Graspop 2013: Anselmo-Knutscher und Embrionen-Killer
Unterwegs an der Front | Autor: Marco Götz | 30.06.2013 | 0 Kommentare
Geil! Phil Anselmo ließ es sich also doch nicht entgehen, nach der genialen Show mit Down in seinen Geburtstag reinzufeiern. Dementsprechend war er dann auch der Star im Backstage-Bereich. Alle kamen sie zum Knudeln, Kuscheln und Küsschen verteilen – darunter Peter von Hyspocrisy, Biff von Saxon, Attila von Mayhem und und und. Anselmo drückte natürlich artig zurück, wenn auch leicht benebelt. In diesem Sinne: Happy Birthday Phil!
Daneben darf man sich bei zwischenzeitlichen Pausen im Pressebereich immer wieder an verbalen Rundumschlägen von Kollege Gunnar erfreuen. Da wird Soulfly schnell mal eben in der Luft zerrissen, bevor das Volk der Veganer ordentlich Federn lassen muss. Den vorläufigen Höhepunkt der Hasstirade markieren aber die Frutarier, die von Herrn Sauermann – liebevoll auch Saruman genannt – als die “Embrionen-Killer unter den Vegetariern” abgetan werden… Unbezahlbar^^
Die Sonnenseite der eisigen Erde
Ja, gestern schien sie, die Sonne und das tut sie auch am heutigen letzten Festival-Tag wieder. Neben den vorläufigen Highlights Down und Hypocrisy und den belanglosen The Devil Wears Prada, glänzten am Samstag vor allem noch Iced Earth mit einer nahezu perfekten Show. Hier stimmte einfach alles: Brechend volles Zelt, super Stimmung, Hits am laufenden Band und Stu Block mit einer unmenschichen Gesangsleistung. Dazu noch Gänsehautmomente der Marke ‘I Died For You’ oder dem selten gehörten und tief emotionalen ‘A Question Of Heaven’ – Wahnsinn.
Den optischen Wahnsinn boten dann noch Slipknot, die showtechnisch mit Pyros, krasser Lichtshow und ihren Masken einfach ein absoluter Hingucker waren. Für meinen Geschmack hätte man das Set auch gut und gerne auf eine kompakte Stunde runterschrauben können, trotzdem stellten Corey und seine Mannen klar, dass hier wahre Headliner am Werk sind.
Mit seiner Zweitband Stone Sour steht der Slipknot-Fronter auch heute nochmal auf der Bühne. Daneben gibt es dann noch fette Unterhaltung von Parkway Drive, In Flames, Ghost, Newsted, King Diamond und natürlich Iron Maiden. Das wird schöööön!
Graspop 2013 · Graspop Metal Meeting · iced earth · Impressionen · Phil Anselmo
Graspop 2013: Kopfnüsse, Nackenbrecher und lecker Bier
Unterwegs an der Front | Autor: Marco Götz | 29.06.2013 | 0 Kommentare
Soso, es gibt also doch gutes Bier auf dem Graspop 2013: Anderthalb Tage hat es mich gekostet bis ich dank Bierexperte Gunnar darauf aufmerksam gemacht wurde, dass es im Pressebereich wohl auch ein Hefe zu trinken gibt, welches 2011 zum Bier des Jahres gekührt wurde… Mit Recht: Selten so ein erfrischend fruchtiges Weizen in der Hand gehalten. Leider Gottes haftet der Fahrerstatus immernoch an mir, weshalb sich der Bierkonsum gezwungernermaßen etwas in Grenzen halten muss (Irgendwer muss die restlichen Kaputten ja wieder ins Hotel bringen).
Überdurchschnittlich viel Bierkonsum hatte hingegen Gerre von Tankard, der am Mittag das Marquee zum Brodeln brachten. Kurze Zeit nach dem Gig torkelt der Gute aber ziemlich desorientiert durch den Backstage-Bereich: Imagepolierung par excellence also für die Bier-Thrasher.
Gewinner des Tages
Zugegeben, Bullet For My Valentine haben mich heute gleichermaßen überrascht wie überzeugt (Ganz anders als noch bei Rock am Ring). Endlich haben die Waliser auch mal Glück mit dem Sound. So kommen ihre neuen wie alten Songs gleich viel besser zur Geltung und werden vom Publikum mit Circle Pits ordentlich abgefeiert. Auch Hypocrisy überzeugen mit ihrem Nackenbrecher-Death Metal auf ganzer Linie, auch wenn das Zelt nur halb voll ist – Das liegt aber wohl an dem unangefochtenen Gewinner des Tages: Zeitgleich (fiese Überschneidung) spielt nämlich Phil Anselmo mit Down im anderen Zelt. Dieses ist brechend voll, die Stimmung kocht und Anselmo selbst ist einfach ein Phänomen. Da hat die lebende Legende mal wieder allen gezeigt wo der Groove-Hammer hängt. Am Ende kommen dann zu ‘Bury Me In Smoke’ noch sämtliche Crew-Mitglieder auf die Bühne, während sich Phil mit dem Mikro so einige Kopfnüsse verpasst. Sogar Attila von Mayhem ließ es sich nicht nehmen bei der Anselmo-Sause dabei zu sein. Ein unbezahlbarer Moment, der wohl heute nur noch schwer zu toppen ist.
Aber wer weiß, vielleicht ja doch: Phil Anselmo hat nämlich Morgen (30.06) Geburtstag. Möglicherweise schmeißt er ja noch eine kleine Party auf dem Graspop…
Und während Saxon gerade den Adler steigen lässt, begebe ich mich zu Iced Earth und anschließend zu Slipknot.
PS: Bilder gibt es diesmal leider keine, da Kollege Dorian sich die Cam unter den Nagel gerissen hat, um einige Fotos auf dem Campingplatz zu schießen. Was dabei rausgekommen ist, erfahrt ihr dann Morgen in Bild und Schrift.
Down · Graspop 2013 · Graspop Metal Meeting · Hefe · Hypocrisy · Impressionen · Phil AnselmoGraspop 2013: Verregnte Schwestern und Backstage-Dilemma
Unterwegs an der Front | Autor: Marco Götz | 29.06.2013 | 0 Kommentare
Man, man, man… gestern musste es aber bei Twisted Sister auch nochmal so richtig schütten. Dem sichtlich gut aufgelegten Dee Snider schien das jedoch egal zu sein, auch wenn er “Mother Nature” des Öfteren mal den verbalen Mittelfinger entgegenstreckte. Twisted Sister haben ein recht ordentliches, aber auch leicht in dier Länge gezogenenes Set geboten. Die Meinungen der Metal Hammer-Crew diffundieren deshalb dezent… von “Alter waren die geil” (Dorian) bis zu “Joa, ganz nett” (Frank) war alles dabei. ‘We’re Not Gonna Take’ oder ‘I Wanna Rock’ geht aber natürlich immer. Ob Twisted Sister letztlich ihrem Headliner-Status wirklich gerecht wurden, durfte an diesem Abend allerdings jeder für sich selbst entscheiden.
Ansonsten haben am ersten Festival-Tag definitiv noch Kreator und Heaven Shall Burn gepunktet. Mille und seine Truppe zockten laut Kollege Küpp aggressiver denn je und Heaven Shall Burn spielen sowieso immer am Anschlag der Brutalität, auch wenn der Sound wiedermal ziemlich mies war. Mein persönlicher Geheim-Favorit des ersten Tages kommt hingegen aus Schweden und heißt Katatonia. Diese haben nämlich eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass Melancholie auch wunderbar auf Festivals funktioniert… zum genießen.
Abseits der Bühnen erreignete sich dann noch ein kleines Diskussions-Dilemma zwischen Gunnar und Strater. Grund: Manche Frauen tun einfach alles um an einen Backstage-Pass zu kommen. Die Spontan-Backstage-Pass-Verlose besagter Herren endete dann dementsprechend in einem nachhaltigen Wortgefecht, das heute noch Wellen schlägt. Gunnar wollte vor seiner Linse Schlimmeres verhindern, während Frauen-Beauftragter Strater da leicht anderer Meinung war. Lieb haben sich trotzdem alle noch. Fortsetzung folgt…
Der zweite Tage: Erste Akzente und bedrohlich schönes Wetter
Die ersten Bands am Festival-Samstag haben ihr Set bereits absolviert und siehe da: Teilweise kommt sogar die Sonne zum Vorschein. Die Holländer Vanderbuyst zeigen gleich mal auf der Mainstage wie man als Anheizer alles richtig macht. Das Trio rockt mit einem unfassbaren Vibe, der Sound stimmt… ein perfekter Einstieg. Darauf erstmal ein Bier und weiter zu den Schwaben von Brainstorm. Auch die wissen zu gefallen, wenn auch die großen Massen vor der Mainstage noch auf sich warten lassen.
Auf dem Programm stehene heute mit Hypocrisy, Iced Earth, Down und Slipknot als Headliner noch so einige Leckerbissen auf dem Plan. Man spricht sich!
Graspop 2013 · Graspop Metal Meeting · Impressionen · Twisted Sister · VanderbuystGraspop 2013: Frittiertes Bier und andere Kulturschocks
Unterwegs an der Front | Autor: Marco Götz | 28.06.2013 | 0 Kommentare
Ok, ich gebs ja zu, ihr Bier frittieren sie noch nicht, ansonsten gibt es aber nichts was der Belgier nicht in heißes Fett schmeißen würde. Besagte Fettfabriken nennen sich dann liebevoll Frituur. Aber auch das belgische Bier ist doch etwas gewöhnungsbedürftig. Die Plörre auf dem Graspop kann sowieso keiner trinken, geschweige denn aussprechen – Das Teil schreibt sich Jupiler und von “Chüpiler” bis hin zu “Tschupeiler” ist jede Aussprache erlaubt und willkommen.
Nachdem die Metal Hammer-Crew am Donnerstagabend angekommen ist, wurde erstmal ein belgischer Späti aufgesucht, was in der Geisterstadt Dessel und Umgebung gar nicht mal so einfach ist (Wo ist denn hier bitteschön die Wacken-Stimmung im Graspop-Dorf?!?). Trotzdem sind wir natürlich fündig geworden und haben so einige blonde Schönheiten mit aufs Hotel genommen. Die Bierverköstigung auf dem Zimmer mit treffsicherer musikalischer Untermalung von DJ Küpp darf dann auch durchaus als erfolgreich klassifiziert werden. Abgesehen von dem miesen Juliper-Gesöff gibt es nämlich vor allem eins in Belgien… verdammt starkes Bier, das gut und gerne mal die 10%-Marke an Alkoholgehalt knackt. Diese heimtückischen Biester machen sich dann auch recht schnell im Schädel bemerkbar.
Die Deutschen marschieren in Belgien ein
Nach den vorfestlichen Hotel-Eskapaden gibt es zu Anfang des ersten festival-Tages erstmal eins: Ordentlich Regen. Glücklicherweise hat es sich mittlerweile wieder gelegt, was der allgemeinen Stimmung auf dem Gelände sichtlich gut tut. Musikalisch gibt es heute hingegen auffällig viele Bands aus deutschen Landen zu bestaunen. Da wären zum einen Varg, die als Opener im großen Zelt (Marquee) für überraschend ausgelassene Stimmung sorgen, die alten Heavy Metal-Haudegen von Grave Digger, die fleißig die Mainstage unter Beschuss nehmen und siegreich von dannen ziehen und Helloween, die trotz einer recht guten Setlist die Nackenhaare zu Berge stehen lassen. Warum? Ganz einfach, Sänger Andi Deris zeigt gleichmal beim Opener und Band-Klassiker ‘Eagle Fly Free’ wie gekonnt man doch jeden einzelnen Ton verfehlen kann. Nach ein paar Songs fängt er sich zwar wieder ein wenig, trotzdem stellt sich mir hier ganz klar die Frage: Wo ist denn eigentlich Kiske wenn man ihn mal braucht?
Heute Abend wollen dann unter anderem noch Heaven Shall Burn und Kreator das Marquee zerstören und Dee Snider rückt mit Twisted Sister als Headliner an. Man darf also gespannt sein.
Belgisches Bier · Bierverköstigung · Graspop 2013 · Graspop Metal Meeting · Helloween · ImpressionenRock am Ring 2013: Zwischen Freibier und Volbeat
Unterwegs an der Front | Autor: Marco Götz | 09.06.2013 | 0 Kommentare
Wo gehts denn hier zum Freibier?
Surprise, surprise! Auch am dritten und letzten Rock am Ring-Tag regnet es schon wieder… und das soll heute auch laut Wettervorhersage erstmal so bleiben. Auf dem Weg zum Festivalgelände fällt auf, dass einige Rocker schon kapitulierend zusammenpacken. Liegt das jetzt am Schiff oder an den Sonntags-Bands? Gut ok, mit Green Day, Bad Religion, Newsted (da bin ich sehr gespannt drauf) und Five Finger Death Punch tummelt sich noch die ein oder andere ansehnliche Band auf dem Programm, das “Niveau” der ersten beiden Tage wird heute allerdings bei Weitem nicht erreicht.
Das Metal Hammer-Camp scheint zu früher Stunde auch noch etwas angeknackst zu sein. Auf der Suche nach diesem Freibier, von dem hier immer alle sprechen, sind alle in verschiedene Richtungen ausgeschwärmt und waren erfolgreich, wenn man sich die Frühstücksstimmung so ansieht. Dabei legte jeder seine ganz eigene Taktik an den Tag: Wie ihr wisst war ich auf dem Campingplatz (Guerilla-Style) unterwegs und habe mich dort fleißig durchgeschnorrt, wobei ich eigentlich mein Paradies im Secret-Hefestand auf dem Festivalgelände gefunden habe. Kollege Ahlig – oder auch der Herr der Bändchen – hat sich bereits am ersten Tag sämtliche VIP-Pässe, Aufkleber und Kärtchen organisiert und dürfte mittlerweile wahrscheinlich sogar Zutritt zu Corey Taylors Toilette haben. Genosse Küpp ließ sich hingegen ganz gediegen über Connections mit breitem Grinsen in die Lounges eskortieren, vorbei an den Securitys, die ihn nach ersten missglückten Einschleußungsversuchen mehrere Male des Feldes verwiesen haben. Wo ein Wille da ein Weg…
Volbeat, Volgut
Wer gestern noch gerockt hat: Airbourne lassen passend zum Regen ein deftiges Riffgewitter los. Um die Herren muss man sich auf Festivals aber eigentlich sowieso nie Sorgen machen, da fühlen sie sich sichtlich wohl. Danach betreten The BossHoss aus “Böööööörlinm Mississippi” die Centerstage. So richtig will der Funke aber heute nicht überspringen. Dazu ist der Sound einfach zu unausgegoren. Das abschließende ‘Word Up’ stimmt dann aber doch noch versöhnlich. Wenig später betritt endlich Corey Taylor mitsamt seiner Stone Sour-Gefolkschaft die Bühne. Es ist schon fast angsteinflößend wie groß auch Taylors Zweitband geworden ist. Mit dem Doppelpack ‘Gone Sovereign’ und ‘Absolute Zero’ lassen sie allerdings auch keinen Zweifel, dass sie auf diese Bühne gehören. Und endlich trällert der gute Corey auf Festivals auch wieder die Schmachtballade ‘Bother’. Beim anschließenden ‘Through Glass’ wird die Gänsehautatmosphäre dann nur noch intensiviert. Das geht auch an der Band nicht spurlos vorbei. Zum Ende wird noch kurzerhand Black Sabbaths ‘Children Of The Grave’ zum Besten gegeben (irgendwie sind beim diesjährigen Ring alle in Cover-Laune), bevor mit ’30/30-150′ Schluss ist. Saubere Leistung.
Der Gewinner des Tages kommt aber aus Dänemark und schimpft sich Volbeat. Der Erfolgskurs der Truppe will einfach nicht abreißen. Vor der Center ist es so voll wie selten auf dem Ring, da können lediglich die Auftritte der Hosen oder Metallica mithalten. Volbeat sind mittlerweile eines Headliners mehr als würdig, das zeigt auch die grandiose Stimmung. Wenn Michael Poulsen die Hände fordert, bekommt er sie… und zwar alle. Auch die neuen Songs funktionieren live einfach besser als auf Platte. Das Set ist eine bunte und ausgewogene Mischung aller fünf Alben, wobei ich persönlich ‘I Only Wanna Be With You’ und ‘Soulweeper’ vermisst habe. Seis drum, ‘Guitar Gangster & Cadillac Blood’ oder ‘Still Counting’ zünden natürlich mindestens genauso. Zwischendrin wird dann noch ein kurzes Medley aus Rammstein, Priest und Slaaaaaaayer gezockt. Ein rundum superber Auftritt der Elvis Metaller also. Wo soll das noch hinführen?
Graveyard eine Spur zu weiblich
Überpünktlich mache ich es mir bei überschaubarer Zuschauerzahl (sind alle noch bei Volbeat) vor der Clubstage gemütlich. Graveyard stehen auf dem Plan, doch was passiert? Vier – zugegebenermaßen nett anzusehende – junge Damen entern die Bühne. Moment mal, gibt es neben den schwedischen (Retro) und spanischen (Death) Graveyard jetzt etwa auch noch britisch weiblche Namesvetter?!? Nicht ganz, wie ich später erfahren habe, gaben sich die Beatsteaks zuvor die Ehre und spielten einen Secret-Gig auf der Clubstage, wodurch sich alle anderen Bands nach hinten verschoben hatten und ich gerade in den eher optischen als akustischen Genuss von Kate Nash komme. Nach gut einer Stunde Verspätung sollten die Schweden dann aber doch noch loslegen. Ein wenig skeptisch war ich ja schon, haben Graveyard mich doch auf Festivals nie so wirklich überzeugen können. Heute ziehen sie ihre Sache aber gekonnt durch, auch wenn sie nach wie vor einfach in kleine, verrauchte Clubs gehören. Besonders das in die Länge gezogene und extrem dynamisch gespielte ‘Thin Line’ ist ein absoluter Leckerbissen… neben dem Übersong ‘The Siren’ und dem dahinschmelzenden ‘Slow Motion Countdown’ versteht sich.
Abseits der Bühne oder auch: Wer sonst noch (negativ) auffiel
Die kleinen aber feinen Anektdötchen zum Schluss. Merke: Wer seine Zigaretten in auffällig dünnen Papers dreht, braucht für zivilpolizeiliche Aufmerksamkeit nicht mehr zu sorgen. Ein Wilson Gonzalez stolpert völlig besoffen die Treppen des Pressebereichs runter, Biffy Clyro kommt nicht in die Visions-Lounge rein (von wegen VIP) und dann war da noch dieser Bengalo-Mensch, der mitsamt seinem Brennstab doch sehr bestimmt aus dem Gelände “entfernt” wurde.
So jetzt begebe ich mich mal wieder an die vernebelte Front: Bad Religion spielen auf der Center.
Cheers!
Atmosphäre · Graveyard · Impressionen · Rock am Ring 2013 · Stone Sour · VolbeatRock am Ring 2013: Von sauberen Campingplätzen und anderen Gerüchten
Unterwegs an der Front | Autor: Marco Götz | 08.06.2013 | 0 Kommentare
Papa Regen
War klar, dass es jetzt ordentlich regnen bzw. gewittern muss. Die Centerstage ist bei Papa Roach trotzdem brechend voll (auf der Alterna hingegen ist tote Hose angesagt). Die Herren zaubern ein mehr als ordentliches Set auf den Ring (‘Blood Brothers’, ‘Between Angels And Insects’, ‘Getting Away With Murder’). Da kann und darf man eigentlich nicht meckern. Bevor der Platzregen allerdings einsetzte, habe ich mich mal auf dem Campingplatz umgeschaut.
Die bösen ADACler
Jaja, auf ihrem Stand zwischen der Center- und der Clubstage sind sie auf verlorenem Posten. Doch wenn die Sonne untergeht tummeln sie sich auf den Campingplätzen, auf der Suche nach leichten Opfern. Die überengagierten Jungs und Mädels vom ADAC versuchen dem leichten Volk “Verträge” aufzuschwatzen und werden – Gerüchten zufolge – wohl sogar fündig, wie ein Camper berichtet. Auch eine nette Strategie…
Alles beim Alten
Was will man auch erwarten? Anscheinend soll ein neues Security-Team bei Rock am Ring sein Unwesen treiben und versuchen auf den Campingplätzen für Recht und vor allem für Ordnung zu sorgen. Kann ja gar nicht funktionieren… Letztendlich ist die Stimmung inmitten der Zelt-Dörfer wie immer ausgelassen fröhlich, und eben verdammt vermüllt. Da wird der Einkaufswagen als Grill missbraucht, der aufblasbare Pool hält als ausgefeiltes Bierkühlsystem her und der Busch nebenan ist sowieso der beste Freund der Blase. Auf das Green Camping-Areal habe ich mich leider nicht getraut… Wahrscheinlich hätte ich es aber auch gar nicht gefunden. Rock am Ring ist ja bekanntlich das Reich der tausend Campingplätze.
PS: Man möge mir den ein oder anderen Rechtschreibfehler verzeihen. Nach gefühlt jedem dritten geschossenen Bild auf den Zeltarealen wurde mir ein Bier angeboten. Kann man dazu Nein sagen?
Gerade eben beackern Airbourne die Centerstage. So wie ich das von meiner Position vernehmen kann, rocken die Australier wie eh und je. Sänger und Rampensau Joel O’Keeffe mischt im Publikum mit und die AC/DC-Riffs kommen treffsicher aus den Boxen geschossen. Aber was rede ich hier noch lange rum? Ich muss weg.
Let There Be Rock!
Atmosphäre · Campingplatz · Impressionen · Rock am Ring 2013Rock am Ring 2013: Mach mir den doppelten Michael Jackson
Unterwegs an der Front | Autor: Marco Götz | 08.06.2013 | 0 Kommentare
Check eins, zwo
Der zweite Festival-Tag bricht an und schon hagelt es Beschwerden aus dem Metal Hammer-Lager: “Ein VIP-Bereich ohne Slayer-Shirt ist kein VIP-Bereich!” joa, stimmt schon! Die aktuelle Wetterlage vor Ort sieht auch eher düster aus, da wird heute mit Sicherherheit noch das ein oder andere Tröpfchen vom Süden des Himmels runterkommen (Danke Jeff), aber das ist man ja gewohnt und prophezeit wird es sowieso jedes Jahr: “Warts ab, die Eifel ist eine H…”
Was am Freitag noch bewegte
Was gibts zu gestern noch zu sagen? Limp Bizkit wow, Bullet For My Valentine eher mau. Die Waliser agieren auf der Alternastage einfach viel zu zahm. Das ist ja alles ganz nett, aber aus der Reserve lockt das auch niemanden mehr, obwohl die Stimmung direkt vor der Bühne ganz ansehnlich gewesen sein soll. Dazu kommt noch, dass Matt Tuck stimmlich einen verdammt schlechten Tag erwischt hat und der Sound auch nicht so dolle ist. Irgendwie hat der Vierer auf Festivals nie so wirklich Glück damit. Passt aber auch irgendwie zum neuen Album TEMPER TEMPER… ganz schicke Riffs, hier und da ne coole Hook, das wars dann aber auch. Klassiker wie ‘Tears Don’t Fall’ oder ‘Scream Aim Fire’ verblassen in diesem Einheitsbrei dann leider auch ein wenig. Alles in allem also eher enttäuschend.
Die mit dem Durst tanzen
Ja, Durst hatten an diesem Tag sehr sehr viele Besucher (Warum nimmt sich bloß keiner diese “Kenn dein Limit”-Reklame zwischen den Umbaupausen zu Herzen? – Skandal). Es dürstet allerdings nicht nur nach Bier sondern auch nach diesem Fred Durst. Wer war das nochmal? Ach ja dieser Basecap-Frontmann von Limp Bizkit, dieser Nu Metal-Band da. Musikalisch haben die ja schon längst ihren Zenit überschritten, genauso wie das komplette Genre. Die Erwartungen hielten sich dementsprechend eher in Grenzen. Aber ich wurde eines Besseren belehrt.
Durst mit Vollbart und weißen Handschuhen macht uns den doppelten Michal Jackson (auch wenn der die Dance-Moves vielleicht nochmal überdenken sollte), Wes Borland betritt schwarz angemalt und kostümiert die Bühne, dazu eine weiß leuchtende Perlenmaske… Unfassbar was dieser Mann auf der Bühne für ein Charisma versprüht. Dann geht es auch noch los mit dem Übersong ‘Rollin’, Die Menge geht sofort steil, Es folgen ‘Hot Dog’ und ‘My Generation’… Wow, die Herren wissen also wirklich noch wie man ein Festival zum Kochen bringt. Die Fans kommen vor lauter Springen und Bouncen gar nicht mehr klar. ‘My Way’ wird gleich noch locker aus der Hüfte hinterher geschossen… Irgendwie hat man schon Angst sie würden ihr ganzes Pulver schon zu Beginn verfeuern. Das macht den einstigen Nu Metal-Veteranen aber rein gar nichts aus. Wes Borland startet kurzerhand ein Metallica-Medley, stimmt noch kurz ‘Sweet Child O’ Mine’ an und danach gehts rund mit Nirvanas ‘Smells Like Teen Spirit’. Die Meute steht Kopf. Was ist denn hier los?? Limp Bizkit covern sich durch die Musikgeschichte. Es folgt ‘Killing In The Name Of’, nur um noch kurz George Michals durch den Fleischwolf zu ziehen. Puh, erstmal durchschnaufen, da kommt ‘Behind Blue Eyes’ gerade recht. Den würdigen Abschluss markieren dann ‘Take A Look Around’ und ‘Break Stuff’. Respekt die Herren, das war fett!
Thirty Seconds To Snickers
Auf dem Rückweg gibts dann noch ein bisschen Thirty Seconds To Mars von der Scheiß-Tribüne (die gar nicht mal so scheiße ist) zu hören bzw. zu sehen. Zwar eines Headliners (noch) nicht wirklich würdig (Der B-Bereich vor der Center war nur halb voll) aber ihre Momente haben sie, das muss man ihnen lassen. Klar, spielt hier der Girly-Faktor von Herrn Leto, der sich heute besonders fannah gibt, und die massenkompatiblen ‘Ohs’ und ‘Ahs’ und ‘Yeahs’ eine große Rolle aber so für nebenher kann man das schon mal machen. Optisch bekommt man mit artistschen Auftritten, einer schönen Lightshow mit großer Leinwand, massenweise Lufballons und einem ansehnlichen Feuerwerk am Ende nämlich auch Einiges geboten.
Bevor es jetzt anfängt zu schiffen, mache ich mich mal auf den Weg zu den Campingplätzen. Zuverlässige Quellen berichten, dass es dort dieses Jahr sauberer zugehen soll… Natüüüüürlich!
Heute stehen noch Papa Roach, Airbourne, The BossHoss und Volbeat auf dem Programm. Alles schön gemütlich auf der Centerstage. Für die Retro-Fanatiker nehmen Graveyard dann spätabends noch die Clubstage unter Beschuss.
In diesem Sinne,
Auf gehts!
Rock am Ring 2013: Rasierte Wikinger
Unterwegs an der Front | Autor: Marco Götz | 07.06.2013 | 1 Kommentar
Amon Amarth mischen den Ring auf
Es wird voller und voller vor den Bühnen bei Rock am Ring. Bring Me The Horizon und A Day To Remember halten die Flagge der modernen Metalcore-Kapellen würdig in windigen Höhen. Danach müssen sie aber einem mächtigen schwedischen Flaggschiff weichen: Amon Amarth legen an im Rock am Ring-Hafen! Verfahren? Naja, irgendwie schon. Die Viking Metal-Götter wollen so gar nicht zu dem ansonsten auf Mainstream getrimmten Ring-Line-Up passen. Das merkt man auch daran, dass deutlich weniger vor der Alternastage los ist also noch zuvor. Pech für diejenigen, die den Schweden den Rücken kehren.
Amon Amarth legen nämlich eine fulminante Show hin und weisen damit alle noch so modernen Vorband-Metaller in ihre Schranken. Als erste Band des Festivals packt die Truppe eine fette Pyroshow aus: Flammensäulen, Sprühfeuerwerke, Knallfeuerwerke… ein fettes Paket! Musikalisch machen sie ja sowieso keine Gefangenen. ‘Pursuit Of Vikings’, ‘Death In Fire’, ‘Destroyer Of The Universe’… Nut Hits, all Killer no Filler, alter Schwede! Der Sound drückt und die Stimmung steigt während der knappen Stunde merklich, da lassen dann auch die Sprechchöre nicht lange auf sich warten. Sänger Johan Hegg, der sich heute (sogar) seine Achseln rasiert hat (Was man nicht alles tut wenn man bei Rock am Ring gastiert), kann sich sein ständig breites Grinsen kaum verkneifen. Nicht gerade Wikinger-Like, Herr Hegg. Leider geht die nordische Lehrstunde viel zu schnell seinem Ende entgegen und so setzt ‘Guradians Of Asgaard’ den Schlusspunkt des Siegeszuges. Zu Rock am Ring werden Amon Amarth wahrscheinlich nie wirklich passen, das bisherige unangefochtene Highlight sind sie trotzdem.
Was macht eigentlich diese Centerstage?
Mh, schwierig. Mittlerweile ist es auch dort brechend voll, musikalisch wird hier aber heute nur sehr seichte Rocker-Kost geboten. Auf der Suche nach was Ordentlichem zwischen den Beißern und einem weiteren Sicherheitsbier begleitet mich die Musik von FUN. Spaß macht das aber nicht wirklich, da haben Paramore auf dem Weg in den Pressebereich schon mehr Laune bereitet. Auf der Alternastage toben sich gerade die Broilers aus, die Kollege Ahlig vermutlich abfeiert. Auf der Center geht es weiter mit Cro (würg), Fettes Brot (nicht) und Thirty Seconds To Mars (gaaaaanz vielleicht).
Jetzt allerdings sind erstmal noch Bullet For My Valentine und Limp Bizkit auf der Alterna an der Reihe. Die Erwartungen halten sich aber auch hier in Grenzen. Ich lasse mich aber gerne überraschen. Bis dahin,
Reingehauen!
amon amarth · Atmosphäre · Rock am Ring 2013 · StimmungRock am Ring 2013: Wehe, wenn sie losgelassen…
Unterwegs an der Front | Autor: Marco Götz | 07.06.2013 | 0 Kommentare
Endlich Ruhe
Ja es ist schön still, schön gediegen, einfach angenehm… Bei bestem Wetter direkt vor der Centerstage lässt es sich schon aushalten. Jeden Bierstand, jede Imbissbude hat man für sich. Das kühle Blonde frisch gezapft, keine Wartezeiten, was will man mehr? Nun ja, irgendwie fehlt einem dann aber doch die Mucke und das richtige Festival-Feeling. Gegen 13.30 Uhr geht es dann aber endlich los beim diesjährigen Rock am Ring und die (Zuschauer)-Flut darf den Nürburgring endlich einnehmen.
Die Flut der Die Hards
Warum man aber wie ein Verrückter losrennen muss, wenn man doch sowieso schon viel zu früh auf dem Gelände ist, will sich mir nicht so ganz erschließen. Mal ehrlich, wer verlässt denn schon um 14 Uhr freiwillig seinen bequemen Campingstuhl und verzichtet vorzeitig auf sein billig eingekauftes Dosenbier? Naja, die “Die Hard-” Fans eben.
Leider heiß
Sunblocker ist heute allerdings absolutes Muss! Junge Junge, die Sonne brennt erbarmungslos auf uns ein, auch wenn die Temperaturen eigentlich nur bei gut 20 Grad liegen… gefühlt allerdings bei 35 Grad! Da sieht man dann auch auf den Campingplätzen das ein oder andere Exemplar der Marke “Well Done” umherirren bzw. -liegen.
Die ersten Bands
Was gibts denn musikalisch zu vermelden? Vor der Centerstage geht es noch sehr ruhig zu, auf der Alternastage hingegen regiert heute der moderne Metal. Love And Death, The Ghost Inside und Asking Alexandria bringen die Meute zum Moshen. Hört sich alles ganz nett an, aber tut auch nicht wirklich weh. Den Fans scheints trotzdem zu gefallen, für so eine Zeit ist hier ja auch schon überraschend viel los. Direkt vor der Bühne wird sich auch schon fleißg die Köpfe eingeschlagen. Na das kann ja noch was werden…
Und bevor jetzt Thirty Seconds To Mars ihre Pressekonferenz geben, verlasse ich lieber mal den Pressebereich und hole mir noch ein frisches “Warstoner”. Man spricht sich…
Up Next: A Day To Remember, Amon Amarth, Bullet For My Valentine und Limp Bizkit
Reingehauen!
Atmosphäre · Festivals · Rock am Ring 2013 · Stimmung · Tag 1Metal-Perlen bei Bandcamp – Teil 3
Downloads und Streams | Autor: Sebastian | 04.11.2012 | 0 Kommentare
Gastbeitrag von Alex Saur
Liebe Blog-Freunde, hallo Metalheads,
auch wenn die letzte Woche hier im Süden der Republik eher noch mit goldener Oktober zu titulieren war, die Tage werden unaufhaltsam kürzer. Für mich bedeutet dies, dass es wieder Zeit ist Musik auszupacken die etwas mehr Atmosphäre zu bieten hat. Und da darf es ruhig auch etwas doomiger oder schwarzmetallischer zugehen.
Geschickterweise liefert das ukrainische Ein-Mann-Wolfsrudel Raventale mit dem neuen Silberling TRANSCENDENCE genau die passende Untermalung für die kalten Tage. Hier wird atmosphärischer Black Metal zelebriert der zwar nicht unbedingt vor besonderer Kreativität strotzt, aber das muss TRANSCENDENCE auch gar nicht. Vier Songs in Überlänge mit einer klaren Produktion als Basis vereinen eiskalte Riffs mit bezaubernden Melodien: die Worte beklemmend und besänftigend rauschen einem durch den Kopf – im selben Atemzug. Ich freue mich schon auf den ersten Tag an dem bei klirrender Kälte der Schnee waagerecht an der Haustüre vorbeiweht, spätestens dann werde ich dieses Album wieder einlegen. Laut.
Release: 01.10.2012
Preis: 3.99$ = €3.08
Anspieltipp: http://raventale.bandcamp.com/track/shine
Album: http://raventale.bandcamp.com/album/transcendence
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Bandcamp · stream · Tipps · UndergroundMetal-Perlen bei Bandcamp – Teil 2
Downloads und Streams | Autor: Sebastian | 30.09.2012 | 0 Kommentare
Gastbeitrag von Alex Saur
Liebe Blog-Freunde, hallo Metalheads,
diesen Monat sind erstmals die versprochenen vier Bands am Start, die mit neuen Releases im September auf Bandcamp aufwarten können. Anfangen möchte ich mit Wilderun aus Boston, Massachusetts. Wilderun spielen symphonischen Folk Metal, und klingen dabei ein bischen wie gemeinsame Kinder von Falconer und Ensiferum.
Gegründet 2008, aber erst im Laufe der letzten Monate zu einer echten Band geworden, spielen Wilderun auf ihrem Erstlingswerk OLDEN TAILS & DEATHLY TRAILS mit streckenweise großartigen epischen Arrangements. Allerdings ballern Wilderun sich auch mit manchen der ruhigeren Parts gleich so weit jenseits des Kitschhorizonts dass es sich schon negativ auf den Hörspaß auswirkt. Dennoch, ein solides Debut! Wer mit der stimmlichen Nähe zu Falconer nichts anfangen kann sollte besser die Finger von diesem Release lassen, wenn sich jemand in der Ecke “Falconer mit Growls” wohlfühlt darf man beherzt zugreifen.
Release: 21.9.2012
Preis: 7$ = €5.41
Anspieltipp: Suncatcher
Album: http://wilderun.bandcamp.com/
Metal-Perlen bei Bandcamp – Teil 1
Downloads und Streams | Autor: Sebastian | 09.09.2012 | 0 Kommentare
Gastbeitrag von Alex Saur
Liebe Blog-Freunde, hallo Metalheads,
dies ist die erste Ausgabe der neuen Blog-Rubrik “Metal-Perlen bei Bandcamp”. Unter diesem Motto wollen wir hier an dieser Stelle auf Bands aufmerksam machen, die primär auf den Online-Vertrieb zum Hörer setzen. Natürlich sollen auch Bands nicht zu kurz kommen die regulär von einem Label vermarktet werden, aber über diesen Weg schnell und günstig legal zum Download bereitstehen. Jeden Monat wollen wir hier vier neue Releases vorstellen, egal ob mit oder ohne Plattenvertrag, egal ob Frischlinge oder alte Hasen – gemeinsamer Nenner ist der METAL!
Eine der Besonderheiten bei Bandcamp ist der Verkauf zu “name your price”, bei dem einen die Band bzw. das Label gestattet einen freien Betrag für den Download zu nennen – und die 0€ sind damit auch beinhaltet. Try before you buy – und nicht mit schepprigem Sound wie des öfteren bei YouTube sondern mit 320k MP3, teils sogar mit FLAC. Hohe Klangqualität gehört bei Bandcamp dazu.
Doch jetzt genug der Worte, da die Einleitung für diesen Monat schon Platz weggenommen hat sind für diese Ausgabe erstmal nur drei Bands am Start.
Erste Vorstellung für den Monat August sind Ironbird aus Cardiff in Wales. Die vier Jungs sind zwar schon seit 10 Jahren am Start, haben aber erst jetzt nach diversen Umbenennungen und auch Stilwechseln ihren endgültigen Sound gefunden. Wer auf staubigen Stonerrock der Marke Fu Manchu steht sollte hier unbedingt zugreifen: abwechslungsreiche Songs und fettes Riffing sind die Grundzutaten, und eine schön trockene Produktion ergeben für eine Band dieses Genres noch das Tüpfelchen auf dem i. Ihr Debut Album “Songs of Spite and Ire” haben sie komplett in Eigenregie aufgenommen und auf Bandcamp zum Monatswechsel zum kostenlosen Download gestellt. Höchst empfehlenswert! Man kann dieser Band nur wünschen mit diesem Debut ein paar größere Wellen zu machen – an Talent und songwriterischen Fähigkeiten mangelt es sicher nicht.
Release: 29.7.2012
Preis: free download
Anspieltipp: Burn
Album: SONGS OF SPITE AND IRE
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In stilistisch komplett anderen Gewässern sind Sophicide unterwegs: auf “Perdition Of The Sublime” regiert Technical Death Metal allerhöchster Güte mit melodischeren Einflüssen. Anspruchsvoll, verspielt, brutal, mächtig. Progressive Parts, plötzliche Starts und Stopps, akustische Zwischenspiele, und natürlich die wilde Hatz auf dem Griffbrett – der Durst der Tech Death Fan wird hier mehr als nur gestillt. Vertrieben werden Sophicide von Willowtip Records, und mit den Labelkollegen Spawn of Possession und Gorod dürfen sie sich durchaus messen. Was aber die Faszination dieses Releases ausmacht sind die Songs die nicht wie eine Collage aus frickeligen Einzelteilen wirken sondern ganz im Gegenteil – wie aus einem Guss. Ein guter Song ist ein guter Song ist ein guter Song – zwei Euro ins Phrasenschwein. Wenn man dann noch bedenkt dass die in Hessen ansässigen Sophicide erst 2009 vom damals 19-jährigen Adam Laszlo (Vox) gegründet wurden dann wirkt dieses Debut sogar noch spektakulärer. Zwei Daumen nach oben, und dazu eine lockere 6/7 auf der Metal Hammer Skala aus dem Hüftgelenk geschwenkt!
Release: 14.8.2012
Preis: $8.99
Anspieltipp: Of Lust And Vengeance
Album: PERDITION OF THE SUBLIME
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Das aktuelle Release “Fade” ist bereits die achte Veröffentlichung von Cloudkicker aus Ohio. Dieses ein-Mann-Projekt des Multiinstrumentalisten Ben Sharp wird komplett im “name your price” Schema vertrieben – vom ersten bis zum letzten Song, vom ersten bis zum letzten Album. Während die frühen Releases noch eher in in der polyrhythmischen Ecke von Meshuggah wilderten hat sich der Sound der “Band” über die Jahre mehr und mehr in die Post Rock Ecke entwickelt – und “Fade” geht in dieser Richtung konsequent weiter. Immer noch rein instrumental unterwegs, immer noch rhythmisch komplex, aber erheblich eingängiger präsentieren sich Cloudkicker heute. Versehen mit einer sauberen Produktion die alle Instrumente klar durchscheinen lässt ist “Fade” eine Einladung zum Augen zumachen, zum Träumen und Entspannen. Wer auf Songs mit Tiefgang steht sollte hier zugreifen, der Titel “Bandcamp-Perle des Monats” geht diesen Monat nämlich verdientermaßen an Cloudkicker.
Release: 2.8.2012
Preis: “name your price”
Anspieltipp: Seattle
Album: FADE
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Euer Alex “RexRocker” Saur
Bandcamp · stream · Tipps · UndergroundSummer Breeze 2012: Wir spielen Wikinger und Indianer
Unterwegs an der Front | Autor: Sebastian | 19.08.2012 | 0 Kommentare
Das war’s also schon wieder? Schade. METAL HAMMER bewegt sich Richtung Berlin. Bevor wir im eher mittelgut klimatisierten Auto dahinschmelzen und noch die letzten Erinnerungen an den Summer Breeze-Abschluss verlieren, ein letzter Blog-Eintrag.
Was wir noch sagen wollten:
Amon Amarth obsiegen auch auf leisen Sohlen
Leider war der Sound beim Samstags-Headliner Amon Amarth nicht überall optimal. Lag vielleicht daran, dass im Infield so viel los war wie während des ganzen Festivals nicht und sich die Fans wirklich bis ins letzte Eck drängten – so Körper schlucken ja was an Lautstärke (Veranstaltungstechniker mögen an dieser Stelle bei Bedarf korrigierend aufschreien). Blöd war’s trotzdem, dass man sich selbst am METAL HAMMER-Stand fast normal unterhalten konnte und sogar die Pyros lauter knallten als Johans Schlachtrufe. Aber: Ein guter Song ist ein guter Song und wir haben die Texte ja nicht umsonst auswendig gelernt. Also ein leiser, aber legendärer Siegeszug für die Wikinger-Armee.
Traurig macht fröhlich
Katatonia als Abschluss der Hauptbühnen-Shows: Zu schön für Worte.
Feuerwerk: Ooooooh!
Zum Finale des 15. Jubiläums fährt das Summer Breeze noch einmal richtig auf. Feuerwerk – schön und gut, ist nett, kennt man aber. Aber was da abgefackelt wurde war eine gigantische Glitzer-Sensation. Da vergisst man sogar mal kurz sein Zynisches-Arschloch-Syndrom und steht nur mit offenem Mund und funkelnden Augen unter dem Feuerregen.
Sauce Hollondaise ist Leben
Wenn der Pommesstand um zwei Uhr nachts keine Käsesoße mehr hat, macht das gar nichts, wenn es als Ersatz Sauce Hollondaise gibt. Es wurde von METAL HAMMER-Mitarbeitern berichtet, die ihr Gesicht in die leere Pommestüte gruben, um noch eine Zungenspitze voll abzubekommen.
Frühstück mit den Village People
Wir leben halt doch in Bizarro-Welt. Oder wie kommt’s, dass man beim Frühstück in der Pension zuerst mit Pink Floyd, direkt danach mit den Village People beschallt wird? Und alle es toll finden? Und zwei von vier Leuten den Häuptling am tollsten finden? Wir glauben nicht an Restalkohol. Obwohl…:
Macht der Gewohnheit
Die Stimme der Vernunft: „Bitte was, du hast dir zum Frühstück gleich wieder einen Sekt eingeflößt?“
Die Stimme des Praktikanten: „Aber nur ein kleines Glas, damit das Zittern aufhört.“
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In diesem Sinne: Ihr hattet hoffentlich so viel Spaß auf dem Summer Breeze 2012 wie wir. Viele, viele, viele Bilder vom Festival findet ihr schon bald auf metal-hammer.de und natürlich im METAL HAMMER.
Alkohol · amon amarth · Festivals 2012 · Feuerwerk · Katatonia · summer breeze · Village PeopleSummer Breeze 2012: Wissen macht scharf
Unterwegs an der Front | Autor: Sebastian | 18.08.2012 | 0 Kommentare
Wissen ist Macht. Die Macht ist Metal. Also: Wissen ist Metal.
Macht dass das Infotainment- und Wissenschaftsmagazin Galileo zu einem Metal-Magazin? Eigentlich nicht, aber wir helfen ja gerne aus: Weil ein Film-Team dem Pro7-Publikum gerne die Faszination Metal nahebringen will, haben sie METAL HAMMER-Mitarbeiter zur Hilfe gerufen und auf dem Summer Breeze um Auskunft gebeten.
Dabei kam raus: Weder der Galielo-Reporter noch meine Wenigkeit waren bisher Crowdsurfen. Liegt bei mir ehrlich gesagt daran, dass ich Angst habe, meine Haare könnten sich irgendwo verknoten. Aber was tut man nicht für den TV-Ruhm… Die Crowdsurfing-Versuche und hoffentlich einigermaßen souveränen Metal-Erklärungen folgen im Lauf des Jahres auf Pro7. Wir sind so gespannt wie ihr.
Auf den Bühnen stehen mit Amon Amarth, Sick Of It All, Katatonia und Hatesphere noch einige schöne Dinge an. Einen großen Teil des Tages hat die METAL HAMMER-Crew aber mit sich selbst zugebracht.
Björn berichtet ganz aufgeregt von der tollen australischen Sportart „Zwergen-Weitwurf“ uns stellt die Frage in den Raum: Ist das menschenverachtend oder doch nur zwergenverachtend?
Wir haben außerdem gelernt: Als Journalist nimmt man keine Geschenke an – schon aus gesundheitlichen Gründen! Die Freude war zwar groß, als ein Plattenfirmen-Mitarbeiter uns die Reste seines Falafel-Tellers anbot, auch der Hinweis „Achtung, scharf“ schreckte uns nicht unbedingt ab. Er hätte aber gerne noch expliziter betonen können, WIE scharf das Ding ist. Tränen flossen, Lachen wurde zu Schreien, Gaumen zu Feuerbällen, Mägen zu Klumpen. Aber Spaß macht’s halt doch. Nukleare Sadomaso-Falafel für alle!
Nur Lothar macht’s richtig, hält sich aus allem raus und spritzt sich dank einer filigranen Pflanzenbestäuber-Ventilator-Konstruktion selber an.
Schlimme Entdeckung außerdem im VIP-Bereich: das Versager-Kamel. Es kennt Electronica, House, Techno, HipHop und Indie. Von Metal hat es aber keine Ahnung. Öfter mal Galileo schauen, du schmutziges Huftier!
Festivals 2012 · Galileo · History Of Metal · Metal-Wissen · summer breezeSummer Breeze 2012: Krabben in Flammen
Unterwegs an der Front | Autor: Sebastian | 18.08.2012 | 0 Kommentare
Puh, wie konnten wir vergessen, DAS zu erwähnen: Die erste band für das Summer Breeze 2013 ist bereits bestätigt! Nächstes Jahr werden In Flames in Dinkelsbühl ein Hit-Feuerwerk entzünden. Wir freuen uns schon jetzt darauf.
Wobei wir uns auch am Freitag weder über Mangel an Hits noch über zu wenig Feuer beschweren können. Immortal, jemand? Schöner Krabbengang, schön â€?Tyrants’, schön â€?Damned In Black’. Songs über Feuer, Eis und Kälte und Dunkelheit unter riesigen Pyros zu singen muss man erst mal bringen. Wir feiern hart.
Wie auch vorher bei Dark Tranquillity. Björn und der Blogger eures Vertrauens wollen nur mal kurz vor die Bühne gucken und eigentlich gleich wieder gehen, wenn kein Hit kommt. Es wird dann doch ein Heabang-Fest bis zum Ende des Konzertes – obwohl â€?Lost To Apathy’ fehlt. Björn ist selbst am nächsten Tag noch hin und weg: „Für den Sänger von Dark Tranquillity hab ich ja eine Schwäche.“ Anja stöhnt: „Mein Gott Björn, jetzt werd halt endlich schwul.“
Allerdings müssen sich Dark Tranquillity warm anziehen, denn in der Zeltbühne zeigt sich, dass starke Konkurrenz heranwächst: Bei Insomnium ist die Hölle los. Im VIP-Zelt gleichfalls, denn Prakti Vince mosht beim Auftritt von Mambo Kurt die erste Reihe um. Corvus Corax bringen unterdessen die Erlösung für Herrn Zahn: Endlich ist weniger vor der Bühne los, er traut sich raus um etwas zu essen zu besorgen.
Nun ist der letzte Tag angebrochen, die Sonne knall nochmal mit allem was sie hat, und wir knallen zurück. Gunnar versucht, beim unfreiwilligen Hören Betontod nicht alle Gehirnzellen zu verlieren und textet Songs für deren neues Album:
„Ich sitz hier auf der Schüssel
und halte meinen Rüssel
Jetzt wird abgeklopft
Damit�s nicht in die Hose tropft“
Identitätsrock ist hiermit hochoffiziell Krieg.
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