Demonstranten fordern: „STOP TEMELIN“! Waidhaus, Ostermontag, 06.April 2015. Traditionell trommelte Ostbayern wieder am alten Grenzübergang in Waidhaus um Temelin abzuschalten und um Fracking in der Oberpfalz zu verhindern. "Wir hören nicht auf, lautstark auf die Gefahren hinzuweisen, die vor unserer Haustür lauern. Es ist kein bloßer Protest im Sinne der Ostermärsche, sondern wir fordern ganz konkret, das störanfällige Atomkraftwerk Temelin sofort abzuschalten. Wenn es dort zum SuperGAU kommt - und die Gefahr ist akut -sind wir unmittelbar betroffen" fasste die Organisatorin Beate Schneider für die Grünen Neustadt an der Waldnaab die Motivation der rund 200 Demonstranten zusammen sich auch von eisigem Wetter und punktuellen Schneestürmen nicht abschrecken ließen. Großes Interesse erzeugte die Veranstaltung bei den tschechischen Medien, die gleich mit dem öffentlich rechtlichen Fernsehsender Česká Televize und dem öffentlich rechtlichen Radiosender Český Rozhlas vertreten waren. Die 1. Bürgermeisterin von Waidhaus, Margit Kirzinger, unterstützte das Anliegen der Ostermontagsdemonstranten in ihrem Grußwort. Die gefährliche Schweißnaht mit der Nummer 1-4-5 direkt am Reaktorfass in Temelin 1 muss mit der bisher nur in den belgischen Reaktoren Doel 3 und Tihange 2 angewandten Methode untersucht werden. Es muss auch die komplette Aktenlage 15/2001/SUJB auf den Tisch. Bevor es zu spät ist: STOP TEMELIN!“ sagte Brigitte Artmann, grünen Kreisrätin aus dem oberfränkischen Wunsiedel, die für Nuclear Transparency Watch europäischen Katastrophenschutz recherchierte. Der Bericht wird am 15. April im Europa-Parlament vorgestellt. Hart ins Gericht ging der grüne Landeschef Eike Hallitzky mit Horst Seehofer. „Bayern kümmere sich weder um Temelin noch würde Seehofer Beteiligung der deutschen Öffentlichkeit an der geplanten Laufzeitverlängerung des 40 Jahre alten Schrottreaktors Dukovany verlangen. Wer 100% Erneuerbare will, der muss JA sagen zu dezentraler Stromproduktion, zu Speicherkapazitäten und zum Ausgleich von Stromangebot und -nachfrage. Und wer das – wie Seehofer - nicht tut, der will entweder keine Energiewende oder er belügt die Menschen! Die Menge Strom, die Temelin erzeugt, entspricht genau der Menge Strom die Tschechien exportiert. Tschechien braucht diesen Strom nicht. Und Bayern braucht auch keinen tschechischen Atomstrom. Temelin muss abgeschalten werden. Nur ein abgeschaltenes AKW ist ein gutes AKW.“ Auch bei Fracking warf Hallitzky Seehofer ein falsches Spiel vor. Dies bestätigte Hilde Lindner-Hausner, die Fracking-Expertin des Bündnisses Abgfrackt - Weidner Becken gegen Fracking, „Unsere Petition „ausgfrackt is“bei change.org richtet sich nun auch an den Deutschen Bundestag. Das Fracking-Ermöglichungsgesetz verstößt gegen EU-Recht. Zusammen mit der Aarhus Konvention Initiative gehen wir rechtliche Schritte und bitten um Spenden für den Rechtshilfefond, denn sein Recht erstreiten gibt es bekanntlich nicht umsonst. Ob 2, 5, 10 oder 100 Euro jeder Betrag ist willkommen. Sowohl bei der Petitionsseite change.org/ausgfrackt is als auch bei www.aarhus-konvention-intitiative.de findet man die Kontonummer. Bitte verteilt unseren Spendenaufruf weiter!“ Kabarettistische Auflockerung brachte der beliebte Kabarettist Wolfgang Müller aus Bad Steben. Die Queen selbst war da. Her Majesty sagte über den Neubau von Hinkley Point C: „Hinkley Point is shit, denn der Hinkley-Deal zeigt: Ohne staatliche Garantievergütung rechnet sich Atomstrom nicht. Dieser absurde Deal konnte nur durch eine Verschwörung zwischen der britischen Regierung, dem französischen Konzern EDF, den scheidenden Kommissaren Oettinger und Almunia sowie dem EU-Kommissionspräsidenten Barroso, durchkommen. Hier sind Mächte am Werk gegen die wir kämpfen müssen. Wir werden dazu auch außergewöhnliche und übernatürliche Mittel anwenden. Das britische Königshaus verbindet sich zudem mit Österreich und mit ehemaligen Widerstandskämpfern gegen die WAA aus der Oberpfalz.“ Good save the Queen! Eingeladen wurden die Demonstranten für den 31. Mai am AKW Grafenrheinfeld ab 23:00 den Countdown mit runterzuzählen. Grafenrheinfeld wird nicht grundlos abgeschalten, Es hat rissanfälligen Stahl im Reaktor und ein Riss im Primär-Kühlwassersystem wurde lange vertuscht. Zwei Euro für Aarhus! Stoppen wir die Fracker! www.aarhus-konvention-initiative.de Das vom Bundeskabinett abgesegnete Fracking-Gesetz verstößt gegen EU-Recht. Deshalb reichen wir Beschwerde bei der EU-Kommission ein und werden die erforderlichen weiteren rechtlichen Schritte einleiten. Das kostet viel Geld. Für unseren Rechtshilfefond bitten wir Sie um Ihre Spende! Jeder Betrag ist willkommen – ob 2 Euro, 5 Euro, 10 Euro, 100 Euro… Spenden bitte an folgendes Konto: Brigitte Artmann Aarhus Konvention Initiative IBAN: DE48780500000222354185 BIC: BYLADEM1HOF

• published: 08 Apr 2015
• views: 1