1948

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1948
C-54 im Anflug auf Berlin-Tempelhof Mit der Berliner Luftbrücke reagieren die westlichen Alliierten auf die sowjetische Blockade Berlins.
Warteschlange vor einer Bank in Essen
Währungsreform in Westdeutschland.
Proklamation des Staates Israel
David Ben-Gurion proklamiert den Staat Israel.
1948 in anderen Kalendern
Ab urbe condita 2701
Armenischer Kalender 1396–1397
Äthiopischer Kalender 1940–1941
Badi-Kalender 104–105
Bengalischer Kalender 1354–1355
Berber-Kalender 2898
Buddhistischer Kalender 2492
Burmesischer Kalender 1310
Byzantinischer Kalender 7456–7457
Chinesischer Kalender
 – Ära 4644–4645 oder
4584–4585
 – 60-Jahre-Zyklus

Feuer-Schwein (丁亥, 24)–
Erde-Ratte (戊子, 25)

Französischer
Revolutionskalender
CLVICLVII
156–157
Hebräischer Kalender 5708–5709
Hindu-Kalender
 – Vikram Sambat 2004–2005
 – Shaka Samvat 1870–1871
Iranischer Kalender 1326–1327
Islamischer Kalender 1367–1368
Japanischer Kalender
 – Nengō (Ära): Shōwa 23
 – Kōki 2608
Koptischer Kalender 1664–1665
Koreanischer Kalender
 – Dangun-Ära 4281
 – Juche-Ära 37
Minguo-Kalender 37
Olympiade der Neuzeit XIV
Seleukidischer Kalender 2259–2260
Thai-Solar-Kalender 2491

Im Jahr 1948 steht vor allem die Zuspitzung der alliierten Gegensätze in der deutschen Frage im Mittelpunkt des Weltinteresses, die einen dramatischen Höhepunkt mit der Währungsreform und der sich unmittelbar daran anschließenden Berlin-Blockade erlebt, der die Westmächte mit der Errichtung der Berliner Luftbrücke begegnen. Einen weiteren Krisenherd bildet der Nahe Osten, wo der UN-Teilungsplan für Palästina vom Vorjahr die jüdisch-arabischen Spannungen nicht beilegen konnte; sie entladen sich stattdessen im Palästinakrieg, als das britische Mandat endet und Israel seine Unabhängigkeit ausruft.

Überblick[Bearbeiten]

Deutschland[Bearbeiten]

Die vier Besatzungszonen

In der Deutschlandfrage treten die unterschiedlichen Interessen zwischen den westlichen Alliierten und der Sowjetunion immer deutlicher zutage. Nachdem im Februar in der Tschechoslowakei die Kommunisten unter Gottwald die Macht übernommen hatten, befürchtet man im Westen, dass eine ähnliche Entwicklung auch für Berlin und Deutschland drohen könnte. Auf der Londoner Sechsmächtekonferenz erfolgt daher eine erste bedeutende Weichenstellung in Richtung auf die geplante Etablierung eines westdeutschen Staates, was von der sowjetischen Seite als Verstoß gegen das Potsdamer Abkommen gewertet wird und zum Auszug des sowjetischen Militärgouverneurs Sokolowskis aus dem Kontrollrat führt. Umgekehrt behindert die sowjetische Seite zunehmend den freien Zugang nach West-Berlin und greift auch direkt in die Autorität des Berliner Magistrats unter Louise Schroeder ein, indem der Polizeiapparat gezielt kommunistisch ausgerichtet wird.

Die Ereignisse eskalieren, nachdem in den drei Westzonen mit der D-Mark eine neue Währung eingeführt wird, was dort zwar das Ende der Rationierungswirtschaft beschleunigt, zugleich aber die sowjetische Zone, wo zunächst weiterhin die Reichsmark im Umlauf ist, mit einer Inflation bedroht. Trotz der sowjetischen Warnungen wird die D-Mark wenige Tage später auch in West-Berlin eingeführt. Im Osten reagiert man darauf mit der Schließung der Land- und Wasserwege zwischen den Westzonen und West-Berlin; auch die Stromzufuhr für die drei Westsektoren wird gekappt. Der dramatische Hilfsappell Ernst Reuters an die Völker der Welt trägt dazu bei, dass die Westmächte alle Anstrengungen unternehmen, West-Berlin über die Luft zu versorgen.

Unterdessen werden konkrete Schritte für eine Verfassungsgebung für die drei Westzonen unternommen. Die Rahmenbedingungen dafür werden von den Westmächten in den Frankfurter Dokumenten vorgegeben; nach ersten vorbereitenden Konsultationen in der Rittersturz-Konferenz und dem Verfassungskonvent auf Herrenchiemsee nimmt der Parlamentarische Rat in Bonn seine Arbeit auf, die schließlich in der Ausarbeitung des Grundgesetzes – die Bezeichnung wurde gewählt, um den provisorischen Charakter der Staatsgründung zu betonen, deren Endziel die staatliche Einheit Deutschlands sein sollte – gipfelt.

Palästina[Bearbeiten]

Im zweiten großen Krisenherd des Jahres, Palästina, herrschte bereits faktisch seit langem ein latenter Bürgerkrieg zwischen der arabischen und der durch die Einwanderung aus Europa zahlenmäßig rasch zunehmende jüdischen Bevölkerung. Zum einen war die britische Mandatsmacht häufig Ziel von Anschlägen, zum anderen waren Angriffe zwischen Juden und Arabern an der Tagesordnung. Das offizielle Ende des britischen Mandates am 15. Mai ließ die Situation weiter eskalieren und die israelische Seite versuchte, durch die Ausrufung eines eigenen Staates am 14. Mai (der 15. war ein Sabbat) dem arabischen Angriff zu begegnen. Zunächst befand sich die israelische Seite trotz der unmittelbar erfolgten Anerkennung des neuen Staates durch die Supermächte, in der Defensive; von Norden drangen die Armeen Libanons und Syrien nach Galiläa vor, irakische und jordanische Verbände eroberten das Westjordanland und vom Sinai aus stießen ägyptische Truppen Richtung Tel Aviv vor. Nach einiger Zeit gelang es den Israelis jedoch, nicht zuletzt durch den Aufbau einer eigenen Luftstreitmacht aus tschechischen Beständen, Boden gut zu machen, die Straße zwischen Tel Aviv und Jerusalem zu sichern und in Galiläa den Gegner zurückzudrängen. Internationale Vermittlungsversuche fruchteten zunächst wenig, im Gegenteil, der UN-Kommissar für Palästina, Graf Bernadotte, fiel wegen seines Engagements für die palästinensischen Flüchtlinge einem Anschlag jüdischer Extremisten zum Opfer.

Griechenland[Bearbeiten]

Im Griechischen Bürgerkrieg konnten die Regierungstruppen Fortschritte gegen die kommunistischen Aufständischen erzielen.

China[Bearbeiten]

In China erobert die Volksbefreiungsarmee Maos die Mandschurei und bedroht Peking, das zunächst noch von nationalchinesischen Truppen unter dem zunehmend autokratisch regierenden Chiang Kai-shek gehalten wurde.

Korea[Bearbeiten]

In Korea festigte sich die staatliche Teilung durch die Gründung der Volksrepublik im Norden und der Republik unter Rhee Syng-man im Süden; der Abzug der US-amerikanischen bzw. sowjetischen Truppen ließ hier aber zunächst die Hoffnung aufkommen, dass ein bewaffneter Konflikt nicht zum Ausbruch kommen würde. Beginn des Jeju-Massakers.

Indien[Bearbeiten]

Auf dem indischen Subkontinent dauerten die Auseinandersetzungen zwischen den beiden jungen Staaten Indien und Pakistan um Kaschmir an. Die Ermordung Mahatma Gandhis, der für den Ausgleich zwischen beiden Staaten eingetreten war, durch einen radikalen Hindu-Nationalisten ist symptomatisch für die Spannungen der Region. Der Nizam von Hyderabad, der wegen des hohen muslimischen Bevölkerungsanteils in seinem Land der Indischen Union zunächst noch ferngeblieben war, wird in einem einwöchigen Feldzug von indischen Truppen unterworfen.

Vereinigte Staaten[Bearbeiten]

In den USA ist auf politischer Ebene das Verschärfen des Kalten Krieges deutlich spürbar. Für die anstehende Präsidentschaftswahl im November rechnen Umfragen mit einer klaren Niederlage für Amtsinhaber Harry S. Truman. Diesem gelingt es jedoch überraschend, seinen republikanischen Herausforderer Thomas E. Dewey zu besiegen. Im Juli sorgt Trumans präsidiale Verfügung zur Aufhebung der Rassentrennung in den Streitkräften für Aufsehen.

Ereignisse[Bearbeiten]

Politik und Weltgeschehen[Bearbeiten]

Januar[Bearbeiten]

Mahatma Gandhi (1929)

Februar[Bearbeiten]

März[Bearbeiten]

Berliner Kammergericht: Sitz des Alliierten Kontrollrats

April[Bearbeiten]

Mai[Bearbeiten]

Juni[Bearbeiten]

  • 2. Juni: Einige Ärzte der NS-Zeit werden nach dem Urteil des Nürnberger Ärzteprozesses hingerichtet.
  • 7. Juni: Als Ergebnis der Londoner Sechsmächtekonferenz werden die Londoner Empfehlungen beschlossen, in denen den Regierungen Großbritanniens, der USA, Frankreichs und der Beneluxstaaten die Rahmenbedingungen für einen zu gründenden westdeutschen Staat vorgelegt werden. Als Frankfurter Dokumente werden diese Bedingungen den westdeutschen Ministerpräsidenten Anfang Juli präsentiert. Die Konferenz beschließt außerdem, dass die drei Westzonen dem ERP-Programm beitreten.
  • 8. Juni: Die Sowjetunion halbiert die Reparationsleistungen Ungarns und Rumäniens.
  • 18. Juni: In Italien finden die ersten demokratischen Parlamentswahlen nach dem Zweiten Weltkrieg statt.
  • 18. Juni: Wegen kommunistischer Unruhen verhängt die britische Kolonialmacht über Malaya das Notstandsrecht.
10-DM-Schein der neuen Währung
„Rosinenbomber“

Juli[Bearbeiten]

August[Bearbeiten]

September[Bearbeiten]

Graf Folke Bernadotte

Oktober[Bearbeiten]

November[Bearbeiten]

Dezember[Bearbeiten]

Wirtschaft[Bearbeiten]

Wissenschaft und Technik[Bearbeiten]

Greyerzersee

Kultur[Bearbeiten]

Religion[Bearbeiten]

Sport[Bearbeiten]

Katastrophen[Bearbeiten]

Kleinere Unglücksfälle sind in den Unterartikeln von Katastrophe aufgeführt.

Geboren[Bearbeiten]

Januar[Bearbeiten]

Februar[Bearbeiten]

März[Bearbeiten]

Steven Tyler
Al Gore, 1994

April[Bearbeiten]

Georg Schwarzenbeck

Mai[Bearbeiten]

Juni[Bearbeiten]

Juli[Bearbeiten]

Cat Stevens, 1976
Ludger Stratmann, 2014
Jean Reno

August[Bearbeiten]

September[Bearbeiten]

Jeremy Irons, 2013
George R. R. Martin, 2011
Olivia Newton-John, 2012

Oktober[Bearbeiten]

November[Bearbeiten]

Charles, Prince of Wales

Dezember[Bearbeiten]

Samuel L. Jackson

Tag unbekannt[Bearbeiten]

Gestorben[Bearbeiten]

Januar[Bearbeiten]

Mohandas Karamchand Gandhi

Februar[Bearbeiten]

Sergei Eisenstein

März[Bearbeiten]

April[Bearbeiten]

Mai[Bearbeiten]

Juni[Bearbeiten]

Juli[Bearbeiten]

August[Bearbeiten]

September[Bearbeiten]

Oktober[Bearbeiten]

November[Bearbeiten]

Dezember[Bearbeiten]

Datum unbekannt[Bearbeiten]

Nobelpreise[Bearbeiten]

Ein Friedensnobelpreis wurde nicht verliehen.

Weblinks[Bearbeiten]

 Commons: 1948 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. McDonalds History