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„Kein Verzicht mehr!“

Auch, wenn einem vieles am Streik der Eisenbahner_innen im letzten Jahr nicht sympathisch war, die Tendenz zur Verweigerung der Unterordnung der eigenen Bedürfnisse unter „Sachzwänge“, Profitlogik, Konzerninteressen und die der Nation, das war schon was.
In der jungen Welt hat der schreibende Arbeiter „Jim Knopf“, der im Berufsleben Bahnbegleiter ist, eine klassenbewusste Zusammenfassung des Arbeitskampfes geschrieben.
Irritierend ist die kriegerische Rhetorik, aber da kann ich drüber hinweg schauen. Vorab kritisieren möchte ich nur die völlige Überwertung der sog. Solidarität „der Masse“ bzw. der Arbeiter_innen. Machen wir uns nichts vor, da kam kaum etwas. Soli-Adressen, schön und gut, aber solidarische Aktionen oder Streiks gab es kaum. Und das die Leitungen der anderen Gewerkschaften noch nicht einmal Solidarität mit der GDL heucheln musste, gibt gut Auskunft über die Stärke und Macht der massenhaften Solidarität.
Vor dem Siedepunkt heruntergekühlt. Lesenswert, als Ergänzung sind die Links unter einem anderen Beitrag von mir äußerst hilfreich.

Etwas älter ist der Kommentar von „Wedel“ (Vorname unbekannt…) zum Thema Nokia und dem ganzen Rumgejaule, das sich wieder entlädt. Arbeiter_innen, die ohne jede Einsicht in die hiesigen und heutigen Verhältnisse wehklagen und deren – bisher – härteste Aktion der Bitt-Gang nach Canossa, hier Finnland, zur Presse-Konferenz von Nokia war, um dort, munitioniert mit dem Argument, dass mensch sich doch wunderbar hat vernutzen lassen und dem Konzern genutzt hat, zu erbetteln, dass das Werk nicht geschlossen wird.

Eine Diskussion, die ich mir gerade durchlese und die auch um das Thema Gewerkschaften und so weiter geführt wird, findet ihr bei neoprene.