­te so­wohl die Fa­mi­lie Kie­se­wet­ter, als auch Uwe Mund­los, Uwe Böhn­hardt und Beate Zschä­pe.

Auch die frü­he­re Le­bens­ge­fähr­tin von Michèle Kie­se­wet­ters Onkel, eine Po­li­zis­tin aus Saal­feld, hat Kon­tak­te in die rech­te Szene. Genau wie ein lang­jäh­ri­ger Freund von Kie­se­wet­ter, den sie nur we­ni­ge Tage vor ihrem Tod in Ober­weiß­bach traf. Sein Bru­der ist der Sän­ger einer rech­ten Skin­head-​Band.

Und Kie­se­wet­ters Onkel, selbst Po­li­zist, stell­te aus un­er­klär­li­chen Grün­den in einer Ver­neh­mung schon im Mai 2007 eine Ver­bin­dung zwi­schen der Er­mor­dung sei­ner Nich­te und der bun­des­wei­ten Ceská-​Mord­se­rie her – 4 Jahre bevor über­haupt je­mand über den NSU sprach.

Dass die mut­maß­li­chen NSU-​Mör­der ihr für die Tat in Heil­bronn ge­mie­te­tes Wohn­mo­bil zu­nächst nur bis zum 19. April 2007 ge­bucht hat­ten und den Miet­ver­trag of­fen­sicht­lich im Nach­hin­ein ver­län­ger­ten, ver­stärkt die Zwei­fel daran, dass es sich um einen will­kür­li­chen An­schlag gegen Po­li­zis­ten ge­han­delt habe.

Ein Ku-​Klux-​Klan in Ba­den-​Würt­tem­berg

Für Auf­se­hen sorg­te au­ßer­dem die Mit­glied­schaft von min­des­tens zwei Kol­le­gen der er­mor­de­ten Po­li­zis­tin in einer deut­schen Glie­de­rung des ras­sis­ti­schen Ge­heim­bun­des „Ku-​Klux-​Klan“.

Sie ge­hör­ten der sel­ben Be­weis­si­che­rungs-​ und Fest­nah­me­ein­heit (BFE) der Böb­lin­ger Be­reit­schafts­po­li­zei an wie die ge­tö­te­te Michèle Kie­se­wet­ter. Einer von ihnen war am Tat­tag als Grup­pen­füh­rer von Kie­se­wet­ter in Heil­bronn im Ein­satz und zivil in der Nähe des Heil­bron­ner Haupt­bahn­hofs un­ter­wegs.

Als Mit­glie­der der „Eu­ropean White Knights of the Ku Klux Klan“ (EWK KKK) hat­ten die Po­li­zis­ten unter an­de­rem mit einem Blut­schwur ihre Treue zur „wei­ßen Rasse“ be­kun­det.

Ge­grün­det wor­den war der von Schwä­bisch Hall aus agie­ren­de eu­ro­päi­sche „Ku-​Klux-​Klan“ von Achim Schmid, einem ehe­ma­li­gen V-​Mann des ba­den-​würt­tem­ber­gi­schen Lan­des­am­tes für Ver­fas­sungs­schutz. Die­ser hatte be­reits als Mu­si­ker in Na­zi-​Rock-​Bands bun­des­wei­te Ver­bin­dun­gen auch in das Um­feld des NSU ge­knüpft.

Ein wei­te­rer „Klan-​Bru­der“ von Kie­se­wet­ters Kol­le­gen stand sogar per­sön­lich auf einer Kon­takt­lis­te des NSU-​Mit­glieds Uwe Mund­los. Seine Rolle ist be­son­ders bri­sant, da er gleich­zei­tig unter dem Deck­na­men „Corel­li“ als V-​Mann jah­re­lang In­for­ma­tio­nen an das Bun­des­amt für Ver­fas­sungs­schutz lie­fer­te. Ehe diese Ver­bin­dung je­doch ge­klärt wer­den konn­te, ver­starb der Mann im April 2014 im Alter von 39 Jahren.

Mi­li­tan­te Nazis im Südwesten

Dass der NSU enge Ver­bin­dun­gen nach Ba­den-​Würt­tem­berg hatte, steht mitt­ler­wei­le außer Frage.

Das LKA spricht von 52 Per­so­nen aus dem Bun­des­land mit Be­zie­hun­gen zum NSU-​Kom­plex, davon 23 mit di­rek­tem Kon­takt zum an­geb­li­chen „Trio“.

Von Mitte der 1990er Jahre bis An­fang der 2000er Jahre waren Mund­los, Böhn­hardt und Zschä­pe und wei­te­re Nazis aus ihrem Um­feld re­gel­mä­ßig bei Freun­den aus der Na­zi­sze­ne in Lud­wigs­burg zu Gast. In Brie­fen zeig­ten sie sich be­geis­tert vom Waf­fen­ar­se­nal ihrer schwä­bi­schen Ka­me­ra­den.

Im Brand­schutt der zer­stör­ten Woh­nung der NSU-​Mit­glie­der in Zwi­ckau wur­den au­ßer­dem Ma­te­ria­li­en ge­fun­den, die be­le­gen, dass die rech­te Ter­ror­grup­pe po­ten­ti­el­le Ziele in Ba­den-​Würt­tem­berg im Auge hatte, dar­un­ter mi­gran­ti­sche Ein­rich­tun­gen und Par­tei­bü­ros.

Nicht zu­letzt woh­nen wich­ti­ge Füh­rungs­per­so­nen der in Deutsch­land ver­bo­te­nen Na­zi-​Or­ga­ni­sa­ti­on „Blood and Ho­nour“ in der Re­gi­on zwi­schen Heil­bronn und Stutt­gart. Dar­un­ter der ehe­ma­li­ge Lei­ter von „Blood and Ho­nour Deutsch­land“ und der eins­ti­ge Chef von „Blood and Ho­nour Sach­sen“, der als Be­schul­dig­ter im NSU-​Ver­fah­ren ge­führt wird.
„Blood and Ho­nour“ gilt als wich­tigs­tes Netz­werk in­ner­halb des NSU-​Un­ter­stüt­zer­um­fel­des.

Wie ernst die Ge­fahr durch mi­li­tan­te Rech­te im Süd­wes­ten wei­ter­hin zu neh­men ist, zeig­te sich im Juli 2011, als das Lan­des­kri­mi­nal­amt (LKA) Raz­zi­en gegen die „Stan­dar­te Würt­tem­berg“ durch­führ­te. Bei den Mit­glie­dern der Grup­pe, deren Ziel es ge­we­sen sein soll, Mi­gran­tIn­nen mit Ge­walt aus Deutsch­land zu ver­trei­ben, wur­den zahl­rei­che Waf­fen be­schlag­nahmt.

Wenig spä­ter be­rich­te­te auch ein jun­ger Aus­stei­ger aus der rech­ten Szene der Po­li­zei von „ra­di­ka­len“ Na­zi-​Struk­tu­ren: eine „Ne­o­schutz­staf­fel“ (NSS) habe sich im Land­kreis Heil­bronn mit dem NSU ge­trof­fen. Bevor er wei­te­re An­ga­ben zu die­sen Zu­sam­men­hän­gen ma­chen konn­te, starb Flo­ri­an Hei­lig im Sep­tem­ber 2013 in sei­nem bren­nen­den Auto – am Tag sei­ner ge­plan­ten Ver­neh­mung durch das Stutt­gar­ter LKA.

Der Staat mau­ert – wir sind gefragt!

Fast drei Jahre nach dem Auf­flie­gen des NSU ist längst klar: hin­ter die­sem Kür­zel steckt mehr als eine iso­lier­te Ter­ror-​Zel­le.

Trotz ver­schie­de­ner par­la­men­ta­ri­scher Un­ter­su­chungs­aus­schüs­se und der un­er­müd­li­chen Re­cher­che von Jour­na­lis­tIn­nen und Ne­ben­an­kla­ge-​An­wäl­tIn­nen im Münch­ner Straf­pro­zess stößt die Auf­klä­rung über den NSU-​Kom­plex immer wie­der an Gren­zen. Die staat­li­chen Si­cher­heits­or­ga­ne, die über Jahre hin­weg durch un­zäh­li­ge V-​Leu­te am NSU dran waren und deren Er­mitt­lun­gen immer wie­der aufs Neue ins Leere lie­fen, wol­len mög­lichst zügig zur Ta­ges­ord­nung über­ge­hen. Durch ge­ziel­te Schred­der-​Ak­tio­nen wur­den vor allem in den Ver­fas­sungs­schutz­äm­tern be­reits hun­der­te Akten ver­nich­tet, die Aus­kunft über das NSU-​Um­feld und das Trei­ben von V-​Leu­ten in der mi­li­tan­ten Na­zi-​Sze­ne hät­ten geben kön­nen.

Aus­ge­rech­net in Ba­den-​Würt­tem­berg, wo mit dem Mord an Michèle Kie­se­wet­ter die wahr­schein­lich rät­sel­haf­tes­te Tat be­gan­gen wurde, wehrt sich die grün-​ro­te Lan­des­re­gie­rung ve­he­ment gegen eine rest­lo­se Auf­klä­rung.

Statt eines Un­ter­su­chungs­aus­schus­ses, wie er in allen an­de­ren Bun­des­län­dern mit NSU-​Tat­or­ten ein­ge­rich­tet wurde, soll hier eine „En­que­te-​Kom­mis­si­on“ mit nur 6 Sit­zungs­ta­gen die ge­sam­te Mord­se­rie und die Ent­wick­lung des Rechts­ex­tre­mis­mus in Ba­den-​Würt­tem­berg ab­han­deln.

De­mons­tra­tiv schüt­zend stel­len sich Ver­tre­te­rIn­nen der Lan­des­re­gie­rung au­ßer­dem immer wie­der vor die Po­li­zei. Diese wurde von ver­schie­de­nen Sei­ten kri­ti­siert, weil sie nach dem Heil­bron­ner Mord ein­sei­tig gegen Mi­gran­tIn­nen und vor allem gegen Sinti und Roma ermittelte.

Doch ohne scho­nungs­lo­se Auf­ar­bei­tung des Ge­sche­he­nen kann und wird es nicht mög­lich sein, die rich­ti­gen Kon­se­quen­zen für die Zu­kunft zu zie­hen.

Mehr denn je ist des­halb die Zi­vil­ge­sell­schaft ge­for­dert. Kon­se­quen­ter öf­fent­li­cher Druck, un­ab­hän­gi­ge Re­cher­che und eine ei­gen­stän­di­ge Aus­ein­an­der­set­zung mit dem Thema wer­den nötig sein, um ir­gend­wann Ant­wor­ten zu fin­den auf wich­ti­ge Fra­gen:

Was war der NSU? Wel­che Rolle spiel­te der Staat? Und: Was ge­schah am 25. April 2007 in Heilbronn?



Tags:  2014, Baden-Württemberg, NSU, Theresienwiese

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