Tracking-Systeme zur Warenverfolgung, die über das Satellitenkommunikationsnetz von Globalstar funktionieren, sind angeblich unsicher. Laut Colby Moore von der Sicherheitsfirma Synack senden die Geräte die Daten unverschlüsselt, und auch deren angeblicher Ursprung werde vom System nicht überprüft. Es handle sich um eine Frage der Architektur, die sich in den bereits eingesetzten Geräten nur schwer oder gar nicht korrigieren lasse, sagte Moore Reuters. Seine Arbeit sei einfach nachzuvollziehen, und die organisierte Kriminalität oder Nachrichtendienste seien möglicherweise auch jetzt schon dabei, das Netzwerk zu belauschen.
Zu den Kunden von Globalstar gehören unter anderem große Öl- und Gasfirmen. Wie Wired schreibt, kommt die Technologie auch beim Tracking von Personen zum Einsatz, etwa bei Such- und Rettungsmissionen. Und sie dient der Überwachung von Pipelines und Ölplattformen, beispielsweise zur Überprüfung von Ventilen. Denkbar wäre laut Wired sogar, dass Warentransporte - die über gefährliche Chemikalien und militärische Güter bis hin zu Nuklearmaterial reichten - mit falschen Koordinaten versehen und so unbemerkt entführt werden könnten. Ob andere Satellitennetzwerke ähnliche Schwächen aufweisen, hat Moore nicht untersucht. Seine Entdeckungen wird er kommende Woche auf den Sicherheitskonferenzen Blackhat und Def Con in Las Vegas diskutieren.