Mallorca und die Folgen: Aogo gesperrt
20. August 2013
Am Ende des Berichts ist noch eine Ergänzung zum Fall Aogo zu lesen, die ich um 23.58 Uhr eingefügt habe.
„Gucci hier, Gucci da – und Mallorcaaaa, und Mallorcaaaa, und Mallorcaaaa . . .“ Das wäre doch ein Super-Titel für den Rest-Sommer-Hit. Irgendwie summe ich mir dieses Ding schon den ganzen Tag vor – und je länger ich das mache, umso besser gefällt mir das. Die erste Strophe könnte wie folgt lauten:
Ohne Training sind die Tage,
super-schön, gar keine Frage,
das 1:5 ist abgehakt,
ein Fan ist der, der nicht mehr fragt,
weshalb, warum und auch wieso?
Das ist vorbei – wir sind ganz froh,
am Samstag geht es nach Berlin,
dort heißt es abends weiterzieh’n:
Gucci hier, Gucci da – und Mallorcaaaa, und Mallorcaaaa, und Mallorcaaaa . . .“
Nun gut, es wäre toll, wenn „Lotto“ daraus etwas machen könnte. Wird bestimmt ein Hit. Rest-Sommer-Hit eben. Wenn der HSV schon nicht fußballerisch glänzen kann, dann vielleicht in der Hitparade. Und was Dante vom FC Bayern kann, das kann der HSV, der Dino der Liga, doch schon lange. Oder?
Heute war ja wieder Training. Und die knallharte Analyse des 1:5-Debakels gegen Hoffenheim. Obwohl mir dieser Untergang schon fast zur Nebensache zu verkommen scheint, denn im Moment sthet ja ein Name im Blickpunkt: Aogo. Dennis Aogo. Der flog doch tatsächlich nach Mallorca. An seinem freien Tag. Darüber regt sich nun ganz Hamburg auf. Und der gesamte HSV. Aber über die katastrophale Leistung beim 1:5 gegen Hoffenheim? Das verkümmert zum Randthema. Viel wichtiger ist ja Aogo. Darf der das? Ich habe beste Freunde, und die haben eine Wohnung auf Mallorca. Und wenn die montags auf die Insel geflogen sind, dann saß mitunter auch ein HSV-Profi an Bord. Morgens hin, abends zurück. Und niemand hat sich darüber aufgeregt. Andere Hamburger fahren mit der U-Bahn nach Volksdorf, um in die dortige Badeanstalt zu gehen, HSV-Profis setzen sich an ihrem freien Tag in den Last-minute-Flieger nach Mallorca. Sechs Stunden Strand und Sonne genießen, dann wieder zurück – tut der Seele und den müden Beinen super-gut. Und am Dienstag ist dann Training. Wie das geht? Könnten Interessierte ja mal bei – zum Beispiel – Paolo Guerrero erfragen. Obwohl ich nicht weiß, ob der jemals nach einem 1:5 und an einem (!) freien Tag nach Mallorca geflogen ist. Dass er geflogen ist, das ist Tatsache. Für ein paar Stunden der spanischen Sonne entgegen. Man gönnt sich ja sonst nichts.
Thorsten Fink hat sich über den Aogo-Flug geärgert, daraus macht er keinen Hehl. Er sagt: „Ich gebe der Mannschaft doch keine zwei Tage frei, damit einer nach Mallorca fliegt. Er sollte in sich gehen, er sollte sich fragen, was er tun kann, damit es besser wird. Natürlich sollte er Abstand bekommen, aber Abstand heißt nicht, nach Mallorca fliegen. Auch wenn er sich dort mit seinem Berater getroffen hat. Das ist natürlich nicht okay, aber an seinem freien Tag kann er das machen – wir können ihm das auch nicht verbieten. Aber letztlich schadet er sich selbst dadurch. Ist doch klar, dass er dadurch auch Kredit bei der Mannschaft verliert. Darüber muss er sich Gedanken machen, Und schauen, ob er am Wochenende dabei ist.“
Grundsätzlich sagte Thorsten Fink zur „Akte“ Aogo: „Er ist Nationalspieler, aber im Moment muss einfach auch mehr kommen von ihm, auch mit dem Drumherum, nicht nur mit dem, was im Training angeboten wird. Er ist im Moment nicht gesetzt, er muss kämpfen, wie alle anderen Spieler auch, um wieder rein zu kommen, trotz allem sind wir ein Team, und er kann auch kämpfen, um wieder rein zu kommen. Am Wochenende wird es aber natürlich nach dieser Aktion schwer für ihn.“
An diesem Dienstag sprach auch Sportchef Oliver Kreuzer schon mit Aogo und sagte später: “eine solche Aktion geht gar nicht, das hat Dennis eingesehen. Klar ist auch, dass so etwas nicht unsanktioniert bleibt, gegen Hertha am Sonnabend wird Dennis Aogo nicht im Kader sein.”
Schade. Ich finde ja, dass der Aufstand, der jetzt um den Flug von Dennis Aogo gemacht wird, zu groß ist. Aber als Ablenkungsmanöver natürlich ideal geeignet. Mir wäre aber wichtiger, dass darüber gesprochen wird, warum der HSV denn so katastrophal schlecht gegen Hoffenheim gespielt hat? Warum die Defensive so große Lücken aufwies, warum kein Aufbauspiel stattfand, warum die Laufarbeit nur Kreisliga-Niveau hatte, warum es nicht eine Torchance in 90 Minuten gegeben hat, warum der HSV noch immer nicht gelernt hat, blitzschnell von Angriff auf Abwehr umzuschalten, und, und, und. Natürlich hätte Aogo Fingerspitzengefühl an den tag legen können, wenn er tatsächlich mit der U-Bahn nach Volksdorf gefahren wäre – aber niemand hätte dann gewusst, ob er dort auch tatsächlich an die 1:5-Klatsche gedacht hätte. Und daran, was er hätte besser machen können. Er ist doch auch erst in der 76. Minute für den verletzten Marcell Jansen ins Team gekommen. Da stand es bereits 1:4 . . .
„Wir haben gegen Hoffenheim viele Fehler gemacht, davor, beim 3:3 auf Schalke, haben wir vieles richtig gemacht – nun haben wir die Fehler angesprochen. Wir fangen am Anfang eines Spiels vielleicht auch ein wenig zu offensiv an. Das heißt, dass wir immer denken, dass wir den Zuschauern unbedingt zeigen, dass wir Hoffenheim mit 3:0, 4:0 schlagen werden. Aber ich hatte vor Hoffenheim gewarnt. Das ist eine gute Mannschaft. Und wenn man dann schnell 0:1 hinten liegt, dann schwindet des Selbstvertrauen, dann wird der Druck größer – und daran müssen wir arbeiten“, sagt Trainer Thorsten Fink am ersten Trainingstag der Woche. Er sagt auch: „Wir müssen wissen, dass wir, wenn wir zu Hause spielen, nicht jeden Gegner auseinander reißen können. Wir sind nicht der FC Bayern und Borussia Dortmund, wir müssen Geduld haben. Bis zur 70. Minute mal das 0:0 halten, um dann ein Tor zu machen – so wie Dortmund nun gegen Braunschweig.“
Gegen Schalke lag der HSV auch (noch schneller als gegen Hoffenheim) zurück, aber er konnte das Spiel dann noch drehen. Fink sagt: „Wir dürfen dann nicht alles nach vorne werfen, um schnell den Ausgleich zu machen. Wir müssen es uns langsam erarbeiten, wir dürfen dem Gegner nicht so ins offene Messer laufen, wir müssen in der einen oder anderen Situation defensiver denken. Und vielleicht darauf warten, dass wir mal ein Standard-Tor schießen, um damit das Spiel dann drehen zu können. Das sind ein paar der Dinge, die ich der Mannschaft heute gesagt habe.“
Und ich denke da an den nächsten Gegner, der in eineinhalb Wochen in den Volkspark kommt: Eintracht Braunschweig. Der Aufsteiger hielt, wie oben schon erwähnt, am Sonntag 75 Minuten (!) lang bravourös ein 0:0 in (!) Dortmund. Das ist mit diesem HSV doch im Moment absolut unvorstellbar. Hinten die Null? Die steht doch eher vorne. Da werden noch so gute Worte des Trainers kaum helfen – er sollte sich vielmehr darauf beschränken, endlich einmal Beton anzurühren. Wobei ich dann daran denken muss, mit welchem Personal eigentlich? Kann der HSV mit seinem jetzigen Kader überhaupt versuchen, mal die Null hinten zu halten? Ich glaube, dass das gar nicht geht. Weil es zu wenige Spielertypen gibt, die eher defensiv statt offensiv denken. Und dann auch so spielen. Tomas Rincon fällt mir ein, ansonsten aber keiner . . . Braunschweig hat das aber in Dortmund super gemacht, der HSV jedoch hätte das nicht hinbekommen, davon bin ich restlos überzeugt. Beim HSV klingelt es immer viel zu schnell – hinten.
Thorsten Fink weiter: „Wir müssen jetzt nach vorne schauen, es ist erst der zweite Spieltag, es ist noch nicht viel passiert – außer dass wir wieder erst einmal viel Kredit verloren haben, aber wir können uns das wiederholen, weil die Saison noch lang ist. Wichtig ist nun, dass wir am Wochenende wieder ein gutes Spiel machen, um uns damit wieder Selbstvertrauen und Sicherheit zurück zu holen.“ Finks Erkenntnis ist auch: „Es reicht nicht gegen Hoffenheim zu Hause, wenn wir ein oder zwei Prozent weniger machen als auf Schalke, das haben wir ganz klar gesehen. Und dann wird man nervös, das drückt sich dann in Unsicherheit aus – da müssen wir ganz einfach stabiler werden.“ Achterbahn, ick lass dir grüßen. Das war in den vergangenen Jahren ebenfalls und immer so. Rauf und runter ging es, munter, munter. Einfach stabiler werden klingt gut, aber wie machen? Daran müsste doch eigentlich schon seit zwei Jahren gearbeitet werden. Fink blickt optimistisch nach vorne: „Wir können auch in Berlin gewinnen, das wissen wir – wir müssen dort ein gutes Spiel machen, wichtig ist, dass die Mannschaft dort gut auftritt und ein gutes Spiel macht, dann werden die Ergebnisse auch kommen.“ Und dann och einmal Fink: „Unsere Mannschaft ist auch für eine positive Überraschung immer mal gut . . .“
Du lieber, lieber Fußball-Gott, hast Du diese Sätze vernommen? Und wenn ja, dann setze sie bitte auch mal wieder in die Tat um. Im Moment kommen mir die Sätze von Thorsten Fink wie die Sätze eines Wanderpredigers vor. Ich hoffe zudem, dass seine Spieler es vernehmen, verinnerlichen und auch versuchen werden, sie in die Tat umzusetzen. Und wenn das gelingen sollte, dann, so sagt Fink, „dann können wir trotz dieser 1:5-Niederlage gegen Hoffenheim noch einen guten Saisonstart haben“.
Wenn.
Zu den zwei freien Tagen, die es am Sonntag und Montag gegeben hat, sagte der HSV-Coach: „Heutzutage ist jeder überrascht, wenn man mal zweit Tage frei gibt, früher haben das große Trainer auch mal gemacht. Ich habe das gemacht, weil die Mannschaft vielleicht auch mal Ruhe braucht, sich mental ausruhen muss, auch mal in sich gehen muss um sich zu fragen, was man dann nun wirklich falsch gemacht hat. Jeder sollte sich selbst mal Gedanken machen, auch auf seine Leistung konzentrieren, aber auch mal abschalten. Manchmal ist es dann auch wichtig, dass man mal abschaltet. Natürlich auch mit dem Hintergedanken, dass die Mannschaft vorher zwei Wochen auch nicht frei hatte.“ Fink sagt weiter: „Ich denke, es war die richtige Maßnahme. Wir werden es dann am Sonnabend sehen, ob es richtig war. Hat man dann Erfolg, sagen alle, dass es genau richtig war. Hat man aber keinen Erfolg, sagen alles, dass das falsch war. So ist das. Aber die Verantwortung trage ich, und das nehme ich dann auch auf meine Kappe – weil ich denke, dass es im Moment das Beste für die Mannschaft ist.“
Ob es personelle Veränderungen geben wird, lässt Thorsten Fink – natürlich – noch offen: „Ich bin kein Freund davon, schon am Anfang der Woche über Veränderungen zu sprechen. Ich möchte auch die Mannschaft nicht schon am zweiten Spieltag total durcheinander werfen. Eigentlich deutet vieles darauf hin, dass wir die Mannschaft auch gerne mal einspielen lassen würden. Aber, es kann trotz allem mal eine Veränderung geben. Nur alles durcheinander wirbeln, das machen wir nicht.“ Schon deswegen werden die 90 Minuten von Berlin zu einem richtungsweisenden Spiel für den HSV.
Immer wieder kam Thorsten Fink bei seinen Erklärungen auf das Schalke-Spiel zurück, dass in seinen Augen „sehr gut“ war – und auch in den Augen (fast) aller Hamburger. Die Medien haben den HSV nach dem 3:3 rauf und runter gefeiert. Zu viel? Haben das die Profis nicht verkraftet – oder falsch verstanden? Haben die Spieler vielleicht gedacht, dass sie schon wieder ganz oben mitspielen können? Thorsten Fink: „Das denke ich nicht, dass die Spieler so gedacht haben. Wir wissen dass, wir nicht ganz oben mitspielen können. Unter die ersten vier Clubs zu kommen, das ist sowieso klar, dass das kein Thema ist. Und nach diesem Spiel muss man auch nicht darüber reden, ob wir Platz fünf oder sechs erreichen. Es fällt natürlich immer schwer, mit Lob zu leben, Hamburg ist eine Medien-Stadt, aber damit müssen die Jungs umgehen können. Wenn man aber immer nur gelobt wird, ist das auch schwierig.“
Als Thorsten Fink gefragt wurde, was er nun machen kann, damit es wieder berauf geht mit seiner Mannschaft, antwortet er: „Junge, das kann ich den Spielern sagen, aber ich kann nicht mit ihnen auflaufen. Ich kann reden, ich kann es mit den Spielern besprechen, ich kann trainieren – aber was kann ich noch tun? Es gibt nichts mehr. Ich mache die Mannschaft heiß, das kann ich. Was das betrifft, ist das schon in Ordnung, denke ich. Und dann? Was gibt es noch für Möglichkeiten? Zaubern kann man nicht.“ Und weiter: „Ich muss nach vorne schauen, ein Trainer muss nach vorne schauen, positiv bleiben, ein Vorbild bleiben. Wenn ich das nicht mache, wird die Mannschaft auch nicht folgen . . .“ Zudem wird der Coach in dieser Woche viele Einzelgespräche führen, viel mehr als sonst. Und im Mittelpunkt wird dabei stehen: „Was können wir verbessern?“
Hoffentlich werden diese Lösungen noch rechtzeitig gefunden.
An diesem Nachmittag hat der HSV übrigens zweimal trainiert. Morgens gab es einen Lauf durch den Volkspark, nachmittags zwei Stunden auf dem Rasen. Erst Aufwärmarbeit, dann 90 Minuten Spiel A gegen B. Bei A spielte Jonathan Tah, bei B Heiko Westermann. Ein Hinweis auf Sonnabend? Das A-Team gewann nach Toren von Hakan Calhanoglu, Rafael van der Vaart (Elfmeter), Jacques Zoua und Maximilian Beister mit 4:2, die beiden Gegentore erzielten Westermann und Artjoms Rudnevs.
So, und dann gab es heute noch vom Sport-Informations-Dienst diese Geschichte:
„Zu viele, die es einfach nicht können“ – Hrubesch kritisiert HSV
Ex-Europameister Horst Hrubesch hat die Situation beim schwach in die Bundesliga gestarteten Hamburger SV mit deutlichen Worten kritisiert. „Die ganze Struktur beim HSV stimmt nicht. Es sind zu viele, die es einfach nicht können – und es machen“, sagte der langjährige Torjäger der Hanseaten in der Sendung „Sport und Talk aus dem Hangar 7“ bei Servus-TV. Der 62-Jährige äußerte in diesem Zusammenhang die Hoffnung, dass sich ehemalige Teamkollegen für den Traditionsklub zur Verfügung stellen. Der frühere Abwehrchef Ditmar Jakobs lehnt jedoch ein solches Engagement ab. „Die Interessen haben sich mit zunehmendem Alter verschoben. Da sind mir im Zweifelsfall meine Enkeltöchter wichtiger“, sagte Jakobs dem SID. In einem SID-Interview hatte sich Manfred Kaltz bereits zu Jahresbeginn ebenfalls ablehnend geäußert: „Ich bin nie gefragt worden, ohnehin kann ich beim HSV kein System erkennen. Von den Möglichkeiten her müsste der Verein kontinuierlich zu den Top fünf der Liga gehören.“
Und auch das gab es noch, obwohl das für den HSV wohl kaum relevant werden dürfte:
Die Transferperiode I im deutschen Profifußball 2013/2014 endet nicht am 31. August, sondern erst am 2. September. Weil der übliche Stichtag 31. August auf einen Samstag fällt, bleibt Vereinen und Spielern diesmal 48 Stunden mehr Zeit für Transfers. Anträge müssen der Deutschen Fußball Liga am 2. September bis 12.00 Uhr vorliegen. Bis 18.00 Uhr müssen die Vertragsunterlagen eingereicht sein. Das geht aus der DFL-Homepage und einem Bericht von „kicker online“ hervor. Da die DFL keine spezifische Fristenregelung hat, gilt nach „Kicker“-Angaben die allgemeine Fristenregelung des BGB (Paragraf 193). Demnach verschiebt sich die Frist auf den nächstfolgenden Werktag, wenn der Stichtag kein Werktag ist (dpa)
Und ganz zum Schluss noch etwas zum Schmunzeln – oder vielleicht auch nur zum Nachdenken. Von unserem „Matz-abber“ „lastlibero“ – aus dem Blog übernommen:
Ich konstatiere:
Der Trainer ist schuld, denn er hat keine Taktik und erreicht die Mannschaft nicht mehr.
Der Trainer hat nicht schuld, denn so einen Sauhaufen kriegt kein Trainer auf die Kette und außerdem sind schon alle Trainer vor ihm gescheitert also kann gar nicht immer der Trainer schuld sein.Die Mannschaft ist schuld, denn sie ist satt, hat keine Führungsspieler und ist charakterschwach.
Die Mannschaft ist nicht schuld, da sie vom Trainer schlecht eingestellt und trainiert wird.Die Kaderzusammenstellung ist schuld, denn für viele Positionen gibt es durchschnittliche Spieler im Überfluss, für andere Positionen praktisch gar keine brauchbaren Spieler.
Die Kaderzusammenstellung ist nicht schuld, denn schließlich haben wir 19 Nationalspieler, nach denen sich andere Trainer die Finger lecken würden.Arnesen ist schuld, der hat nur Schrott verpflichtet.
Arnesen ist nicht schuld, der durfte kein Geld ausgeben und mehr war mit den Mitteln halt nicht zu holen.Kreuzer ist schuld, der ist ein Buddy von Fink und holt auch nur Nulpen.
Kreuzer ist nicht schuld, der ist gerade drei Monate hier.Der AR ist schuld, denn er wirft dem operativen Geschäft permanent Knüppel zwischen die Beine und sein intrigantes Verhalten färbt auf die Spieler ab.
Der AR ist nicht schuld, denn der steht ja nicht auf dem Platz sondern überwacht nur die Arbeit des Vorstands.Der Vorstand ist schuld, denn er tut nichts, um die angespannte Situation zu verbessern und Geld in die Kasse zu bekommen und wirtschaftet den Verein zugrunde.
Der Vorstand ist nicht schuld, denn er hat ja noch die Altlasten von Bernd Hoffmann zu stemmen und mehr als das, was er leistet, ist halt nicht drin.Die Ehemaligen sind schuld, weil die immer nur meckern und aus dem Eck kommen, wenn es nicht läuft.
Die Ehemaligen sind nicht schuld, denn sie zeigen ja schon auf, was falsch läuft, nur hört niemand auf ihre Fingerzeige.Die Fans sind schuld, denn sie sind immer so ungeduldig und pfeifen so schnell und sind nicht bereit, den Weg des Neuaufbaus geduldig mit zu begleiten.
Die Fans sind nicht schuld, denn trotz dieser grauenhaften Vorstellungen, die uns seit mehr als zwei Jahren geboten werden, kommen sie immer noch in Scharen und supporten.Die Supporters sind schuld, denn diese betonköpfigen Traditionalisten verhindern im Verein moderne Strukturen, mit denen die Handlungsfähigkeit verbessert werden kann.
Die Supporters sind nicht schuld, denn sie stehen ja nicht auf dem Platz und sind die einzigen, welche sich dem finsteren Einfluss bösartiger Investoren erfolgreich entgegenstemmen.Die Strukturen des Vereins sind schuld, denn sie verhindern effektives Arbeiten und ziehen Vereinsmeier an, welche gar nicht in der Lage sind, einen Profifußballverein optimal zu leiten.
Die Strukturen des Vereins sind nicht schuld, denn Strukturen schießen keine Tore und außerdem sind es die handelnden Personen, die unfähig sind, und außerdem finden das europäische Parlament und alle Fußfallfans außerhalb von Hamburg diese Strukturen total klasse.Bernd Hoffmann ist schuld, denn seine Schuldenpolitik hat den jetzigem Vorstand jegliche Handlungsfähigkeit genommen.
Bernd Hoffmann ist nicht schuld, denn unter seiner Führung haben wir Gewinne gemacht und standen unter den TOP 20 in Europa.Das Dino-Image ist schuld, denn es führt zu Selbstzufriedenheit und lähmt das Vorwärtskommen.
Das Dino-Image ist nicht schuld, denn es ist ein Markenzeichen, um das uns die halbe Welt beneidet und das echt ganz viel Kohle einbringt mit dem Verkauf von Plüschdinos.Matz-ab ist schuld, denn da tummeln sich nur Negativlinge, Schwarzseher und Nörgler, die auf die Stimmung um Gesamtverein drücken.
Matz-ab ist nicht schuld, denn dort finden sich knallharte Zustandsanalysen, zu denen die Verantwortlichen nicht in der Lage zu sein scheinen.Die Hamburger Medien sind schuld, denn sie stürzen sich wie Geier auf jede noch so kleine Story, um eine möglichst negative Stimmung rund um den Verein zu erzeugen.
Die Hamburger Medien sind nicht schuld, denn sie geben ja nur wider, wie es um den Verein bestellt ist.Lee Congerton ist schuld, denn er war nie da und hat leere Mappen hinterlassen.
Lee Congerton ist nicht schuld, denn er hat ja nichts gemacht und wer nichts macht, macht auch keine FehlerHab ich etwas vergessen?
Ich, aber das hole ich nun nach. Am Mittwoch wird im Volkspark um 10 Uhr trainiert
PS: Aufsichtsrats-Mitglied Hans-Ulrich Klüver hatte heute Ärger mit dem Ordnungsdienst und sagte mir: “Falls irgendwo erscheinen sollte, dass ich den Ordner tätlich angegriffen haben soll, so muss ich das hiermit richtigstellen. Nicht ich habe etwas getan, sondern der Ordner ist gegen mich mit beiden Händen vorgegangen. Deshalb werde ich auch einen Anwalt einschalten.”
PSPS: Im Fall “Paul Scharner” sollte bekanntlich der Versuch gestartet werden, den Vertrag gegen eine entsprechende Gebühr (!) aufzulösen. Beide Parteien schienen sich einigen zu können, doch das Angebot, das der HSV dem Österreicher unterbreitet hat, entsprach nicht den Vorstellungen des Spielers. Deswegen wurde nicht nur diese Vertragsauflösung abgelehnt, sondern wohl auch alle weiteren Versuche. Es gibt offenbar keine mehr. Scharner wird auch nicht zur U 23 des HSV gehen, er schaltet nun aus diesem Grund einen Anwalt ein – und er wird beim HSV bleiben. Ende offen.
Wenn ich das so von außen beobachte und einen Kurz-Kommentar abgeben sollte, denn wäre es dieser: “Das sieht nach Krieg aus . . .”
(ergänzt um 21.47 Uhr)
Jetzt noch die Ergänzung zum Fall Aogo: Am Abend wurde bekannt, dass nicht nur der deutsche Nationalspieler Dennis Aogo am Wochenende auf der Insel Mallorca weite, sondern auch HSV-Teamkollege Tomas Rincon. Wie sich der Club in dieser Angelegenheit verhält, wird sich wohl an diesem Mittwoch entscheiden. Auch in diesem Fall scheint möglich, dass Rincon, der am 1:5 gegen Hoffenheim nicht mitgewirkt hat, am Sonnabend im HSV-Kader fehlen wird.
(ergänzt um 23.58 Uhr)
18.39 Uhr