Mit Snowden und Putin für mehr Datenschutz

14. Juli 2013 Autor: Gideon Böss

Ich kenne Eltern, die stolz darauf sind, ihre kleinen Kinder ausschließlich deswegen mit Smartphones auszustatten, weil sie diese dann via GPS im Auge behalten können, während der Nachwuchs im Kindergarten oder in der Schule ist. Ob das moralisch korrekt ist, ist die eine Frage, ob das notwendig ist, die andere. Interessant fand ich aber vor allem, dass auch diese Eltern empört darüber waren, was Snowden aufdeckte und dabei so taten, als hätten sie bislang nicht geahnt, dass Menschen überhaupt zu so etwas wie Überwachung fähig sind.

Ich teile zwar nicht die schulterzuckende „Ist doch egal“-Haltung, die viele Kritiker des Ex-Geheimdienstlers für seine Enthüllungen übrig haben, halte aber die Begeisterung der Snowden-Unterstützer für völlig überzogen. Was hat er geleistet? Er soll ein Held sein, weil er sich für die Meinungsfreiheit, für das Recht auf Privatsphäre und gegen uferlose Überwachungsexzesse des Staates einsetzte? Und wie hat er das gemacht? Indem er mit einer Schatzkammer voller brisanten Daten zuerst China und dann Russland bereiste, ehe er gerne in ein Flugzeug Richtung Venezuela gestiegen wäre. China, Russland, Venezuela, seit wann sind das die Staaten, an die man sich wendet, wenn es einem um die Stärkung von Freiheitsrechten geht?

Snowden-Fans erwidern darauf: Ja, wo hätte er sonst hingehen sollen, er wäre doch sofort in die USA abgeschoben worden. Was wollen sie damit sagen? Dass es immer noch besser ist, sensible Daten in die Hand autoritärer Staaten zu geben, als gar nichts zu tun? Man kann jedenfalls nicht mit Putin zusammen für Bürgerrechte und Datenschutz kämpfen, das ist ein Widerspruch in sich.

Aber das wichtigste Argument seiner Unterstützer lautet, dass diese Abhör-Infrastruktur zwar noch keinem Unschuldigen direkt geschadet hat (dass sie übrigens mehrere Terroranschläge verhinderte, ignoriert man), aber sie wäre ein furchtbares Werkzeug, wenn sie den falschen Mächten in die Hände fällt. Wobei dann schnell Begriffe wie DDR oder Drittes Reich fallen. Dieses Argument stimmt. Und genau deswegen ist Snowden auch kein Held, sondern ein bestenfalls von grenzenlosem Narzissmus getriebener Einfaltspinsel, der den „falschen Mächten“ gerade diese Werkzeuge in die Hand legt. Das einzige Problem nämlich, das China und Russland mit den Möglichkeiten der NSA haben, ist, dass sie bislang nicht über die gleichen Möglichkeiten verfügen. Aber das wird sich ändern, auch dank dem Entwicklungshelfer Snowden.

Doch das stört seine deutschen Fans nicht, die ihn nicht nur auf T-Shirts tragen und Straßen nach ihm benennen wollen, sondern auch Vergleiche ziehen mit Widerstandskämpfern im Dritten Reich und sogar mit Jesus. Nicht schlecht für einen, der (u.a.) all die persönlichen Daten, die der US-Geheimdienst über Deutsche sammelte, an Putin übergeben kann. Danke dafür, Snowden, du Jesus 2.0!  Auch im Namen aller Eltern, die den Amerikanern Stasi-Methoden vorwerfen, während sie selbst ihr engstes familiäres Umfeld ausspionieren.

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Religiöse Gefühle und Modelleisenbahnen

8. Juli 2013 Autor: Gideon Böss

Religiöse Gefühle spielen ja wieder eine recht große Rolle. Ganz besonders ihre Verletzungsanfälligkeit. Vor einigen Tagen zerstörte eine Studentin Teile einer Ausstellung an der Universität in Duisburg. Ihr gefiel nicht, dass auf einem Bild das Wort Allah stand. Und weil sie ihre religiösen Gefühle als Muslima verletzt sah, zerriss sie das betreffende Plakat. Wie reagierte die Uni auf diese Sachbeschädigung und Attacke auf die Kunstfreiheit? So: ”Bevor man die Plakate wieder zeigt, sollen Islamwissenschaftler prüfen, ob sie religiöse Gefühle verletzen.”

Warum eigentlich? Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Selbst wenn sie religiöse Gefühle verletzen, ist das kein Problem. Niemand hat ein Recht darauf, dass seine Gefühle nicht verletzt werden. Und wenn man findet, es geht zu weit, kann man immer noch diskutieren, streiten oder klagen. “Das Leben des Brian” verletzte in den letzten Jahrzehnten die Gefühle von Millionen Gläubigen, na und? Auch Kondome und Pille, der Christopher Street Day und Pornos, alleinerziehende Mütter und sexuelle Selbstbestimmung verletzen religiöse Gefühle. Spricht das jetzt wirklich für die Religionen, wenn sie sich von diesen Dingen und Entwicklungen gekränkt fühlen?

Weshalb müssen religiöse Gefühle überhaupt besonders geschützt werden? Steht die ganze Gott-Sache auf so dünnem Eis oder warum ist da keine Selbstsicherheit? Katholische und evangelische Kirche werden in Deutschland vom Staat sehr unterstützt. Bis dahin, dass an bestimmten Tagen (z.B. Karfreitag) das Leben aller Menschen in diesem Land per Gesetz eingeschränkt wird, nur weil die immer kleiner werdende Gruppe gläubiger Christen irgendein Fest feiert. Der totalitäre Kern, der Religionen innewohnt, erträgt den Gedanken offenbar nicht, dass anderen Menschen diese Feier völlig gleichgültig ist. Wenn es irgendwie möglich ist, zwingt man ihnen trotzdem die eigenen Überzeugungen auf. Und wenn man sie schon nicht zur Teilhabe verpflichten kann, sollen sie wenigsten durch dieses Ereignis eingeschränkt werden.

Was wäre denn, wenn sich an Charles Darwins Geburtstag alle Menschen in diesem Land mit der Evolutionslehre beschäftigten müssten? Und wenn sie das schon nicht machen, unter Androhung von Strafe (u.a.) keine Gotteshäuser besuchen dürften? Niemand wäre damit einverstanden, vor allem nicht die christlichen Kirchen, die lautstark über die Verletzung religiöser Gefühle klagen würden.

Mich kümmert es nicht, ob jemand an Gott glaubt. Es kümmert mich auch nicht, ob jemand eine Modelleisenbahn in seinem Keller stehen hat. Es ist mir schlicht egal, in beiden Fällen. Der Unterschied zwischen dem Typ mit der Eisenbahn und dem Typ mit dem Buch Gottes ist aber, dass dem Eisenbahner seine Eisenbahn genug ist, dem Religiösen aber nicht sein Gott. Er muss einen damit nerven und wenn man es ihm erlaubt, zwingt er einem seinen Lebensstil so gut es geht auf. Das ist ein Problem. Und das lässt sich nicht durch eine besondere Rücksicht auf religiöse Gefühle lösen. Sie haben es nicht verdient, schützenswerter zu sein als andere Gefühle. Warum auch?

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Das Manifest der unbequemen Worte!

1. Juli 2013 Autor: Gideon Böss

Irgendwann will ich auch mal ein Manifest schreiben. Eines, das alle wichtigen Themen unserer Zeit aufgreift und sehr bedeutsam klingt: „Unbequeme Worte!“, „Stopp!“ oder „Was wir verloren haben!“  Irgendwas in die Richtung. Und dann wird es um Kinder gehen, um schmelzende Gletscher, um Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Frieden. Bis es soweit ist, lerne ich aber noch von denen, die schon weiter sind. Vom Maris Müller-Westernhagen, Hannes Jaenicke, Benno Fürmann und Franz Alt. Solchen Leuten. Die haben Erfahrung im manifesten.

Im Juni brachten unter anderem sie DAS GENERATIONEN MANIFEST heraus (guter Titel!) und machen sich darin Sorgen. Aber zuerst einmal stellten sie klar, dass sie für uns alle sprechen, auch wenn ihnen niemand ein Mandat gab: Wir sind die Bürgerinnen und Bürger dieses Landes. Wir sind die Politik. Wir sind die Wirtschaft. Wir sind jung und alt, arm und reich, mächtig und ohnmächtig, Väter, Mütter, Söhne, Töchter, Enkel und Großeltern…Gut, damit wäre das schon einmal geklärt.

Und worüber machen sie sich Sorgen, „unabhängig von der Farbe unserer politischen Überzeugungen“? Vor allem um den menschgemachten Klimawandel, was klar ist, denn bei ihm handelt es sich um die „größte Bedrohung, die wir Menschen jemals erlebt haben“. Die Pest, der Kalte Krieg, Hitler und der Holocaust, all das waren offenbar nur Fingerübungen gegen das, was uns noch bevorsteht. Denn das heimtückische am menschgemachten Klimawandel ist ja gerade, dass er seine Spuren so geschickt verwischen kann. Seit Jahren versuchen die besten Experten ihn eindeutig nachzuweisen. Bislang vergeblich.

Vielleicht kam man ihm aber auch deswegen noch nicht auf die Schliche, weil er „von der Bundesregierung und allen Parteien nicht mit höchster Priorität bekämpft“ wird, womit „das Leben und das Wohlergehen zukünftiger Generationen aufs Spiel“ gesetzt werden.  Merkels Appeasement gegenüber dem menschgemachten Klimawandel ist eine Schande! Darum kennen die Macher des Generationen-Manifestes keine Parteien mehr, sondern nur noch menschgemachte Klimaretter.

Dass die Parteien sich nicht genügend gegen diese größte Bedrohung der Menschheitsgeschichte einsetzen, merkt man auch an der Energiewende, dem „bedeutendsten Projekt unserer Generation“ . Dieses „wird von den politischen Entscheidungsträgern halbherzig und inkonsequent umgesetzt“, weswegen die Verantwortlichen haftbar gemacht werden, „wenn sie die Chancen dieses Zukunftsprojektes aufgrund parteipolitischer Machtspiele fahrlässig gefährden.“ Und solche Generationen-Tribunale sind für ihre Härte bekannt, vor allem, wenn es um alles geht! Darum muss die Bekämpfung des Klimawandels „als Staatsziel in die Verfassung“!

Wenn die Sache mit dem Klima dann in der Verfassung und damit gelöst ist, wird es auch endlich Frieden im Nahen Osten, in Nigeria, Somalia und dem Kongo geben, niemand wird mehr hungern müssen, Diskriminierung und Rassismus gehören in diesen besseren Tagen der Vergangenheit an. Denn die Wurzel allen Übels liegt in dieser menschgemachten Klimageschichte, dieser größten aller Bedrohungen.

Der Marius hat es erkannt. Und seine Freunde. Und vielleicht unterschreiben sie ja irgendwann auch mal mein Manifest. Wahrscheinlich wird es sich um unseren Generationenvertrag mit den Eisbären drehen.

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Oh Boy, diese Kulturförderung

25. Juni 2013 Autor: Gideon Böss

Vor zwei Wochen sah ich „Oh Boy“, der so ziemlich alle Preise gewonnen hat, die die deutsche Filmindustrie hergibt. „Bester Film“, „beste Regie“, „bester Hauptdarsteller“, „bestes Drehbuch“, „beste männliche Hauptrolle“, „beste männliche Nebenrolle“, „beste Filmmusik“. Und noch Dutzende weitere Ehrungen. Der Film war erschütternd langweilig. Er wollte die Verlorenheit in einer Großstadt und zugleich die eines bestimmten Lebensalters darstellen und weil das alles auch irgendwie künstlerisch anspruchsvoll daherkommen sollte, entschied  man sich gegen Farbe und für schwarz-weiß. Schwarz-weiß ist er auch wirklich geworden, aber der Rest hat nicht geklappt. Es reicht eben nicht, Woody Allens Werke auswendig zu lernen (oder beispielsweise in Garden State vorgeführt zu bekommen, wie Verlorenheit und Melancholie auf unterhaltsame Weise präsentiert werden), ein bisschen eigene Originalität, Experimentierfreude und Mut muss man dem schon beimischen. Oder zumindest den Stil gut kopieren können.

Beides gelang nicht. Charakterhüllen murmeln sich durch Berlin und durch lahme Dialoge. Hinter jedem Fenster zur Straße rauscht die S-Bahn vorbei, in der Nacht wird man verprügelt und am Tag belogen, so wie es halt immer ist. Es war der Debütfilm eines Regisseurs, der auf einer deutschen Filmhochschule ausgebildet wurde. Oh Boy ist finanziert über Steuergelder (Filmförderung) und ein Ausbund an Einfalt, Mut- und Risikolosigkeit. Die ebenfalls stark von Steuergeldern abhängige Filmindustrie hat ihn trotzdem mit Preisen überhäuft. Was auch immer für die staatliche Förderung von Filmen spricht, die Qualität der Erzeugnisse kann es nicht sein.

Vermutlich wird sich an diesem Mittelmaß zementierenden System aber auch auf lange Sicht nichts ändern, denn im Vorfeld der Verhandlungen zu einem Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA wurde durchgesetzt, dass die Kulturförderung in Europa davon ausgenommen bleibt (ebenso wie die Zwangsgebühren-Milliarden für ARDZDF). Frankreichs Präsident und seine Kultur- beziehungsweise Handelsministerin waren dabei federführend. Die Befürworter jubeln, dass damit der Ausverkauf europäischer Kultur verhindert wurde und Kultur ja mehr sei als eine Ware, da sie auch die Identität eines Landes prägt.

Das mag alles stimmen, aber was ist das eigentlich für eine autoritäre Vorstellung von Kultur? Was Kultur ist, die die Identität eines Landes wiederspiegelt, haben demnach irgendwelche Beamten zu entscheiden, die darüber beraten, welcher Antrag auf Kulturförderung abgelehnt und welcher bewilligt wird. Was qualifiziert sie dazu? Ein Staat hat so etwas nicht vorzuschreiben und kann daran nur scheitern. Darum ist die Kulturlandschaft in Deutschland ja auch so ausgetrocknet, so eindimensional und so frei von Innovationen. Also das genaue Gegenteil von dem, was in den USA passiert. Wo in den letzten Jahren TV-Serien wie Sopranos, Mad Men, The Wire produziert wurden, die neue Maßstäbe setzten (erschienen übrigens oft im Bezahlfernsehen, weiter kann man sich von Kulturförderung nicht entfernen).

Und was hat Deutschland da zu bieten? Zu den großen Fernseh-Innovationen gehört, dass bei „Wetten, dass…?“ keine Gummibärchen mehr auf dem Tisch stehen und im Tatort auch mal Neuland-Vokabeln wie „online“ und „E-Mail“ fallen. Ist es das, was man mit dieser ganzen Kulturförderung und den ARDZDF- Zwangsmilliarden erreichen will? Es läuft etwas schief, wenn nicht Kreativität und Ideenreichtum entscheidend sind, sondern das Talent beim Ausfüllen von Anträgen auf Förderung. Oh Boy!

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Professorinnen und Rechtsradikalinnen

16. Juni 2013 Autor: Gideon Böss

In der Grundordnung der Uni Leipzig gibt es künftig nur noch Professorinnen. Das ist ein großer Erfolg für die Gender Mainstreaming-Bewegung. Und das ist gut, denn so werden Rollenklischees aufgebrochen. Schließlich ist es nicht nachvollziehbar, warum es fast immer Professor heißt und so selten Professorin. Schuld daran ist das Patriarchat, dieser Macho, der über Jahrhunderte die Vormachtstellung des Maskulinen gesichert hat. Schluss damit.

Diese Männerklüngelei soll der Vergangenheit angehören, dafür arbeiten deutschlandweit mehr als 150 Professorinnen im Bereich der Geschlechterforschung (in dieser Disziplin sollte endlich mal eine Männerquote eingeführt werden, die sind dort nämlich dramatisch unterrepräsentiert) und nehmen sich einzelne Worte, ganze Sätze und bestimmte bzw. unbestimmte Artikel vor. Sie alle sollen von frauenfeindlichen Machtstrukturen gesäubert werden. Wer „meine Frau“ sagt, ist schon verloren, denn er macht aus einem selbstständigen Menschen mit primären weiblichen Geschlechtsorganen ein Objekt, auf das er einen Besitzanspruch anmeldet. So etwas geht gar nicht. Und wer daran denkt, dass es „das Mädchen“ heißt, aber „der“ Junge, weiß endgültig, aus welcher chauvinistischen Ecke der Wind weht. Dagegen muss frau sich wehren.

Die Quasimodosierung der deutschen Sprache ist dabei auf keinen Fall ein zu großes Opfer für das ersehnte Ziel. Darum muss „man“ endlich sterben, das Gender-Gap sich durchsetzen und das Binnen-I seinen festen Platz in den Köpfen und in den Texten einnehmen. Keine überzeugte Geschlechterforscherin kann noch ein halbwegs entspanntes Gespräch führen, aus Angst, dass in einem unachtsamen Moment doch Begriffe fallen, die nach Heimchen, Herd und Hausfrau klingen. Das ist ein Druck, dem nicht jede gewachsen ist.

Aber nun, nach dem Sieg über die Professoren, muss die nächste Phase gestartet werden. Es reicht auf Dauer nicht, nur Umbaumaßnahmen an Worten zu fordern, nein, auch die Historie muss geschlechtergerecht umgewidmet werden. Umso schneller, umso besser. Auch dunkle Kapitel Deutschlands dürfen dabei nicht ausgeklammert bleiben, denn diese werden noch zu sehr von einem männlichen Blick und für ein männliches Publikum geprägt. Das muss sich ändern, darum sollte in den Geschichtsbüchern der nächsten Generation unbedingt von Reichskanzlerin Adolf Hitler, Reichsführerin-SS Heinrich Himmler und Reichsministerin für Volksaufklärung Joseph Goebbels die Rede sein.

Außerdem sollen auch die Medien, Politik, Kirchen und Gewerkschaften noch mehr zum Gelingen der geschlechtergerechten Welt beitragen und darum nur noch von Kriegsverbrecherinnen, Vergewaltigerinnen, Selbstmordattentäterinnen, Steuerhinterzieherinnen, Rechtsradikalinnen, Ehrenmörderinnen und Kinderschänderinnen sprechen. Um Rollenklischees aufzubrechen.

Leipzig kann nur der Anfang sein. Schafft zwei, drei, viele Professorinnen und Professorinnen.

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WDR: Keine Witze über Nonnen

10. Juni 2013 Autor: Gideon Böss

Vor ein paar Tagen gelang es einer Meldung ganz knapp nicht, sich von einem Aufreger in einen Shitstorm zu verwandeln. Was war geschehen: Eine Komikerin beklagte sich, dass ein Fernsehsender ihre Religions-Satire nicht ausstrahlen wollte. Es handelte sich um einen Musikclip, der sich an der katholischen Kirche auf so unoriginelle Weise abarbeitet, dass höchstens das an ihm provoziert. Zungenspiele mit dem Kruzifix, lüsterne Nonnen und Weihrauch als Aufputschmittel. Was man halt so bringt als Komiker, der zu feige ist, um wirklich etwas zu riskieren (Zungenspiele mit Mohammed?), aber zu eitel, um auf den „Tabubruch“ zu verzichten. Es ist doch so: Wirklich überraschend wäre heute ein Video über die Katholen, das auf all diese Einschlaf-Gags verzichten und ganz unironisch den Vatikan-Verein abfeiern würde.

Nun ja, aber es ist anders gekommen. Carolin Kebekus produzierte also ihr standardisiertes  “der Papst ist schwul und hat Kinder”-Filmchen und wollte es im Rahmen ihrer WDR-Sendung zeigen. Daraus wurde aber nichts, denn das WDR schnitt es aus der Sendung. „Liberalismus“ und „Toleranz“ waren zwei Schlüsselbegriffe in der Begründung. Eine Begründung, so willkürlich, wie es sich für einen Zwangsbeglücker wie den WDR gehört, dessen Toleranz andererseits nicht so weit geht, sich nur von denen finanzieren zu lassen, die ihn auch sehen wollen. Im Kontext einer Satiresendung ist eine solche Begründung aber besonders merkwürdig. Satire soll schließlich provozieren, anecken und ruhig auch verletzend sein. Wenn der WDR das anders sieht, soll er eben keine Satire-Sendung ins Programm nehmen.

Andererseits ist es aber auch nicht so, dass man sich mit der Komikerin mit „Heute show“-Hintergrund solidarisieren will. Wer sich exklusiv über die katholische Kirche lustig macht, hat ohnehin schon seine Bankrotterklärung abgeliefert. Messerstumpfe Attacken in diese Richtung sind längst nur noch eine Übung in Gratismut. Gleichzeitig werden von den deutschen TV-Witzigmännern- und frauen die Anhänger Allahs peinlich genau ignoriert, denn das könnte ja andere Konsequenzen haben als einen Auftritt bei Stefan Raab, dem man erklärt, wie „Scheiße“ diese WDR-Entscheidung ist. So eine klitzekleine Spitze in Richtung Mekka, das wäre doch mal was, zumal der Islam zu Deutschland gehört und darum auch in die Programme der Komiker. Natürlich gibt es keine Verpflichtung, auf einen Papstwitz einen Islamwitz folgen zu lassen, aber dass es praktisch immer beim Papstwitz bleibt, ist schon auffällig (und hat sicherlich seine Begründung ausschließlich darin, dass der Islam einfach nicht genug komisches Potenzial abwirft). Man würde sich ja auch wundern, wenn auf den Comedy-Bühnen der Republik nur Witze über Frauen und keine über Männer zu hören wären.

Der WDR zwangsfinanziert sich über GEZ-Gebühren und ist eine unsympathische Erscheinungsform, Allah sollte ihn mit 100 Komikern auf dem Resterampenniveau von Kebekus strafen, die das Programm gestalten dürfen. Sie haben sich gegenseitig verdient, dieser Sender und solche Künstler. Darauf eine Überdosis Weihrauch.

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Wehret den Anfängen…ein bisschen

4. Juni 2013 Autor: Gideon Böss

Man sollte misstrauisch werden, wenn jemand inflationär für sich selbst eine bestimmte Haltung, Charaktereigenschaft oder Überzeugung reklamiert. Polternde Sozialisten, die vom Podium herab die Solidarität aller mit allen einfordern, haben kein Problem damit, sich ihren Mitarbeitern gegenüber asozial zu verhalten, so mancher Geistlicher, der von der Kanzel herab gegen Homosexualität hetzte, wurde später mit seinem Liebhaber auf der Herrentoilette des Flughafens erwischt, Antidoping-Saubermänner wie Lance Armstrong haben im Verborgenen eine pharmazeutische Schattenindustrie am Laufen gehalten. Ja, und in Deutschland wird immer und überall der Satz „Wehret den Anfängen“ gesprochen, geschrieben und abgenickt.

Kein 27. Januar, kein 9. November, keine Stolperstein-Einweiherei und keine Synagogen-Eröffnung ohne diesen Satz. Aber was für Taten stehen eigentlich hinter diesen Worten? Gut, da gibt es die Versuche, eine als Partei in der Bedeutungslosigkeit versunkene Nazitruppe wie die NPD zu verbieten. Offenbar reicht es nicht, dass die Deutschen schon an der Wahlurne für klare Verhältnisse gesorgt haben, sie muss auch offiziell weg. Vermutlich, weil unter den Sympathisanten nach einem Verbot automatisch die Menschenliebe ausbricht. Was auch sonst, nachdem sie keine Nazis mehr wählen können.

Und wie sieht es international aus? Der Kampf gegen den Judenhass sollte ja nicht auf die Grenzen Deutschlands beschränkt bleiben. Schließlich ist Antisemitismus immer ein Problem und für die Betroffenen auch zweitrangig, aus welcher ideologischen oder religiösen Ecke er kommt. Ja, und da hält sich die „Wehret den Anfängen“-Republik erstaunlich zurück.

Ein Beispiel für die zwei Augen, die man international gerne zudrückt, ist Erdogan, der gerade in der Türkei den Teil der Bevölkerung bekämpfen, verfolgen und verprügeln lässt, der die Werte des freien Westens teilt und an dem ein EU-Beitritt nicht scheitern würde. Erdogan setzt Antisemitismus seit Jahren gezielt als Mittel zur Erreichung seiner politischen Ziele ein. Unter anderem wollte er auf diese Weise bei den arabischen Staaten punkten und in der Region eine Vormachtstellung erreichen. Das erste Opfer seiner antisemitischen Rhetorik waren die Juden in der Türkei, die heute Anfeindungen in einem Maße ausgesetzt sind, das über Jahrzehnte undenkbar war.

Und die deutschen Politiker? Kamen sie ihren Beteuerungen nach, den Anfängen zu wehren? Nein, stattdessen fordern viele von ihnen sogar einen Eintritt dieser Türkei in die EU. Offenbar halten sie die Judenfeindschaft einer komatösen NPD für eine Gefahr, aber nicht die einer autoritär auftretenden Regierungspartei eines einflussreichen Landes.

Auch sonst stört Antisemitismus deutsche Politiker nicht grundsätzlich. Vorausgesetzt, der Antisemit wohnt nicht zufällig in der Sächsischen Schweiz. Die SPD betont sogar die „gemeinsamen Werte“ mit der Fatah, die auf eine lange Tradition des Judenmordes zurückblicken kann und das auch mit Stolz tut. Es ist klar, dass es nicht ausgerechnet diese Tradition ist, in der die Sozialdemokraten die gemeinsamen Werte erkennen, aber dass sie trotz dieser Tradition keine Skrupel haben, eine solche Nähe zu reklamieren, spricht für sich. Deutsche Politiker haben keine Berührungsängste mit Antisemiten ohne deutschen Pass. Und wenn sich das eigene Gewissen dann doch einmal meldet, gibt es ja immer noch die Möglichkeiten, ein Verbot der NPD zu fordern.

Während man sich weltweit für die Energiewende einsetzt, gehört der Kampf gegen den Judenhass nicht zu den ganz großen außenpolitischen Themen. Man muss Prioritäten setzen und jeder weiß ja, wie bedrohlich der menschgemachte Klimawandel ist. Von daher fällt der Einsatz für erneuerbare Energien ja auch unter „Wehret den Anfängen“. Irgendwie zumindest.

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Mit dem Einkaufswagen gegen den Zionismus

28. Mai 2013 Autor: Gideon Böss

Die Grünen fordern, dass Waren aus jüdischen Siedlungen im Westjordanland besonders gekennzeichnet werden müssen. Damit sich der Verbraucher dann mit gutem Gewissen dagegen entscheiden kann. Das hat nichts mit Antisemitismus zu tun, versichern die Chefgrünen, obwohl ihnen keine weiteren Importe einfallen, die man ebenfalls markieren sollte. Waren aus dem von der Türkei besetzten Teil Zyperns hätten sich da zum Beispiel angeboten. „Gerade als Freunde der Türkei sind wir der Meinung, dass wir damit ein Zeichen setzen müssen!“, wäre doch eine passende Begründung von Claudia Roth gewesen. Auch in China, Indien und Russland gibt es umstrittene Gebiete, also Auswahl wäre genug da. Trotzdem begnügt man sich bei den Grünen mit Israel. Aber nein, Antisemitismus kann da keine Rolle spielen.

Ich glaube den Grünen auch, dass es ihnen nur darum geht, ihren Teil zum Frieden im Nahen Osten beizutragen. Darin haben sie eine lange Tradition, die erste Generation um Joschka Fischer warf sich dafür an Terroristen wie Jassir Arafat ran. Das war der falsche Weg, das hat man längst eingesehen. Heute versucht man es eben über den Umweg Supermarkt. Da soll jetzt jeder zwischen Tiefkühlfach und Obstkorb eine revolutionäre Tat tun können, indem er an „Occupied Territories“-Produkten vorbeigreift. Um zu wissen, welche Orangen es genau sind, durch deren Nichtkauf man Jerusalem befreit, muss diese Kennzeichnung aber erst einmal kommen. Und dafür wollen die Grünen sorgen, absolut nachvollziehbar.

Schön wäre es, wenn sie ihre Transparenz-Offensive aber auch auf die palästinensische Seite ausweiten würden. Es wäre zum Beispiel sehr interessant zu erfahren, wie und wo deutsche Steuergelder eigentlich in den Aufbau rechtsstaatlicher Strukturen investiert wurden. Und vor allem, wo nicht. Hat deutsches Geld zum Beispiel eine Rolle beim Entstehen der palästinensischen Terror-Infrastruktur gespielt, durch die über Jahre Hunderte Israelis in den Tod gerissen wurden? Oder waren da aus dem EU-Raum nur belgische, französische und schwedische Gelder dran beteiligt, während die Millionen aus Deutschland nur zum Bau von Schulen und für Aufklärungskampagnen gegen Homophobie ausgegeben wurden? Wäre ja nicht uninteressant zu wissen, was damit passierte und passiert. Schließlich möchte man als Steuerzahler ja wissen, ob man zum Milliardenreichtum von Jassir Arafat beigetragen hat.

Erstaunlich sind übrigens zwei Zahlen, die sich auf der Homepage der Grünen finden lassen. Wenn man dort nach Israel sucht, finden sich 278 Treffer. Zum Thema Pädophilie sind es 3. Aber weil diese ganze “Kauft nicht beim jüdischen Siedler”-Kampagne wirklich nichts mit Antisemitismus zu tun hat, kann ein solches Missverhältnis nur bedeuten, dass die Grünen so intensiv ihre eigene Pädophilie-Geschichte aufarbeiten, dass sie gar nicht die Zeit finden, Texte zum Thema online zu setzen. Ja, so wird es sein.

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Pro Köln und der Christopher Street Day

20. Mai 2013 Autor: Gideon Böss

Nordrhein-Westfalen ist vermutlich das Bundesland mit den aktivsten Pro-Parteien. Dort wollte man im letzten Jahr den mysteriösen Mohammed-Film aufführen, der nur auf YouTube lief und  auch da nur in Ausschnitten. Dort kam es zu Auseinandersetzungen mit Salafisten, als Propheten-Plakate gezeigt wurden und dort will nun Pro Köln am Christopher Street Day teilnehmen.

Die Organisatoren sind darüber entsetzt und beraten, wie man das verhindern kann. Was mich daran ein bisschen wunderte, war aber die Begründung:

Kalitowitsch sieht den friedlichen Verlauf der Parade in Gefahr: Eine Teilnahme von Pro Köln gefährde nicht nur die Sicherheit der Teilnehmer sondern auch der Zuschauer. Für ihn steht darum fest: “Wir wollen das auf jeden Fall verhindern.”

Die Pro Kölner gefährden also die Sicherheit der Teilnehmer und Zuschauer? Wie das? Besteht die Gefahr, dass sie Eisenstangen mitbringen und um sich schlagen werden, dass sie mit Messern auf Polizisten einstechen oder zum Mord an Andersdenkenden aufrufen? Sind sie für solche Aktionen bekannt? Oder ist es nicht eher so, dass ihre Teilnahme zur Folge haben kann, dass sich andere provoziert fühlen, die tatsächlich gewalttätig sind?

Zum Beispiel die Salafisten, die schon im vergangenen Jahr am Rande einer Demonstration beinahe zwei Polizisten getötet hätten.  Dass die CSD-Organisatoren den Pro Kölnern die Gewaltbereitschaft der Salafisten vorwerfen, ist feige und unehrlich. Von den Mitgliedern dieser winzigen und vom Verfassungsschutz beobachteten Partei würde die Gefahr jedenfalls nicht ausgehen, die würden auf ihrem Wagen rumsitzen, an Mohammed denken und beim Blick ins Publikum resigniert „alles Dhimmis“ murmeln.

Es ist eine Freaktruppe und trotzdem ist es nicht richtig, sie und die Salafisten auf eine Stufe zu stellen. Die Salafisten haben keine Hemmungen, (politische) Gegner mit Gewalt zu bekämpfen, wie zuletzt ein geplanter Mordversuch am Chef von Pro NRW bewies. So widerlich die Pro- Aktivisten auch sind, trennt selbst sie noch ein zivilisatorischer Abgrund von Leuten, die das Töten Andersdenkender für ein legitimes Mittel halten. Das macht sie nicht sympathischer, zeigt aber, mit was für Leuten man es bei den Salafisten zu tun hat.

Und was ist nun mit dem Christopher Street Day? Ein Vorschlag: Anstatt die Pro Kölner rauszuwerfen, sollten die Veranstalter den Salafisten einfach anbieten, auch mit einem Wagen an der Parade teilzunehmen. Damit dürften sie ja eigentlich kein Problem haben, weil sie und Pro Köln doch zwei Seiten derselben Medaille sind. Dann können die einen ihren „LIES“-Koran ins Publikum werfen und die anderen vor diesem Koran warnen. So hätten alle was davon und niemand muss um seine Sicherheit fürchten.

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Migrantenflüsterer und Zuwanderung

12. Mai 2013 Autor: Gideon Böss

Auch im Zusammenhang mit dem NSU-Prozess wird immer wieder von einer anderen Willkommenskultur gesprochen, die Deutschland braucht. Was hat das bitte mit den Morden der Neonazis zu tun? Und was soll das überhaupt sein, eine Willkommenskultur? Ich habe da spontan das Bild des ankommenden Gastarbeiters im Kopf, dem ein Moped überreicht wird. Heißt „eine andere Willkommenskultur“, dass es heute stattdessen ein iPhone5 geben sollte?

Auch ist nicht klar, wer diese Willkommenskultur eigentlich braucht. Einwanderer wollen Rechtssicherheit, Freiheit und ein Leben ohne Diskriminierung aufgrund von Abstammung, Religion, Hautfarbe oder sexueller Orientierung. Alles andere ist, was man selbst daraus macht. Die Willkommenskultur ist darum auch nichts, was für Einwanderer wichtig ist, sie ist stattdessen für jene Deutschen wichtig, deren Arbeitsplätze davon abhängen, dass Einwanderer nicht einfach einwandern und gut ist (wie sie es zumeist aber trotzdem machen). Wobei sich diese Migrantenflüsterer, in deren Jobbeschreibung die positive Diskriminierung „ihrer“ Klientel eingeschrieben ist, streng genommen auch nur für einen Teil der Migranten interessiert.

Wenn sie von Migranten sprechen, meinen sie türkische und arabische Migranten, keine spanischen, polnischen oder vietnamesischen. Und sie legen sich auch wirklich ins Zeug, da empört man sich dann zum Beispiel über Politiker, die anstelle von „Einwanderern“ von „Zuwanderern“ sprechen. Der Hans-Müller-Normaldeutsche hält das vielleicht für kleinkariert, aber der Experte weiß, was für tiefe Wunden dieses semantische Verbrechen auf der einwandernden Seele hinterlassen kann. Außerdem stellt man sich denen in den Weg, die kritische Kommentare zum sprengstoffaffinen Teil des Islams veröffentlichen, weil es ja den Islam gar nicht gibt (es sei denn, er wird in einem positiven Kontext erwähnt) und feiert Kampagnen ab, in denen Migranten erklären, wie friedlich sie sind. Normale Leute setzen diese Friedfertigkeit einfach voraus, Migrantenflüsterer offenbar nicht.

Unter den professionellen Willkommenheißern sind die besonders manisch, die nicht immer so „fremdenfreundlich“ waren. Jene, die ihre Laufbahnen  im xenophoben Bereich starteten, ehe sie dann im Verlaufe der Zeit irgendwann feststellten, was für widerliche Gestalten sie all die Jahre über waren. Dann begann die Läuterung. Früher hätte man sich dafür vielleicht ins Kloster oder die Einsamkeit zurückgezogen, heute tut man Buße, indem man dem Rest des Landes das erbärmliche Menschenbild unterstellt, das einen selbst so lange auszeichnete. Ehrensache, dass man dann auch auf  Plattformen wie Facebook alles liked, was nach Kopftuch, Moschee oder Morgenland aussieht, im Vergleich damit wirken sogar Justin Bieber-Groupies in Gegenwart des kanadischen Weltstars reserviert.

Doch warum interessieren sie sich eigentlich fast ausschließlich für muslimische Einwanderer? Wohl auch, weil man in diesem Bereich Geld verdienen und Karriere machen kann. Schon alleine die türkisch-deutsche Verbindung wirft einige Institute, Vereine und Lobbyorganisationen ab, die Türkei vertritt ihre Interessen in Deutschland schließlich sehr offensiv und lässt sich das auch einiges kosten. Deswegen verachten diese Experten, die sich kein ‘Zuwandern’ für ein ‘Einwandern’ vormachen lassen, auch niemanden so sehr, wie türkischstämmige Deutsche, die sich kritisch gegenüber der Türkei und dieser ganzen seltsamen Willkommenskultur-Industrie äußern oder sie sogar für schädlich halten. Da hetzen diese sonst so kultursensiblen Streiter für ein konfliktfreies Miteinander dann plötzlich wie enttäuschte Liebhaber über Necla Kelek, Güner Balci und Co.

Von daher werden die Migrantenflüsterer weiterhin für eine „andere Willkommenskultur“ werben und man kann nur hoffen, dass die verklemmte Aufdringlichkeit dieser Gestalten möglichst wenige freiheitsliebende Menschen davon abhält, nach Deutschland einzuwandern.

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