Archiv für August 2008

Antifa-“Bild“-Zeitung im „Deutsche Stimme“-Outfit.

Highlights:

Vorsicht Abzocker
NPD und DVU schielen auf Steuergelder

NPD: Betrüger, Schläger, Kriminelle
Das wahre Gesicht der selbst ernannten „Partei der Rechtschaffenden“

Nie mehr arm trotz Arbeit
Warum wir einen gesetzlichen Mindestlohn brauchen

Kreuzworträtsel

Herausgeber: Antifaschistische Linke Berlin, solid Brandeburg, DGB-Jugend Berlin-Brandenburg.

Ich finde da fehlt noch „Brandenburg braucht keine Chaoten: Nein zu den Autonomen Nationalisten!“ und „Udo Voigt: Polnische Vorfahren?“.

Affirmative Action.

Zum dritten Oktober, dem Tag der deutschen Einheit, wird es erfreulicherweise und für mich etwas überraschend gleich zwei Veranstaltungen geben, die sich mit Nationalismus, dem Staat und dem Kapitalismus auseinandersetzen. Dem Aufruf zu Aktionen und zu einem Theorie-Kongress in Berlin vor einigen Wochen folgte heute ein Aufruf, der zu ähnlichem in Hamburg mobilisieren soll. Diesen Aufruf werde ich im folgenden kurz kommentieren. Mir sind da doch sehr viele und vor allem wichtige Fehler aufgefallen. Eventuell beschäftige ich mich auch bald mal mit dem Aufruf zu den Aktivitäten in Berlin. Beim Überfliegen sah er mir jedoch ganz ordentlich aus.

Schon im ersten Absatz scheint durch, dass die Verfasser_innen etwas, aber längst nicht alles von der Funktionsweise des bürgerlichen Staates begriffen haben, kreiden sie ihm doch an nur „bürgerliche Freiheiten und formale Gleichheit“ (Hervorhebungen von mir) garantiert zu haben und dies nur zu dem Zweck „die auf Privateigentum basierende kapitalistische Produktionsweise nach Innen wie auch im internationalen Maßstab durchzusetzen und abzusichern“.
Hier sind offensichtlich Idealist_innen der Freiheit und der Gleichheit unterwegs. Diese beiden Werte sind schließlich die Grundlage für die kapitalistische Produktion. Die Freiheit, diesen oder jenen Vertrag abzuschließen, sein Geld in dieses oder jenes zu investieren, sich ein Haus zu kaufen oder einen Urlaub zu machen, zu reisen, was auch immer, sie passt perfekt und notwendigerweise zur privaten Verfügungsgewalt über den Produktionsmittel, Grund, Boden, Wohnraum und Ressourcen. Dem beliebten Credo „Die Freiheit eines jeden endet dort, wo die des anderen anfängt“ würde noch jeder Kapitalist und jeder Politiker zustimmen. Gerade die Leute, die die Freiheit, mit etwas anstellen zu können, was sie wollen, wirklich nutzen können, zeigen immer wieder, wie weit die Freiheit im Kapitalismus gesetzt ist.
Da kann auch einem offensichtlich darbenden und hungernden etwas vorgegessen werden. Mehr, als höflich nach einem Stück vom Kuchen fragen, ist nämlich nicht erlaubt.
Die Freiheit, sie ist immer bürgerlich: In einer Welt, in der Willensbildung und Willensumsetzung nicht durch die Schranke des Privateigentums getrennt sind, ist die Garantie, dass mensch seinen Willen wirklich verfolgen darf, überflüssig.
Zur Gleichheit: Auch diese ist absolut und gerade deswegen so beschissen. Der Hinweis, sie sei „nur formal“ geht fehl. Jemand anderes als der Staat hat in dieser Gesellschaft ja überhaupt nicht die Macht, eine allumfassende Gleichheit zu setzen und natürlich sind die Leute vor ihm, vor seinem Gesetz gleich. Das ist ja hier der Punkt. Selbst den Idealisten der Gleichheit geht es ja nicht darum, dass alle exakt gleich aussehen, gleich handeln, gleich denken usw.
Die Härte an der Gleichheit ist doch, dass alle gleich behandelt werden und alle auf die gleiche Art der Verfolgung ihrer Interessen verwiesen werden, nämlich auf die Konkurrenz, die Anhäufung von Reichtum. Das da der Großteil der Gesellschaft ganz schön schlecht da steht, da er weder Kapital, noch Produktionsmittel hat, interessiert da gerade nicht. In der Praxis zeigt sich, dass der Großteil der Gesellschaft tatsächlich schlecht mit einer so eingerichteten Gesellschaft fährt.
Gleichheit und Freiheit zu affirmieren und diese einzufordern ist also aus gesellschaftskritischer Sicht großer Blödsinn.

(mehr…)

Wer kennt diese Schriftart?


Identifont
spuckt die Schriftart CG Heldustry als Ergebnis aus, was meint ihr? Was sagen die Layout-Experten auf Blogsport?

Hier der Link zur größeren .svg-Datei.

Antworten bis jetzt: Frutiger (heiß), John Sans Text (Tekknoatze, das E stimmt nicht!) und weiter Schnellschüsse: P22 London Underground, Spartan, Gotham, Futura.

Zur Kenntnisnahme: Entwicklungen in der kurdischen Bewegung.

Ich fand in einem linken Raum einen Flyer über ein „internationales Camp in Amed (Diyarbakir)“, den ich recht interessant fand, weil in ihm von kurdischen AktivistInnen einige Aussagen über den jetzigen inhaltlichen Stand ihrer Bewegung getroffen wurden und diese für den_die uninformierte_n Außenstehende_n etwas neues und teilweise überraschendes hatten, wurde doch mit einigen Evergreens der Kritik an der kurdischen Bewegung aufgeräumt. Leider musste ich feststellen, dass der Wortlaut des gedruckten Flyers und der seines digitalen Pendants nicht der gleiche sind. Im Blog-Artikel steht wesentlich weniger. Trotzdem interessant:

Die kurdische Bewegung steht nicht außerhalb der feudalen gesellschaftlichen Umstände, das heißt sie ist auch nicht frei von patriarchalen Tendenzen. Sie ist jedoch eine Bewegung, die gegen diese Strukturen kämpft. Oder wie es viele der kurdischen AktivistInnen ausdrücken „Der Kampf gegen uns selber, ist der schwerste.“ Ziele der kurdischen Freiheitsbewegung sind eine demokratisch-ökologische Zivilgesellschaft, die Abschaffung des Staates und aller Hierarchien. Es wird keine kurdische Eigenstaatlichkeit oder Konföderation von Teilstaaten angestrebt, sondern der Aufbau einer Selbstverwaltung durch kommunale Basisorganisierung.

Dieser Absatz scheint mir aus mehreren Teilen des gedruckten Flyers zusammengestückelt, dazwischen kommen Passagen, deren Inhalt sich wohl mit dem zapatistischen „Fragend schreiten wir voran“ zusammenfassen lässt

Um den eigentlichen Inhalt des Flyers nicht völlig unter den Tisch fallen zu lassen:

Wir laden euch alle ganz herzlich ein, das 1.internationale Camp in Amed inhaltlich und organisatorisch mit vorzubereiten. Eingeladen zu dem Camp sind linke AktivistInnen aus Europa, der Türkei und Kurdistan. Auf dem Camp soll es gemeinsame inhaltliche Auseinandersetzungen und praktische Aktivitäten geben und so die Möglichkeit, sich kennen zu lernen.

Nähere Infos dazu gibt es über den Link oben. Hoch die antinationale Solidarität ;) .

Lernen mit Wendy; heute: Partei.

Der Begriff der kommunistischen Partei enthält in sich den Widerspruch, daß die Form der Partei der Sphäre bürgerlicher Politik entnommen ist, in der konkurrierende Parteien eine jeweils bestimmte Alternative der Verfolgung des Allgemeinwohls – was zusammenfällt mit der Reproduktion der kapitalistischen Gesellschaft – den Staatsbürgern anbieten, wohingegen eine kommunistische Organisation ihrem Inhalt und ihrer Organisierung nach deren Negation darstellt. Dies wußte Lenin, als er von einer „Partei neuen Typs“ sprach. Das Festhalten am Namen „Partei“ erklärt sich nur aus der Tradition der Arbeiterbewegung.

Aus: Theoretisches Organ der Roten Zellen/AK-München, Nr. 1 / September 19741

Aus: Regierungswechsel in Berlin und im Vatikan: Von der Strapazierfähigkeit des freien Willens2

Ich finde es falsch, das Wort „Partei“ für revolutionär-kommunistische Organisationen zu benutzen, das ist nur ein Quell von Missverständnissen.

  1. Programmatische Erklärung der Roten Zellen/AK Der Aufbau des ‚Kapital‘ (I) Kommentar zu Abschnitt 1/2, Band I Warum scheitern Marxisten an der Erklärung des bürgerlichen Staates? Besprechung neuerer Arbeiten zur Staatstheorie: Altvater-Bischoff (PKA) – Flatow/Huisken – Funken – Hirsch – Laepple – Mandel [zurück]
  2. 15.06.2005, München, Dr. Karl Held [zurück]

>>To do<<

In wenigen Minuten virtueller Konversation ergaben sich etliche, von meinen Kumpanen bereits getrunkene, Schnäpse, Liköre und Spirituosen, von deren Existenz ich noch nicht wusste. Alle mit so absurden Namen wie: St. Hubertus-Tropfen oder Schierker Feuerstein, Blutwurz, Patthorster Waldgeist1 oder Brockhumer Stutenpisse (wtf???). Es hat wohl jeder Landkreis seinen Regionalschnaps.
Die pragmatischeren verwiesen auf das Gesöff Primasprit. Hier ist der Name Programm: Alkoholgehalt 96,5%, fast reiner Alkohol also. Immerhin, mit einem ähnlichen Alkohol machte auch ich einmal Bekanntschaft. Der hatte den gleichen (oder sogar noch einen höheren Alkoholgehalt) und war eigentlich zum Reinigen von Wunden vorgesehen. Da er jedoch nicht vergällt war oder ähnliches, ließ er sich wunderbar mischen. Soweit ich mich erinnere (…) hat er ohne große Extrawürste besoffen gemacht. So richtig rangetraut hab ich mich wohl aber damals noch nicht an das Zeug.

Hoffentlich krieg‘ ich auch bald mal wieder einen politischen Beitrag hin. Aber es ist ja immer noch Sommerpause.

P.S.: Guckt mal, jetzt kann ich auch dieses Zeichen.

♥ Saufen ♥

  1. wird von Diffi abgefeiert – vielleicht, weil das Zeug in Bielefeld gebraut wird [zurück]

Verzweiflung.

(21:40:54) [Wendy]: hast du bock was zu machen?
(21:43:10) [Max Power]: hast mich vorhin schon mal gefragt
(21:43:16) [Wendy]: ich weiß
(21:43:24) [Wendy]: und jetzt will ich eine antwort!
(21:43:28) [Max Power]: ja kennste meine antwort noch?
(21:43:36) [Wendy]: nämlich?
(21:43:43) [Max Power]: schädelprellugn und so?
(21:43:48) [Wendy]: ja und?
(21:44:25) [Wendy]: du musst mal wieder an die frische luft!
(21:44:49) [Max Power]: schon klar kann kaum laufen […]
(21:45:24) [Wendy]: es wird deinem bein guttun
(21:45:32) [Wendy]: du musst aufhören zu jammern und anfangne zu kämpfen!
(21:45:46) [Max Power]: nein wird es nich ich bin vorhinnur zu […] eglatsch und hatte derbe shcmerzen …
(21:46:06) [Wendy]: schmerzen bedeutet, dass dein körper noch nicht aufgegeben hat!
(21:53:33) [Wendy]: komm schon, gib dich nicht auf!
(21:53:52) [Max Power]: sry ne ich hoffe ich bin am we wieder fit aber denke nich
(21:54:09) [Max Power]: geht mir halt noch echt scheiße aueg geschwollen kaum laufen etc

[zensiert; es ging um Ausgehmöglichkeiten am Wochenende]

(21:55:56) [Max Power]: mus schauen wies mir eght wie egsagt denke aber nich kann nich lange stehen muss mein bein immer hochlegen sonst tuts halt weh und mein kopf brauch ruhe kluingtr verweichlicht ists vll auch aber meine gesundheit is mir bissel wichtiger die ärztin meinte ich hätte mir fast den scheiß schädel gebrochen D:
(21:56:16) [Wendy]: haha
(21:56:19) [Wendy]: warst du besoffen?
(21:56:22) [Max Power]: ja ..
(21:56:25) [Max Power]: biermeile
(21:56:26) [Wendy]: lol
(21:56:27) [Max Power]: affenzahn
(21:56:28) [Wendy]: du opfer
(21:56:35) [Max Power] mit fahrrad hingeknallt
(21:56:36) [Wendy]: auf der biermeile sind voll viele nazis etc
(22:01:01) [Max Power]: ich bni mal den neuen stargate films chauen
(22:01:06) [Wendy]: ja

:D

Today was a good day.

Lange geschlafen, etwas kleines geschenkt bekommen, viel gefuttert, es ist Sommer…

Außerdem: Fame, die Tageszeitung „junge Welt“, von ehrsüchtigen Antifas auch gern „,antiimperialistisches‘ Zentralorgan“ genannt, bezieht sich anscheinend auf eine in gewissen Kreisen wohlbekannte Bloggerin, allerdings ohne Quellenangabe:

[…] Im Internet veröffentlichten Informationen zufolge soll auf der »antirassistischen « Veranstaltung »Feel the difference« auch Hartmut Krauss auftreten und dort über das Religiöse »als antiemanzipatorischer Angriff auf die kulturelle Moderne« referieren. Was Krauss zum Thema beizutragen haben dürfte, wird klar, wenn man sich seinen ebenfalls im Internet veröffentlichten Text mit der Überschrift »99,9 Prozent ›friedliebende Muslime‹? Zur Unhaltbarkeit einer selbstbetrügerischen Standardlegende « zu Gemüte führt. […]

Mit „im Internet“ kann ja wohl nur Wendy gemeint sein! Ich glaube ja, dass die kleine „Zeitungsklitsche“ „junge Welt“ sich an meinem Ruhm hochziehen will. Skandal. :D

Nun ja, es ist immer noch Sommer und die groß(mäulig) angekündigte baldige Kritik am Aufruf der Antifa Köln wird es wohl so bald nicht geben… Und jetzt ist zu allem Überfluss auch noch ein weiterer Aufruf dazugekommen!

Was solls: I didn‘t even had to use my AK – today was a good day!

Desweiteren: Hochkultur (oder doch Kultur der Massen?)!