Von Wuppertal bis Wien - Sexismus bekämpfen

gepostet am 27. Mai 2012 - 17:08 zuletzt angepasst am 30. Mai 2012 - 16:26

fight back!

Am Montag, 21.5.2012 wurde das Cafe Rosa in Wien besetzt. Das Cafe Rosa war ein fehlgeschlagener Versuch der ÖH Exekutive an der UniWien ein alternatives Studibeisl mit niedrigen Preisen umzusetzen. In der Nacht auf Dienstag wurde bekannt, dass bei der Besetzung Typen involviert sind, deren patriachales und raumgreifendes Verhalten schon im Zuge der Epizentrumbesetzung auf Kritik gestossen ist: [Triggerwarnung] Das "besetzte" Café Rosá und ihre Sexisten-Nazis!?! und Kritik an der vorgestrigen Besetzung des Café Rosa. Die Kritik wurde von den Besetzer_innen abgewehrt, eine Stellungnahme auf at.indymedia musste aufgrund von reproduzierten Sexismen versteckt werden. Die UG DEFMA hat zu Grenzüberschreitungen bei Besetzungen den Text Utopie und Verantwortung oder Permanent dieselbe Scheiße: Die Herausforderung von Hausbesetzungen im Umgang mit Sexismus und Grenzüberschreitungen veröffentlicht.

Auch in Wuppertal stösst das dortige 'autonome Zentrum' auf Kritik. Ähnlich wie in Wien reagieren die Verantwortlichen mit Kritikabwehr und Verschwörungstheorien, statt sich mit der Kritik ernsthaft auseinanderzusetzen und zu reflektieren.

Die Macker Massaker Gruppe Mühlheim schreibt dazu:

Was nutzen uns die offenen Strukturen, wenn sich Menschen in diesen nicht sicher und ernst genommen fühlen können? Wir brauchen antisexistische Konzepte, sollten diese reflektieren und weiterentwickeln, um auch verdeckte Herrschaftsverhältnisse (im AZ) aufzuzeigen und ihnen etwas entgegen zu setzen. Der Sachzwang kann laut unserer politischen Auffassung nicht immer die Mittel heiligen… Und das heißt auch, dass Antisexismus nicht hinter anderen Themen einer radikalen Linken anstehen darf. 

Passend dazu auch das Feature "Sexismus in Linken Räumen", das im November 2011 auf at.indy veröffentlicht wurde.

In diesem Sinne: Für eine antisexistische Praxis – in Wien und Wuppertal und überall!