Der schönste Zeitmesser aller Zeiten heißt Nina Rindt

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Mit Stoppuhr und Klemmbrett bewaffnet, sitzt eine hübsche Frau in der Boxengasse und misst die Rundenzeiten ihres Rennfahrerfreundes. Undenkbar? Nicht in den 1960er Jahren an den Rennstrecken von Le Mans bis Monte Carlo.

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Nina Rindt, die Frau von Rennfahrerlegende Jochen Rindt, gehört zu den berühmtesten Minirock tragenden Rennfahrer-Frauen, die das Zeit-Geschäft richtig Ernst genommen haben. Das Fotomodell Nina scheint die Rennbegeisterung von ihrem Vater, dem finnischen Rennfahrer Curt Lincoln, in die Wiege gelegt worden zu sein. Und damit wir uns richtig verstehen, die Zeitmessung ist eine ernste Angelegenheit für das Team und diese Aufgabe scheint die junge Frau recht erfolgreich und gewissenhaft erledigt zu haben. Und wer weiß, vielleicht war die Finnin 1965 am Le-Mans-Sieg ihres Mannes beteiligt.

pit_girl_timekeepers_nina_rindt_02popPhotos: Fotos: Rainer Schlegelmilch / Getty Images

Rolex Monometer – die Ur-Submariner?

Die Ur-Submariner? Was steckt hinter der Rolex Monometer

Die Ur-Submariner? Was steckt hinter der Rolex Monometer

Die Rolex Monometer legte den Grundstein für eine bis heute währende Erfolgsgeschichte. Das begehrte Sammlerstück war die erste Armbanduhr, mit der Rolex sich im Bereich der „Professional Watches“ etablierte – und auf die später berühmte Uhren wie Submariner und Sea Dweller folgten.

Rolex ließ den Namen „Monometer“ zu Beginn des Jahres 1953 schützen. Bis heute ist nicht geklärt, woher die Bezeichnung stammt. Man nimmt jedoch an, dass Rolex seiner Taucheruhr einen wissenschaftlich klingenden Namen verleihen wollte, um das professionelle Konzept der Uhr zu unterstreichen. In der Forschung wird das fast gleichklingende Manometer zur Druckmessung verwendet. Doch anscheinend tat man sich bei Rolex mit der Findung eines Namens für dieses neue Modell etwas schwerer, als zunächst gedacht. Noch im selben Jahr ließ die schweizerische Manufaktur den Namen „Turn-O-Graph“ schützen und verwendete diesen für eine funktional gleiche Uhr. Somit gab es für technisch identische Uhren mit der gleichen Referenz 6202 zwei Namen.

Nur wenige Rolex Monometer wurden gefertigt, was den Urahn der legendären Submariner zu einem wichtigen Meilenstein in der Rolex-Geschichte macht, der in keiner Sammlung fehlen sollte. Zwei verschiedene Varianten der Monometer sind bekannt: Eine mit einem Zifferblatt im Honigwaben-Design (Honeycomb) und eine schlichte Version mit schwarzem, planem Zifferblatt.

Die Chancen, eine Monometer jemals live zu erleben, geschweige eine käuflich zu erwerben, sind relativ gering. In den letzten 20 Jahren sind lediglich vier Originale offen auf dem Markt gehandelt worden. Das auf Uhren spezialisierte Auktionshaus Antiqourum bietet in seiner Genfer-Auktion im März nun tatsächlich eines dieser seltenen Modelle an. Die zu Versteigerung kommende Monometer stammt aus Erstbesitz und wurde regelmäßig, zuletzt 1990, bei Rolex gewartet. Der Schätzpreis für diese Rolex mit dem Lederarmband liegt bei EUR 25.000 bis 30.000 (CHF 30.000 bis 40.000). Im Jahr 2006 konnte Antiqourum eine Rolex Monometer mit Jubliee-Stahlarmband für CHF 53.000 (inkl. Käuferprämie) verkaufen.

Tough Watches: Sind sie zu stark, bist Du zu schwach

Tough, tougher, Hublot Big Bang

Tough, tougher, Hublot Big Bang

Die meisten Zeitmesser präsentieren sich von funktional bis raffiniert, von elegant bis sportlich, immer irgendwie passend. Doch es gibt Uhren, die verlangen nach einer starken Persönlichkeit. Wir zeigen einige Tough Watches der jüngeren Uhrengeschichte.

„Sind sie zu stark, bist Du zu schwach“, mit dieser Botschaft wirbt eine Halsbonbon-Marke mit viel Erfolg. Auf der kommenden Sotheby’s Uhrenauktion am 11. Mai in Genf kommen mitunter extrem toughe Uhren unter den Hammer, die bestimmt für einige Damen und Herren zu „stark“ sind, deshalb übernehmen wir bei dieser besonderen Auktionsvorschau keine Haftung.

Langläufer: Porsche Design P’6910 Indicator

Langläufer: Porsche Design P'6910 Indicator

Langläufer: Porsche Design P’6910 Indicator

Mit der Porsche Design P’6910 Indicator legen wir einen maßvollen Start vor. Das 49 Millimeter große Zeitinstrumnt ist bei seiner Lancierung 2010 ein richtiger Knüller gewesen. Das Besondere am Porsche fürs Handgelenk ist die Stoppfunktion mit der maximal 9 Stunden und 59 Minuten gemessen werden können. Das Mini-Monster macht sich allerdings nur an einem kräftigen Handgelenk gut.

Slam Dunk: Audemars Piguet Royal Oak Offshore “Shaquille O’Neal”

Slam Dunk: Audemars Piguet Royal Oak Offshore “Shaquille O’Neal”

Slam Dunk: Audemars Piguet Royal Oak Offshore “Shaquille O’Neal”

Auch wenn Audemars Piguet nicht die ersten waren die dem Basketball-Riesen Shaquille “Shaq“ O’Neal eine Uhr gewidmet haben. Die erste offizielle Shaq-Uhr stammte von Swatch. Die Royal Oak Offshore empfehlen wir nur Herren von ähnlichen Körpermaßen. Der NBA-Star misst stattliche 2,17 Meter und an seinem Handgelenk wirkt der 52-Millimeter-Chrono wie ein Swatch.

Abtauchen auf Französisch: Richard Mille RM 025

Abtauchen auf Französisch: Richard Mille RM 025

Abtauchen auf Französisch: Richard Mille RM 025

Mit einem Durchmesser von über 50 Millimetern ist die Taucheruhr des Porsche-Liebhabers zwar nicht die größte Uhr unter unseren „Tough Watches“ allerdings vom visuellen Eindruck die außergewöhnlichste. Ein fein skelettiertes Zifferblatt trägt ganz offen die inneren Werte dieser Taucheruhr nach Außen, eine Eigenschaft, die auch der Träger des futuristischen Ungetüms abverlangt wird.

Zeitlos Abtauchen: Warum eine Vintage Rolex Submariner die perfekte Pool-Watch ist

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Auch James Bond vertraute beim Abkühlen im feuchten Nass auf eine Rolex

Auch James Bond vertraute beim Abkühlen im feuchten Nass auf eine Rolex

Zugeben, als professionelle Taucheruhr kommt eine Rolex Submariner heute kaum noch zum Einsatz. Doch der sportliche Zeitmesser aus Stahl macht an jedem Beckenrand einen guten Eindruck. Vor allem als Vintage-Modell.

Wer auch an der Kante des gekachelten „Mini-Meers“ nicht die Zeit aus den Augen verlieren möchte, braucht eine Armbanduhr

Einen heißen Sommertag sollte man am besten am, oder noch besser, auf dem Meer verbringen. Wenn Selbiges aus geografischen Gründen nicht zur Verfügung steht, sorgt der hauseigene Swimmingpool für eine erfrischende Abkühlung. Wer auch an der Kante des gekachelten „Mini-Meers“ nicht die Zeit aus den Augen verlieren möchte, braucht eine Armbanduhr, die auch den Sprung ins kühlende Nass schadlos übersteht. Mit einer Rolex Submariner ist dies überhaupt kein Problem, gehört die 1954 erstmals vorgestellte Taucheruhr doch zu den „Professional Watches“ der schweizerischen Uhrenlegende.

Da auch Vintage Submariner als äußert widerstandskräftig gelten, gehören gerade diese Rolex-Modelle zu den alltagstauglichsten Uhrenklassikern. Wer sich allerdings vom Submariner-Allerlei abheben möchte, sollte schon auf ein Klassik-Modell zurückgreifen. Denn mit einer gesund gealterten Sub mit Plexiglas-Dome entscheidet man sich für ein echtes Stück Uhrengeschichte. Für den alltäglichen Einsatz – auch im Pool – eignen sich am besten die Sub-Modelle ab 1959 (Referenz: 5512) mit „Crown Guard“: Die beiden schmalen Metallstäbe schützen die Krone, damit diese bei Stößen nicht bricht. Eine nicht nur praktische Erfindung, sondern auch ästhetisch ein Gewinn. Sehr viel gefragter auf dem Markt sind allerdings die eher seltenen Modelle ohne den Kronenschutz.

Letztendlich muss man selbst entscheiden, welche „Sub“ am besten zum Selbst passt. Kaum eine Vintage-Submariner gleicht der anderen und somit ist für genügend Auswahl gesorgt.

Das Orginal des Artikel ist erschienen bei www.classicdriver.com.

Photo: Getty Images

Urwerk: Radikale Zeiten für das 21. Jahrhundert

Science-Fiction am Handgelenk, dafür steht Urwerk

Science-Fiction am Handgelenk, dafür steht Urwerk

ls die Atomuhr um 0:01 Uhr das 21. Jahrhundert einläutete, rief das eine neue Generation von mutigen Uhrmachern auf den Plan. Ihre radikalen, neuen Konzepte zur Darstellung der Zeit veränderten die Uhrenwelt nachhaltig. Einer dieser „Jungen Wilden“ ist Urwerk.

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Kreatives Chaos - die Schreibtische der Urwerk-Macher

Kreatives Chaos – die Schreibtische der Urwerk-Macher

Mit gerade einmal 22 Jahren wollten die Brüder Felix und Thomas Baumgartner gemeinsam mit dem ihrem Freund und Designer Martin Frei die Welt der Uhren verändern. Ihre Zeitmesser sollten mit den gängigen Normen – rundes Gehäuse, Zifferblatt und sich um die eigene Achse drehenden Zeigern – brechen. Bereits 1997 stellten die Uhren-Revoluzzer einen Zeitmesser vor, doch erst 2003 machte die, auf den Namen Urwerk getaufte Manufaktur, mit der radikalen UR-103 von sich reden. Selbst die äußerst kritische Gemeinde der Uhrensammler zeigte sich von der Uhr mit ihren vier rotierende Satelliten, die um eine Achse kreisen und dabei die Stunden angeben. Die Minute bei der UR-103, durch die Position der Stundenziffer an einer eigenen Skala angezeigt – dass war endlich etwas Neues unmodisches, bei dem die Ingenieursleistung im Vordergrund stand.

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Dass die Ur-Werk Uhren aussehen wie eine Mischung aus Star Trek Communicator und einem CLE-004-Putzdroiden aus Star Wars, liegt vor Allem an der Begeisterung von Martin Frei für Weltall-Science-Fiction. Der Kreative wurde gebeten, auf einem virtuellen Schreibtisch die Quellen seiner Inspiration zusammenzustellen (sieh Bilder oben). Dort war auch der „Rasende Falke“ aus Star Wars und ein Fotos aus Firtz Langs Metropolis zu finden.

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Dass die Macher hinter UR-Werk in den Nuller-Jahren frischen Wind in die verkrustete Uhrenindustrie gebracht haben steht völlig außer Frage. Völlig neu war auch die Art der Kommunikation mit der Außenwelt. Mal zeigen sich die Baumgartner und Frei in einem Weltall-Abenteuer-Comic, oder als Gentlemen, um ihre neue Taschenuhr zu präsentieren.

Dass die Macher hinter UR-Werk in den Nuller-Jahren frischen Wind in die verkrustete Uhrenindustrie gebracht haben steht völlig außer Frage. Völlig neu war auch die Art der Kommunikation mit der Außenwelt. Mal zeigen sich die Baumgartner und Frei in einem Weltall-Abenteuer-Comic, oder als Gentlemen, um ihre neue Taschenuhr zu präsentieren.

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Letztere ist die Taschenuhr UR-1001 Zeit-Device – im handlichen Schrankformat. Der tickende Riese, der auch zur Ausstattung des Films „Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen“ passen würde, ist uhrmacherisch eine Offenbarung: Neben der Anzeige von Tagen, Stunden, Minuten und Sekunden werden auch Jahrhunderte und Jahrtausende angezeigt.

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Es sind mutige Menschen wie Baumgartner und Frei, die ihrer Idee stringent Folgen und sich nicht vom Weg – trotz aller Häme und Widerstände – abbringen lassen. Die Uhrmacher-Rebellen haben bewiesen, das den Mutigen die Welt gehört und nicht nur die Welt der Uhren.

Photos: Urwerk

Siegeruhr von Lange & Söhne: Zeitzone Villa d’Este

Die Siegeruhr des Automobil-Schönheitswettbewerbs "Concorso d'Eleganza Villa D'Este" 2013

Die Siegeruhr des Automobil-Schönheitswettbewerbs “Concorso d’Eleganza Villa D’Este” 2013

„The winner takes it all!“, diese Weisheit der schwedischen Barden-Truppe Abba trifft für den diesjährigen Concorso-Sieger ebenfalls zu. Neben Ruhm, Ehre und einem Pokal kann sich der Eigner des Siegerautos über eine besondere Uhr freuen: Die Lange 1 Zeitzone Como-Edition.

Erst vor wenigen Tagen hat das Sondermodell seinen letzten Schliff erhalten, doch nun ist die Gravur auf dem Gehäuseboden der Lange 1 endlich fertig. Mit diesem Einzelstück würdigt die Manufaktur aus Glashütte den „Best of Show“-Gewinner des Concorso d’Eleganza Villa d’Este.

Die Zeitzonen-Uhr unterscheidet sich nicht nur durch den garvierten Boden von dem „normalen“ Lange 1 Zeitzonen-Modell – auf dem Städtering, über den die gewünschte Zeitzone eingestellt werden kann, wurde „Berlin“ als Repräsentant für die Mitteleuropäische Zeit durch „Como“ ersetzt (die Provinzhauptstadt der Region Comer See).

Photos: A. Lange & Söhne