ich schreibe euch, dass ihr über die bekannten Kanäle den werktätigen Massen folgende Maßnahmen zur Durchführung empfehlen würdet, welche zur Hebung der Lebensqualität eben jener Massen nahezu ebenso wichtig ist, wie die Organisation der Produktion nach ihrem Willen und ihrem Sinne. Ich schlage vor in Angriff zu nehmen:
1.) Die Erschießung aller Hunde im Wirkungsgebiet der adressierten Kollektive
oder ihre Verbringung in Gebiete, wo sie dem Menschen nicht zur Last fallen (tief, tief im Wald, fernab aller Wanderwege, Fisch- und Jagdgründe)
2.) Die Erschießung aller Hunde-Halter auf dem Wirkungsgebiet der adressierten Kollektive
oder ihre Vebringung in Gebiete, wo sie dem Menschen nicht zur Last fallen (tief, tief im Wald, fernab aller Wanderwege, Fisch- und Jagdgründe)
Es erscheint mir fast überflüssig diese naheliegenden Vorschläge noch zu begründen. Trotzdem möchte ich die wichtigsten Argumente in aller Kürze zusammen tragen. In dieser Sache Zeilen zu verschwenden, bedeutet, Zeit zu verschwenden, in der Glück und Eintracht in jeder Stadt, jedem Dorf herrschen könnte.
1.) Hunde sind Arschlöcher. Es handelt sich um Tiere. Sie haben kein Bewusstsein und schon gar keines, welches ihnen ermöglichen würde, ein Verhalten an den Tag zu legen, welches nicht zutiefst enervierend und belastend wäre. Dass nahezu jede Straße in jeder größeren Stadt unseres Wirtschaftszusammenhanges mit Kot verschmutzt ist, ist für mich persönlich nicht das größte Ärgernis, da ich in solch erbarmungswürdigen Verhältnissen einen Großteil meines Lebens verbracht habe und es sich leider eingestellt hat, dass ich mich an sie gewöhnt habe. Dass jedoch diese vermaledeiten Viecher aufgrund ihrer tierischen Triebe ununterbrochen Revierkämpfe durchführen, in den Weg springen, Platz verstellen, bellen und beißen, pissen und scheißen wo ernsthafte Arbeiter, welche sich mit wichtigen Gedanken tragen, schnellen Schrittes im Auftrag der Revolution ihrem Tagwerk nachgehen, ist eine nicht zu unterschätzende Gefahr für die Geschicke der Klasse. Nicht minder böse ist die geistige Belastung, die durch den ständigen Groll auf Hunde und ihre Halter hervorgerufen wird.
2.) Hundehalter sind Arschlöcher. Individualistischer Wahn, das Bedürfnis, mitten in der Stadt mit einem Hund zusammenzuleben, absolute Ignoranz den Bedürfnissen ihrer Mitmenschen gegenüber, kurzum: überwunden geglaubtes bürgerliches Denken und die – in jedem Fall – absolute Unfähigkeit selbst ein domestiziertes Tier durch Dressur und passende Ausrüstung zum Leben unter vielen Menschen herzurichten, führen dazu, dass die landauf, landab kläffende, aggressive und abstoßende Untiere die Wege zwischen menschlichen Behausungen bevölkern. Sollte das Bedürfnis von Hunde-Besitzern, sich mit Tieren zu umgeben, so gewaltig sein, können ihnen immer noch die kürzlich erbauten Unterbringungsorte für militante Systemgegner zugänglich gemacht werden. Sollen sie sich in Sibirien mit Eisbären prügeln oder im Dschungel mit Alligatoren, Riesen-Spinnen und Würgeschlangen um ihr Essen ringen!
Es lebe die Revolution! Es leben die sozialistischen Kollektive!
Genossin Wendy Müller, Berlin, Wasserträgerin der Revolution.