Archive for the ‘Knastneubauprojekte’ Category

Weitere Infos zum neuen Ausschaffungszentrum

Friday, May 6th, 2011

Etwa zwei Jahre lang stand das Kardinal-König-Integrationshaus in der historischen Simmeringer Siedlung "Macondo" leer. Spekulationen darüber, dass im "Gelben Haus" in Kaiserebersdorf eine Polizeistation oder ein Abschiebegefängnis eingerichtet werden sollten, umrankten das Gebäude diese gesamte Zeit über. Gewissheit über die neue Nutzung gibt es erst seit wenigen Monaten. 
  

"Gelindes Mittel"?: Neue Strategie zur Erhaltung des rassistischen Konsenses

Als nach der Verhaftung der Geschwister Komani und ihres Vaters auch bürgerliche Organisationen und Medien außergewöhnlich lauten Protest äußerten, fand sich das Innenministerium vor selten großem Handlungsdruckdruck. "Kinder gehören nicht ins Gefängnis" war einer der Kritikpunkte, auf die das Innenministerium eine rasche Antwort zu finden suchte. Schließlich galt es fürs Ministerium darauf zu achten, keine Gefahren für die konsensuale Zustimmung zur seit Jahren vollzogenen Abschiebe- und Ausweisungspraxis aufkommen zu lassen. So wurde in einer Stellungnahme vom (more…)

Neues Ausschaffungszentrum in Wien

Friday, May 6th, 2011

Mehr als tausend Menschen wurden im letzten Jahr alleine aus Wien abgeschoben. In der Regel gehen die Deportationen unbemerkt über die Bühne. Es ist eine traurige, beschämende Realität, dass diese Praxis von der österreichischen Mehrheitsbevölkerung begrüßt, oder stillschweigend akzeptiert wird. Dagegen Stellung bezogen und Widerstand geleistet wird nur von Wenigen.

 

Dennoch gelingt es von Zeit zu Zeit, das Thema anhand von Einzelfälle über den Umweg der Massenmedien an eine breite Öffentlichkeit zu tragen. So war dies auch im Oktober 2010 der Fall, als sich eine folgenreiche Abschiebung ereignete. Nachdem zwei kosovarische Mädchen und ihr Vater in aller Früh von der Fremdenpolizei aus dem "Freunde Schützen Haus" – einem Ort, in dem Menschen leben, die kurz vor der Ausschaffung stehen – in ein Polizeianhaltezentrum gebracht und bald darauf deportiert wurden, regte sich massiver Protest. In Wien kam es zu einer spontanen Demonstration mit 400 TeilnehmerInnen und durch die heftige Kritik von unterschiedlichsten Seiten hatten die Systemmedien bald ihre Schlagzeile und den Aufhänger der "Geschichte der Komani-Zwillinge". In der Folge kam es zu einer Demo mit etwa tausend SchülerInnen in Wien am Ballhausplatz. In Steyr, einer oberösterreichischen Kleinstadt, in der die Familie seit mehr als fünf Jahren lebte, kam es zu einem Fakelzug mit wiederum fast tausend Menschen. Zusätzlich wurde eine Online-Petition ins Leben gerufen, die während des letzten halben Jahres bereits von 115.000 Menschen unterzeichnet wurde. (more…)

Pläne für den Bau eines neuen Ausschaffungszentrums heute bekanntgegeben!

Tuesday, June 22nd, 2010

Die österreichische Inneministerin Maria Fekter (ÖVP) hat heute die Pläne für den Bau eines neuen Ausschaffungszentrums in Vordernberg, Bezirk Leoben, präsentiert. Das Projekt reiht sich nathlos in die zahlreichen Knastneubauprojekte ein, die in diesem Moment gerade hierzulande am Laufen sind – ein Trend übrigens, der nicht nur in Österreich zu beobachten ist, schließlich führen überall steigende Häftlingszahlen zu einer massiven Expansion des Gefängnissystems.

220 Menschen soll in dem neuen Knast die Freiheit geraubt werden, spätestens nach der angepeilten Fertigstellung in zwei Jahren. Als Handlanger der Herrschenden und den Zuschlag als Siegerprojekt erhielt das ArchitektInnenbüro 'SUE Architekten'. 42 ArchitektInnenbüros haben Vorschlage für die Konzipierung des Knastes eingereicht und in Anbetracht ihrer nicht unwesentlichen Funktion sollte in Zukunft ihrer Rolle kritischer hinterfragt werden, nicht zuletzt etwa aufgrund von Aussagen wie jene von Michael Anhammer von 'SUE': 'Um den Insassen, die auf ihre geplante Abschiebung warten, möglichst viel Bewegungsfreiheit zu geben, sind begrünte Innenhöfe und Terrassen geplant'.

Wie bei allen Knastneubauprojekten in Österreich steht als zentrale verantwortliche Instanz die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), die sich um den Erwerb von Grundstücken kümmert bis hin zur Finanzierung der gesamten Baukosten. In guter österreichischer Tradition vermietet die BIG die Knäste dann an die jeweiligen Ministerien, im Falle von Justizanstalten an das Justiziministerium, im Falle von Ausschaffungszentren an das Innenministerium.

Knastneubauprojekt in Wien/Baumgasse

Tuesday, December 8th, 2009

Parteipolitische Machtspiele rund um das leerstehende Gelände auf der Baumgasse 131

1928 wurde in der Rüdengasse 7-9 im Dritten Wiener Gemeindebezirk ein Jugendknast mit angeschlossenem Jugendgerichtshof errichtet. Nach der Straße, an der er gelegen war, machte sich bald der Name „Rüdenburg“ breit.

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