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FINANZEN: Weltbank will Blick für Landrechte schärfen
Von Carey L. Biron
Washington, 9. April (IPS) – Die Weltbank will künftig ihren Fokus stärker auf den Schutz von Landbesitz und Investitionen in eine sozial und ökologisch nachhaltige Landwirtschaft legen. In diesem Zusammenhang kritisierte sie erneut die Landnahmen ausländischer Konzerne, die sich in den letzten Jahren vor allem in Afrika riesige Grundstücke für den Anbau von Agrarexportgütern angeeignet haben.
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IRAN: Khatami umjubelt, Khatami verhasst – Präsidentschaftswahlen stehen an
Von Yasaman Baji
Teheran, 9. April (IPS) – In zwei Monaten soll im Iran ein neuer Präsident gewählt werden. Doch der Wächterrat hat noch nicht verlauten lassen, welchen der bisher rund 20 Kandidaten er zur Wahl am 14. Juni zulassen wird. Auch der ehemalige Präsident Mohammad Khatami, der das Land bereits bis 2005 angeführt hatte, soll Interesse an einer erneuten Amtszeit haben. Das ruft Anhänger und Kritiker auf den Plan.
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ÄTHIOPIEN: Spitzenreiter bei der 'Bambus-Revolution' – Exporte sollen Wirtschaft ankurbeln
Von Ed McKenna
Addis Abeba, 9. April (IPS) – Große Bambusvorkommen und reichlich fließende ausländische Direktinvestitionen machen Äthiopien nach Ansicht der Regierung zu einem Vorreiter bei der Expansion der industriellen Nutzung von Bambus.
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MEXIKO: Armee soll auch gegen Hunger kämpfen – Image jedoch durch Menschenrechtsverbrechen belastet
Von Emilio Godoy
Mexiko-Stadt, 9. April (IPS) – Trotz gravierender Menschenrechtsvorwürfe gegen die mexikanischen Streitkräfte erwägt die Regierung den Einsatz von Soldaten bei der Sammlung sozio-ökonomischer Daten in armen Haushalten, die von dem geplanten nationalen Hungerbekämpfungsprogramm profitieren sollen.
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PAKISTAN: Falken lieben Taliban – Kämpfe halten Wilddiebe fern
Von Ashfaq Yusufzai
Peshawar, 9. April (IPS) – Die Bevölkerung der Stammesgebiete unter Bundesverwaltung (FATA) im Norden Pakistans leidet weiterhin unter den Angriffen der Taliban. Für die Falken in der Region sind die Kämpfe hingegen ein Segen.
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ENTWICKLUNG: Steuer- und Geschlechtergerechtigkeit – Experten fordern innovative Ansätze
Von A. D. McKenzie
Paris, 8. April (IPS) – Angesichts sinkender Hilfsgelder für die ärmsten Länder im Verlauf der weltweiten Finanzkrise fordern Wirtschaftswissenschaftler "innovative" Ansätze in der Entwicklungspolitik. So müssten beispielsweise multinationale Konzerne zur Zahlung fairer Steuern in den Rohstoffländern verpflichtet und Gesetze zur Gleichstellung der Geschlechter verabschiedet werden.
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TUNESIEN: Kämpfer und 'Ehefrauen auf Zeit' zur Unterstützung syrischer Rebellen
Von Giuliana Sgrena
Tunis, 8. April (IPS) – Wenn nachts das Telefon läutet oder jemand an die Türe pocht, kommt die Angst. Denn dann müssen tunesische Familien mit der Nachricht rechnen, einen Sohn, Bruder oder Ehemann an den 'Heiligen Krieg' (Dschihad) in Syrien verloren zu haben.
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UN: Ein-Dollar-pro-Jahr-Verträge auf dem Prüfstand – Arme Länder hinterfragen Privilegien der UN-Sonderberichterstatter
Von Thalif Deen
New York, 8. April (IPS) – Die Gruppe 77 (G77), die mit 132 Ländern größte Allianz der Entwicklungsländer, will das Vorrecht der UN-Generalsekretäre, UN-Sondergesandte zu ernennen, einer kritischen Überprüfung unterziehen.
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BRASILIEN: Mutmaßlicher Auftraggeber von Mord an Landaktivisten freigesprochen
Von Fabiola Ortiz
Marabá, Brasilien, 8. April (IPS) – In Brasilien hat die Entscheidung eines Gerichts, den mutmaßlichen Auftraggeber der Morde an den beiden bekannten Umweltschützern José Claudio Ribeiro da Silva und Maria do Espiritu Santo freizusprechen, im In- und im Ausland Empörung ausgelöst.
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HAITI: Verwendung von US-Hilfen nach Beben unklar – Transparenz gefordert
Von Kitty Stapp
Haiti, 8. April (IPS) – Nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti 2010 haben die USA dem Land mehr als eine Milliarde US-Dollar an finanzieller Hilfe bereitgestellt. Wofür die Gelder ausgegeben wurden, lässt sich offenbar nicht ohne Weiteres nachvollziehen.
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IRAK: Mosul unter Militärkontrolle – Dauerproteste gegen Regierung
Von Karlos Zurutuza
Mosul, 5. April (IPS) – Gepanzerte Fahrzeuge und tausende vermummte Soldaten bewachen den Eingang der Stadt Mosul. Wer hier, 350 Kilometer nordwestlich der irakischen Hauptstadt Bagdad, ankommt, wird das Gefühl nicht los, als befinde sich die Stadt nach wie vor im Belagerungszustand – nur dass diesmal nicht die US-Truppen die Besatzer sind, sondern das irakische Militär.
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HAITI: Ökobriketts und Sonnenkraft - Erneuerbare Energien auf dem Vormarsch
Von Patricia Grogg
Puerto Príncipe, 5. April (IPS) – Der Universitätsprofessor Jean Reniteau will die Lampen in seinem Haus langfristig mit Hilfe von Solarenergie zum Leuchten bringen. Und der Unternehmer Frantz Fanfan setzt auf Briketts aus Karton-, Papier- und Holzresten, um die Abhängigkeit der Haitianer von Holzkohle zu verringern.
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MAURITIUS: Investitionen in erneuerbare Energien gefordert – Widerstand gegen Kohlekraftwerk
Von Nasseem Ackbarally
Port-Louis, 5. April (IPS) – Die Einwohner von Albion, einem kleinen Dorf in Pointe-aux-Caves im Westen von Mauritius, sind fest entschlossen, den Bau eines Kohlekraftwerks in ihrer Umgebung zu verhindern. Mit ihrem vehementen Widerstand gegen das Projekt nehmen sie nach eigenen Angaben ihr Verfassungsrecht auf Leben wahr.
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LIBYEN: Drogensucht wird zum Problem – Rauschgifthändler profitieren von laschen Kontrollen
Von Maryline Dumas
Tripolis, 5. April (IPS) – Eine Dosis LSD oder des Schmerzmittels Tramadol kostet in Libyen umgerechnet 78 US-Cent. Dass sich in dem nordafrikanischen Land selbst arme Menschen Drogen leisten können, ist beabsichtigt. "Die niedrigen Preise sollen die Nachfrage steigern und den Markt vergrößern", kommentiert ein westlicher Diplomat in Tripolis die Lage. "Sobald genug Menschen süchtig sind, werden die Preise in die Höhe gehen."
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SÜDPAZIFIK: Kommerzielle Blumenzucht entwickelt sich zum neuen Erwerbszweig für Frauen
Von Catherine Wilson
Honiara, Salomonen, 5. April (IPS) – In Honiara, der Hauptstadt der Salomon-Inseln im Südpazifik, haben Frauen die Initiative ergriffen, um die kommerzielle Blumenzucht voranzutreiben. Damit schaffen sie neue Erwerbsmöglichkeiten in Zeiten, in denen das Angebot auf dem Arbeitsmarkt mit dem raschen Wachstum der Städte nicht Schritt halten kann.
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ÄTHIOPIEN: Heimkehrer entwickeln die Somali-Region - Städte weitgehend sicher
Von William Lloyd-George
Jijiga, Äthiopien, 4. April (IPS) – Mehr als zwei Jahrzehnte litt die Somali-Region im Osten Äthiopiens unter den Folgen eines zermürbenden Guerillakriegs. Doch in den letzten Jahren hat sich die Sicherheitslage merklich entspannt. Das ist für viele Menschen in der Diaspora ein Grund, in die Heimat zurückzukehren – und Entwicklungsarbeit zu leisten.
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MEXIKO: Menschenrechte großgeschrieben – Zu Hause nicht
Von Daniela Pastrana
Mexiko-Stadt, 4. April (IPS) – Im Streit um die Reform der Interamerikanischen Menschenrechtskommission (CIDH) hat sich Mexiko stark dafür eingesetzt, dass die Machtbefugnisse der Kommission nicht beschnitten werden. Doch paradoxerweise könnte sich dieses Engagement negativ auf die Menschenrechtslage in Mexiko auswirken.
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NAHOST: Müllkippen im Gazastreifen überfüllt – Blockade behindert Abfallentsorgung
Von Eva Bartlett
Gaza-Stadt, 4. April (IPS) – "In den letzten fünf Jahren haben wir den Abfall auf traditionelle Weise entsorgt – mit Eselskarren", berichtet Abdel Rahem Abul Kumboz, der in der Stadtverwaltung von Gaza für Gesundheit und Umwelt zuständig ist. Allein Gaza-Stadt produziert täglich 700 Tonnen Müll, die von 250 Eselskarren abtransportiert werden.
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NICARAGUA: Mit erneuerbaren Energien auf der Zielgeraden – Komplette Umstellung bis 2026 geplant
Von José Adán Silva
Managua, 4. April (IPS) – Erneuerbare Energien sind in Nicaragua auf Expansionskurs. Bis 2026 will das Land seinen Strom zu 100 Prozent aus nachhaltigen Quellen beziehen. Schon jetzt liegt Nicaragua in Lateinamerika in punkto regenerative Energien auf Platz zwei hinter Brasilien.
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KOMMUNIKATION: Twittern, wenn der Tsunami kommt – Wie neue Medien den Katastrophenschutz stärken
Von Amantha Perera
Colombo, 4. April (IPS) – Kurz nachdem der verheerende Tsunami am 11. März 2011 die Stadt Kesennuma im Nordosten Japans überspülte, saß die 59-jährige Naoko Utsumi auf dem Dach eines Gemeindezentrums fest. Ihre einzige Verbindung zur Außenwelt war ihr Handy, über das sie immerhin noch Emails verschicken konnte.
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