Der Wissenschaftsblog ist tot. Es lebe der Wissenschaftsblog. #wbhyp

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Blogger, insbesondere Wissenschaftsblogger, haben oft mit Vorurteilen zu kämpfen. Da stehe ich also vor Wissenschaftlern und erzähle etwas vom „wissenschaftlichen Bloggen“ während ich hochzuckende graue Augenbrauen vor mir sehe, vor deren innerem Auge aus Zeitungen aufgelesene Schreckensbilder von Katzen, Mittagsessensbildern und sonstigen Belanglosigkeiten des Alltagslebens von Schmalspurdenkern aufblitzen:

„Aha. ‚Wissenschaftsblogs‘!“

Der Begriff des Wissenschaftsblogs löst bei Ihnen eine Form von innerer Abscheu verbunden mit einer verdrängten Angst aus, so als würde man das Dschungelcamp als Bildungsfernsehen bezeichnen und die ehrenhafte Muse Clio und ihre schönen Schwestern mit ironiegetränkten Maden bewerfen. Continue reading

Gemeinsames Postdoc-Stipendium von DHI Rom und OI Istanbul (Bewerbungsschluss: 28.02.2015)

Mittelmeerbucht | CC0-1.0

Mittelmeerbucht | CC0-1.0

Das Deutsche Historische Institut in Rom und das Orient-Institut Istanbul vergeben gemeinsam zum 1. Oktober 2015 ein einjähriges Postdoc-Stipendium für den Themenbereich Kulturraum östliches Mittelmeer – italienischsprachige Selbstzeugnisse von Levantinern als Quelle der Alltagsgeschichte im osmanischen Reich.

Das Deutsche Historische Institut Rom und das Orient-Institut Istanbul sind Forschungsinstitute der Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland. Das gemeinsame Postdoc-Stipendium dient der Ausweitung der an den Instituten bereits bestehenden Forschungsschwerpunkte zur historischen Mittelmeerforschung (Rom) und Selbstzeugnisforschung (Istanbul) um den Bereich der narrativen Quellen von vorwiegend italienischsprachigen Levantinern.
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Wissenschaftliches Praktikum am DHI Warschau (Bewerbungsfrist: 15.03.2015)

Der Schlossplatz von Warschau (2005)| CC 0

Der Schloßplatz von Warschau (2005)| CC-0 1.0

Das Deutsche Historische Institut in Warschau, ein Forschungsinstitut der Max Weber Stiftung, bietet Interessenten die Möglichkeit im wissenschaftlichen Bereich Praktika zu absolvieren. Das Angebot richten sich an Studierende höherer Semester, deren Studien auf das Gebiet der deutsch-polnischen Beziehungen und der polnischen bzw. ostmitteleuropäischen Geschichte und Kultur ausgerichtet sind. Continue reading

Zur Lage der Nachwuchsforschung in der italienischen Geschichtswissenschaft

 Im Gespräch mit Marco Meriggi und Elena Mazzini

Stichwort Jugend: Von ihr ist oftmals die Rede, nicht zuletzt im universitären und akademischen Bereich. Was versteht man unter den „Jugendlichen“ mit Blick auf Forscherinnen und Forscher in der Geschichtswissenschaft?

Marco Meriggi: In Italien erlangt man den Mastergrad in den historischen Disziplinen ab dem vollendeten 23. Lebensjahr. Theoretisch beginnt die „Jugend“ für diejenigen, die sich der historischen Forschung widmen wollen, also zu diesem Zeitpunkt; ab hier verläuft der Weg von einem dreijährigen Doktorat über (immer seltener werdende) Postdoc- Stipendien, Forschungsstipendien und Projektfinanzierungen aus fast ausschließlich öffentlichen Mitteln (Futuro in ricerca, jetzt SIR – Scientific Independence of Young Researchers). Zwischen den einzelnen Förderungsphasen liegen oftmals lange Leerzeiten, so dass es zu erheblichen Kontinuitätsbrüchen kommt. Dementsprechend verlängert sich die „Jugend“ tendenziell auf unbestimmte Zeit. Angesichts der extremen Schwierigkeiten, im universitären Bereich auf eine Planstelle zu gelangen, ist man im Alter von vierzig Jahren noch „jung“.

Elena Mazzini: Die Kategorie der „Jugendlichen“ umfasst eine große Personengruppe im Alter von 27 bis 30 Jahren mit unterschiedlichen Arbeitserfahrungen, schließt aber auch die Personen über vierzig nicht aus. In der Häufigkeit, mit der Politikerinnen und Politiker und Intellektuelle sie im Munde führen, scheint eine Mentalität durch, die ich paternalistisch nennen möchte. Sie schmälert den objektiven Erfahrungshintergrund und die Reife von Personen, die in ihrem individuellen Werdegang nicht weniger, vielleicht sogar mehr Kompetenzen erworben haben. Dieser Sprachgebrauch zielt darauf, das gewiss nicht „jugendliche“ Berufsprofil einer ganzen Generation in seiner Bedeutung herunterzuspielen. Man sieht in Jugendlichen „unreife“ Personen, Menschen also, die sich noch in einem Bildungsprozess befinden, sozusagen noch die Schulbank drücken. Und dort
sollen sie gefälligst bleiben – das ist die relativ deutliche Botschaft, auf der diese Terminologie beruht. Continue reading

CfP: Macht-Beziehungen in höfischen Gesellschaften (05.-06.03.2015)

Porträt der Madame de Pompadour, François Boucher (1758)

Porträt der Madame de Pompadour, François Boucher (1758) | Public Domain

Die Forschergruppe »Machtstrategien und interpersonale Beziehungen in dynastischen Zentren (1500–1800)« des DHI Paris lädt ab dem 5. März zu ihrem ersten internationalen Forschungs-Workshop mit dem Titel “Macht-Beziehungen in höfischen Gesellschaften.
Ehe, Mätressentum, Verwandtschaft, Freundschaft und Patronage in historischer Perspektive”. Continue reading

Studienreise “Französische Museumspolitik im 21. Jahrhundert” (13.-17.04.2015)

Das Deutsche Forum für Kunstgeschichte (DFK) und das Institut für Kunstwissenschaft und Historische Urbanistik der TU Berlin bieten mit Unterstützung der Deutsch-Französischen Hochschule eine gemeinsame Studienreise  mit dem Thema “Französische Museumspolitik im 21. Jahrhundert” (13.-17. April 2015 in Paris, Lens und Marseille) an.  Continue reading

Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in am DHI Washington gesucht

Bei der Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland – ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt am Deutschen Historischen Institut Washington die Stelle einer/eines wissenschaftlichen Mitarbeiterin/wissenschaftlichen Mitarbeiters im Bereich der Geschichte des 20. Jahrhunderts zu besetzen. Continue reading

Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in am DHI London gesucht

Palace of Westminster, London, in the 19th century | From period stereocard | CC-0 1.0

Palace of Westminster, London, in the 19th century | From period stereocard | CC-0 1.0

Das Deutsche Historische Institut London (DHI London) sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt

eine/n Wissenschaftliche/n Mitarbeiter/in (Postdoc) für den Bereich Geschichte des British Empire/Commonwealth

Es handelt sich um eine befristete Qualifikationsstelle (3 Jahre mit der Verlängerungsmöglichkeit um weitere 2 Jahre) im Hinblick z.B. auf eine Habilitation. Grundlage für diese Befristung ist das Gesetz über befristete Arbeitsverträge in der Wissenschaft (WissZeitVG). Continue reading

CFP: Nostalgia – Historicizing the Longing for the Past

Date: 1-3 October 2015
Venue: Deutsches Historisches Institut London/German Historical Institute London
Deadline: 31 March 2015

In the early seventies, intellectuals and journalists became aware of a new and worrying phenomenon: nostalgia. ‘How much more nostalgia can America take?’[1] Time Magazine asked in 1971, soon echoed by Der Spiegel in Germany and New Society in Britain to name just two.

Only a decade before, dictionaries had still defined nostalgia as a medical term for an extreme form of homesickness. Now, it described the sentimental yearning for an irretrievable past. And this yearning seemed to be everywhere: in popular culture, in the rising number of museums and the explosion of museum attendance, in advertising, retro fashions and the booming antique market. Continue reading

  1. “The Meaning of Nostalgia”, Time Magazine, 3 May 1971 []

CFP: Special issue “Ethnographies of Hope in Contemporary Japan”

Two Girls by the Sea signed "Kafu", painting on silk, c. mid-1920s, Honolulu Museum of Art | Public Domain

Two Girls by the Sea signed “Kafu”, painting on silk, c. mid-1920s, Honolulu Museum of Art | Public Domain

In recent years, amidst a faltering economic climate, Japanese people have witnessed a proliferation of narratives of decline and diminishing hope. Social consequences of the economic downturn vary from withdrawal from the public sphere into the private domain and political apathy among the young, to the strengthening of revisionism and right wing rhetoric. By far the most widespread public reaction though seems to be a vague sense of disillusionment and hopelessness. While the economic and social situation warrants concern, the cross cultural perspective afforded by anthropology would indicate that people continue to hope and strive for better lives however dire the circumstances.

For this special issue of Contemporary Japan, the Journal of the German Institute for Japan Studies, Tokyo, we invite contributions that consider feelings, perceptions and narratives of hope and hopelessness, as well as examples of how new organizations or efforts have fostered renewed feelings of hope in contemporary Japanese society. Continue reading

Workshop: Deutsche Paläographie des 19. und 20. Jahrhunderts (25.-26.03.2015)

Das Schneiden und Halten der Feder” aus: Johann Stäps: Selbstlehrende Canzleymäßige Schreibe-Kunst. Leipzig 1784| Public Domain

Ältere deutsche Handschriften zu lesen, erscheint Anfängern auf dem Gebiet der Paläographie oft als ein unüberwindliches Hindernis. Um diese Hürde mutig zu überspringen, bietet das Deutsche Historische Institut Paris in einem zweitägigen Workshop Studierenden, Nachwuchswissenschaftlern und Nachwuchswissenschaftlerinnen eine praxisorientierte Einführung in die deutsche Paläographie an.  Continue reading

Zukunftsphilosophie Summer Academy “World Scripts” (September 2015)

Deadline: January 31, 2015 
Location: Cape Town
Illuminated Manuscript Walters Art Museum Ms. W.554, fol.65a | CC BY-NC-SA 2.0

Illuminated Manuscript Walters Art Museum Ms. W.554, fol.65a | CC BY-NC-SA 2.0

In the framework of the research program “Zukunftsphilologie: Revisiting the Canons of Textual Scholarship”, the Forum Transregionale Studien and the Max Weber Stiftung – German Humanities Institutes Abroad in cooperation with the University of Cape Town and the French Institute South Africa invite applications for an international Summer Academy to take place at the University of Cape Town, September 4 -14, 2015, entitled

“World Scripts: Concepts and Practices of Writing from a Comparative Perspective”. Continue reading

Karl-Ferdinand-Werner-Fellowship (2. Jahreshälfte 2015)

Bewerbungsschluss: 26.02.2015

DHI Paris 1

Das Deutsche Historische Institut Paris schreibt erneut die Karl-Ferdinand-Werner-Fellowship zur Förderung von Forschungsaufenthalten in Pariser Archiven und Bibliotheken aus.  Continue reading

Die transnationale europäische Geschichtsschreibung blendet Osteuropa oft aus – 5in10 mit Jan Musekamp

Jan Musekamp ist Kulturwissenschaftler und Historiker. Er studierte Kulturwissenschaften und Geschichte in Frankfurt an der Oder, Thorn (Toruń) und Brünn (Brno) (1997-2002) und wurde mit der Arbeit „Zwischen Stettin und Szczecin. Metamorphosen einer Stadt von 1945 bis 2005“, die sich mit Zwangsmigrationen und kultureller Aneignung beschäftigt, promoviert. In seinem Habilitationsprojekt beschäftigt er sich mit der Kulturgeschichte transnationaler Mobilität im östlichen Europa. Er lehrt seit 2007 osteuropäische Geschichte an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) und ist seit 2012 Fellow am International and Area Studies-Programm der Washington University in St. Louis. Im Rahmen seines Habilitationsvorhabens erhielt Jan Musekamp eine Gerald D. Feldman-Reisebeihilfe, die die Max Weber Stiftung mit Unterstützung der Peters-Beer-Stiftung im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft einmal jährlich an international orientierte Geisteswissenschaftlerinnen und Geisteswissenschaftler vergibt.
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