Inge Hannemann, selbst als Arbeitsvermittlerin im Jobcenter…



Inge Hannemann, selbst als Arbeitsvermittlerin im Jobcenter Hamburg-Altona U25 tätig, zählt wohl derzeit zu den kritischsten Mitarbeitern in der Öffentlichkeit. In ihrem Blog „altonabloggt” schreibt sie u.a. über die Missstände in den Jobcentern und verfasste einen „Brandbrief” an die Bundesagentur für Arbeit. Im Interview berichtet sie aus dem Alltag und erläutert ihre eigene Sichtweise. So dürfen die Themen wie Sanktionen, Eingliederungsvereinbarung, Willkür und Quoten nicht fehlen.

Quelle: altonabloggt.wordpress.com

Update: Inge Hannemann wurde heute früh von der Zentrale der Hamburger Jobcenter bis auf Widerruf von ihrem Arbeitsplatz freigestellt. Ihren Schlüssel musste sie nach eigenen Angaben abgeben, ein Jobcenter darf sie nicht mehr betreten. Als Grund wurde ihr Eintreten für die Rechte Erwerbsloser und ihre öffentliche Kritik am Sanktionssystem angegeben. Außerdem soll ihre eigene Sicherheit “gewährleistet” werden.

Hier geht’s zur Online-Petition, mit der die Rücknahme aller Sanktionen gegen Inge gefordert werden.

IvI-Räumung hat begonnen – Morgen Demo in Frankfurt

Seit heute früh wird das Institut für vergleichende Irrelevanz geräumt. Mit der Räumung ist nach mehreren Hinweisen für heute gerechnet worden.

Für den morgigen Dienstag wird zu einer Demonstration gegen die Räumung um 18 Uhr am Kaisersack in Frankfurt aufgerufen.

Bei der Frankfurter Rundschau gibt es einen Liveticker zur Räumung.

Aktuelle Infos gibt es auch über twitter und auf der Homepage des IvI, das Anarchistische Netzwerk Südwest* erklärte sich bereits im letzten Sommer solidarisch und veröffentlichte eine Solierklärung “A-Netz ♥ IvI”. Achtet auf Ankündigungen und geplante Aktionen in den kommenden Tagen!

Absage: Veranstaltung mit venezolanischer Comuna-Aktivistin, am 22.4.2013 in KA fällt leider aus – wird nachgeholt!

Ein wichtiger Hinweis der Interventionistischen Linken Karlsruhe:

Die Veranstaltung am 22.4. in Karlsruhe mit Atenea Jimenez - Aktivistin des RNC “Red Nacional de Comuneros y Comuneras” in Venezuela fällt leider aus.

Atenea hat die Rundreise inzwischen aufgrund der dramatischen Entwicklung und Putschgefahr in Venezuela abgesagt, da ihre Anwesenheit in Venezuela erforderlich ist. Nach uns vorliegenden Berichten, wurde ein Putsch der rechten Opposition von langer Hand vorbereitet. Es ist zu bewaffneten Überfällen und Brandanschlägen auf Gesundheitsstationen mit kubanischen ÄrztInnen gekommen. Aus Kolumbien ins Land gekommene Parmilitärs in Uniformen der venezolanischen Armee, die Anschläge verüben wollten, konnten festgenommen werden. Es gab Attentate gegen AktivistInnen der bolivarianischen Bewegung. Erinnerungen an den Militärputsch 2002 werden wach, den damals Millionen VenezolanerInnen auf der Straße zu Fall gebracht haben.Die bolivarianische Bewegung in Venezuela braucht unsere Solidarität. Von ihr hängt auch die weitere soziale Entwicklung für die fortschrittlichen Bewegungen in anderen lateinamerikanischen Ländern u.a. ab.Leider ist es uns auf die Schnelle nicht gelungen eine/n gleichwertige/n Ersatzreferent/in zu bekommen. Die Veranstaltung wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.

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Die Kunst Punk zu sein.

Immer wieder ist es doch erstaunlich zu sehen, das egal wie weit weg, wie unterschiedlich die Kultur, wo man ist oder welche Hautfarbe man hat, der Konflikt zwischen Eltern und Kids fühlt sich so oft an wie zu Hause. In dieser Dokumentation über den 17 jährigen Gitarristen von Kenias einziger Punk Band wird dieser alte Konflikt auf irgendwie besondere Weise verdeutlicht.

Do It Yourself, The Art Of Being Punk from Westerdals on Vimeo.

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Naziaufmarsch in Karlsruhe am 25. Mai verhindern!

Für Samstag, den 25. Mai, planen Nazis unter dem Motto „Freiheit für alle Nationalisten – Freiheit für unsere Kameraden“ eine bundesweite Großdemonstration in Karlsruhe. Sie beziehen sich auf acht Nazis aus Deutschland und Österreich, die wegen Gewalttaten und Volksverhetzung einsitzen.

Als Verantwortlicher tritt Henrik Ostendorf (NPD) aus Bremen auf. Ostendorf weist eine lange Karriere als Aktivist verschiedener mittlerweile verbotener neonazistischer Parteien und in rechten Hooligan-Kreisen auf. Er ist der Bruder des „Kategorie C“-Sängers Hannes Ostendorf. Heute gilt er als Drahtzieher im internationalen Netzwerk zwischen NPD, NS-Skin-Milieu und der rechten Hooliganszene. Er ist als Geschäftsführer der Deutschen Stimme und Verantwortlicher der geschichtsrevisionistischen Heß-Kampagne „46 Jahre“ tätig.

Die Ortswahl Karlsruhe als Standort des Bundesverfassungsgerichts soll dem Aufmarsch bundesweite Bedeutung verleihen. Gerade vor dem Hintergrund des NSU-Prozesses und der Aufdeckung neonazistischer Netzwerke in Gefängnissen stellt die Ankündigung eine große Provokation dar, die nicht unbeantwortet bleiben darf. Der Verhöhnung der fast 200 Opfer rechter Gewalt seit 1990 müssen wir uns entschlossen entgegenstellen.

Daher haltet Euch den Tag frei, bereitet Euch auf Blockaden vor und lasst uns gemeinsam den Tag zum Desaster für die Nazis machen.

Aktuelle Infos gibt es bei der Autonomen Antifa Karsruhe.

Frühling.

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Braunschweig heute. Danke, D.

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Games’n’Politics – Folge 9 – Zivilisten in Militär-Shootern

Viele Militär-Shooter geben heute vor ein „realistisches“ oder zumindest „authentisches“ Bild militärischer Einsätze zu zeichnen – doch Zivilisten, die bei realen bewaffneten Konflikten am meisten leiden, kommen kaum in solchen Spielen vor. Ein kurzer Blick auf die Darstellung von Zivilisten in Militär-Videospielen und zwei zu debattierende Forderungen. Hier geht’s zum Video!

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Stevie Wonder.

Ich bin sicher, dass unser aller lieblings Lovesong Writer genau wusste was geht. Denn auch eine Soul Legende wie Stevie Wonder  muss manchmal auf die Pauke hauen – bei einer Anti-Apartheid Demo.

Steve Wonder wird im Pimp Outfit festgenommen

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Porn.

Ultimative Schauspielkunst.

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Venezuela von unten – Selbstverwaltung als Alternative zum neoliberalen Herrschaftsmodell

imagemit Atenea Jimenez, einer Aktivistin aus der venezolanischen Räte-Bewegung
Die Veranstaltung findet am Montag, den 22.4.2013 in Karlsruhe im Restaurant Walhalla, Augartenstr. 27, großer Saal, 19.30 Uhr statt
Die Aktivistin ist Teil des RNC “Red Nacional de Comuneros y Comuneras”, ein landesweites Netzwerk mit dem Ziel in Venezuela überregionale Selbstverwaltungsstrukturen aufzubauen.

Die Veranstaltung wird in Karlsruhe von der Interventionistischen Linken - iL Karlsruhe mit Unterstützung von AKI Karlsruhe, Liberacion eV, Libertäre Gruppe Karlsruhe und selbstverwalteten Betrieben durchgeführt.




Venezuela von unten - Selbstverwaltung als Alternative zum neoliberalen Herrschaftsmodell mit Atenea Jimenez, einer Aktivistin aus der venezolanischen Räte-Bewegung

In Venezuela findet seit der Regierungsübernahme durch Hugo Chávez 1998 eine tiefgreifende soziale Transformation statt, die als Bolivarianischer Prozess bezeichnet wird. Es handelt sich um einen breiten Prozess der Selbstorganisierung, aus dem heraus sich eine progressive Verfassung, ein Arbeitsrecht, neue Bildungsmöglichkeiten und eine Vielzahl weiterer Reformen für die verarmte Bevölkerungsmehrheit des potentiell reichen Staates entwickelten. Die sich offen gegen den Neoliberalismus wendende Politik der Regierung erfährt allerdings von den Großunternehmern Venezuelas wie von den USA eine vehemente Ablehnung, die sich in zwei Putschversuchen und Boykotten ausdrückt. Trotzdem genießen Chávez und seine Regierung das Vertrauen der Mehrheit der Bevölkerung. Die Gesellschaft ist stark politisiert; viele Menschen, die vorher nie darüber nachgedacht haben, was sie verändern wollten, sind jetzt Teil des im Land stattfindenden tiefgreifenden Wandels.

Venezuelas bolivarianische Revolution ist mittlerweile in aller Munde – ob als Folie der Angst vor lange totgesagten Geistern, oder als Hoffnungsträger eines linken Aufbruchs in Lateinamerika. Außerhalb Lateinamerikas wurde die Debatte um der bolivarianischen Prozess in Venezuela oft auch in der Linken vor allem auf eine Auseinandersetzung um Hugo Chávez reduziert. Die vielfältigen kollektiven Prozesse an der politischen Basis erhielten hingegen nur selten Beachtung. Spätestens seit dem Militärputsch gegen Chavez im April 2002, als in Venezuela 3 Millionen Menschen gegen die Militärs auf die Straße gingen und die Freilassung von Hugo Chavez erzwangen, ist die Existenz einer breiten Basisbewegung deutlich sichtbar geworden. Obwohl von Seiten der bolivarianischen Regierung viele Gesetze zu Gunsten der Bevölkerung  geändert wurden,  gab es erst Fortschritte als nach dem Putsch 2002 flächendeckend Parallelstrukturen in allen gesellschaftlichen Bereichen, wie Bildung, Gesundheit, Wohnungsbau, oder zum Aufbau von Selbstverwaltung und Selbstorganisation in besetzen Betrieben und Fincas an der Basis unter Beteiligung der jeweils Betroffenen aufgebaut bzw. ermöglicht wurden, die sogenannten misiones. Voraussetzung war immer die Selbstorganisation der Bevölkerung. Eine Gesundheitsstation mit einem Arzt/Ärztin bekamen z.B. nur die Barrios, die ein eigenes Gesundheitskomitee  bildeten,  welches das Funktionieren der Gesundheitsstation sicherstellte  usw.  ArbeiterInnen von brachliegenden landwirtschaftlichen Flächen oder Betrieben wurden bei der Selbstverwaltung und der dazu notwendigen Ausbildung  gefördert, wenn sie sich organisieren…

Die Erfahrungen der Comuna-Bewegung liefern eine eigenständige Interpretation der politischen Entwicklungen in Venezuela, abseits der Hoffnungen und Ängste, die von außen auf den Bolivarianismus projiziert werden. Auf einer langen Tradition der Basisorganisierung aufbauend, die schon viele Jahre vor Chávez erstem Regierungsantritt begann, sieht sich die Comuna-Bewegung selbst explizit als Teil des bolivarianischen Prozesses. Dies bedeutet für die Bewegungen einen ständigen Balanceakt zwischen Kooperation und Autonomie gegenüber der Regierung. Hierbei stellt sich die alte Frage vom Verhältnis von Staat und Bewegungen auf eine neue Weise.

Obwohl die Regierung in vielen Wahlen seit 1998 immer wieder bestätigt wurde, hat sie nicht einfach nur den alten Staatsapparat übernommen, sondern versucht  Parallelstrukturen in allen Bereichen aufzubauen,  als Garant  für den bolivarianischen  Prozess der permanenten sozialen Veränderung.  Die nach 2002 in vielen gesellschaftlichen Bereichen gebildeten „misiones“  und Organe des „poder popular“, die von der bolivarianischen Bewegung  getragen werden, stellen trotz aller Widersprüchlichkeiten einen Ansatz von Organen der Doppelherrschaft dar, der laufend gegen die reaktionären Kräfte durchgesetzt und verteidigt werden muss, und oft auch im Gegensatz zum Staatsapparat und den zuständigen Ministerien steht.

Löst dieser Ansatz das bisher scheinbar unauflösbare Dilemma zwischen dem notwendigen Erlangen der (Staats)-macht und der damit einhergehenden Korrumpierung des ursprünglichen politischen Projekts auf?

Vergesellschaftung, Selbstermächtigung, Selbstorganisation und Selbstverwaltung in allen Bereichen und der Aufbau des ökonomischen Bündnisses ALBA als (wenn auch noch völlig unzureichende) Alternative  zum kapitalistischen Weltmarkt  waren und sind notwendig zur ökonomischen und politischen Absicherung des bolivarianischen Projekts. Können die Erfahrungen der bolivarianischen Bewegung (wie auch der zapatistischen und der Selbstverwaltungsstrukturen in Nord und Westkurdistan) für uns nutzbar gemacht werden, um Alternativen gegen das kapitalistische, neoliberale Ausbeutungs-  und Zerstörungsprojekt  sichtbar zu machen und umzusetzen?

Wir wollen mit der venezolanischen Comuna-Aktivistin Atenea Jimenez diskutieren, welche Erfahrungen wir aus dem politischen Prozess in Venezuela ziehen können:

  • Wie ist die Comuna-Bewegung in Venezuela entstanden und was sind deren Ziele und Strategien?
  • Wie bewerten sie den politischen Transformationsprozess der sich momentan in Venezuela abspielt und welche Rolle sehen sie für sich selbst darin?
  •  Welche Kontakte und Zusammenarbeit gibt es mit anderen Comuna-Bewegungen (auch im Rahmen von ALBA) in Lateinamerika oder anderswo?
  • Und natürlich wollen wir die Gelegenheit nutzen, um zu diskutieren, welche Bedeutung dem Tod von Hugo Chávez für die Zukunft Venezuelas beizumessen ist. Welche Zukunft hat die bolivarianische Revolution ohne ihn und wie sind die Ergebnisse der Neuwahlen vom 14. April 2013 zu bewerten?


Wir laden euch ganz herzlich ein diese und weitere Fragen mit uns auf der Veranstaltungen zu diskutieren.

Die Veranstaltung wird in Karlsruhe von der Interventionistischen Linken - iL Karlsruhe mit Unterstützung von AKI Karlsruhe, Liberacion eV, Libertäre Gruppe Karlsruhe, und selbstverwalteten Betrieben durchgeführt.