Archiv für März 2010

Scheiß auf Familie gründen, Haus bauen, Baum pflanzen.

Gibt es unter den Blog-Lesern eigentlich Leute, die Lenin-Geschichten vorzuweisen haben? Die Moskau-Touris, die ich kenne, hatten bei ihren Besuchen geschlossene Tage erwischt oder erst gar keinen Abstecher gemacht, weil sie ignorante Schmocks sind.

Wikipedia zum Thema lohnt sich übrigens. So erfährt man, dass Lenin und seine engsten Hinterbliebenen dem Totenkult um ihn vorbeugen wollten und dass der Unterhalt des Mausoleums weit über eine Million US-Dollar im Jahr kostet. Und zwei Klicks weiter findet sich ein 360° Panorama des Roten Platzes.

Junge Generäle.

Bei „Junge Linke“ werden neue Seminare angekündigt. Zumindest thematisch scheint es auch interessante Verantaltungen zu geben. Zum Beispiel zu „Staatsverschuldung“ oder „Sozialstaat“. Da gibt es aber leider noch keinen Ankündigungstext.

Zu „Zionismus gleich Rassimus“ – Antizionismus ist also gleich Antirassismus?“ gibt es einen Teaser und der wird leider dem Selbstanspruch einer antinationalen Kritik überhaupt nicht gerecht. Das Verständnis für die israelische Staatsgewalt geht so weit, sich eines Urteils über die Brutalität einer Kriegsmacht zu ermächtigen:

Gegen Juden richte sich ihre Kritik an Israel nicht, betonen Antizionisten. Es sei einfach ein Staat, der militant und mächtig gegen seine Gegner vorgehe, rassistisch mit allen nicht-Juden verfahre und obendrein noch beste Beziehungen zum Imperialisten USA unterhalte. […]

Mit dieser Ansicht fühlen sich Antizionisten ganz schön im Recht. Diese Kritiken an Israel offenbaren eine beachtliche Ignoranz gegenüber den Fakten: Israel kommt in der Tat nicht ohne Rassismus aus, aber das unterscheidet diesen Staat nicht von seinen westlichen Partnern. Die Kriege, die es führt, waren auch nur „durchschnittlich martialisch“ […]

Welchen Maßstab haben die Militärexperten gegen Kapital und Nation denn da wohl zugrunde gelegt?!

Interessant auch: Die Antizionisten werden Israel Rassismus gg. Nichtjuden vor – das ignoriert nach Junge Linke jedoch die Fakten. Was sind die Fakten? „Israel kommt in der Tat nicht ohne Rassismus aus“

So ein Käse kommt heraus, wenn man mangelhafter Kritik an Israel lediglich eine Ehrenrettung dieser Nation entgegensetzt. Voll antinational!

»Married to the Eiffel Tower«

Kennst du diese eine Doku, in der eine leicht adipöse Frau erregt unter einem Karussell liegt und stöhnend herausbringt „Du riechst so gut…!

Jetzt schon…

Original media extorted the contributors and featured OS in a sensationalized way that falsely represented our way of love and life and planted a seed of fear into the minds of the public.

OS people are not known to be open with their intimacy yet the media has urged otherwise. For a person on the edge of the spectrum, preservation of one’s way of love and life is priority and it is highly uncharacteristic for an OS person to jeopardize their relationship with an object by being overt or inappropriately affectionate in public.

Termine für den März.

Da der Feminismus ganz offensichtlich1 immer noch nicht auf dem Müllhaufen der Geschichte gelandet ist, empfehle ich den Roten Freitag dieser Woche (05.03.) im Baiz:

Die Frau im Kapitalismus: Warum die Frauenfrage mit der Gleichberechtigung nicht erledigt ist

1. Die Forderung nach Gleichberechtigung geht an den Gründen für die Schlechterstellung der Frau vorbei.

2. Die rechtliche Gleichstellung verbessert die Lage der Frauen in der Arbeitswelt und in der Familie nicht wirklich. Was sind die wirklichen Gründe?

3. Auch „längst überholte Vorurteile“ bei Chefs und bei „den Männern“ sind nicht der Grund für die Lage der Frauen.
Diese Geisteshaltung passt vielmehr zur kapitalistischen Konkurrenz, mit ihr werden Männer wie Frauen den Leistungsansprüchen von Staat und Kapital unterworfen.

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