Uni Kiel schaltete Internetplattform zur Darstellung ihrer NS-Vergangenheit frei.

Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel schaltet heute eine Internetplattform zu ihrer NS-Vergangenheit frei. Auf rund 100 Seiten stellt die Universität die Jahre des Nationalsozialismus an der eigenen Hochschule dar und würdigt die aus Kiel vertriebenen Wissenschaftler. (mehr hier)

Über das neue Versammlungs-Gesetz in Bayern

Das geht uns alle an, weil:

Wer jetzt schon sagt: „Ach, die Bayern wieder…“, sollte sich dessen bewusst sein, dass es nicht das erste Mal wäre, wenn in Bayern erfolgreich ausprobierte repressive Maßnahmen zum bundesweiten Maßstab würden.

Dieser Artikel gibt einen Überblick.

Readers Edition: Eine Woche Ausnahmezustand in Teilen von Kiel

Die Readers Edition veröffentlicht auch einen Beitrag.

taz zu Kiel: “Rechte Szene wird radikaler”

In Kiel häufen sich die Übergriffe von Neonazis. Bisher gingen vor allem Fensterscheiben zu Bruch. Das Innenministerium sieht ein “enges Miteinander” von NPD und gewaltbereiter Szene.

Oberstaatsanwalt Uwe Wick: “Aus ermittlungstechnische Gründen” könne er keine weiteren Auskünfte geben.

Peinlich: Polizei(presse), NDR & Kieler Nachrichten als Wahlhelfer der NPD

Es ist peinlich – nach sechstätigem Nazi-Attacken in Kiel werden diese nachwievor weder von der Kieler Nachrichten, dem NDR noch von der Polizei(presse) auch nur ansatzweise erwähnt. Offenbar gibt es eine Nachrichtensperre. Derweil wird die Bevölkerung bewusst im Unklaren gelassen. Damit spielen Medien und Polizei der NPD in die Hände, die Ende Mai auch in Kiel bei der Kommunalwahl antritt.

Nur liebe Leute von Presse und Polizei. Sowas könnt ihr 2008 nicht mehr bringen! Sowas mag funktioniert haben, als es noch kein Internet gab. Was ihr hier macht ist ein Informationsgefälle zu schaffenm bei dem vor allem die Rechten und die NPD profitieren.

Inzwischen ist so viel passiert, das ihr öffentlich schon nicht mehr erklären könnt, was ihr alles verschwiegen habt. Die Taktik ist: Wenn wir nicht berichten verläuft das Ganze im Sande und keiner hats gemerkt? Nein, so läuft das nicht.

DIe NPD verteilt Werbematerial (CDs) an Kieler Schulen und es gab in der Nacht 21.4./22.4. einen Anschlag auf das Projekt in der Schweffelstraße (Gegenwind, u.a.).

Das nicht hinschauen und nachher hat keiner was gewusst hatten wir schon einmal. Es sollte bekannt sein, das die Taktik nicht funktioniert. Insbesondere kann das derzeitige Verhalten zu nichts anderem als einer Radikalisierung führen.

Wieder ein Beispiel, wie traditionelle Medien Wirklichkeit verzerren.

Update: Es gibt tatsächlich eine Nachrichtensperre:
Indymedia: Kiel: Nazis, Totschweigen und Antifa-Aktionen

Linkszeitung: NPD startet Kommunalwahlkampf – Kieler von Anschlägen beunruhigt

Kiel (LiZ). „Die Nazi-Gewalt in der Stadt hat in der letzten Woche einen neuen Höhepunkt erreicht. (Artikel in der Linkszeitung)

FSK-HH: “Combat 18″ Überfälle in Kiel seit einer Woche

Das Freie Sender Kombinat Hamburg sendete am 19.04. einen Beitrag:
“Combat 18″ Überfälle in Kiel seit einer Woche
Seit einer Woche sind in Kiel mutmaßlich durch der “Combat 18″ Assozierte Überfälle auf eine Wohnung und vier Projekte ausgeführt worden. Die Vorgehensweise besteht in vorheriger Ausspähung und nächtlicher Ausführung jeweils an einem Objekt. Betroffen waren eine Wohnung innerhalb eines Wohnprojekts, der Kinderladen der “Hansastraße 48″, die “Alte Meierei”, die Arbeitsloseninitiative und zuletzt der Buchladen Zapata. Im unmittelbaren Umfeld der TäterInnen vermuten Kieler Antifas Kandidaten der NPD zu der für den 25. Mai anstehenden Kommunalwahl. .

Kommentar zur Antifa-Demo in Kiel 20.4.08

Ja, gewisse Rituale sind eingeübt. Zur Demonstration gegen Nazigewalt in Kiel würde ich folgende Kritik anbringen:

  • Ich finds nachwievor gut, das die Autonomen einerseits wachsam sind und andererseit solche Demos zeitnah organisieren
  • Viel zu schnelles Tempo und viel zu wenig Breite und Behinderung des Verkehrs. Eine Demonstration ist IMHO dazu da unbequem zu sein – und nicht ummöglichst schnell an ein Ziel zukommen.
  • Ansprachen zu unverständlich
  • Immer der gleiche Text an jedem Ort. Und dann mitten in der Innenstadt ein jehes Ende, ohne den Kielerinnen wirklich zu erklären, was derzeit abgeht.
  • Statt nur von Buntheit und Kreativität zu reden/schreiben wäre es passender solche Proteste tatsächlich kreativer zu gestalten.
  • Wenngleich ich damit übereinstimme, das Nazis nicht die Straße bestimmen dürfen, denke ich das Demosprüche mit “Nazis von der Straße fegen” bei Passanten gar nicht oder eher negativ ankommen. Was szeneintern gar nicht erläutert werden muss ist für unbedarfte Zuschauer extrem erklärungsbedürftig.

Ich wiederhole mich gerne, das ich es sehr schätze, wenn Leute solche Demos organisieren. Ich vermisse aber den Gedanken daran, wie man Leute erreicht.In Kiel ist z.B. aktuell das Problem, das NIEMAND weiss was in Kiel alles passiert ist. Vielleicht steht im lokalen Blatt KN am Montag mehr. Das heisst zunächst müssen die Kielerinnen INFORMIERT werden. Als weiteres sollte man versuchen ein Problembewusstsein zu schaffen auf mehreren Ebenen. D.h. von unten(Bürgerinnen) und auch oben (Medien, Politikerinnen). Also Leute befähigen sich ein eigenes Urteil zu bilden. Man kann Interpretationshilfen anbieten, aber ich denke die meisten sind mündig genug bei entsprechender Informiertheit und Bewusstseinsbildung eigene Ideen und Aktionen einzubringen auf verschiedensten Ebenen. Jenseits von politischen Konstrukten. Zur Aufklärung trug die Demo heute leider fast nichts bei. Ich habe da oft das Gefühl es geht mehr darum für sich selber zu demonstrieren. Ein guter Effekt war sicher zu demonstrieren, wie viele Kielerinnen gegen die Nazis eingestellt sind.

Reaktion auf Nazi-Attacken in Kiel

In den letzten Tagen verübten Nazis Anschläge (Fenster eingeschlagen, Fahrradreifen zerstochen, usw.) auf die Hansastraße 48, die Alte Meierei, Die Dampfziegelei am Timmerberg und der Arbeitsloseninitiative in Gaarden. Bei der Kommunalwahl am 25. Mai tritt die NPD in Kiel in allen Wahlkreisen an. Offenbar meint die NPD Wahlkampf mit Pflastersteinen sei eine gute Idee. Ich verstehe nachwievor nicht, warum kriminelle Vereinigungen wie die NPD geduldet werden, wohingegen ein kleiner Aufkleber als demokratiegefährdend eingestuft wird. Ok, die Mehrheitsgesellschaft will unbedingt Nazis in den Parlamenten, soweit habe ich verstanden, aber warum? Als böse Buben um von ihrer eigenen Unfähigkeit abzulenken?

(Korrektur2: das es verschiedene Angaben zu der Adresse gibt habe ich die hier gelöscht)

Zur aktuellen Situation in Gaarden (20./21.4.). Gaarden befindet sich in einer Art Ausnahmezustand. Die Polizeipresse verschweigt es, genau so wie die übrigen Medien. Angst und Anspannung bestimmen die Situationm schätzungsweise einige tausend Polizisten im Dauereinsatz, die Lage ist undurchschaubar.

They never learn….. (BKA Gesetzentwurf)

DLF berichtete heute morgen: “Medienberichte: BKA-Gesetzentwurf sieht Einsatz von Kameras in Wohnungen von Terrorverdächtigen vor” . Das bedeutet Rundum-Videoüberwachung von allen, die auch nuram Rande etwas mit Terrorverdächtigen zutun haben. Argh, they NEVER LEARN! Dieser Entwurf geht um das zigfache über all das hinaus, wo ihnen bereits das BVG auf die Finger geklopft hat.

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