Edzard Reuter wurde 1928 in Berlin als Sohn des späteren Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Ernst Reuter, geboren. Die Famile emigrierte vor den Nazis 1935 in die Türkei. Nach der Rückkehr 1946 studierte Edzard Reuter zunächst Mathematik und Physik in Berlin und Göttingen, später Rechtswissenschaften an der Freien Universität Berlin, wo er 1955 das Staatsexamen ablegte. Er war dann unter anderem Prokurist bei der Ufa und Mitglied der Geschäftsleitung der Münchener Bertelsmann Fernsehproduktion. 1964 trat er in den Daimler-Benz Konzern ein, wurde Vorstandsmitglied und war von 1987 bis 1995 Vorstandsvorsitzender. Er betrieb die Diversifizierung und den Ausbau des Konzerns, durch Zukäufe unter anderem der AEG. 1998 wurde er Ehrenbürger Berlins, unter anderem wegen seines Engagements für den Ausbau des Potsdamer Platzes. Edzard Reuter ist im Vorstand verschiedener kultureller und wissenschaftlicher Institutionen und Stiftungen und hat selbst die Helga und Edzard Reuter-Stiftung zur Förderung der Völkerverständigung gegründet. Er veröffentlichte mehrere Bücher, unter anderem Erinnerungen an wichtige Personen in seinem Leben. In seinem Buch, erschienen 2013, fordert er einen konsequenten Ausbau von Europa und eine Vision -- nicht nur -- zur Überwindung der Krise. Er spricht über seinen persönlichen Führungsstil, über Führung und Freundschaften in Vorständen und Aufsichtsräten und darüber, was gute Führung ist und wie man sie lernen kann. Er spricht auch über Werte und seine Begegnungen mit Nelson Mandela, Willy Brandt, Helmut Schmidt oder Helmut Kohl und er spricht über Diversität und Kulturen in Unternehmen. Ein Video des Center for Leadership and Behavior in Organizations (CLBO) an der Goethe Universität Frankfurt.

• published: 17 Sep 2013
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