KenFM im Gespräch mit: Tommy Hansen (Free21.org)
- Duration: 41:00
- Updated: 22 Dec 2014
Bevor der Otto-Normal-Bürger etwas wirklich glaubt, will er es schwarz auf weiß lesen. Diese Feststellung, so simpel sie klingt, ist elementar, denn sie lässt erkennen, dass es weniger die Nachricht selber ist, der der Leser vertraut, als eher das Medium, auf dem diese Nachricht kommuniziert wird. Das Medium ist die Botschaft, wusste schon Marshall McLuhan. In unserem Fall genießt bedrucktes Papier die höchste Stufe der Glaubwürdigkeit. Daran konnte auch weder das Radio, das Fernsehen oder noch aktuell das Internet etwas ändern.
Letzteres unterscheidet sich dann im Wesentlichen von seinen vorherigen Pressekanälen dahingehend, dass das Netz keine Einbahnstraße ist. Es gibt immer eine direkte Rückleitung zwischen Verfasser und Konsumenten einer Nachricht. Dieses Feedback wird dann in Echtzeit erbracht, was nicht nur Vorteile hat.
Das Netz ist extrem Schnelllebig. Diese Schnelllebigkeit hat den Journalismus als solchen verändert. Die Zeit für Gegenrecherche wird zunehmend knapper. Immer häufiger nehmen auch etablierte Nachrichtenmagazine in ihren Onlineausgaben grobe Fehler billigend in kauf, nur um eine Top-Nachricht noch vor der Konkurrenz melden zu können. Nachrichten sind zum Geschäft geworden. Was aber sagt das Wort Nachrichten im Kern aus?
Eine Nachricht ist eine Information, nach der ein Mensch sich richten kann. Sie gibt vor, verbindlich zu sein. Der Wahrheit zu entsprechen.
Im Netz ist das leider oft nicht der Fall, und so wundert es nicht, dass klassische Zeitungsleser auch weiter nur glauben, was sie schwarz auf weiß auf Papier lesen können.
Tommy Hansen, ein investigativer Journalist aus Dänemark, hat diesen Umstand erkannt und sich die Frage gestellt, ob es nicht möglich sein sollte, auch das Internet auszudrucken. Natürlich nur in Teilen.
Um diese Idee zu verwirklichen, gründete Hansen das Presseportal Free21.org. Hier werden zahlreiche Artikel zu unterschiedlichsten Themen von den verschiedensten Autoren nicht nur in diversen Sprachen veröffentlicht, sondern vor allem in einer Form präsentiert, dass sie im PDF-Format jederzeit und von Jedermann ausgedruckt werden können. Alles, was man benötigt, ist ein handelsüblicher Din-A4-Drucker.
Tommy Hansen ist nicht nur Journalist, sondern auch Schriftsetzer, und so hat er das weltweit etablierte und einheitliche Format von Zeitung für Free21.org adaptiert.
Netzbeiträge auf Free21.org sehen aus wie in einer Zeitung. Umbrüche, Schrifttyp, Spalten und Fotos. Alles so vorhanden, dass es dem Leser vertraut erscheint. Ein später so auf Papier ausgedruckter Artikel genießt eine völlig andere Glaubwürdigkeit bei der Durchschnittsbevölkerung.
Wir trafen Tommy Hansen erneut. Diesmal in Berlin, denn er hat für seine Idee Dänemark verlassen, um in der deutschen Hauptstadt die ersten Ausgaben eines eigenen Magazins zu realisieren. Ein Magazin, dass Netzbeiträge haptisch werden lässt, so dass jeder sie auch dann lesen kann, wenn er mal keinen Rechner zur Hand hat. Etwa in einem Café.
Der Journalismus aus dem Internet attackiert seit 2014 den Zeitungsmarkt im Print-Bereich. Eine Entwicklung, die eine Revolution bedeuten kann. Nicht embeddeter Netz-Journalismus macht den alteingesessenen Zeitungen Konkurrenz, indem jeder Bürger zum Drucker und Kiosk zugleich werden kann. Der Informationskrieg geht in eine neue Runde.
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Das Netz ist extrem Schnelllebig. Diese Schnelllebigkeit hat den Journalismus als solchen verändert. Die Zeit für Gegenrecherche wird zunehmend knapper. Immer häufiger nehmen auch etablierte Nachrichtenmagazine in ihren Onlineausgaben grobe Fehler billigend in kauf, nur um eine Top-Nachricht noch vor der Konkurrenz melden zu können. Nachrichten sind zum Geschäft geworden. Was aber sagt das Wort Nachrichten im Kern aus?
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Im Netz ist das leider oft nicht der Fall, und so wundert es nicht, dass klassische Zeitungsleser auch weiter nur glauben, was sie schwarz auf weiß auf Papier lesen können.
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- published: 22 Dec 2014
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