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Kulturgut und Ursprung Dass Wein zu den ältesten Kulturgütern der Menschheit zählt und in Religion, Kunstgeschichte und Literatur eine bedeutende Rolle spielt, ist bekannt. Nur wo liegen seine Ursprünge? Heute gelten Georgien oder der Iran als Ursprungsländer, in denen der Anbau der Reben von Menschenhand nachgewiesen ist. Auf jeden Fall ist die Geschichte von Wein eng mit der Entwicklung der verschiedensten Kulturen unserer Welt verbunden und schon Dionysos oder Bacchus hatten großen Wohlgefallen an der verzückenden Wirkung von Wein. Bereits damals galt Wein als das Getränk der Götter. Bei welcher Temperatur damals wohl Wein getrunken wurde? Sie achten heute jedenfalls am Besten darauf, Sekte und Schaumweine nie über 8°C zu servieren. Keine Feier wird mit warmem Champagner zum Erfolg. Weißweine, Rosés und Süßweine hingegen dürfen zwischen 6° C und 12° C Grad getrunken werden. Je kräftiger ein Weißwein, desto höher darf die Temperatur sein. Rotweine andererseits sollten lieber kälter als zu warm getrunken werden, da der Alkohol bei hoher Temperatur unangenehm auffällt. Eine Temperatur von 14 bis 18 Grad passt je nach Wein bestens. Barolo oder Bordeaux Weine zum Beispiel können aufgrund ihrer kräftigen Struktur etwas wärmer serviert werden als ein filigraner Spätburgunder. Nutzen Sie zur Temperaturmessung einfach ein Weinthermometer. Nach dem Wein folgt die Rede Im Wein liegt ja bekanntlich die Wahrheit. Vermutlich ist damit der betörende Rausch mitsamt einhergehender Ehrlichkeit gemeint. Aber es gibt noch eine andere Wahrheit. Diese liegt im Wein selbst, seiner Farbe, seinem Duft und Geschmack und gibt Hinweis auf Herkunft, Rebsorte und auf sein Alter. Seine ganze Wahrheit gibt er aber nur selten preis. Diese Erfahrung mussten schon große Weinexperten, erfahrene Sommeliers und Winzer machen, welche in Blindproben völlig daneben lagen. Die wichtigste Lehre daraus ist wohl, dass Wein ein Mythos ist und bleiben wird. Und genau da fängt Wein an spannend zu werden. Vielfalt Bei einer Vielfalt von über 500 für den Weinbau zugelassenen Rebsorten weltweit, ist es wohl nicht verwunderlich, dass einige Rebsorten mehr Profil als andere besitzen und dass nicht alle bekannt sind. Zu den charaktervollsten Reben zählen eindeutig der rassige Riesling, der Merlot mit seinen himmlischen, roten Früchten oder der beliebte, körperreiche Chardonnay. Unter allen Umständen sollten Sie auch mal einen Tempranillo probieren. Er ist die Rebsorte hinter dem berühmten Rioja Rotwein. Oder wie wäre es mit einem wuchtigen Tannat? |
So vielfältig wie die Rebsorten sind auch die Methoden der Weinbereitung. Jeder Winzer hat seine eigene Philosophie, seinen Weinen ein Profil zu geben. Dennoch haben alle eine Sache gemein: die alkoholische Gärung. Bei dieser wird der in den Trauben vorhandene Zucker mit Hefe zu Alkohol umgewandelt. Vor der Gärung allerdings muss erst einmal geerntet werden. Unter Winzern wird dafür oft der Begriff "Herbsten" gebraucht. Darauf folgt das Pressen oder "Maischen" der Trauben, bevor die Gärung beginnen kann. Maischen beschreibt das Zerdrücken der Trauben, so dass ein Gemisch aus Most, Schalen und Kernen entsteht. So werden die Zellwände der Beerenschalen gebrochen und alle Farb-, Duft- und Geschmacksstoffe können sich lösen. Die Lagerung bedingt den Genuss Ist der Wein schließlich fertig und abgefüllt, landet er bestimmt irgendwann bei Ihnen im Weinregal. Wenn Sie nicht schon längst die Sammlerleidenschaft gepackt hat und Sie einen eingerichteten Weinkeller besitzen, gilt es ihn jetzt fachgerecht zu lagern, so dass er in Ruhe reifen kann. Zu beachten ist eine liegende Lagerung, damit die Korken benetzt sind und nicht austrocknen können. Grelles Licht schadet Weinen, deshalb ist die Lagerung im Dunkeln von Vorteil. Der Ort der Lagerung sollte erschütterungsfrei sein, über hohe Luftfeuchtigkeit verfügen und eine gleichbleibend niedrige Temperatur aufweisen. Eine konstante Temperatur von 12°C ist ideal. Haben Sie keinen Platz im Keller für Ihre Weine, so lagern Sie Ihre Flaschen doch beispielsweise in einem Weinklimaschrank, Weinkühlschrank, einem Weinschrank oder einfach in einem Weinregal. Achten Sie darauf, dass die Etiketten nicht verschmutzen. Dies und gesunkene Füllstände lassen den Wert eines Weines rapide sinken. Haben Sie eigentlich einen guten Korkenzieher, um die Weinflasche zu öffnen? Dieses Weinaccessoires zählt neben Weingläsern zu den wichtigsten Instrumenten, die das Weintrinken zum Genuss werden lassen. Weingläser zum Beispiel sollten Sie mit Bedacht wählen. Mit ihnen steigt und sinkt das Weinerlebnis. Für einen weichen Burgunder, entscheiden Sie sich für ein bauchiges Glas, z.B. für den Schott Zwiesel Burgunderpokal. Dieser gibt den Aromen viel Platz, sich zu entfalten. Entfalten kann sich ein Wein auch hervorragend vorab in einer Weinkaraffe oder einer Dekantierkaraffe. Geben Sie ihm geraume Zeit vor dem Ausschenken in die Karaffe. Selbstverständlich können Sie ihn daraus später auch stilvoll servieren. Nun aber schnell, Flasche auf und probieren! Auf Ihr Wohl. Ihr Konrad Finsterbusch |