Archiv für Juni 2007

Pornoverbot für Aborigines!

Bei mir lag in der Küche aus unerfindlichen Gründen ein „Berliner Kurier“ rum. Ich habe mich durch 1.Mai-Reportagen und Berichten über weiße Neger-Königinnen dieser Zeitung entfremdet, aber irgendwer scheint hier noch das Scheißblatt zu lesen. Auf jeden Fall konnte ich so erfahren, dass Australien ein Porno- und Alkoholverbot in den Aborigine-Ghettos verhängen will! Doch die Ureinwohner_innen Australiens organisieren schon direkte Aktionen und Antirepressionsarbeit.

Ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll, was sich da alles für erzreaktionäre und rassistische Maßnahmen ankündigen, ist echt unglaublich.

Einige Highlights:

Um weiteren Missbrauch aufzudecken, ordnete die Regierung Zwangsuntersuchungen von Kindern an.
Zwangsuntersuchungen. Und dann noch um zu gucken, ob mensch seine Kinder nicht verkauft hat. Hört sich erniedrigend an, für Eltern und Kinder gleichermaßen.

Wer seine Kinder nicht richtig versorgt, erhält weniger Sozialhilfe

Super, dass wird den Kids helfen. Noch weniger Essen! Vielleicht werden sie dann zu schwach, um sich zu prostituieren oder was?

Außerdem will die australische Regierung noch Polizei- und Militäreinheiten schicken. Das kann ja heiter werden. Heia Safari!

Nachtrag: Die Aborigines haben bereits Widerstand angekündigt, ich hoffe ihr Rückschlag wird grausam sein. Für ein Recht auf Faulheit und Suff!

lolified indymedia

In der Kommentarspalte zum Artikel „Keine Nazikneipe ,Wohlklang´in Berlin-Pankow“ spielen sich selbst für Indymedia seltsame Sachen ab.
Scheinbar durch einen Kommentar in dem [ARAB] erwähnt wurde, wird dieser Gruppe vorgeworfen, zusammen mit Nazis eine Antifa-Demo angegriffen zu haben und K.I.Z. zu konsumieren. Wenig später postet ein_e empörter K.I.Z.-Hörer_in den Text zu Lied „Frei sein“. Danach postet ein verwirrter „Internationalist“, der den Witz ebenso nicht verstanden hat, einen Text in welchem der Gruppe vorgeworfen wird, „Feigenblatt“ für die „rassistische Berliner Antifa-Szene“ zu sein (die seiner Meinung nach übrigens bald „nicht mehr ist“).
Jetzt haben sich schon die „Volksfront zu Befreiung von Pankow“ und die „Pankower Volksfront“ eingeschaltet. Ich glaube, ich stelle mich erstmal mit der „Volksfront zur Befreiung von Pankow“ gut, denn die ist nach eigenen Angaben kurz davor den maoistischen Volkskrieg zu gewinnen.
Der Artikel verspricht in den nächsten Tagen noch ganz lustig zu werden, ich behalte ihn auf jeden Fall im Auge. Unbedingt lesen!

Militanzdebatte, niedrigschwellig

Die Debatte darum, ob es richtig ist, Auto- und Bankscheiben zu zertrümmern oder gar die Schädel von Bullen, kocht gerade wieder mächtig hoch. Wer hat was zu wem gesagt? Die wichtigsten Kombattant_innen: Die Interventionistische Linke (IL), deren wichtigste Akteur_innen wiederrum die Antifaschistische Linke Berlin, Avanti – Projekt für eine undogmatische Linke, einige Einzelpersonen aus Attac sind. Hier wird schon einiges an Konfliktpotenzial erahnbar. Auch wenn ich einige vergessen haben mag: Die Spannungen bauen sich zwischen Gruppen mit autonomem Politikverständnis und offen reformistischen Organisationen wie Attac auf. (mehr…)

Im Osten was Neues?

In Rostock geht es ja gerade mächtig ab. Anscheinend haben die Riots vom Hafen wenigstens auf diese Szene schon eine Wirkung entfaltet. Interessant zu sehen, wie sich das entwickelt, ich drücke den Rostocker_innen auf jeden Fall die Daumen. Ich geb´ dem Laden noch drei Wochen.