Der Euro (EUR, €) ist die Währung der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion, einem in Art. 127-144 AEUV geregelten Politikbereich der Europäischen Union (EU). Er wird von der Europäischen Zentralbank emittiert und fungiert als gemeinsame offizielle Währung in 17 EU-Mitgliedstaaten sowie sechs weiteren europäischen Staaten, die zusammen die Eurozone bilden. Nach dem US-Dollar ist der Euro die wichtigste Reservewährung der Welt.[1]
Der Euro wurde am 1. Januar 1999 als Buchgeld, drei Jahre später, am 1. Januar 2002, als Bargeld eingeführt. Damit löste er die nationalen Währungen als Zahlungsmittel ab. Die Euromünzen werden von den nationalen Zentralbanken der 17 Staaten des Eurosystems sowie von drei weiteren Staaten mit jeweils landesspezifischer Rückseite geprägt. Die Eurobanknoten unterscheiden sich nur durch verschiedene Buchstaben als erste Stelle der Seriennummer, anhand dessen festgestellt werden kann, für welches Land der Schein gedruckt wurde.
[Bearbeiten] Geschichte des Euros
[Bearbeiten] Der Euro als politisches Projekt
Die Idee einer einheitlichen europäischen Währung, die den Handel zwischen den Mitgliedstaaten der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft erleichtern sollte, entstand schon recht bald in der Geschichte der europäischen Integration. 1970 wurde das Vorhaben im sogenannten „Werner-Plan“ erstmals konkretisiert, der bis 1980 in einer europäischen Währungsunion münden sollte. Das Vorhaben führte 1972 zur Gründung des Europäischen Wechselkursverbunds („Währungsschlange“), der jedoch nach dem Zusammenbruchs des Bretton-Woods-Systems (März 1973) nicht wie geplant umgesetzt werden konnte. Die Jahre darauf waren geprägt von Stagflation und den Folgen der ersten Ölkrise: im Herbst/Winter 1973/74 vervierfachte sich der Ölpreis; in einigen europäischen Ländern setzten Gewerkschaften aus diesem Anlass zweistellige Lohnsteigerungen durch (siehe Kluncker-Runde). Bis Ende 1978 kam es zu mehreren Austritten aus dem Wechselkursverbund.
Daraufhin wurde 1979 das Europäische Währungssystem (EWS) eingerichtet, das Schwankungen der nationalen Währungen jenseits einer gewissen Bandbreite verhindern sollte. Zu diesem Zweck wurde die Europäische Währungseinheit ECU geschaffen – eine Korbwährung, die man als Vorläufer des Euros bezeichnen kann. Der ECU diente nur als Verrechnungseinheit. Als Bargeld gab es ihn nicht, nur einige symbolische Sondermünzen wurden ausgegeben. Einige EG-Mitgliedstaaten gaben Staatsanleihen in ECU aus, die auch an den Börsen gehandelt wurden, und nahmen Kredite in ECU auf.
Im Jahr 1988 erarbeitete ein Ausschuss unter Leitung des EG-Kommissionspräsidenten Jacques Delors den sogenannten „Delors-Bericht“. Im Zuge der von Deutschland angestrebten Wiedervereinigung verknüpfte der französische Staatspräsident François Mitterrand Frankreichs Zustimmung zur Wiedervereinigung mit Kohls Zustimmung zur 'Vertiefung der Wirtschafts- und Währungsunion', sprich mit dem Euro.[2] Kohl stimmte zu (sogar ohne vorher mit Bundesbankpräsident Tietmeyer darüber zu sprechen)[3]. Wie im Delors-Bericht vorgeschlagen schuf man in drei Schritten die Europäische Wirtschafts- und Währungsunion:
- Die erste Stufe der Währungsunion wurde am 1. Juli 1990 mit der Herstellung des freien Kapitalverkehrs zwischen den EG-Staaten eingeleitet. Nachdem im Vertrag von Maastricht 1992 die rechtlichen Grundlagen für die weitere Umsetzung gelegt worden waren,
- begann am 1. Januar 1994 die zweite Stufe mit der Gründung des Europäischen Währungsinstituts (EWI, die Vorgängerinstitution der EZB) und der Überprüfung der Haushaltslage der Mitgliedstaaten.
- Die letzte Stufe wurde am 1. Januar 1999 erreicht mit der Gründung der Europäischen Zentralbank (EZB) und der endgültigen Festlegung der Euro-Wechselkurse der nationalen Währungen. Ab dann waren die Wechselkurse (auch Währungsparitäten genannt) der teilnehmenden Länder unverrückbar festgelegt.
[Bearbeiten] Verwirklichung des Euro-Projektes
[Bearbeiten] EU-Konvergenzkriterien und der Stabilitäts- und Wachstumspakt
Im Vertrag von Maastricht von 1992 einigten sich die EU-Mitgliedstaaten auf bestimmte „Konvergenzkriterien“, die Staaten erfüllen mussten, um den Euro als Währung einzuführen. Sie umfassen im Einzelnen die Stabilität der öffentlichen Haushalte, des Preisniveaus, der Wechselkurse zu den übrigen EU-Länder und des langfristigen Nominalzinssatzes. Auf Initiative des damaligen deutschen Finanzministers Theo Waigel wurde das erste dieser Kriterien auf dem Gipfel in Dublin 1996 auch über den Euro-Eintritt hinaus festgeschrieben. Dieser Stabilitäts- und Wachstumspakt erlaubt den Euroländern eine jährliche Neuverschuldung von maximal 3 % und einen Gesamtschuldenstand von maximal 60 % ihres Bruttoinlandsprodukts.
Allerdings kam es sowohl vor als auch nach der Euro-Einführung immer wieder zu Verstößen der Mitgliedstaaten gegen diese Regelungen. So konnte insbesondere Griechenland den Euro nur aufgrund von geschönten Statistiken einführen,[4] und zahlreiche Mitgliedstaaten, darunter auch Deutschland und Frankreich, verstießen mehrfach gegen den Stabilitäts- und Wachstumspakt. Die darin vorgesehen Sanktionen gegen Euroländer mit überhöhtem Defizit, die von den Finanzministern der übrigen Mitgliedstaaten verhängt werden können, wurden bisher jedoch noch kein einziges Mal angewandt. Insbesondere in Folge der Staatsschuldenkrise in einigen europäischen Ländern führte dies ab 2010 zu einer politischen Debatte über die Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion als mögliche Fiskalunion.
Nachdem zunächst die Bezeichnung der alten Verrechnungswährung ECU auch für die geplante Gemeinschaftswährung erwartet worden war, wurde Anfang der 1990er Jahre Kritik daran laut, da sie – als Abkürzung für European Currency Unit – zu technisch und unpersönlich sei. Am 16. Dezember 1995 legte der Europäische Rat in Madrid daher einen anderen Namen der neuen Währung fest: „Euro“. Der Begriff soll regelkonform nur in der Einzahl verwendet werden (siehe unten, Pluralformen).
Zuvor waren auch alternative Vorschläge im Gespräch. Wichtige Kandidaten waren dabei europäischer Franken (der in seiner spanischen Übersetzung Franco jedoch in unpassender Weise an Francisco Franco erinnert hätte), europäische Krone und europäischer Gulden. Durch die Verwendung eines bereits bekannten Währungsnamens sollte dabei Kontinuität signalisiert werden und das Vertrauen der Bevölkerung in die neue Währung gefestigt werden. Darüber hinaus hätten einige Teilnehmerstaaten den bisherigen Namen ihrer Währung beibehalten können. Gerade dies stieß allerdings auch auf Kritik, da es einen Vorrang bestimmter Mitgliedstaaten gegenüber anderen angedeutet hätte. Letztlich scheiterten alle Vorschläge an den Vorbehalten einzelner Staaten, insbesondere Großbritanniens. Als Reaktion schlug die deutsche Delegation um Finanzminister Theodor Waigel den Namen „Euro“ vor. Im Beschluss des Deutschen Bundestages war noch die Rede davon, den Währungsnamen regional mit den Namen der bisherigen Währungen zu erweitern, also in Deutschland „Euro-Mark“, in Frankreich „Euro-Franc“.[5]
Die symbolische Wertangabe Euro auf einer Medaille ist erstmals für eine Ausgabe aus dem Jahr 1965 nachweisbar. Eine weitere private Prägung mit dieser Nominalbezeichnung ist 1971 in den Niederlanden hergestellt worden. Dabei wird der erste Buchstabe der Bezeichnung Euro als ein C mit eingefügtem kurzem leicht geschlängelten Strich geschrieben. Der erste Buchstabe der Umschrift EUROPA FILIORUM NOSTRORUM DOMUS (lat.: Europa [ist] das Haus unserer Kinder) wird ebenso geschrieben.
[Bearbeiten] Einführung des Euros als Buchgeld
Am 31. Dezember 1998 wurden die Wechselkurse zwischen dem Euro und den einzelnen Währungen der Mitgliedstaaten unwiderruflich festgelegt, am 1. Januar 1999 wurde der Euro gesetzliche Buchungswährung. Er ersetzte die frühere Korbwährung ECU (European Currency Unit) in einem Umrechnungsverhältnis von 1:1. Einen Tag später, am 2. Januar, notierten die europäischen Börsen bereits sämtliche Wertpapiere in Euro.
Eine weitere Änderung im zeitlichen Zusammenhang mit der Euro-Einführung war der Wechsel in der Methode der Preisdarstellung für Devisen. In Deutschland war bis zum Stichtag die Preisnotierung (1 USD = x DEM) die übliche Darstellungsform. Seit 1. Januar 1999 wird der Wert von Devisen in allen Teilnehmerländern in Form der Mengennotierung dargestellt (1 EUR = x USD). Ferner konnten seit dem 1. Januar 1999 Überweisungen und Lastschriften in Euro ausgestellt werden. Konten und Sparbücher durften alternativ auf Euro oder die alte Landeswährung lauten.
Griechenland trat dem Euro erst zwei Jahre nach den anderen Mitgliedstaaten am 1. Januar 2001 bei.
[Bearbeiten] Der endgültige Übergang zum Euro
In Deutschland wurde der Euro im Rahmen des sogenannten „Frontloading-Verfahrens“ ab September 2001 an Banken und Handel verteilt. Der Handel sollte durch die Ausgabe von Euro und Annahme von D-Mark in den Umtauschprozess einbezogen werden.
Ab dem 17. Dezember 2001 konnte in deutschen Banken und Sparkassen bereits eine erste Euromünzenmischung, auch „Starterkit“ genannt, erstanden werden. Diese Starterkits beinhalteten 20 Münzen im Wert von 10,23 Euro und wurden für 20 D-Mark ausgegeben, wobei die anfallende Rundungsdifferenz auf die Staatskasse übernommen wurde.
Um nach den Weihnachtsfeiertagen und dem Jahreswechsel 2001/2002 Schlangen an den Schaltern der Banken zu vermeiden, wurde es ermöglicht, auch im Januar und Februar 2002 beim Handel in D-Mark zu bezahlen. Das Wechselgeld wurde vom Handel in Euro und Cent herausgegeben. Zusätzlich kam ab 1. Januar 2002 Euro-Bargeld durch Abhebung an Geldautomaten und an den Schaltern der Banken in den Kreislauf. Weiter gab es in den ersten zwei Wochen des Januar Schlangen an den Umtauschschaltern der Banken und Sparkassen. Ab Ende Januar 2002 wurden Barbeträge hauptsächlich in Euro gezahlt. Eine Unwägbarkeit bei der Einführung des Euro-Bargeldes war, dass die Beschaffenheit, das Aussehen und die Formate der neuen Banknoten bewusst nicht vorab veröffentlicht wurden, um Fälschungen in der Einführungsphase zu vermeiden. Auch die Sicherheitsmerkmale, z. B. Wasserzeichen, Sicherheitsfaden, Hologrammfolie und Mikroschrift, wurden nicht vorab bekanntgegeben.
Während die Umstellung der Geldautomaten weitgehend unproblematisch verlief, befürchtete die Automatenwirtschaft Umsatzverluste, da die Automaten entweder Euro oder D-Mark akzeptierten und andere Zahlungsvarianten wie etwa die GeldKarte damals keine nennenswerte Bedeutung hatten. Einige Verkehrsunternehmen wie etwa der Rhein-Main-Verkehrsverbund hatten zum Stichtag ungefähr die Hälfte der Automaten auf Euro umgestellt, sodass die Kunden regelmäßig sowohl einen Automaten mit Akzeptanz von D-Mark als auch einen für Euro vorfanden. Allerdings gestaltete sich der Übergang wesentlich reibungsloser als angenommen, sodass die Automaten teilweise früher als eigentlich geplant durchgängig auf Euro umgestellt wurden.
[Bearbeiten] Umstellung der Konten und Verträge
Die Konten bei Banken und Sparkassen konnten auf Wunsch seit dem 1. Januar 1999 in Euro geführt werden. Im Rahmen der Einführung des Euro-Bargeldes wurden die Konten dann zum 1. Januar 2002 automatisch auf Euro umgestellt, wobei einige Institute diese Umstellung jedoch schon für alle Kunden im Dezember 2001 durchführten. Die Umstellung war kostenlos und Verträge blieben gültig, nur der DM-Betrag wurde in Euro umgerechnet. In den Übergangsjahren 1999 bis einschließlich 2001 konnten Überweisungen sowohl in DM als auch in Euro getätigt werden, abhängig davon, in welcher Währung das Zielkonto geführt wurde, erfolgte eine automatische Umrechnung, ab dem 1. Januar 2002 konnten Überweisungen und Scheckzahlungen nur noch in Euro durchgeführt werden.
Bei bestehenden Verträgen erfolgte eine Umrechnung der Beträge im Regelfall zum 1. Januar 2002, so dass sowohl Forderungen als auch eventuelle Guthaben wertmäßig unverändert blieben. Gleichwohl war es im Rahmen noch vorhandener Bargeldbestände natürlich bis zum Ende der Übergangsfrist am 28. Februar 2002 möglich, die alte DM-Forderung auch in DM bar zu begleichen.
[Bearbeiten] Bargeldumtausch für Nachzügler
In Deutschland endete die Übergangsfrist der parallelen Annahme von D-Mark und Euro durch den Handel mit Ablauf des 28. Februar 2002. Seitdem ist der Umtausch der D-Mark in Euro nur noch bei den Filialen der Deutschen Bundesbank (ehemals Landeszentralbanken) unbegrenzt und kostenfrei möglich.[6] Im Rahmen von Sonderaktionen nehmen manche deutsche Handelsketten und Einzelhändler hin und wieder die Deutsche Mark als Zahlungsmittel an.
Trotz der einfachen und kostenlosen Umtauschmechanismen waren im Mai 2005 noch D-Mark-Münzen im Wert von 3,72 Milliarden Euro (fast 46 % des Münzbestandes vom Dezember 2000) im Umlauf. Der Wert der noch nicht in Euro umgetauschten Banknoten beläuft sich auf 3,94 Milliarden Euro. Dabei handelt es sich nach Ansicht der Deutschen Bundesbank jedoch größtenteils um verlorengegangenes oder zerstörtes Geld.
Der Euro ist somit die fünfte Währung in der deutschen Währungsgeschichte seit der Reichsgründung 1871. Vorgänger waren Goldmark, Rentenmark (später Reichsmark), Deutsche Mark sowie die Mark der DDR (vorher Deutsche Mark beziehungsweise Mark der Deutschen Notenbank).
In Österreich begann die Oesterreichische Nationalbank am 1. September 2001 mit der Vorverteilung von Euromünzen und -banknoten an die Kreditinstitute.[7] Diese konnten sofort damit beginnen, die Kommerzkunden und den Handel mit dem neuen Zahlungsmittel zu versorgen. Dafür wurden von der Nationalbank Kassetten mit Münzrollen, offiziell Startpaket Handel genannt, im Wert von 145,50 Euro mit einem Gegenwert von 2.000 Schilling für die Kassenausstattung im Handel ausgegeben.[8] Unabhängig davon konnte jedes Unternehmen seinen individuellen Eurobedarf bei seinem Kreditinstitut anmelden.[9]
Österreichisches
Startpaket
An Privatpersonen wurden die offiziell Startpaket heißenden Münzsackerln ab 15. Dezember 2001 ausgegeben. Sie beinhalteten 33 Münzen im Gesamtwert von 14,54 Euro mit einem Gegenwert von 200,07 Schilling und wurden für 200 Schilling ausgegeben. Die allgemeine Geldausgabe – insbesondere auch der neuen Geldscheine – begann am 1. Jänner 2002.
Wie in Deutschland war auch in Österreich von 1. Jänner bis 28. Februar 2002 die sogenannte Parallelumlaufphase, während der mit Münzen und Banknoten beider Währungen gezahlt werden konnte. So konnte bei einem Zahlungsvorgang entweder mit Schilling oder mit Euro – aber auch mit einer Mischung aus beiden bezahlt werden. Zwar verlor der Schilling mit Wirkung vom 1. März 2002 seine Gültigkeit als offizielles Zahlungsmittel, da aber Schillingbanknoten und -münzen bei der Oesterreichischen Nationalbank und Schillingmünzen bei der Münze Österreich unbefristet und kostenlos in Euro umgetauscht werden können, nahmen viele Geschäfte über die gesetzlich vorgesehene Zeit hinaus noch den Schilling an. Die Umstellung an den Bankomaten verlief weitestgehend problemlos, die von den Automaten ausgegebenen Banknoten waren anfangs 10- und 100-Euro-Banknoten. Die Begrenzung der täglich möglichen Bargeldbehebung von Bankomaten wurde mit der Umstellung von 5.000 Schilling (363,36 Euro) auf 400 Euro erhöht. Im nicht baren Geldverkehr erfolgte die Umstellung aller Konten und Zahlungsaufträge automatisch.[9]
Während andere Warenautomaten wie zum Beispiel Zigarettenautomaten nach und nach von Schilling auf Euro umgestellt wurden, hat die Euroumstellung für die Zuckerl-, Kaugummi-, Kondom- und Brieflosautomaten des Automatenaufstellers Ferry Ebert das Aus bedeutet. Für Ebert war das Umstellen der allein in Österreich rund 10.000 Automaten nicht zu finanzieren, sodass er sich aus der Unternehmertätigkeit zurückgezogen hat und seine Automaten begehrte Sammelobjekte geworden sind.
Zum Stichtag 31. März 2010 waren nach Angaben der Oesterreichischen Nationalbank noch Schillingbestände in Höhe von 9,06 Milliarden Schilling mit einem Gegenwert von 658,24 Millionen Euro im Umlauf. Davon fallen mit unbegrenzt in Euro umtauschbar 3,45 Milliarden Schilling (250,9 Millionen Euro) auf Schillingbanknoten und mit 3,96 Milliarden Schilling (287,5 Millionen Euro) auf Schillingmünzen. Die Differenz, rund 18 %, 1,65 Milliarden Schilling (119,8 Millionen Euro), fällt jedoch auf die letzten beiden zum Teil noch im Umlauf befindlichen Banknoten, die mit einer Präklusionsfrist bis 20. April 2018 versehen sind und die schon lange vor der Euro-Einführung ihre gesetzliche Zahlungkraft verloren hatten. Es handelt sich dabei um die 500-Schilling-Scheine „Otto Wagner“ und die 1000-Schilling-Scheine „Erwin Schrödinger“.[10]
Um den Österreichern, aber auch ausländischen Staatsbürgern, eine einfache Möglichkeit zu bieten, ihre noch vorhandenen Schillingbestände in Euro umzutauschen, fährt seit 2002 während der Sommermonate der Euro-Bus der Oesterreichischen Nationalbank durch Österreich. Ein Nebenzweck der Aktion liegt darin, die Bevölkerung über die Sicherheitsmerkmale der Euroscheine zu informieren.
Die Umstellung auf den Euro war die sechste Währungsreform bzw. -umstellung in der österreichischen Währungsgeschichte seit 1816 nach den Napoleonischen Kriegen. Vorgänger des Euro waren in Österreich der Gulden, die Krone (Österreich-Ungarn), der Schilling (Erste Republik), die Reichsmark (nach dem Anschluss ans „Dritte Reich“), der Schilling (Zweite Republik), sowie die Währungsreform 1947 mit einer Schillingabwertung auf ein Drittel.
Karte europäischer Staaten mit Bezug zum Euro
- EU-Länder mit Euro
- EU-Länder im WKM II
- EU-Länder außerhalb des WKM II
- Nicht-EU-Mitglieder mit Euro
Während einer gewissen Übergangszeit, die in jedem Staat individuell entweder bis Ende Februar 2002 oder bis Ende Juni 2002 andauerte, existierten in jedem teilnehmenden Staat Zahlungsmittel in Euro und der alten Landeswährung parallel. Mittlerweile sind die ehemaligen Landeswährungen keine gesetzlichen Zahlungsmittel mehr. Die meisten Währungen können jedoch noch bei den jeweiligen nationalen Zentralbanken gegen Euro eingetauscht werden.[11]
In den Euroländern ist der Umgang mit den früheren Währungen unterschiedlich geregelt. In Deutschland besteht ein gesetzlicher, unbefristeter Anspruch auf gebührenfreien Geldumtausch von D-Mark-Scheinen und -Münzen in Euro. In Österreich, Spanien und Irland können Banknoten und Münzen der jeweiligen früheren nationalen Währung ebenfalls unbefristet in Euro getauscht werden. In Belgien, Luxemburg, Slowenien und der Slowakei können nur die Banknoten unbefristet getauscht werden. In anderen Staaten ist ein Umtausch nur befristet möglich.
Neben den früheren Münzen aus Deutschland, Österreich, Spanien, Irland und Estland, die unbefristet umgetauscht werden können, sind die alten Münzen aus Finnland, Italien, Slowenien und der Slowakei nur noch für eine bestimmte Zeit umtauschbar. Die Münzen in den früheren nationalen Währungen aller anderen Euroländer sind inzwischen nicht mehr umtauschbar.[12]
[Bearbeiten] Akzeptanz des Euros
[Bearbeiten] Akzeptanz in Deutschland
In Deutschland hat ein Forschungsteam der Fachhochschule Ingolstadt zweieinhalb Jahre nach Einführung des Euros eine Studie zu dessen Akzeptanz in der deutschen Bevölkerung vorgelegt.[13] Danach standen zur Erhebungszeit (2004) fast 60 % der deutschen Bevölkerung dem Euro positiv gegenüber. Viele der Befragten trauerten jedoch um die D-Mark. Auch rechneten viele der Befragten Preise von Euro in D-Mark um, bei höheren Beträgen häufiger als bei niedrigen. Bei allen Preisen rechneten lediglich 48 % der Befragten um, bei Preisen über 100 Euro jedoch noch 74 %. Der Grund hierfür ist der einfache Umrechnungsfaktor (recht genau 1:2, exakt 1:1,95583). Zudem verbindet die Bevölkerung mit der Einführung des Euros aber auch eine allgemeine Preisanhebung, die Teile des Einzelhandels vornahmen.
In manchen der Euroländer (zum Beispiel in Frankreich und den Niederlanden) waren Preiserhöhungen im Zeitraum der Euro-Einführung gesetzlich untersagt, in Deutschland hatte man auf eine Selbstverpflichtung des Handels gesetzt.[14] Im Verbraucherpreisindex (VPI) war die Preiserhöhung aufgrund des Warenkorb-Berechnungsverfahrens (Berechnung nach anteiligen Ausgaben der privaten Haushalte in den verschiedenen Güterkategorien) nicht so deutlich, da die Preiserhöhung nicht in allen Warenkategorien zu Buche schlug.
Bei Auslandsreisen und Urlaubsaufenthalten in seinem Geltungsbereich gewinnt der Euro deutlich an Sympathie. Auch der bessere Preisvergleich innerhalb Europas wird positiv vermerkt. Laut der oben genannten Studie begrüßen viele der Befragten auch, dass durch die gemeinsame EU-Währung ein Gegenpol zu US-Dollar und Yen geschaffen wurde.
Laut Eurobarometer 2006[15] war eine relative Mehrheit von 46 % der deutschen Bevölkerung der Meinung, „Der Euro ist gut für uns, er stärkt uns für die Zukunft“, während 44 % der Meinung waren, der Euro „schwächt das Land eher“. 2002 waren die Eurobefürworter (39 %) noch in der Minderheit gegenüber den Euroskeptikern (52 %).[16] Eine Studie der Dresdner Bank im Auftrag der Forschungsgruppe Wahlen ergab allerdings Ende 2007 ein Absinken der Euroakzeptanz der Deutschen auf 36 % gegenüber 43 % im Jahr 2004.[17]
[Bearbeiten] Akzeptanz in Österreich
Laut Eurobarometer sind die Österreicher dem Euro gegenüber positiver eingestellt als die Deutschen. 2006 waren 62 % der österreichischen Bevölkerung der Meinung: „Der Euro ist gut für uns, er stärkt uns für die Zukunft“, während 24 % der Meinung waren, der Euro schwäche das Land eher. In Österreich waren bereits 2002 die Eurobefürworter (52 %) in der Mehrheit gegenüber den Euroskeptikern (25 %).[16]
[Bearbeiten] Europäische Zentralbank
Der Euro wird von der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt am Main kontrolliert. Diese nahm am 1. Juni 1998 ihre Arbeit auf. Die Verantwortung ging jedoch erst mit dem Start der Europäischen Währungsunion (EWU) am 1. Januar 1999 von den Nationalen Zentralbanken (NZB) auf die EZB über. Neben der in Artikel 105 des EG-Vertrags festgelegten Sicherung der Preisstabilität, hat die EZB auch noch die Aufgabe, die Wirtschaftspolitik der Mitgliedstaaten zu unterstützen. Weitere Aufgaben der EZB sind die Festlegung und Durchführung der Geldpolitik, die Verwaltung der offiziellen Währungsreserven der Mitgliedstaaten, die Durchführung von Devisengeschäften, die Versorgung der Volkswirtschaft mit Geld und die Förderung eines reibungslosen Zahlungsverkehrs. Um die Unabhängigkeit der EZB zu wahren, darf weder sie, noch eine der NZB Anweisungen einer der Regierungen der Mitgliedstaaten erhalten oder einholen. Diese juristische Unabhängigkeit ist notwendig, da die EZB das ausschließliche Recht der Banknotenausgabe innehat und somit Einfluss auf die Geldmenge des Euros hat. Dies ist notwendig, um nicht der Versuchung zu erliegen, eventuelle Haushaltslöcher mit einer erhöhten Geldmenge auszugleichen. Dadurch würde das Vertrauen in den Euro schwinden und die Währung würde instabil werden.[18]
Die Europäische Zentralbank bildet zusammen mit den nationalen Zentralbanken, wie der Deutschen Bundesbank, das Europäische System der Zentralbanken und hat ihren Sitz in Frankfurt am Main. Das Beschlussorgan ist der EZB-Rat, der aus dem Direktorium der EZB und den Präsidenten der Nationalen Zentralbanken gebildet wird. Das Direktorium besteht wiederum aus dem Präsidenten der EZB, dessen Vizepräsidenten und vier weiteren Mitgliedern, die allesamt regelmäßig für eine Amtszeit von acht Jahren von den Mitgliedern der EWU gewählt und ernannt werden, eine Wiederwahl ist ausgeschlossen.[19]
Vergleich zwischen Eurozone und Dollarzone:
- Mitglieder der Europäischen Währungsunion mit Euro
- Andere Länder mit Euro
- Währungen mit fester Wechselkursbindung zum Euro oder mehrheitlich vom Euro abhängigen Währungskörben
- Währungen mit enger Wechselkursbandbreite zum Euro
- Vereinigte Staaten von Amerika
- Andere Länder mit US-Dollar
- Währungen mit fester Wechselkursbindung zum US-Dollar
- Währungen mit enger Wechselkursbandbreite zum US-Dollar
Als Eurozone wird im engeren Sinne die Gruppe der 17 EU-Länder bezeichnet, die an der dritten Stufe der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion teilnehmen und den Euro als offizielles Zahlungsmittel nutzen („Euro-17“).
AT (Österreich) BE (Belgien) CY (Zypern) DE (Deutschland) EE (Estland) ES (Spanien) FI (Finnland) FR (Frankreich) GR (Griechenland) IE (Irland) IT (Italien) LU (Luxemburg) MT (Malta) NL (Niederlande) PT (Portugal) SK (Slowakei) SL (Slowenien)
Im weiteren Sinne sind damit auch die Staaten gemeint, die den Kurs ihrer eigenen Währung über ein Wechselkurssystem an den Euro gekoppelt oder als Nicht-EU-Mitgliedstaaten einseitig den Euro eingeführt haben. Zu den Nicht-EU-Ländern, die den Euro verwenden, gehören neben den Kleinstaaten Andorra, Monaco, San Marino und Vatikan auch Montenegro und Kosovo. Einen festen Wechselkurs zum Euro haben in Europa Bulgarien, Litauen und Bosnien und Herzegowina sowie in Afrika Kap Verde, die Komoren sowie die 14 Länder der CFA-Franc-Zone. Auch der CFP-Franc, der in einigen französischen Übersee-Territorien verwendet wird, ist fest an den Euro gebunden. Andere Wechselkurssysteme, wie der Wechselkursmechanismus II, dem neben Litauen noch Dänemark und Lettland angehören, erlauben eine gewisse Bandbreite an Schwankungen um einen Leitkurs. Manche Staaten wie Marokko wiederum haben ihre Währungen an einen Währungskorb gekoppelt, der zu einem bestimmten Anteil vom Euro abhängig ist. Insgesamt nutzen über vierzig Staaten den Euro oder eine von ihm abhängige Währung.
Nach den im Vertrag von Maastricht erstmals festgehaltenen Bestimmungen zur Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion sind alle EU-Mitgliedstaaten zur Einführung des Euro verpflichtet, sobald sie die EU-Konvergenzkriterien erfüllen, zu denen unter anderem die zweijährige Zugehörigkeit zum Wechselkursmechanismus II (WKM II) zählt. Nur Dänemark und das Vereinigte Königreich sind durch Ausnahmeprotokolle von der Verpflichtung, den Euro einzuführen, befreit. Allerdings duldet die Europäische Kommission bislang, dass Schweden durch den Nichtbeitritt zum Wechselkursmechanismus II absichtlich eines der Konvergenzkriterien verfehlt, um so den Eurobeitritt zu vermeiden.
[Bearbeiten] Ökonomische Folgen der Einheitswährung
|
Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (bspw. Einzelnachweisen) ausgestattet. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst entfernt. Hilf bitte der Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfügst. Näheres ist eventuell auf der Diskussionsseite oder in der Versionsgeschichte angegeben. Bitte entferne zuletzt diese Warnmarkierung.
Viele der genannten Vor- und Nachteile sind nicht durch externe Quellen verifiziert und stellen Theoriefindung dar. --Ich901 (Diskussion) 21:05, 21. Jun. 2012 (CEST) |
Von der Einführung des Euros erwartete man verstärkten Handel und wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedern der Eurozone, da bisher bestehende innergemeinschaftliche Wechselkursrisiken und die dadurch notwendigen Währungsabsicherungen für europäische Unternehmen wegfallen. Es wurde vermutet, dass dies von Vorteil für die Bevölkerung der Eurozone sein würde, da Handel in der Vergangenheit eine der Hauptquellen ökonomischen Wachstums war. Diese Vermutung hat sich nach Schätzungen bestätigt: die Euro-Einführung hat demnach den Handel innerhalb der Eurozone um 5–15 % erhöht.[20] Der Euro kann auch als Vollendung des europäischen Binnenmarktes (freier Verkehr von Waren, Dienstleistungen, Kapital und Personen) gelten – man könnte im Umkehrschluss auch konstatieren, dass dem europäischen Binnenmarkt ohne eine gemeinsame Währung eine wichtige Komponente fehlen würde.
Weiterhin ging man davon aus, dass Preisunterschiede für Produkte und Dienstleistungen in den Ländern der Eurozone abnehmen würden: Durch Arbitrage-Handel (Handel gleicher Produkte und Dienstleistungen zwischen den Euroländern) sollten bestehende Unterschiede schnell ausgeglichen werden. Dies führe zu verstärktem Wettbewerb zwischen Anbietern und damit zu niedriger Inflation und mehr Wohlstand der Verbraucher.
Im Allgemeinen konnte die Europäische Zentralbank ihre Hauptaufgabe, das heißt mit ihrer Geldpolitik für eine stabile und weder zu hohe noch zu niedrige Inflation zu sorgen, erfüllen. Das Inflationsziel von „unter, aber nahe bei zwei Prozent“ wurde meist erreicht bzw. eine langfristige Abweichung verhindert.[21] Eine niedrige Inflationsrate ist ein Grundpfeiler der ökonomischen Stabilität für die Bürger in den Mitgliedstaaten (vgl. gefühlte und gemessene Verteuerung zur Euro-Einführung, siehe unten.)
Eine Spekulation gegen den Euro ist nach Auffassung vieler Ökonomen aufgrund seiner Größe sehr viel schwieriger als gegenüber kleineren Währungen. Währungsspekulationen hatten in den 1990er-Jahren zu schweren Verwerfungen im Europäischen Währungssystem (EWS) geführt (beispielsweise die Pfundkrise). Währungsspekulationen können zu einer ausgeprägten Unter- oder Überbewertung einer Währung führen, mit entsprechenden Konsequenzen für die Inflationsrate und das Wirtschaftswachstum der Währungsgebiete beider Währungen eines Wechselkurses, und erschweren damit einen effizienten Handel zwischen zwei Währungsgebieten. Außerdem können sie die Währungsreserven eines Staates aufzehren.[22]
Besondere Vorteile bringt der Euro für Reisende. Sie müssen kein Geld umtauschen bzw. wieder rücktauschen und sparen sich die damit verbundenen Gebühren. Des Weiteren können sie in ihrem Reiseland die Preise nun ohne Probleme mit den Preisen des Herkunftslandes vergleichen.
Investitionskapital kann sich innerhalb der Eurozone freier bewegen als in einem Wirtschaftsraum mit vielen nationalen Währungen.
Nicht zu unterschätzen ist auch die wirtschaftspolitische Bedeutungssteigerung Europas durch den Euro im Weltmaßstab. Europas Stimme in Währungsfragen muss nun in höherem Maße gehört werden und auch der Druck auf die Euroländer, in diesen Dingen mit einer Stimme zu sprechen wächst. In einer globalisierten Welt kann eine Gemeinschaftswährung die Wettbewerbsfähigkeit Europas gegenüber den Wettbewerbern (zum Beispiel den USA oder asiatischen Staaten) erhöhen.
In politischer Hinsicht manifestiert der Euro die Zusammenarbeit der europäischen Staaten und ist ein greifbares Symbol europäischer Identität. Er kann zur Konsolidierung der Europäischen Union beitragen und, wie vor der Gründung der Europäischen Währungsunion vielfach erwartet und gehofft, langfristig zur Schaffung einer „politischen Union“ beitragen.
Wirtschaftswissenschaftler äußerten Bedenken zu den Gefahren einer Einheitswährung für eine so große und vor allem heterogene Wirtschaftszone wie sie das Euroland darstellt. Besonders bei asynchronen Konjunkturzyklen bereitet eine angemessene Geldpolitik Schwierigkeiten.
Politisch war und ist für Ökonomen, welche die Bedeutung eines ausgeglichenen Staatshaushalts hoch einschätzen, fraglich, ob EZB und Europäische Kommission die Mitgliedstaaten zu hinlänglicher Haushaltsdisziplin anhalten können: Entziehen sich einzelne Länder oder Ländergruppen ihrer unterstellten haushaltspolitischen Verantwortung, werden Inflationsrate und Finanzierungskosten für diese Länder solange niedrig bleiben, wie sich der Großteil der restlichen Euroländer nicht zu stark verschuldet. Dies kann verspätete oder nicht ausreichende Korrekturen der Haushaltspolitiken fördern und zu Wohlstandseinbußen führen.[23]
In der Praxis hat sich die Geld- und Zinspolitik im heterogenen Wirtschaftsraum als schwierig erwiesen: Wachstumsraten von über 5 % in Irland mussten mit Raten nahe Null in den iberischen Staaten in Einklang gebracht werden: Der irischen Situation wäre nach bisher angewandten Methoden mit Leitzinserhöhungen und Geldmengenverknappung zu begegnen gewesen, während im Gegenbeispiel Lockerungen üblich gewesen wären. Solche regionalen Unterschiede lassen sich mit der einheitlichen Geldpolitik aber nicht hinreichend abbilden. Auch die Handelsbilanzüberschüsse waren schwer auszugleichen. Seit 2007 gleicht die EZB die Handelsbilanzunterschiede zwischen den Euroländern mittels Target2-Saldo aus. Dies hat eine starke Geldschöpfung in den exportierenden Ländern zur Folge.
Viele Länder in der Eurozone halten ihre Zusagen hinsichtlich der Staatsverschuldung nicht ein. Da sie auf diese Weise den Wert des Euros gefährden, müssen die anderen Mitglieder Bürgschaften für diese Länder abgeben. Die Einwohner in den exportstarken Ländern haben sinkende Realeinkommen, da die Sozialrendite in Form regelmäßiger Währungsaufwertungen wie in der Vergangenheit ausfallen.
Ein wesentliches volkswirtschaftliches Problem stellte zu Beginn die Festlegung der Wechselkurse der an der Einheitswährung beteiligten Währungen dar. Eine Volkswirtschaft, die mit überbewerteter Währung der Einheitswährung beitritt, wird im Vergleich ein höheres Vermögen, jedoch auch höhere Kosten und Preise aufweisen als Staaten, die unterbewertet oder reell bewertet der Einheitswährung beitreten. Ein volkswirtschaftlicher Ausgleich der Überbewertung ist in der Folge nur schwer erreichbar.
Bei einer überbewerteten Wirtschaft wirkt der zusätzliche Importanreiz bei den höheren Preisen deflationär. Die höheren Kosten mindern die Exportvoraussetzungen im gemeinsamen Währungsraum und begünstigen die Verlagerung der Produktion in kostengünstigere Staaten. Um die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft zu erhalten, sind Kostensenkungen (in prozentualer Höhe der Überbewertung) unausweichlich. Zur Finanzierung der Kostensenkungen kann reell nur die Abschöpfung des durch die Überwertung gestiegenen Vermögens herangezogen werden.
Ein weiterer Effekt betrifft die internationalen Rohstoffpreise und dabei insbesondere den volkswirtschaftlich bedeutsamen Erdölpreis. Öl wird nach wie vor meist in US-Dollar berechnet, und die OPEC akzeptiert seit den 1970er-Jahren sogar nur noch den US-Dollar. Innerhalb der OPEC wurde allerdings diskutiert, die Preise auf Euro umzustellen, womit auch viele Drittländer gezwungen wären, Teile ihrer Devisenreserven für Ölkäufe von US-Dollar- in Euroguthaben umzuwandeln, was äußerst negative Auswirkungen auf den US-Dollar und die US-Wirtschaft hätte, die durch den stetig weiter wachsenden Handel mit Öl stabilisiert wird.[24] Der Irak hatte seine Ölverkäufe unter Saddam Hussein im Jahre 2000 bereits gänzlich in Euro abgerechnet, was allerdings seitens der USA am 10. Juni 2003, rund ein Monat nach der Eroberung des Landes wieder rückgängig gemacht wurde.[25] Sowohl der Iran als auch Venezuela unter Hugo Chávez, der ein besonders lautstarker Befürworter des Wechsels ist, äußerten sich in der Folge zustimmend zu einer solchen Umstellung.[26] Der Iran eröffnete darüber hinaus am 17. Februar 2008 sogar eine eigene, nicht an den US-Dollar gebundene Ölbörse mit Sitz auf der Insel Kish. Die Ölmengen, die das Land über diesen Handelsplatz exportiert, sollen allerdings zu gering sein, um die Stellung des US-Dollars als „Ölwährung“ ernsthaft gefährden zu können.[27]
Schon vor, aber insbesondere nach der Bargeldeinführung des Euro im Januar 2002 wurden eventuelle Preissteigerungen durch die Währungsumstellung diskutiert.
[Bearbeiten] Gemessene Verteuerung
Die Statistikbehörden der europäischen ermitteln monatsweise Verbraucherpreisindizes, um den Preisverlauf zu ermitteln. In den deutschsprachigen Euro-Ländern konnte hierbei nur minimale Unterschiede festgestellt werden. In keinem der deutschsprachigen Euro-Länder stieg die Inflation im Frühjahr 2002 über Werte hinaus, die sie nicht auch schon im Sommer 2001 erreicht hatte. Insgesamt war die Inflationsrate die Jahre 2002 und 2003 sehr niedrig und unter dem Niveau.[28]
Auch über längere Zeiträume gesehen war die Inflation etwas niedriger als in den Jahren vor dem Euro. So stieg der deutsche Verbraucherpreisindex in den 5 Jahren vor der Einführung um 7,4 %, während er in den 5 Jahren danach um 7,3 % stieg. Auch in Österreich stiegt laut Statistik Austria der österreichische Verbraucherpreisindex um durchschnittlich 2,45 % pro Jahr in den zwölf Jahren von 1987 bis 1998, während die Inflationsrate von 1998 bis 2003 auf durchschnittlich 1,84 % sank.
Diese Inflationsrate war jedoch nicht über alle Produktgruppen gleich. Für Waren und Dienstleistungen des täglichen Gebrauchs führte das Institut der Deutschen Wirtschaft im Jahr 2002 eine detaillierte Untersuchung der Daten Statistischen Bundesamtes durch und ermittelte einen Preisanstieg im ersten Quartal von 4,8 Prozent. Bei einzelnen Produktgruppen konnten stark überdurchschnittliche Preisanstiege festgestellt werden. Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass das in der Bevölkerung verbreitete Gefühl starker Verteuerung nicht unbegründet sei, da Anstiege in diesem Bereich stärker wahrgenommen würden als Fixkosten wie Miete oder Heizung, die unverändert geblieben waren.[29][30] Diese Studie zeigt zwar, dass die Preise in verschiedenen Bereichen Anfang 2002 erheblich stiegen, aber konnte nicht die weitere Entwicklung des Jahres 2002 abbilden. Die Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen einen Preisfall unter das Niveau von 2001 gegen Ende 2002 in verschiedenen Produktgruppen, darunter auch den Lebensmitteln.
[Bearbeiten] Gefühlte Inflation
Gefühlte Inflation in der Eurozone von Januar 2000 bis Mai 2012 (Quelle: Business and Consumer Survey der Europäischen Kommission)
Nach der Einführung des Euros empfanden viele Verbraucher eine gefühlte Verteuerung von Waren und Dienstleistungen über der Inflationsrate. Der Anteil derer, die eine schnellere Inflation wahrnahmen, stieg im ganzen Euroraum ab Januar 2002 rapide an.[31]
Umgangssprachlich kam daher zunehmend die von dem Satiremagazin Titanic eingeführte und anschließend von vielen Zeitungen verwendete Bezeichnung „Teuro“ auf. Sie wurde auch zum „Wort des Jahres 2002“ gewählt.
In Deutschland und den Niederlanden war die Wahrnehmung vermeintlicher Preissteigerungen am größten.[32] In den deutschen Medien und der deutschen Politik wurde eine Debatte über vermeintliche Preisverwerfungen geführt.[33] Auch in Österreich entstand bei einer Mehrheit der Eindruck, der Euro beeinflusse die Preisentwicklung negativ.[34]
[Bearbeiten] Erklärung der Diskrepanz
Für die Diskrepanz zwischen der gemessenen, gesunkenen Inflation und der subjektiv gefühlten Inflation in der Zeit nach bzw. seit der Euro-Einführung gibt es verschiedene Erklärungsansätze. Das Institut der Deutschen Wirtschaft weist schon in seiner Studie 2002 darauf hin, dass bestimmte alltäglich gekaufte Güter wie Lebensmittel tatsächlich überdurchschnittlich teurer wurden, was deutlich stärker wahrgenommen wurde als eine gegenläufige Entwicklung bei Produkten, die man seltener kauft oder die als monatliche Kosten vom Konto abgebucht werden.[29]
Zur psychologischen Seite der Diskrepanz wurden u.a. von der Psychologin Eva Traut-Mattausch Untersuchungen durchgeführt, bei denen Probanden Preisänderungen bei der Währungsumstellung abschätzen sollten. Es ergab sich, dass durchweg die neuen Preise höher eingeschätzt wurden als sie real waren. Preissenkungen wurden gar nicht, Preiserhöhungen illusorisch verstärkt wahrgenommen. Das hierfür verantwortlich gemachte psychologische Phänomen ist die schon seit Jahrzehnten bekannte so genannte erwartungskonsistente Beurteilungsverzerrung (engl. expectancy-consistent judgment bias), bei der die Beurteilung von Informationen dadurch beeinflusst wird, welche Erwartungen zuvor bestehen. Den Erwartungen entsprechende Informationen werden als glaubwürdiger und wichtiger erachtet. Im Zusammenhang der Preiseinschätzung wirkt sich dies so aus, dass Umrechnungsfehler dann eher korrigiert werden, wenn sie der Erwartung zuwider laufen. In einem sehr ähnlichen Versuch in Österreich waren die Ergebnisse gleich.[35]
Es wurde auch vermutet, dass die Wahrnehmung des Preises durch Rundungsfehler bei der Überschlagsrechnung (in Deutschland etwa 1:2 statt 1:1,95583 oder in Österreich 1:14 statt 1:13,7603) beeinflusst wird. In den psychologischen Studien zur Beurteilungsverzerrung konnte jedoch kein solcher Effekt festgestellt werden.[35]
[Bearbeiten] Euro und nationale Wirtschaftspolitik
International gebräuchliche Reservewährungen zwischen 1995 und 2010
Durch die gemeinsame Währung ist den Mitgliedstaaten ein Bereich nationaler Wirtschaftspolitik genommen. Kritiker der Gemeinschaftswährung sehen dadurch eine zunehmende Gefahr wirtschaftlicher und politischer Spannungen, Befürworter halten die Vergemeinschaftung der Währungspolitik aufgrund der erreichten Konvergenz zwischen den Euroländern für sinnvoll.
International gebräuchliche Reservewährungen
Währung |
1970 |
1972 |
1976 |
1980 |
1982 |
1983 |
1984 |
1995 |
1996 |
1997 |
1998 |
1999 |
2000 |
2001 |
2002 |
2003 |
2004 |
2005 |
2006 |
2007 |
2008 |
2009 |
2010 |
US-Dollar |
77,2 % |
78,6 % |
76,6 % |
67,2 % |
68,4 % |
68,5 % |
65,8 % |
59,0 % |
62,1 % |
65,2 % |
69,3 % |
70,9 % |
70,5 % |
70,7 % |
66,5 % |
65,8 % |
65,9 % |
66,4 % |
65,5 % |
64,1 % |
64,1 % |
62,1 % |
61,4 % |
Euro |
– |
– |
– |
– |
– |
– |
– |
– |
– |
– |
– |
17,9 % |
18,8 % |
19,8 % |
24,2 % |
25,3 % |
24,9 % |
24,3 % |
25,1 % |
26,3 % |
26,4 % |
27,6 % |
26,3 % |
Deutsche Mark |
1,9 % |
4,6 % |
8,8 % |
14,8 % |
12,4 % |
11,2 % |
12,1 % |
15,8 % |
14,7 % |
14,5 % |
13,8 % |
– |
– |
– |
– |
– |
– |
– |
– |
– |
– |
– |
Pfund Sterling |
10,4 % |
7,1 % |
1,9 % |
2,9 % |
2,4 % |
2,6 % |
2,8 % |
2,1 % |
2,7 % |
2,6 % |
2,7 % |
2,9 % |
2,8 % |
2,7 % |
2,9 % |
2,6 % |
3,3 % |
3,6 % |
4,4 % |
4,7 % |
4,0 % |
4,3 % |
4,0 % |
Yen |
– |
0,1 % |
2,1 % |
4,3 % |
4,6 % |
4,7 % |
5,4 % |
6,8 % |
6,7 % |
5,8 % |
6,2 % |
6,4 % |
6,3 % |
5,2 % |
4,5 % |
4,1 % |
3,9 % |
3,7 % |
3,1 % |
2,9 % |
3,1 % |
2,9 % |
3,8 % |
Französischer Franc |
1,1 % |
0,9 % |
1,6 % |
1,7 % |
1,3 % |
1,1 % |
1,0 % |
2,4 % |
1,8 % |
1,4 % |
1,6 % |
– |
– |
– |
– |
– |
– |
– |
– |
– |
– |
– |
Schweizer Franken |
0,7 % |
1,0 % |
2,2 % |
3,2 % |
2,7 % |
2,3 % |
2,0 % |
0,3 % |
0,2 % |
0,4 % |
0,3 % |
0,2 % |
0,3 % |
0,3 % |
0,4 % |
0,2 % |
0,2 % |
0,1 % |
0,2 % |
0,2 % |
0,1 % |
0,1 % |
0,1 % |
Sonstige |
8,7 % |
7,7 % |
6,8 % |
5,9 % |
8,2 % |
9,6 % |
10,9 % |
13,6 % |
11,7 % |
10,2 % |
6,1 % |
1,6 % |
1,4 % |
1,2 % |
1,4 % |
1,9 % |
1,8 % |
1,9 % |
1,8 % |
1,8 % |
2,2 % |
3,1 % |
4,4 % |
Quellen:
1970–1984: BIZ (Bank für Internationalen Zahlungsausgleich): The evolution of reserve currency diversification, December 1986 (engl.)
1995–2010: IWF (Internationaler Währungsfonds): Currency Composition of Official Foreign Exchange Reserves
1999–2005, EZB (Europäische Zentralbank): The Accumulation of Foreign Reserves, Occasional Paper Series, Nr. 43
|
[Bearbeiten] Der Euro im globalen Währungssystem
Aufgrund der in den letzten Jahren festen Wechselkursentwicklung des Euro zu fast allen anderen bedeutenden Währungen und der anhaltenden fiskalpolitischen Schwierigkeiten der USA erwarten einzelne Ökonomen eine allmähliche Erosion und schließliche Ablösung des US-Dollars als Weltreserve- und Weltleitwährung.[36] Dies würde das Ende einer Ära bedeuten, die nach dem Zweiten Weltkrieg mit der Ablösung des bis dahin dominierenden britischen Pfund durch den US-Dollar begann. Dies wird durch den kontinuierlich wachsenden Anteil des Euro an den internationalen Reservewährungen gestützt.
Die meisten Wissenschaftler bewerten die wiederkehrenden Äußerungen aus Entwicklungs- und Schwellenländern bezüglich einer Umgewichtung bei ihren Währungsreserven oder einer Neu-Fakturierung von Rohölpreisen in Euro eher als politisches Druckmittel auf die USA, weniger als konkrete Absicht.
2006 war der Euro – gemessen an den Handels- und Finanzbeziehungen der meisten Drittländer mit der Eurozone – noch deutlich unterrepräsentiert.
Als führende internationale Bargeldwährung hat der Euro den US-Dollar 2006 abgelöst. Seit Oktober 2006 ist der Wert der im Umlauf befindlichen Eurobanknoten mit 592 Milliarden Euro höher als der der US-Dollar-Banknoten (579 Milliarden US-Dollar). Dies hängt jedoch auch damit zusammen, dass in den USA Einkäufe deutlich öfter mittels Kreditkarte bezahlt werden. Dadurch ist pro Person durchschnittlich weniger Bargeld im Umlauf.[37]
[Bearbeiten] Wechselkurse zum Euro
[Bearbeiten] Umrechnung der alten Währungen in Euro
Offizielle Umtauschkurse der Vorgängerwährungen in Euro
¤/EUR |
EUR/¤ |
ISO |
Vorgängerwährung |
0040,3399 |
0,024789 |
BEF |
Belgische Franken |
0001,95583 |
0,511292 |
DEM |
Deutsche Mark |
0015,6466 |
0,063912 |
EEK |
Estnische Kronen |
0005,94573 |
0,168187 |
FIM |
Finnische Mark |
0006,55957 |
0,152449 |
FRF |
Französische Francs |
0340,750 |
0,002935 |
GRD |
Griechische Drachmen |
0000,787564 |
1,26974 |
IEP |
Irische Pfund |
1936,27 |
0,000516 |
ITL |
Italienische Lire |
0040,3399 |
0,024789 |
LUF |
Luxemburgische Francs |
0000,429300 |
2,32937 |
MTL |
Maltesische Lire |
0002,20371 |
0,453780 |
NLG |
Niederländische Gulden |
0013,7603 |
0,072673 |
ATS |
Österreichische Schilling |
0200,482 |
0,004988 |
PTE |
Portugiesische Escudos |
0239,640 |
0,004173 |
SIT |
Slowenische Tolar |
0030,1260 |
0,033194 |
SKK |
Slowakische Kronen |
0166,386 |
0,006010 |
ESP |
Spanische Peseten |
0000,585274 |
1,70860 |
CYP |
Zypriotische Pfund |
Im Vorfeld der Euro-Einführung in einem Mitgliedstaat der EWU entscheiden die EU-Finanzminister über den endgültigen Umtauschkurs. Der Wechselkurs wird dabei immer auf insgesamt sechs Stellen (d. h. vor und gegebenenfalls auch nach dem Komma) genau festgelegt, um Rundungsfehler möglichst gering zu halten.
Die Wechselkurse der Währungen der ursprünglich an der Währungsunion teilnehmenden Staaten wurden am 31. Dezember 1998 von den Finanzministern festgelegt. Basis war dabei der Umrechnungswert der zuvor bestehenden ECU. Bei späteren Beitritten zum Euro (Griechenland 2001, Slowenien 2007 sowie Malta und Zypern 2008) wurde der Mittelwert im Rahmen des WKM II als Maßstab genommen.
Nach der Einführung des Euros als Buchgeld dürfen die teilnehmenden Währungen nur über eine Triangulation ineinander umgerechnet werden. Dabei muss immer zuerst von der Ausgangswährung in den Euro und dann vom Euro in die Zielwährung umgerechnet werden. Eine Rundung ist dabei ab der dritten Euro-Nachkommastelle sowie in der Zielwährung erlaubt. Durch die Triangulation werden Rundungsfehler verhindert, die bei der direkten Umrechnung auftreten könnten, das Verfahren wurde deshalb von der Europäischen Kommission verbindlich vorgeschrieben.
Bei der Umrechnung von Beträgen nach Euro, die noch in „alten“ Währungseinheiten festgelegt sind, darf erst am Ende der Berechnung der zu zahlende Gesamtbetrag gerundet werden. Eine Rundung von einzelnen Berechnungsfaktoren oder von Zwischenergebnissen würde zu einem anderen Gesamtergebnis führen. Damit würde der Rechtsgrundsatz verletzt, dass die Einführung der neuen Währung die Kontinuität von Verträgen nicht berührt.
Praktisches Beispiel: Ist in einem Mietvertrag ein monatlich zu zahlender Mietzins vereinbart, der sich als Produkt aus Mietfläche und Quadratmeterpreis berechnet, ist nicht der Quadratmeterpreis in Euro umzurechnen und zu runden, sondern erst der monatliche Zahlungsbetrag. Eine andere Vorgehensweise würde unter Umständen erhebliche Senkungen oder Erhöhungen der monatlichen Zahlungen bewirken (vgl. Urteil des deutschen Bundesgerichtshofs vom 3. März 2005 – III ZR 363/04).
[Bearbeiten] Historischer Kursverlauf zum US-Dollar
Jahreshöchst- und -tiefstwerte des Euros gegenüber dem US-Dollar (EZB-Referenzkurse)[38]
Jahr |
Datum |
Tiefst |
Datum |
Höchst |
1999 |
03.12. |
1,0015 |
05.01. |
1,1790 |
2000 |
26.10. |
0,8252 |
06.01. |
1,0388 |
2001 |
06.07. |
0,8384 |
05.01. |
0,9545 |
2002 |
28.01. |
0,8578 |
31.12. |
1,0487 |
2003 |
08.01. |
1,0377 |
31.12. |
1,2630 |
2004 |
14.05. |
1,1802 |
28.12. |
1,3633 |
2005 |
15.11. |
1,1667 |
03.01. |
1,3507 |
2006 |
02.01. |
1,1826 |
05.12. |
1,3331 |
2007 |
12.01. |
1,2893 |
27.11. |
1,4874 |
2008 |
27.10. |
1,2460 |
15.07. |
1,5990 |
2009 |
04.03. |
1,2555 |
02.12. |
1,5090 |
2010 |
08.06. |
1,1942 |
13.01. |
1,4563 |
2011 |
29.12. |
1,2889 |
04.05. |
1,4882 |
2012 |
01.06. |
1,2322 |
28.02. |
1,3454 |
Am 4. Januar 1999, dem ersten Tag des Börsenhandels in Euro an der Frankfurter Börse, hatte die neue Europa-Währung einen Wechselkurs von 1,1789 USD pro Euro. Der Kurs des Euros entwickelte sich in Relation zum US-Dollar zunächst negativ und erreichte über die ersten zwei Jahre des Börsenhandels immer weitere Tiefststände. Am 27. Januar 2000 fiel der Euro unter die Euro-Dollar-Parität; das Allzeittief wurde dann am 26. Oktober 2000 mit 0,8252 USD pro Euro erreicht.
Von April 2002 bis Dezember 2004 wertete der Euro mehr oder weniger kontinuierlich auf; am 15. Juli 2002 wurde wieder die Parität erreicht, am 28. Dezember 2004 erreichte er ein Rekordhoch mit 1,3633 USD. Entgegen den Erwartungen vieler Analysten, von denen manche sogar einen baldigen Anstieg auf über 1,4 USD[39] oder gar 1,6 USD[40] prognostiziert hatten, wertete der Euro wegen der Zinserhöhungspolitik der US-Notenbank[41] im Verlauf des Jahres 2005 wieder deutlich ab und erreichte am 15. November mit 1,1667 USD sein Jahrestief 2005. Diese Zinserhöhungspolitik konnte allerdings wegen der Abschwächung der US-Konjunktur 2006 nicht mehr fortgesetzt werden; erschwerend kam seit der zweiten Jahreshälfte 2007 die Subprime-Krise hinzu, die die US-Notenbank zu mehreren Leitzinssenkungen veranlasste, sodass der Euro erneut aufwertete und der EZB-Referenzkurs am 15. Juli 2008 sein bisheriges Rekordhoch von 1,5990 USD erreichte,[38] wobei der höchste je am Markt gehandelte Kurs bei 1,6038 USD lag.[42] Zum Vergleich: Ihren Höchstwert erreichte die D-Mark am 19. April 1995, als 1 USD 1,3455 DEM kostete – das entspricht umgerechnet 1,45361 USD je Euro. Der an die D-Mark gekoppelte österreichische Schilling erreichte sein Allzeithoch am selben Tag mit einem US-Dollar-Preis von 9,485 Schilling, das sind umgerechnet 1,45074 USD je Euro.[43]
Durch die Dollarschwäche war das Bruttoinlandsprodukt des Euroraums zu Markt-Wechselkursen im März 2008 größer als das der USA.[44]
-
Kursverlauf von 6 wichtigen Währungen seit 1999 in Bezug zu ihrem (mit dem BIP gewichteten) Mittel.
-
Der Kursverlauf des Euros gegenüber dem US-Dollar seit 1999
-
Kursverlauf des Euros gegenüber dem Schweizer Franken seit 1999
-
Kursverlauf des Euros gegenüber dem Britischen Pfund seit 1999
-
Kursverlauf des Euros gegenüber dem Yen seit 1999
[Bearbeiten] Bedeutung des US-Dollar-Euro-Wechselkurses
Ein hoher Eurokurs bringt für die europäische Wirtschaft sowohl Vorteile als auch Nachteile. Vorteilhaft ist die Verbilligung der Rohstoffe, die weiterhin überwiegend in US-Dollar gehandelt werden. Nachteilig ist die Verteuerung der Exporte, die zu Absatzproblemen führen kann.[45] Durch die Größe des Euroraumes haben die Wechselkurse und somit die durch Wechselkursschwankungen hervorgerufenen Wechselkursrisiken jedoch weitaus weniger Bedeutung als zu Zeiten nationaler Währungen. Insbesondere konnte sich Anfang 2007 die europäische Binnenwirtschaft mit einem überdurchschnittlichen Wachstum von der nur moderat wachsenden Weltwirtschaft abkoppeln.[46]
Der niedrige Eurokurs bis in das Jahr 2002 ist vermutlich teilweise auf seine damalige physische Nichtexistenz als Bargeld zurückzuführen, weswegen der Euro zunächst geringer bewertet wurde, als es alleine aufgrund der Fundamentaldaten angemessen gewesen wäre. Die wirtschaftlichen Probleme in der europäischen Gemeinschaft führten dazu, für ausländische Anleger Investitionen in Europa unattraktiv zu machen, was den Euro weiter schwächte. Kurz nach der Bargeldeinführung kam es zu einer Euro-Aufwertung. Die wirtschaftliche Erholung Europas seit 2005, insbesondere der Exporte, haben die Aufwertung des Euros weiter unterstützt. Es gibt weitere Erklärungen, die auch zu der allgemeinen Annahme einer mittel- und langfristigen Fortsetzung des Euro-Wertzuwachses führen; es werden hierfür vorrangig drei Gründe angegeben:
Im Juli 2008 erreichte der Euro mit einem Kurs von 1,5990 US-Dollar pro Euro sein bisheriges Allzeithoch (siehe Tabelle „Jahreshöchst- und -tiefstwerte“ oben); im Zuge der Griechenland-Finanzkrise 2009/2010 fiel der Kurs von 1,35 USD/EUR auf etwa 1,20 USD/EUR (= um etwa 10 %).[47]
[Bearbeiten] Euro Currency Index
Der Euro Currency Index (EUR_I) stellt das arithmetische Verhältnis von vier Leitwährungen im Vergleich zum Euro dar: US-Dollar, britisches Pfund, japanischer Yen und Schweizer Franken. Alle Währungen werden in den Maßeinheiten der Währung pro Euro ausgedrückt. Der Index wurde 2004 vom Börsenportal Stooq.com lanciert. Basiswert sind 100 Punkte am 4. Januar 1971. Vor Einführung der europäischen Gemeinschaftswährung am 1. Januar 1999 wurde ein Wechselkurs von 1 Euro = 1,95583 Deutsche Mark berechnet.
Vergleichbar mit dem arithmetisch gewichteten Euro Currency Index ist der handelsgewichtete Euro Effective Exchange Rate Index der Europäischen Zentralbank (EZB). Der Index der EZB misst im Vergleich zum Euro Currency Index viel akkurater den Wert des Euros, da die Gewichtung der EZB die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Güter im Vergleich zu anderen Ländern und Handelspartnern stellt.
Auch andere Unternehmen veröffentlichten Euro Currency Indizes. Die Berechnung wurde aber nach wenigen Jahren wieder eingestellt. Beispiele sind der Dow Jones Euro Currency Index (DJEURO) von Dow Jones & Company von 2005 bis 2009 und der ICE Euro Currency Index (ECX) der Terminbörse ICE Futures U.S., früher New York Board of Trade (NYBOT), von 2006 bis 2011.[48]
[Bearbeiten] Euro Effective Exchange Rate Index
Der Euro Effective Exchange Rate Index (Euro EER Index, auch bekannt als Euro Trade Weighted Index) ist eine Kennzahl, welche den Wert des Euros mittels eines Währungskorbs aus verschiedenen Währungen vergleicht. Der Index ist der handelsgewichtete Durchschnitt im Vergleich zu diesen Währungen. Er wurde 1999 von der Europäischen Zentralbank (EZB) erstmals veröffentlicht. Die EZB berechnet die effektiven Wechselkurse im Index für drei Gruppen:
- eine schmale Gruppe (EER-12 Index),
- eine Gruppe von 20 Mitgliedsländern (EER-20 Index), bestehend aus den EER-12 Ländern, plus China und den sieben nicht der Eurozone angehörenden EU-Mitgliedstaaten
- eine breite Gruppe (EER-40 Index) von Handelspartnern, bestehend aus den EER-20 Ländern, plus 20 zusätzlichen relevanten Handelspartnern
Die EZB bestimmt die Gewichte der einzelnen Partnerländer anhand der Anteile der Fertigerzeugnisse, wie sie in der Standard International Trade Classification (SITC) definiert sind. Für die Gewichte verwendet die EZB die Werte aus den Exporten und den Importen, ohne den Handel innerhalb des Euroraums zu berücksichtigen. Die Einfuhren werden nach dem einfachen Anteil der Partnerländer an den Gesamtimporten in das Euro-Währungsgebiet gewichtet. Die Exporte werden hingegen doppelt gewichtet, wegen der sogenannten „Dritt-Markt-Effekte“. Dies erfasst den Wettbewerb der europäischen Exporteure in ausländische Märkte gegenüber inländischen Produzenten und Exporteure aus Drittländern.[49]
[Bearbeiten] Name, Symbole und Codes
Der Name „Euro“ wurde auf der Tagung des Europäischen Rates am 15. und 16. Dezember 1995 in Madrid beschlossen und in der Verordnung (EG) Nr. 974/98 über die Einführung des Euros festgelegt. In allen Sprachen der Länder, in denen die Währung eingeführt wurde, lautet ihr Name „euro“. Abweichend davon wird im Deutschen die Währung großgeschrieben (Euro), im Griechischen wird das griechische Alphabet verwendet (ευρώ).
Trotz der identischen Schreibweise wird der Name der Gemeinschaftswährung in verschiedenen Sprachen sehr unterschiedlich ausgesprochen:
Die korrekte Bezeichnung der gemeinsamen Währung im Nominativ Singular als „Euro“ findet sich in allen diesbezüglichen Rechtsakten der Europäischen Union und wird sogar von der Europäischen Zentralbank im Rahmen ihrer regelmäßigen Konvergenzberichte als De-facto-Konvergenzkriterium überprüft:
„In Anbetracht der ausschließlichen Zuständigkeit der Gemeinschaft für die Festlegung des Namens der einheitlichen Währung sind jegliche Abweichungen von dieser Bestimmung mit dem EG-Vertrag unvereinbar und daher zu beseitigen.“[50]
In einer Erklärung zum Vertrag von Lissabon stellten die Regierungen von Lettland, Ungarn und Malta am 9. Mai 2008 fest, dass die vereinheitlichte Schreibweise „keine Auswirkungen auf die geltenden Regeln der lettischen, der ungarischen und der maltesischen Sprache“ habe.[51]
In der deutschen amtlichen Sprachverwendung wird die Bezeichnung Euro unverändert auch im Plural verwendet. Allerdings weicht der umgangssprachliche Gebrauch hiervon ab: Im Deutschen lauten die Pluralformen Euros und Cents, wenn man von Scheinen und Münzen spricht oder schreibt („ein Sack voller Euros“); kein -s steht bei der Angabe eines bestimmten Geldbetrages („Ich habe tausend Euro überwiesen“).[52] In einigen anderen EU-Sprachen existieren auch amtlich eigene Pluralformen.[53]
Etymologisch leitet sich das Wort „Euro“ als Abkürzung des Namen des Kontinents Europa und damit letztlich aus dem griechischen Εὐρώπη ab.
Die Untereinheit des Euros lautet „Cent“.[54] Laut den interinstitutionellen Regeln für Veröffentlichungen der EU sind national abweichende Bezeichnungen allerdings nicht ausgeschlossen. Dies ist ein Zugeständnis an die Länder, deren Währungsuntereinheit bereits vor der Einführung des Euros mit einer Form des Wortes Cent bezeichnet wurde, so z. B. Frankreich und Belgien (centimes) oder Portugal (centavos). Im Finnischen wird zudem die dort für die Untereinheit des Dollars bereits früher gebräuchliche Form sentti verwendet. Im Griechischen wird λεπτό (Lepto) gebraucht, was auch schon der Name für die Untereinheit der griechischen Drachme war.
Umgangssprachlich ist − auch zur Unterscheidung von den gleichnamigen Untereinheiten anderer Währungen − auch die Bezeichnung „Euro-Cent“ verbreitet. Auch auf den Münzen selbst werden die Worte Euro und Cent übereinander geschrieben, wobei allerdings Euro in kleinerer Schrift als Cent erscheint.[55]
Das Wort „Cent“ stammt von centesimus (lat. „der Hundertste“ bzw. „das Hundertstel“) ab. Varianten wurden schon seit langem in der Romania für Währungsuntereinheiten benutzt (vgl. Céntimo, Centime, Centavo und Centesimo). Die Form „Cent“ selbst war schon vor der Euro-Einführung über das Niederländische und das Englische ins Deutsche vermittelt worden, insbesondere als Bezeichnung für die Untereinheit des Dollar.
[Bearbeiten] Euro-Währungssymbol
Das Euro-Zeichen wurde 1997 von der Europäischen Kommission als Symbol für die europäische Gemeinschaftswährung eingeführt. Dass es überhaupt ein Symbol gibt, ist eher dem Zufall zu verdanken. Da es nur wenige Währungen gibt, für die ein Symbol existiert, hatte der Rat auch nie über ein Symbol diskutiert. Erst als Anfang 1996 ein Logo für Informationskampagnen gesucht wurde, fand man den Entwurf. Daraus entstand die Idee, dieses Logo auch als Währungssymbol einzuführen, was im Juli 1997 dann auch tatsächlich geschah.[56]
Es basiert auf einem 1974 als Studie geschaffenen Entwurf des ehemaligen Chefgrafikers der Europäischen Gemeinschaft (EG), Arthur Eisenmenger. Es ist ein großes, rundes E, das in der Mitte zwei waagerechte, versetzte Striche besitzt (oder auch wie ein C mit einem Gleichheitszeichen kombiniert). Es erinnert an den griechischen Buchstaben Epsilon (ε) und damit an das antike Europa. Die zwei geraden Striche stehen für die Stabilität des Euros und des europäischen Wirtschaftsraums. Ursprünglich sollte die Abkürzung ECU verwendet werden. Das Eurozeichen sollte in dieser Form nicht in Texten eingesetzt werden. Typografisch korrekt ist es, das Eurozeichen der verwendeten Schrift zu verwenden (U+20AC).
Allerdings erschien schon – von der Paneuropa-Union (Union Paneuropéenne) im Jahr 1972 herausgegeben – ein Satz mit sieben Werten zu 1, 2, 5, 10, 20, 50 und 100 Euro mit dem Euro-Symbol „€“, das damals etwas anders aussah, aber auch aus einem großen „C“ mit einem eingefügten Gleichheitszeichen bestand. Anlass der Ausgabe waren der 50. Jahrestag der Paneuropa-Union und der 20. Jahrestag der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl, verbunden mit dem Vertrag über die Norderweiterung der Gemeinschaft. Die Stücke zeigen eine Umschrift mit dem Text „CONFŒDERATIO EUROPÆA“. Auf den Rückseiten sind Karl I., Karl V., Napoléon Bonaparte, Richard Nikolaus Graf von Coudenhove-Kalergi, Jean Monnet, Sir Winston Churchill und Konrad Adenauer abgebildet. Eine weitere Euro-Ausgabe mit zwei Stücken gab es ein Jahr später zum 10. Jahrestag des Freundschaftsvertrages zwischen Deutschland und Frankreich.
Das internationale Währungskürzel lautet „EUR“. In der ISO-Norm weicht es in mehrerlei Hinsicht von der allgemeinen Systematik ab:
- Üblicherweise ist der erste Buchstabe von Währungen, die im Rahmen einer Währungsunion verwendet werden, das „X“. Ein dem Standard entsprechendes Kürzel könnte etwa „XEU“ sein. Tatsächlich war dies auch das internationale Währungskürzel der Europäischen Währungseinheit ECU von 1979 bis 1998, die durch den Euro abgelöst wurde.
- Ist der erste Buchstabe kein „X“, so stehen die ersten beiden Buchstaben für den Ländercode nach ISO 3166, der letzte ist üblicherweise der Anfangsbuchstabe der Währung. Obwohl die Europäische Union kein souveräner Staat ist, ist für sie in ISO 3166 das Kürzel EU definiert. Der Euro müsste diesem Standard zufolge also eigentlich das Kürzel „EUE“ tragen.
Allerdings sind solche Abweichungen von der Norm zur besseren Lesbarkeit nicht völlig ungewöhnlich. So hat etwa auch der russische Rubel nicht die standardmäßige Abkürzung RUR, sondern RUB.
[Bearbeiten] Amtliche Schreibweisen
Das Amt für Veröffentlichungen der Europäischen Union verwendet in seinen Schreibregeln das Eurozeichen nur zur grafischen Darstellung, populärwissenschaftlichen Veröffentlichungen und für Werbezwecke. In amtlichen Texten wird für Währungsbeträge hingegen grundsätzlich der ISO-Code „EUR“ genutzt.[57]
Für den Cent gibt es offiziell weder ein Zeichen noch eine Abkürzung. In amtlichen Texten werden Beträge im Cent-Bereich daher in Eurobruchteilen angegeben, also zum Beispiel für einen Betrag von 20 Cent „0,20 EUR“. Inoffiziell wird die Untereinheit allerdings häufig abgekürzt (Ct, Ct., ct, C oder c). Das für den US-Cent verwendete Zeichen ¢ ist für den Eurocent ungebräuchlich.
Ende 2010 waren 862,3 Milliarden Euro als Bargeld in Umlauf, davon 840 Milliarden Euro als Scheine (97,4%) und 22,3 Milliarden Euro als Münzen (2,6%).[58]
Es gibt Euromünzen zu 1, 2, 5, 10, 20 und 50 Eurocent sowie zu 1 und 2 Euro. Die Vorderseiten der Münzen aller Euroländer sind gleich, auf der Rückseite haben sie nationale Motivprägungen. Dennoch kann im gesamten Währungsraum damit bezahlt werden. Seit 2007 werden die Vorderseiten der Münzen schrittweise erneuert, um die im Jahre 2004 hinzugekommenen EU-Länder ebenfalls darzustellen. Die deutschen Rückseiten besitzen zusätzlich noch ein Münzzeichen, das den Prägeort angibt. Auf den griechischen Münzen ist der Nennwert auch auf Griechisch aufgeführt, statt Cent steht die Bezeichnung Lepto/Lepta. Auf der Vorderseite der Münzen befindet sich ein versetztes Doppel-L; die Initialen des belgischen Designers Luc Luycx.
Die Münzen zu 1 und 2 Euro bestehen aus zwei unterschiedlichen Legierungen (Kupfernickel und Messing). Unter Gebrauchsbedingungen entsteht ein elektrochemisches Spannungsgefälle, das Nickel-Ionen aus der Legierung herauslöst. Dies löst jedoch (entgegen ursprünglichen Befürchtungen) keine allergischen Reaktionen aus.
Da die thailändischen Zehn-Baht-Münzen den Zweieuromünzen in Größe und Gewicht stark ähneln und ebenfalls aus zwei unterschiedlichen Legierungen bestehen, erkennen Automaten im Euroraum, die über eine unzureichende Münzprüfung verfügen, diese Münzen unter Umständen als Zweieuromünze. Das kann unter Umständen auch mit anderen Münzen – zum Beispiel der neuen türkischen 1-Lira-Münze, der kenianischen 5-Shilling-Münze, oder mit Restbeständen der italienischen 500-Lira-Münze – geschehen.
[Bearbeiten] 2-Euro-Gedenkmünzen
Seit 2004 werden 2-Euro-Gedenkmünzen für den Umlauf ausgegeben. Sie unterschieden sich nur durch das Motiv auf der nationalen Seite von den Umlaufmünzen und sind im gesamten Euroraum gültig.
Die erste Ausgabe wurde zum Gedenken an die Olympischen Sommerspiele 2004 in Athen von Griechenland ausgegeben. 2005 gab Österreich eine Münze zum fünfzigjährigen Jubiläum des Staatsvertrages heraus. Deutschland startete mit seiner ersten Sonderausgabe 2006, auf der das Holstentor zu Lübeck abgebildet ist. 2007 folgte eine Münze mit dem Abbild des Schweriner Schlosses. Im Jahre 2008 wurde die 2-Euro-Münze mit dem Motiv des Hamburger Michels herausgegeben. Diese Münzen sind bereits in großer Menge dem Geldumlauf zugeführt worden. Es war vorgesehen, dass Deutschland für den Umlauf 16 Jahre lang keine 2-Euro-Münzen mit dem Motiv des Bundesadlers (also die „gewöhnliche“ 2-Euro-Münze) – mit Ausnahme einer geringen Auflage Kursmünzensätze für Sammler – prägt, stattdessen wird auf den Münzen jedes Jahr ein neues Motiv aus einem der 16 Bundesländer zu finden sein. In den Jahren 2008 und 2010 wurden aber dennoch 2-Euro-Münzen mit dem Bundesadler in erheblicher Stückzahl für Umlaufzwecke geprägt.[59]
Zum fünfzigsten Jahrestag der Unterzeichnung der Römischen Verträge, dem 25. März 2007, gaben alle 13 Euroländer eine Gedenkmünze mit gemeinsamem Bild und Schriftzügen in der jeweiligen Landessprache bzw. in Latein aus. Am 1. Januar 2009 erschien erneut eine Gemeinschaftsausgabe anlässlich des zehnten Jubiläums der Wirtschafts- und Währungsunion. Das Ausgabedatum ist symbolisch zu betrachten, da Neujahr ein offizieller Feiertag ist. Die deutsche Ausgabe erschien am 5. Januar und die italienische Münze als letzte der Serie am 26. März.
Die Euroländer verausgaben neben den normalen Kursmünzen und den 2-Euro-Gedenkmünzen auch reine Sammlermünzen. Teilweise belaufen sich die Nennwerte auf bis zu mehreren hundert Euro, und die Münzen enthalten Silber oder Gold. Derartige Sammlermünzen werden nur in den jeweiligen Ausgabestaaten als gültiges Zahlungsmittel anerkannt, das heißt, sie gelten nicht in der gesamten Eurozone. Die Prägeauflage ist meistens limitiert. Die Nennwerte sind beliebig, nur die Nennwerte der normalen Euro-Kursmünzen dürfen nicht für Sammlermünzen verwendet werden.[60] Den bislang höchsten Nennwert hat mit 100.000 Euro eine Sonderausgabe des Wiener Philharmonikers.[61]
Die Eurobanknoten wurden nach einem EU-weiten Wettbewerb vom Österreicher Robert Kalina gestaltet und sind in allen Euroländern identisch. Es gibt sieben Banknotenwerte: 5 Euro, 10 Euro, 20 Euro, 50 Euro, 100 Euro, 200 Euro und 500 Euro.
Die Scheine zeigen verschiedene Motive zu den Themen Zeitalter und Baustile in Europa. Die Vorderseiten zeigen als Motiv ein Fenster oder eine Fensterfront, die Rückseiten jeweils eine Brücke. Dabei sind keine realen Bauwerke abgebildet, sondern es wurden die Stilmerkmale der einzelnen Epochen in eine typische Abbildung eingebracht: Antike auf dem 5-Euro-Schein, Romanik auf dem 10-Euro-Schein, Gotik auf dem 20-Euro-Schein, Renaissance auf dem 50-Euro-Schein, Barock und Rokoko auf dem 100-Euro-Schein, Eisen- und Glasarchitektur auf dem 200-Euro-Schein und Moderne Architektur des 20. Jahrhunderts auf dem 500-Euro-Schein.
[Bearbeiten] Herkunft der Eurobanknoten
Druckereicode im 8-Uhr-Stern der 10-Euro-Note
Bis Ende 2002 war anhand des Anfangsbuchstabens der Seriennummer auf der Rückseite eines Euroscheines zu ersehen, im Auftrag welcher nationalen Zentralbank er gedruckt wurde. Deutschland hatte in diesem System den Buchstaben X zugewiesen bekommen. Seit 2003 wird im sogenannten „Pooling-System“ jeder Wert nur noch von wenigen Nationalbanken produziert und von den Druckereien ins gesamte Eurogebiet transportiert. Jede Nationalbank spezialisiert sich auf höchstens vier Wertstufen.[62]
Heute lässt sich die Herkunft nur noch mit Hilfe des Druckereicodes feststellen, der sich beispielsweise beim 10-Euro-Schein im Stern an der 8-Uhr Position befindet. Bei jedem Schein befindet er sich auf der Vorderseite, die genaue Position variiert je nach Wert des Scheines. Der erste Buchstabe gibt die Druckerei an, in der er gedruckt wurde. Der Buchstabe R steht zum Beispiel für die Bundesdruckerei in Berlin.[63] Der Druckereicode besteht aus einem Buchstaben, drei Ziffern, einem Buchstaben und einer Ziffer. Siehe mehr dazu im Artikel Eurobanknoten.
[Bearbeiten] Diskussionen um das Bargeld
[Bearbeiten] Einführung von 1- und 2-Euro-Scheinen
Österreich forderte die Einführung eines 2-Euro-Scheins, Italien sogar die eines 1-Euro-Scheins. In beiden Staaten waren vor der Einführung des Euros Geldscheine mit relativ geringen Werten im Umlauf – so zum Beispiel der 20-Schilling-Schein (1,45 Euro) in Österreich oder der 1000-Lire-Schein (52 Cent) in Italien.
Am 18. November 2004 beschloss der EZB-Rat, keine Euroscheine mit niedrigerem Wert einzuführen.[64] Sie hätten einen ähnlichen Wert wie die selten verwendete 5-DM-Note (2,56 Euro) gehabt.
[Bearbeiten] Abschaffung der 1- und 2-Cent-Münzen
In einigen Euroländern sind 1- und 2-Cent-Münzen für den physischen Zahlungsverkehr nicht gebräuchlich und werden nur in kleinen Stückzahlen für Münzsammler geprägt. In Finnland wurden sie als Zahlungsmittel gar nicht eingeführt, dort werden seither Rechnungen, die nicht auf –,-0 oder –,-5 Euro enden, beim Bezahlen auf diese Beträge gerundet. Zwar kann man an der Ladenkasse auch mit 1- oder 2-Cent-Münzen bezahlen, sie werden jedoch nicht als Wechselgeld herausgegeben. Schon vor der Euro-Einführung war die kleinste Nominale der Finnischen Mark nicht das 1-, sondern das 10-Pfennig-Stück gewesen und Beträge entsprechend gerundet worden. In den Niederlanden (seit 1. September 2004; entsprechend auch schon mit dem Gulden nach der Abschaffung der 1-Cent-Münze) und in Belgien wurde dieses System später übernommen. Begründet wird dies mit dem geringen Geldumlauf der Münzen, was auf einen niedrigen Bedarf hinweist. Jedoch werden 1- und 2-Cent-Münzen ohne Probleme akzeptiert.
Die Gegner der Abschaffung befürchten vor allem einen zweiten „Teuro-Effekt“, weil viele Einzelpreise auf volle fünf Cent aufgerundet werden könnten. Dagegen wird aber eingewendet, dass dies wegen der psychologisch wichtigen Schwellenpreise, die dann eher von –,99 auf –,95 herabgesetzt werden, nicht passieren würde. Zudem existieren in niederländischen und finnischen Geschäften immer noch warenbezogene Schwellenpreise, die oft auf –,99 enden. Erst die Summe an der Kasse wird auf- oder abgerundet.
[Bearbeiten] Andere Münzformen oder -stückelungen
Gelegentlich wird angemerkt, dass insbesondere 1- und 2-, aber auch 5-Cent-Münzen ebenso wie 10- und 20-Cent-Münzen optisch zu schwer unterscheidbar seien. In anderen Währungen wird dies u. a. durch differenzierte Farbgebung, Dicke, Löcher, eckige Formen sowie Oberflächenreliefs erreicht, während beim Euro neben der Größe und der Prägung nur ein Randrelief (ab 10 Cent) hilft.
Obwohl sich die 1–2–5-Einteilung weltweit in dezimalisierten Währungen bewährt hat, gibt es auch andere Stückelungen für Münzen; am populärsten ist das 25-Cent-Stück wie beim US-Dollar. Daneben wurde vorgeschlagen, Sondermünzen zu 5 Euro herauszugeben.
[Bearbeiten] Fälschungssicherheit
Die Fälschungssicherheit der Eurobanknoten wird im internationalen Vergleich hoch angesehen. Um sie zu gewährleisten, sind die Scheine mit mehreren Sicherheitsmerkmalen ausgestattet. Bei der Produktion werden in das Banknotenpapier fluoreszierende Fasern und ein mittig verlaufender Sicherheitsfaden eingebracht, der in Gegenlicht dunkel erscheint und die Wertangabe als Mikrodruck trägt. Außerdem bestehen die Scheine aus Baumwollfasern, die ihnen eine charakteristische Struktur verleihen. Weiterhin werden Teile des Motivs mit fluoreszierender Farbe hergestellt, sodass unter UV-Licht die Fasern und das Motiv leuchten. Bei Nutzung von infrarotem Licht reflektieren die Scheine in unterschiedlichen Farben. Ein Wasserzeichen in den Noten lässt im Gegenlicht das jeweilige Architekturmotiv und die Wertzahl erkennen.
Links unter Infrarot-Licht, rechts unter normalem Licht fotografiert
Das Durchsichtsregister in der linken oberen Ecke der Banknotenvorderseite lässt ebenfalls im Gegenlicht zusammen mit dem Rückseitenmotiv die Wertzahl erscheinen. Dies passiert dadurch, dass auf der Vorder- und Rückseite jeweils nur Teile der Wertzahl gedruckt sind, die sich erst bei der Durchsicht zusammenfügen. Am Rand der 5-, 10- und 20-Euro-Banknoten ist ein durchlaufender metallisierter Folienstreifen aufgebracht, der je nach Beleuchtungswinkel entweder das Euro-Symbol oder den jeweiligen Wert des Scheines als Kinegramm erscheinen lässt. Die höherwertigen Euroscheine ab 50 Euro besitzen an dieser Stelle ein positioniertes Folienelement, das beim Kippen der Banknote in Form eines Hologramms – je nach Betrachtungswinkel – das jeweilige Architekturmotiv beziehungsweise die Wertzahl zeigt.
Durch das Druckverfahren der Banknoten, ein Stichtiefdruckverfahren kombiniert mit – als Irisdruck ausgeführtem – indirektem Hochdruck, entsteht auf der Geldscheinvorderseite ein ertastbares Relief, das die Fälschung der Banknoten erschwert und zugleich Sehbehinderten die Unterscheidung der Banknoten vereinfacht. Außerdem sind die Abbildungen der Fenster und Tore und die Abkürzungen der Europäischen Zentralbank (BCE, ECB, EZB, griech. ΕΚΤ (lat. EKT), EKP) ertastbar.
Die Scheine niedrigen Wertes haben auf der Rückseite einen goldtransparenten Perlglanzstreifen, während bei den Werten ab 50 Euro die Farbe der Wertziffer beim Kippen variiert (OVI = optical variable ink). Zudem besitzen die Euroscheine maschinenlesbare Kennzeichen, die eine automatische Überprüfung der Echtheit gewährleisten. Eine Besonderheit ist das sogenannte „Counterfeit Deterrence System“ (CDS), das das Reproduzieren auf Kopiergeräten oder per PC verhindern soll. Die Deutsche Bundesbank empfiehlt generell, sich niemals nur auf ein einziges Sicherheitsmerkmal zu konzentrieren[65][66] und weist gleichzeitig darauf hin, dass es weitere Sicherheitsmerkmale gebe, die aber nicht veröffentlicht werden.
Euromünzen sind wegen des niedrigeren Wertes nicht so stark von Fälschungen betroffen wie die Geldscheine, trotzdem müssen auch sie vor Fälschern geschützt sein. Sie verfügen über eine bestimmte Größe und eine genau definierte Masse. Die Ein- und Zwei-Euro-Münzen sind durch eine Kombination zweier Metalle bicolor gestaltet. Dies und ein komplexes, dreischichtiges Herstellungsverfahren gewährleisten die Fälschungssicherheit der Münzen.[67] Der Mittelteil echter Ein- und Zwei-Euro-Münzen ist leicht ferromagnetisch, die Ein-, Zwei- und Fünf-Cent-Stücke sind hingegen stark ferromagnetisch. Der Außenring der Ein- und Zwei-Euro-Münzen ist dagegen nicht ferromagnetisch, genau wie die übrigen drei Euromünzen. Da falsche Centmünzen oftmals aus anderen Metallen hergestellt sind als die echten, lassen sie auch oft einen falschen Klang beim Fall auf eine Tischplatte entstehen. Auch hinterlassen sie oft eine bleistiftähnliche Spur, wenn man sie über ein Blatt Papier streicht.[68]
[Bearbeiten] Gegenwärtige Situation
Im ersten Halbjahr 2010 wurden europaweit rund 387.000 falsche Eurobanknoten aus dem Verkehr gezogen, was einen Rückgang gegenüber 2009 bedeutete. Am häufigsten gefälscht wurden 20- und 50-Euro-Scheine mit jeweils gut 40 Prozent. Bei insgesamt rund 13,2 Milliarden in Umlauf befindlichen Eurobanknoten gilt der Anteil an gefälschten Scheinen als sehr gering.[69]
In Deutschland wurden im ersten Halbjahr 2010 rund 33.700 falsche Eurobanknoten eingezogen, die Schadenssumme betrug 1,9 Millionen Euro. Dies bedeutete einen Anstieg gegenüber den vorigen Jahren, mit acht Fälschungen auf 10.000 Einwohner liegt Deutschland aber weiter unter dem EU-Durchschnitt. Bei über 60 Prozent der gefälschten Noten handelte es sich um 50-Euro-Scheine. An falschen Euromünzen wurden rund 33.600 Stück eingezogen, davon über 80 Prozent Zwei-Euro-Münzen.[70]
Im Jahre 2002 wurde der Euro mit dem Internationalen Karlspreis zu Aachen ausgezeichnet, da er „wie kein anderer Integrationsschritt zuvor die Identifikation mit Europa befördert und damit einen entscheidenden, epochemachenden Beitrag zum Zusammenwachsen der Völkerfamilie leistet“.
- Euro-Katalog. Münzen und Banknoten 2005. Leuchtturm Albenverlag, 2004, ISBN 3-00-012679-1.
- Daniel Cohn-Bendit, Oliver Duhamel, Thierry Vissol: Euro für alle. Das Währungswörterbuch. DuMont, Köln 1998 (Originaltitel: Petit dictionnaire de l'Euro, übersetzt von Ronald Voullié und Rainer Sprengel), ISBN 3-7701-4589-5.
- Europäische Zentralbank (Hrsg.): Review of the International Role of the Euro. Frankfurt 2005, ISSN 1725-6593 (PDF; 900 KB, [5]).
- Euro-Katalog. Münzen und Banknoten 2005. Leuchtturm Albenverlag, 2004, ISBN 3-00-012679-1.
- David Marsh: Der Euro. Die geheime Geschichte der neuen Währung. Murmann, Hamburg 2009 (Originaltitel: The Euro, übersetzt von Friedrich Griese), ISBN 978-3-86774-045-6.
- Jens Peter Pauli: Zwangsumtausch. Wie Kohl und Lafontaine die D-Mark abschafften, Peter Lang Verlag, Frankfurt am Main 2010 ISBN 978-3-631-57658-8
- Gerhard Schön: Euro Münzkatalog. Die Münzen der Europäischen Währungsunion. Alle Länder, Münzen, Münzstätten und Auflagen. 1. Auflage. Battenberg, München 2002, ISBN 3-89441-517-7.
- Gerhard Schön: Euro-Münzkatalog. Die Münzen der Europäischen Währungsunion 1999-2011. 10., vollst. überarbeitete und neu bewertete Auflage. Battenberg, 2011, ISBN 978-3-86646-069-0.
- ↑ Aleksander Aristovnik/Tanja Čeč (30. März 2009): Compositional Analysis Of Foreign Currency Reserves In The 1999-2007 Period. The Euro vs. The Dollar As Leading Reserve Currency. Munich Personal RePEc Archive, Paper No. 14350. Abgerufen am 27. Dezember 2010.
- ↑ Mitterrand forderte Euro als Gegenleistung für die Einheit, Artikel vom 25. September 2010 im Portal Spiegel-Online, abgerufen am 10. Juli 2011
- ↑ spiegel.de 2. März 1998: Weg ohne Wiederkehr. - Hinter der Fassade ihrer deutsch-französischen Freundschaft haben Helmut Kohl und François Mitterrand erbittert um Einheit und Euro gerungen, wie jetzt neue Dokumente aus dem Kanzleramt zeigen. War die Aufgabe der D-Mark der Preis für die Wiedervereinigung?
- ↑ Vgl. z.B. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12. Januar 2010, Schwere Fehler in der griechischen Statistik.
- ↑ Welt Online: Euro-Mark und Euro-Franc
- ↑ Deutsche Bundesbank: Kann ich alte DM-Banknoten und -Münzen noch umtauschen bzw. einlösen? Abgerufen am 26. November 2010.
- ↑ Parlamentarische Materialien: Regierungsvorlage: Bundesgesetz, mit dem Maßnahmen auf dem Gebiete der Währung im Zusammenhang mit der Ausgabe der Eurobanknoten und -Münzen erlassen werden (Eurogesetz), und das Scheidemünzengesetz 1988 und das Nationalbankgesetz 1984 geändert werden, 6. Juni 2000. Abgerufen am 4. Mai 2010.
- ↑ Cavinnash.at: Euro-Startpaket Handel für Kassenausstattung. Abgerufen am 4. Mai 2010.
- ↑ a b Österreichische Apothekerzeitung: Die Österreichische Apothekerbank berät: Der Schilling geht. Der Euro kommt, ÖAZ Aktuell, Ausgabe 16/2001. Abgerufen am 4. Mai 2010.
- ↑ OeNB: Schilling-Umlauf mit allen Details zu den noch im Umlauf befindlichen Schillingbanknoten und -münzen. Stichtag 31. März 2010. Abgerufen am 4. Mai 2010.
- ↑ eu-info.de: Übersicht Umtauschfristen altes Bargeld nach Euro
- ↑ Umtausch von nationalem Bargeld. Aufstellung der Umtauschfristen auf der Website der Europäischen Zentralbank.
- ↑ T-Euro nein danke! Oder doch geschätzt?. Fachhochschule Ingolstadt, 25. Juni 2004.
- ↑ Eichel: Fehler bei Euro-Umstellung. In: Der Tagesspiegel, 13. Mai 2002.
- ↑ European Commission (Hrsg.): The eurozone, 5 years after the introduction of euro coins and banknotes. Analytical report. November 2006 S 30: Overall perception of the adoption of the euro, 2006.
- ↑ a b Österreichische Nationalbank (Hrsg.): Quartalsheft zur Geld- und Wirtschaftspolitik, Q1/07 Tabelle 2, S. 39.
- ↑ Euro verliert bei den Deutschen an Rückhalt Abgerufen am 26. März 2008.
- ↑ DUDEN – Der Euro Das Lexikon zur Währungsunion, 1. Auflage – Mannheim; Leipzig; Wien; Zürich: Dudenverlag 1998, S. 118–120, ISBN 3-411-70461-6.
- ↑ Bundesverband deutscher Banken: Euro – Das Buch zum Geld, 4. Auflage 2001, S. 20–22.
- ↑ Die Wirtschafts- und Währungsunion und der Euro, eu4journalists.eu, 7. März 2009.
- ↑ Statistical Data Warehouse / Selected Indicators for the Euro Area, Europäische Zentralbank, 7. März 2009.
- ↑ www.wirtschaftslexikon24.net/d/waehrungsspekulation/waehrungsspekulation.htm, www.wirtschaftslexikon24.net, 7. März 2009.
- ↑ Das war eine Niederlage für Europa. Süddeutsche Zeitung, 25. November 2003.
- ↑ Kartell der Uneinigkeit. (nicht mehr online verfügbar) In: Tagesschau.de, abgerufen am 1. Juni 2010.
- ↑ Hoyos Carola/ Morrison first=Kevin (5. Juni 2003): Iraq returns to international oil market (en). Financial Times. Abgerufen am 29. Oktober 2011.
- ↑ Thomas Immanuel Steinberg: Euro greift Dollar an. In: „Steinbergrecherce“, abgerufen am 26. Juni 2007.
- ↑ Die Iranische Ölbörse? ein Gespenst das Niemanden erschreckt. In: Politik-Blog, abgerufen am 26. Juni 2007.
- ↑ Vgl. Daten des Statistischen Bundesamtes [1], Daten von Statistik Austria [2], Daten der luxemburgischen Statistikbehörde [3] und Daten von Statistics Belgium [4]
- ↑ a b Spiegel Online, Das Geheimnis der gefühlten Inflation, 30. Mai 2002
- ↑ Liste des Instituts der Deutschen Wirtschaft von überdurchschnittlich verteuerten Warengruppen im Frühjahr 2002, veröffentlich in Spiegeln Online am 30. Mai 2002
- ↑ Business and Consumer Survey der Europäischen Kommission
- ↑ Frankfurter Allgemeine Zeitung, Die Zeiten der hohen gefühlten Inflation sind vorbei, 23. Mai 2005
- ↑ Spiegel Online,Wie Boykott-Hans den Volksaufstand inszenierte, 17. Mai 2002
- ↑ „Warum der Euro kein Teuro ist“, kurier.at, 26. Dezember 2011, abgerufen von schuldenhilfswerk.at
- ↑ a b Eva Traut-Mattausch, Tobias Greitemeyer, Dieter Frey, Stefan Schulz-Hardt; Illusory Price Increases after the Euro Changeover in Germany: An Expectancy-Consistent Bias, J Consum Policy (2007) 30:421–434, DOI 10.1007/s10603-007-9049-y (englisch)
- ↑ Greenspan sieht Euro als künftige Reservewährung, Spiegel Online, 17. September 2007.
- ↑ Ralph Atkins, Mark Schieritz: Euro läuft dem Dollar den Rang ab. Financial Times Deutschland, 28. Dezember 2006.
- ↑ a b Europäische Zentralbank: Euro foreign exchange reference rates..
- ↑ bfinance-Konsensus für Zinssätze und Wechselkurse (Februar 2005).
- ↑ Euro steigt immer weiter. In: Hamburger Abendblatt. 28. Dezember 2004.
- ↑ 2006: Das Jahr des Euros. In: Eurasisches Magazin. Ausgabe 01–06.
- ↑ Krise von Fannie und Freddie: Anleger flüchten aus dem Dollar. In: Financial Times Deutschland. 15. Juli 2008.
- ↑ FXHistory – Historical Currency Exchange Rates.
- ↑ Euro-Zone löst USA als größter Wirtschaftsraum ab. Auf: orf.at, 14. März 2008.
- ↑ Rekordniveau des Euros lässt Wirtschaft kalt. Oberösterreichische Nachrichten, 20. April 2007.
- ↑ Deutsche Wirtschaft bringt Europa nach vorn, Berliner Morgenpost, 11. April 2007.
- ↑ Chart: Preis des Euro in US-Dollar.
- ↑ ICE Futures U.S.: ICE Futures Euro Index Rules
- ↑ Detailed information on the calculation of effective exchange rates
- ↑ Europäische Zentralbank: Konvergenzbericht Mai 2007.
- ↑ Erklärung der Republik Lettland, der Republik Ungarn und der Republik Malta zur Schreibweise des Namens der einheitlichen Währung in den Verträgen, ABl. C 115 vom 9. Mai 2008, S. 357.
- ↑ Bastian Sick: Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod, Folge 3, Köln 2006, S. 216.
- ↑ Europäische Kommission: Spelling of the words Spelling of the words "euro" and "cent" in official community languages as used in community legislative acts (englisch).
- ↑ Amt für Veröffentlichungen der Europäischen Union: Interinstitutionelle Regeln für Veröffentlichungen – Der Euro.
- ↑ EUR-Lex: Die optischen Merkmale der Euro-Münzen (ABl 2001/C 373/01).
- ↑ Das Eurozeichen Bundesfinanzministerium, abgerufen am 14. Dezember 2008.
- ↑ Amt für Veröffentlichungen der Europäischen Union: Institutionelle Regeln für Veröffentlichungen – Schreibregeln für Währungsbezeichnungen.
- ↑ http://www.ecb.europa.eu/stats/euro/circulation/html/index.en.html am 20. Juni 2011.
- ↑ http://www.bundesbank.de/download/bargeld/muenzpraegung.pdf
- ↑ Kennen Sie die Euro-Länder. In: Lübecker Nachrichten vom 15. April 2011, LN-Magazin, S. I, Kolumne Wissen.
- ↑ Informationen zum Big Phil auf der Seite der Münze Österreich (aufgerufen am 13. Juli 2011)
- ↑ ECB: Auflagen der Eurobanknoten, abgerufen am 12. Januar 2009.
- ↑ EuroBillTracker: Begleiten Sie die Euroscheine auf ihrer Reise, abgerufen am 29. Juni 2007.
- ↑ Verena Diethelm, Financial Times Deutschland, 29. Dezember 2006: Top Secret: Der neue Euro.
- ↑ Deutsche Bundesbank: Fälschungsschutz unserer Banknoten abgerufen am 21. Juni 2007.
- ↑ Deutsche Bundesbank: Leitfaden Fälschungssicherheit von Banknoten abgerufen am 21. Juni 2007.
- ↑ Duden – Der Euro: Das Lexikon zur Währungsunion; 1. Auflage – Mannheim; Leipzig; Wien; Zürich: Dudenverlag, 1998, S. 130–131.
- ↑ Deutsche Bundesbank: Leitfaden Fälschungssicherheit von Münzen abgerufen am 21. Juni 2007.
- ↑ Europäische Zentralbank, 19. Juli 2010: Halbjährlicher Kurzbericht über die Fälschung von Euro-Banknoten.
- ↑ Deutsche Bundesbank, 19. Juli 2010: Mehr Falschnoten, weniger Falschmünzen.
Ägyptisches Pfund | Algerischer Dinar | Angolanischer Kwanza | Äthiopischer Birr | Botswanischer Pula | Burundi-Franc | Dschibuti-Franc | Eritreischer Nakfa | Gambischer Dalasi | Ghanaischer Cedi | Guineischer Franc | Kap-Verde-Escudo | Kenia-Schilling | Komoren-Franc | Kongo-Franc | Lesothischer Loti | Liberianischer Dollar | Libyscher Dinar | Madagassischer Ariary | Malawi-Kwacha | Marokkanischer Dirham | Mauretanischer Ouguiya | Mauritius-Rupie | Mosambikanischer Metical | Namibia-Dollar | Nigerianischer Naira | Ruanda-Franc | Sambischer Kwacha | São-toméischer Dobra | Seychellen-Rupie | Sierra-leonischer Leone | Simbabwe-Dollar | Somalia-Schilling | Südafrikanischer Rand | Sudanesisches Pfund | Südsudanesisches Pfund | Swasiländischer Lilangeni | Tansania-Schilling | Tunesischer Dinar | Uganda-Schilling
Gemeinschaftswährungen: CFA-Franc BCEAO (Benin, Burkina Faso, Elfenbeinküste, Guinea-Bissau, Mali, Niger, Senegal, Togo) | CFA-Franc BEAC (Äquatorialguinea, Gabun, Kamerun, Republik Kongo, Tschad, Zentralafrikanische Republik) | ECO (Gambia, Ghana, Guinea, Liberia, Nigeria, Sierra Leone) | Euro (Ceuta und Melilla, Kanarische Inseln, Mayotte, Réunion)
Andere Gebiete: Somaliland: Somaliland-Schilling | Westsahara: Marokkanischer Dirham / Saharaui-Peseta
lez:Евроvep:Evro