GDL-Chef Weselsky lehnt derzeit Schlichter ab | ARD-Morgenmagazin | DAS ERSTE
- Duration: 7:19
- Updated: 06 Nov 2014
Der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky muss in Zeiten der Tarifauseinandersetzung mit der Bahn einiges aushalten. "Wenn ich meine Kollegen, wie Sie gerade gezeigt haben, hier am Bahnhof in Köln und überall in der Republik stehen sehe, dann brauchen die einen Vorsitzenden, der steht wie ein Baum, der nicht wackelt und der allen ein Vorbild ist, dass man die Grundrechte zu verteidigen hat. Und dass man dafür kämpfen muss, wenn Arbeitgeber nicht bereit sind, Überstundebegrenzung, Mehrleistungsstop, Einstellung mit uns überhaupt nur zu verhandeln." Weselsky lehnte zum derzeitigen Zeitpunkt eine Schichtung in der Tarifauseinandersetzung ab. "Ich habe bis zum jetzigen Zeitpunkt allen Beteiligten mitgeteilt, dass die Bahn ihre Vorbedingungen aufzugeben hat. Und wenn sie sich überlegen, dass es insgesamt vier Monate sind, in denen wir noch nicht ein einziges Mal über die Inhalte verhandelt haben, dann ist es eine, gelinde gesagt, eine Frechheit, eine Schlichtung zu fordern und wieder so zu tun, als würden wir uns verweigern, wenn die Grundrechtsfrage in dieser Schlichtungsforderung mit eingepackt ist." Weselsky warf der DB eine aufwendige PR-Kampagne vor, der die GDL mit zwei Pressesprechern nur wenig entgegenzusetzen habe. "Die Bahn hat einfach darauf zu verzichten, die Grundrechte von Lokomotivführern und Zugbegleitern zu verletzen. Das ist alles. Sie haben mit uns zu verhandeln über die Inhalte." Ein Schlichtungsverfahren über die Inhalte sei bis jetzt nicht notwendig, weil noch gar nicht über Inhalt gesprochen worden sei. "Das heißt also, ob wir fünf Prozent bekommen oder bloß zweieinhalb, ob wir zwei Stunden Arbeitszeit senken oder ob es 50 oder 80 Stunden Mehrleistungsbegrenzung sind, wo wir auch flexibel sind und Kompromiss bereit, darüber würde ich gerne erst einmal verhandeln, bevor ich mich in eine Schlichtung begebe. Und wenn es nur eine einzige Bedingung gibt, die die Bahn über Monate versteckt hat, die jetzt ans Licht gezerrt worden ist, und sie diese Bedingung aufgeben muss, weil eine Grundrechtsverletzung auch für einen Staatskonzern ein Unding ist, da frage ich mich, über was wir hier reden?"
http://daserste.de/moma
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Der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky muss in Zeiten der Tarifauseinandersetzung mit der Bahn einiges aushalten. "Wenn ich meine Kollegen, wie Sie gerade gezeigt haben, hier am Bahnhof in Köln und überall in der Republik stehen sehe, dann brauchen die einen Vorsitzenden, der steht wie ein Baum, der nicht wackelt und der allen ein Vorbild ist, dass man die Grundrechte zu verteidigen hat. Und dass man dafür kämpfen muss, wenn Arbeitgeber nicht bereit sind, Überstundebegrenzung, Mehrleistungsstop, Einstellung mit uns überhaupt nur zu verhandeln." Weselsky lehnte zum derzeitigen Zeitpunkt eine Schichtung in der Tarifauseinandersetzung ab. "Ich habe bis zum jetzigen Zeitpunkt allen Beteiligten mitgeteilt, dass die Bahn ihre Vorbedingungen aufzugeben hat. Und wenn sie sich überlegen, dass es insgesamt vier Monate sind, in denen wir noch nicht ein einziges Mal über die Inhalte verhandelt haben, dann ist es eine, gelinde gesagt, eine Frechheit, eine Schlichtung zu fordern und wieder so zu tun, als würden wir uns verweigern, wenn die Grundrechtsfrage in dieser Schlichtungsforderung mit eingepackt ist." Weselsky warf der DB eine aufwendige PR-Kampagne vor, der die GDL mit zwei Pressesprechern nur wenig entgegenzusetzen habe. "Die Bahn hat einfach darauf zu verzichten, die Grundrechte von Lokomotivführern und Zugbegleitern zu verletzen. Das ist alles. Sie haben mit uns zu verhandeln über die Inhalte." Ein Schlichtungsverfahren über die Inhalte sei bis jetzt nicht notwendig, weil noch gar nicht über Inhalt gesprochen worden sei. "Das heißt also, ob wir fünf Prozent bekommen oder bloß zweieinhalb, ob wir zwei Stunden Arbeitszeit senken oder ob es 50 oder 80 Stunden Mehrleistungsbegrenzung sind, wo wir auch flexibel sind und Kompromiss bereit, darüber würde ich gerne erst einmal verhandeln, bevor ich mich in eine Schlichtung begebe. Und wenn es nur eine einzige Bedingung gibt, die die Bahn über Monate versteckt hat, die jetzt ans Licht gezerrt worden ist, und sie diese Bedingung aufgeben muss, weil eine Grundrechtsverletzung auch für einen Staatskonzern ein Unding ist, da frage ich mich, über was wir hier reden?"
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- published: 06 Nov 2014
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