In den Augen eines Interessenten ist der Wert einer Immobilie nur so gut, wie sie ihm präsentiert wird.

Hervorgehoben

Die objektive Beurteilung eines Immobilienangebots (Wohnobjekt) durch Kaufinteressenten ist ein Ding der Unmöglichkeit.

Selbst unter Fachleuten gibt es unterschiedliche Meinungen über Wohnphilosophie, Bauweisen, Bauausführungen usw. Im Regelfall sind Kaufinteressenten keine Fachleute, Kaufentscheidungen werden überwiegend emotional getroffen.

Zur Kaufentscheidung tragen dazu neben objektspezifischen Merkmalen persönliche Erwartungshaltungen, Zukunftsperspektiven für die Zinsentwicklung, die private Altersvorsorge, oder z.B. die zu erwartende Inflationsrate bei. Sichere Langfristprognosen dazu fehlen aber.

Deshalb ist die optimale Präsentation aller Teilelemente eines Immobilienangebotes erforderlich

Grundriss-Darstellungen

Grundriss-Darstellungen überfordern oftmals das abstrakte Vorstellungsvermögen des Kaufinteressenten.

Der gewählte Maßstab 1:100 verkleinert optisch die angebotene Wohnfläche, das DIN A 4-Format reicht bei freistehenden Häusern und größeren Wohnungen aber nicht aus.

Maßangaben bei Innen-/Außenwänden führen zu Fehlurteilen

 

Makler-Exposé

Ziel des “Verkaufsprospektes” Immobilien-Exposé ist nicht der Verkauf der Immobilie, sondern die Entscheidungshilfe für eine Besichtigung.

In der Praxis bewirken die meisten Exposés das Gegenteil.

Entscheidungsbeeinflussende Sachinformationen dienen zur Abklärung des sachlichen Immobilienbedarfs.

Zur Erzeugung einer Reizwirkung (“Besichtigungs-Stimmulanz”) sind zusätzliche, emotionale Faktoren entscheidend. Neben dem visuellen Eindruck (Gesamtqualität der Angebotsunterlagen) zählen hier die Hinweise auf besonders positive Angebotsmerkmale.

Die richtige Argumentation ist hier Erfolgs entscheidend, natürlich sollte sie nachvollziehbar sein

Argumente für Bestandsobjekte

  • Gartenanlage
    - in der Regel größere Grundstücke mit Pflanzenbestand,
    - keine großen Investitionen in Außenanlagen)
  • Umfeld kann beurteilt/eingeschätzt werden,
    kaum Bautätigkeiten im Umfeld
  • preiswerter als Neubau
  • vielfältiges Angebot
  • großzügige Grundrisse,
    oft mehr Wohnfläche (Zimmergröße),
    oft höher Decken
  • eignet sich für Heimwerker
  • Bauweisen und liebevolle Ausführungen sind heute nicht mehr mach- bzw. bezahlbar
    (Fassade, Treppenhäuser, Stuck)

Argumente für ländliche Randlagen

  • preiswert,
    größere Grundstücke bei kleineren Preisen
  • großzügige Bebauung
    (Bauplatz, Aussicht, Begrünung)
  • Erholungswert
    verkehrsberuhigte Lage, gute Luft, hoher Freizeitwert
  • kinderfreundliche Umgebung
  • ruhiges Wohnen
  • schöne Aussicht, evtl. unverbaubarer Blick
  • naturnahes Wohnen im Grünen
  • Kleintierhaltung oft problemlos möglich
  • Naherholungsgebiete im nahen Umfeld
  • bessere Parkmöglichkeiten

Argumente für zentrumsnahe Citylagen

  • großes Kommunikations- und Kulturangebot
    (Theater, Kino, Restaurants, Bistros, Clubs)
  • attraktive Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel
  • gute Verkehrsverbindungen in alle Richtungen
  • kurze Wege zum Arbeitsplatz, größeres Arbeitsplatzangebot
  • großes Angebot für Aus- und Fortbildung
    (Schulen, Universitäten, Ausbildungsplätze)
  • oft bessere Einkaufsmöglichkeiten
  • oft günstigere Immobilienpreise (Wohneigentum)
  • Wertbeständigkeit
    (Wiederverwertung durch Verkauf bzw. Vermietung eher gesichert)
  • anonymes Wohnen

Argumente für größere Wohnanlagen

  • Hausmeister- / Wartungsservice
  • zentrale, leistungsfähige Haustechnik
    (Heizung, Kommunikationstechnik, Breitbandverkabelung)
  • niedrigere Energiekosten
  • kein Winterdienst / keine Kehrwoche
  • bequemes Wohnen auf einer Etage
  • jede Wohnung mit Balkon, Loggia oder Terrasse
  • barrierefreies Wohnen (Aufzug)
  • anonym
  • in oberen Wohngeschossen größere Sicherheit
  • gute Aussicht in den oberen Geschossen
  • oft gute Infrastruktur in unmittelbarer Nähe
  • urlaubsfreundlich, keine “Anwesenheitspflicht”
  • größere Wohnungseigentümergemeinschaft zur Verwaltung des gemeinschaftlichen Eigentums

Argumente für weniger attraktive Wohnlagen

  • preisgünstig, evtl. sogar billig
  • kurze Wege zum Arbeitsplatz
  • zentrale Lage, stadtnah
  • keine Abhängigkeit von Pkw / Zweitwagen
  • Vermietbarkeit / Mietrendite
    (für Anleger)
  • adäquate Einzelhandelsstruktur
    (günstige Einkaufsmöglichkeiten)
  • ausreichende Pkw-Abstellplätze auf dem Grundstück,
    oft Tiefgarage
  • durch öffentliche Verkehrsmittel gut zu erreichen
  • Attraktivität der Städte zunehmend
  • lebendige Atmosphäre

Die Zusammenstellung des Argumentationsleitfadens können Sie hier als PDF-Dokument herunterladen: Argumente für Immobilienexposés

ImmoWorkshop – Professionelle Objektfotografie

Hervorgehoben

Seminarangebot

Fotos spielen in der Immobilienberatung eine wichtige Rolle. Fotos sind nicht nur das erste, was ein Käufer oder Mieter von einer Immobilie sieht. Auch Verkäufer und Vermieter suchen sich Makler aus, die ihr Objekt möglichst professionell vermarkten.

Hochwertige, aussagekräftige Fotos sind ein Muss für die Immobilienberatung und werten Exposés, Web-Seiten und Anzeigen auf.

Doch nicht jedes Objekt bietet – sei es innen oder außen – ideale Rahmenbedingungen für perfekte Fotos. Hier ist Kreativität gefragt, aber auch handwerkliches Können beim Umgang mit der Digitalkamera und der Beleuchtungssituation.

Als erfahrener Makler, versierter Fotograf und Dozent an der Volkshochschule biete ich ein Alleinstellungsmerkmal und damit ideale, bedarfsgerechte Voraussetzungen für praxisnahe Workshops in der Objektfotografie.

In nur einem Tag erfahren Sie, Ihr Vertriebsteam oder ihre Seminarkunden kompakt die wesentlichen Regeln der Immobilienfotografie. Ausgerüstet mit der eigenen Digitalkamera und unterstützt durch die Tipps und Tricks des Experten werden Innen- und Außenaufnahmen geübt.

Fotografiert wird in und um die Räumlichkeiten des jeweiligen Seminargebäudes. Wenn Sie oder Ihre Kunden die Möglichkeit nutzen möchten, mit eigenen Bestandsobjekten zu trainieren, biete ich selbstverständlich die Möglichkeit von Inhouse-Veranstaltungen vor Ort.

PDF-Dokument:
Seminarbeschreibung

Ich bin überzeugt, dass meines ImmoWorkshop “Professionelle Objektfotografie” auf das große Interesse von Ihnen oder Ihren Kunden stösst. Im Sommer 2011 waren die fünf geplanten Veranstaltungstermine an der baden-württembergischen Sparkassenakademie nicht nur sehr schnell ausgebucht, sie wurden noch im zweiten Halbjahr durch Inhouse-Seminare bei etlichen Sparkassen bzw. deren Immobiliengesellschaften und der Landesbausparkasse Baden-Württemberg ergänzt.

Einen Seminartag in 2012 kalkuliere ich mit einem Pauschalhonorar von 900 Euro netto. Damit ist die Kalkulation auch für Inhouse-Seminare bei kleineren Vertriebseinheiten darstellbar. Gerade bei diesen Seminaren habe ich bislang die besten Erfahrungen gemacht. Hinzu kommt lediglich der übliche Reisekostenersatz. Die Druckerstellung der Teilnehmerunterlagen kann ich ggf. übernehmen, die Kosten dafür sind im Pauschal-honorar nicht enthalten.

Über eine Zusammenarbeit mit Ihnen würde ich mich freuen.

Wo Licht ist, ist auch Schatten

Wahrnehmung von Licht:
Wenn wir „Licht sehen“ – was sehen wir tatsächlich?
Sehen wir Licht?
In diesem kleinen Exkurs für Fotografinnen und Fotografen möchte ich versuchen, das Verständnis für ein wesentliches Element in der Fotografie zu wecken oder auch nur neu zu beleben.

Schließen Sie die Augen, was sehen Sie? Relativ wenig, nehme ich an. Dem Sensor in der Kamera geht es ebenso – ohne Licht ist es unmöglich, ein Bild zu erzeugen.

Und wenn wir (mit Hilfe des Lichts) sehen können, was sehen wir? Blicken Sie in die Sonne, in den Reflektor einer Taschenlampe, auf den gleissend hellen Glühfaden einer konventionellen Glühbirne – zumindest unangenehm, oder?

Wenn Ihnen das auf der Autobahn passiert, sind sie mit großer Wahrscheinlichkeit als Geisterfahrer unterwegs.

Bis auf wenige Ausnahmen fotografieren wir keine “aktiven” Lichtquellen:

  • Sonnenauf-/untergänge
  • Nachtaufnahmen
  • Rummelplätze
Das, was wir sehen – oder auf “den Kamerasensor bannen” sind Körper, die mehr oder weniger Licht reflektieren. Je nach vorhandener Lichtintensität und Lichtrichtung.
Hier einige Beispiele:
Stark vereinfacht können wir differenzieren und ein bißchen Ordnung in den “Lichtschrank” mit seinen Schubladen bringen:
  1. Größe der Lichtquelle
    Natürliche Lichtquelle ist die Sonne, absolut betrachtet in unermesslichen Dimensionen – also eigentlich riesig groß. Durch die Entfernung zur Erde wird sie zur punktförmigen Lichtquelle. Punktförmige Lichtquellen bewirken eine harte, kontrastreiche Ausleuchtung und verursachen extreme Schattenbildungen.

    Gleichzeitig wird die Sonne hinter bedecktem Himmel zur fast unendlich großen Lichtquelle. Eine großflächige Lichtquelle produziert sogenanntes Streulicht (durch Diffusion oder Reflexion verursacht). Streulicht produziert kaum Schatten,  Aufnahmen werden kontrastarm, Farben werden entsättigt.

  2. Einfallsrichtung des Lichts
    Aus Sicht des Fotografen bzw. der Kamera kann das Licht aus mehreren Richtungen auf das Motiv fallen. Je kleiner die Lichtquelle ist, um so mehr werden die Licht- /Schatteneffekte verstärkt.
Die Einfallsrichtung des Lichts entscheidet über die Motivreflexion:

Frontallicht

  • Schatten laufen von der Kamera weg
  • Schatten sind mit zunehmender Höhe der Lichtquelle kürzer
  • Schatten sind z.Teil nicht sichtbar, deshalb nicht bildwirksam
  • Trotz deutlicher Ausleuchtung keine räumliche Tiefe
  • Im Fernbereich können detailreiche Strukturen erfasst werden
  • Geeignet für Aufnahmen mit informellem Charakter
  • Im Nahbereich für sachliche Aufnahmen geeignet (Bauwerke, Denkmäler, Tiere- und Personenaufnahmen)
  • Farben werden unverfälscht und kräftig reflektiert
  • Steillicht ist für Portraits nicht geeignet
Seitenlicht
  • Kommt von links, rechts, oben oder unten
  • Moduliert durch Schattenbildung am stärksten
  • Motivkontrast ist groß
  • Feine Details werden durch Abschattung verborgen
  • Beliebtes Licht für Personenaufnahmen (Akt- / Beauty- / Portraitlicht)
  • Schatten im Nahbereich werden extrem bildwirksam
Gegenlicht

  • Licht strahlt dem Objektiv der Kamera entgegen
  • Lichtsäume umgeben Objekte, wirkungsvoll besonders vor dunklem Hintergrund
  • Verleiht dem Motiv Kontrast und Leuchtkraft
  • Teiltransparente Objekte werden durchleuchtet
  • Landschaftsaufnahmen erhalten Struktur und Gliederung
  • Wolkenformationen erstrahlen in der Sonne
  • Schnee- / Wasserflächen gewinnen volle Leuchtkraft
  • Reizvolles Licht für Portrait- / Personenfotografie
  • Bewegtes Wasser wird lebendig
  • Im Nahbereich nur für teiltransparente Objekte
  • Motivkontrast muss durch Belichtungskorrektur bewältigt werden
  • Gefahr, dass Lichtstrahlen auf das Objektiv fallen

Fortsetzung folgt

Michael Kurz
26.6.2012

Retusche in der Bildbearbeitung

Originalbild (zur Vergößerung anklicken)

Die Entfernung störender Bildelemente mit preiswerten, einfachen aber sehr leistungs-fähigen Bildbearbeitungsprogrammen wie z.B. Adobe Photoshop Elements ist problemlos möglich.

Das abgebildete Bearbeitungsbeispiel (schon bei der Aufnahme wurde der Straßenbereich im Vordergrund beschnitten) zeigt, wie einfach die Entfernung von Beschilderungen, Lichtmasten, etc. ist.

Bearbeitungsergebnis (zur Vergrößerung anklicken)

Ziel war hier allerdings die Ansicht mit dem Auge des bildschaffenden Fotografen, weniger die technisch optimale Reproduktion der realen Aussenansicht.

Aus Marketinggesichtspunkten gilt auch hier: Glaube keinem Bild!

Michael Kurz
3.6.2012

Aufgabenstellung Innenaufnahmen

An dieser aktuellen Aufnahme (öffentliche Veranstaltung im Bürgerhaus Unterweissach) wird die anspruchsvolle Aufgabe von Innenaufnahmen an mehreren Aspekten direkt sichtbar.

Komplexe Aufgabenstellung für den Fotografen: Innenaufnahme (Bild anklicken)

  • Belichtung
    Das vorhandene Licht in Innenräumen reicht selten aus, ausreichende Lichtmengen auf den Kamerasensor zu bringen. Der kamerainterne Miniblitz ist unbedingt zu deaktivieren, auch die Lichtleistung eines externer Systemblitzes (ca. 40 W./Sek. beim NIKON SB-900) verpufft geradezu in großen Räumen. In Ausnahmefällen hilft es, den Blitz gegen die hoffentlich weisse Decke zu richten.Kompaktkameras ohne Blitzzubehörschuh bieten diese Möglichkeit nicht. Aber selbst die sogenannten Vollformat-DSLR mit ihren 24x36mm großen Sensorflächen kommen hier an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit.

    Lichtmenge ist das summenmäßige Ergebnis aus Blende (Größe der Objektivöffnung) und Dauer der Belichtung (Belichtungszeit). Jeder Kamerasensor benötigt zur Erzeugung eines technisch optimal belichteten Bildes eine ausreichende Menge Licht. Die Lichtempfindlichkeit kann durch elektronische Verstärkung (ISO-Einstellung) angehoben werden, im Ergebnis wird die Bildqualität dadurch negativ beeinflusst (Dynamik, Rauschen).

    Hier wurde die Empfindlichkeit des Sensors auf 1.600 ISO “gepusht”. Um mit Blende 8 (großer Tiefenschärfenbereich) arbeiten zu können, ging ich bei der Belichtungs- zeit auf 1/30 Sekunde. Abgesehen von der Verwacklungsgefahr für bewegungs-dynamische Motive nicht zu empfehlen.

  • Motivkontrast
    Unser Auge gaukelt uns unproblematische Lichtverhältnisse vor. Nachdem es sich an die herrschende Lichtverhältnisse gewöhnt hat, wird das grelle Außenlicht nicht mehr wahrgenommen – wir sehen subjektiv. An dem obigen Bildbeispiel sehen Sie, dass der Motivkontrast den Dynamikumfang (Blendenwerte) des Kamerasensors übersteigt.

    Die hellen Fensterflächen kommen sehr hell, verblassen, sind “ausgefressen”. Ohne Tricks (Mehrfachbelichtung) oder intensive Nachbearbeitung mit Photoshop & Co. kann das Problem des zu großen Motivkontrasts nicht gelöst werden. Entscheiden muss sich deshalb der Fotograf, auf was er belichtet. Mit der Belichtungskorrektur der Kamera kann er “gegensteuern”.

    Diese Innenraumaufnahme dagegen konnte ohne Lichtprobleme erstellt werden.

    Stadtbibliothek Stuttgart: Ideale Ausleuchtung und moderater Motivkontrast

  • Weissabgleich
    In Innenräumen dominiert die Lichtfärbung künstlicher Lichtquellen und großflächiger Reflektionsflächen (Wände, Decken, Fußbodenbeläge, Vorhänge, etc.). Direktes Tageslicht, das durch die Fenster fällt, sorgt für Mischlicht. Für den Fotografen eine relativ komplexe Situation, da er selbst mit einem manuellen Weissabgleich nur punktuell für eine neutrale Farbwiedergabe sorgen kann.
  • Bildschärfe
    Als Folge der spärlichen Lichtversorgung (s. oben) bewegen wir uns belichtungstechnisch im Grenzbereich. Wichtig ist eine Arbeitsblende, die einen möglichst großen Schärfentiefenbereich gewährlistet.Bewegungsunschärfe können wir vermeiden, wenn wir unsere Kompaktkamera mittels Stativgewinde (am Kameraboden) und einem Klemm-/Tischstativ ausreichend fixieren. Ausgelöst wird sicherheitshalber über den Selbstauslöser, dann wackelt garantiert nichts. In manchem kleinen Badezimmer kann so aus der Badewannenecke noch eine raumfüllende Innenansicht gezaubert werden.
  • Perspektive
    Die Problematik der stürzenden Linien finden wir hier ebenfalls, besonders wenn wir im Extremweitwinkelbereich die Kamera neigen.Raumwirkung erzeugen wir mit einem zweidimensionalen Bild durch die Staffelung vom bildwirksamen Vordergrund in die Tiefe des Raumes. Die Nutzung der Raumdiagonalen verstärkt diesen Effekt.Die Höhe der Kamera sollte sich an der menschlichen Perspektive (in Augenhöhe) orientieren. Um eine unerwünschte Neigung der Kamera zu vermeiden, ist es unter Umständen sinnvoll, die Kamera auf der halben Raumhöhe zu positionieren. Bei einer Deckenhöhe von ca. 250cm ergibt sich also eine Aufnahmehöhe von 125cm.  Verzeichnungen durch das Objektiv sind so minimal.
  • Schnitt
    Bei Innenansichten verhält es sich wie mit den Außenansichten. So oder so – selten planen Architekten ihre Wohnobjekte so, dass sie das Höhen-/Seitenverhältnis unserer Kameras und Bildschirme optimal ausfüllen.Gelingt es zumindest bei Aussenansichten, das gesamte Objekt mit der Kamera zu erfassen – eine Innenraum-Rundumsicht mit 360 Grad schaffen nur spezielle Panoramakameras. Das ist aber bei Wohnobjekten auch nicht nötig, wir fassen funktionale Einheiten (Esstisch, Sitzgruppe, Kaminecke, Waschtischgarnituren, Kochbereich, etc.) zusammen.

Autor:
Michael Kurz

 

Visuelle Objektpräsentation als erstes Entscheidungskriterium

Aufwändige Produktfotografie ist im Marketing heute eine selbstverständliche, unabdingbare Voraussetzung – ein “MUSS”!

Selbst bei Konsumgütern in den unteren Preissegmenten arbeiten Profis

  • Produktdesigner,
  • Marketingspezialisten,
  • Werbeagenturen,
  • Film- und Fotostudios

an der erfolgreichen Produktpräsentation auf allen Kanälen.

Quelle: Wrigleys Spearmint Kaugummi

Sie und Ihre Maklerkollegen kennen die anspruchsvolle Aufgabenstellung der Objektpräsentation auf Verkaufsexposés und den Onlinemedien. Ihre Mitarbeiter sind Experten bei der Marktwerteinschätzung, routinierte Verhandlungsführer – Profis in der Immobilienvermittlung.

Komplexe Bedienung moderner Digicams
Mit der Bedienung moderner Digitalkameras (ich nenne sie gerne “Höllenmaschinen”) sind sie aber zumeist überfordert. Falls sich in der Verpackung eine Bedienungsanleitung befunden hatte – ich kenne nur wenige Besucher meiner Fotoseminare, die mehr als wenige Augenblicke mit dem versuchten Studium dieser unverständlichen Anleitungen verschwendet haben. Also wird die neue Kamera im universellen “Super-Intelligent-Easy-XXL”-Programm benutzt, gläubig dem Marketingversprechen von Canon, Nikon, Casio, Panasonic & Co..

Die damit erzeugte, innere Verweigerungshaltung verhindert souverän eine – letztlich erfolgreiche Auseinandersetzung – mit der modernen Digitalkameratechnik. Noch nie gab es leistungsfähigere, kompaktere, leicht zu bedienende Kameras. Schade nur, dass der User (früher Benutzer oder Anwender) nahezu keine Chance hat, die perfekten Features seines Hightec-Instruments nachvollziehbar zu nutzen.

Makler sind keine Fotokünstler
Nur sehr wenige Immobilienmakler befassen sich in ihrer Freizeit intensiv mit der Fotografie, einem anspruchsvollen Hobby. Deshalb fehlen essenzielle Grundlagen, das Verständnis für die Bedeutung und Wirkung des Lichts, die Kenntnis perspektifischer Gesetzmäßigkeiten. Auch hier wird gerne den bunten Prospekten und den Marketingversprechen der Hersteller vertraut. Das ist nicht neu, das war schon immer so.


Quelle: Wikipedia  “You press the button – we do the rest”

Unzureichendes Bildmaterial schadet nicht nur dem Produkt
Der Berufsstand des Immobilienmaklers ist nicht immer leicht, sein Ansehen und der Erfolg steht und fällt mit der Kompetenz, der Erfahrung und – nicht zuletzt auch der Fähigkeit, technisch optimale Fotos zur zielgruppengerechten Kundenansprache selbst herzustellen. Schlechtes Bildmaterial schadet nicht nur dem Produkt, es schadet auch Ihrem Ansehen als professioneller Vermarkter.

Machen Sie sich mit Ihren Kolleginnen/Kollegen mal einen vergnüglichen Abend bei Immoscout24, immonet & Co – es ist schon erstaunlich, mit welchem Selbstbewusstsein namhafte Vermarkter Auskunft über den Aufwand geben, den sie bereit sind bei der Objektpräsentation zu treiben. Und nicht nur das – es ist sehr schade, dass hier die große Chance leichtfertig vergeben wird, sich als Profi von Privatverkäufern und Hobbymaklern abzugrenzen.

Ihre Bilder könnten besser sein!

Geben Sie sich, Ihren Mitarbeitern und Kollegen diese Chance. Im Rahmen eintägiger Seminare/Workshops (idealerweise als inhouse-Veranstaltung vor Ort) erkläre ich Ihrem Team verständlich die Funktionsweise der von ihnen eingesetzten Kameras. Mit wenigen Grundeinstellungen machen die kleinen Handschmeichler genau das, was Sie von Ihnen erwarten: technisch optimale Fotos zur zielgruppengerechten Kundenansprache.

Doch das ist noch nicht alles: Die Fotografie hat Gesetzmäßigkeiten, nur wenige zwar aber das Wissen um ihre Existenz (z.B. Lichtwirkung, Standpunkt und Perspektive) unterscheidet den kundigen Profi vom unwissenden “Knipser”.

Ich selbst war fast ein Jahrzehnt als marktverantwortlicher Immobilienmakler innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe tätig. Deshalb traue ich mir zu, verständlich und branchenspezifisch das erforderliche fotografische Grundwissen zu vermitteln. Eine weitere Garantie für besseres Bildmaterial.

Schulungskonzept
Theorie ist ohne Praxis das was sie ist: Theorie. Deshalb sind meine Fotoseminare für Immobilienmakler mehr als reine Wissensvermittlung. Sie haben Vermittlungsobjekte im Portfolio – Außen- oder Innenaufnahme trainiere ich mit ihnen und ihrem Team gerne “live”.

Schreiben Sie mir, ich freu’ mich auch auf Ihren Anruf.

Michael Kurz

post@maklerfotografie.de

Telefon:
+49 (0) 7191-1872679
Mobil:
+49 (0) 175-9309024

Stürzende Linien in der Architekturfotografie

Das Problem der stürzenden Linien auf Fotos kennt jeder Immobilienmakler.

Hohe Gebäude neigen dazu, wenn man sie von unten fotografiert, nach oben “zusammenzufallen”. Manchmal entsteht auch der Eindruck, dass ein Gebäude nach hinten umfällt.

Originalaufnahme (Bild: Michael Kurz)

Warum ist das so? In erster Linie handelt es sich dabei weniger um ein Problem, sondern um einen normalen Effekt, der perspektivisch bedingt ist. Je größer der Unterschied zwischen Entfernung der Kamera zum Objekt und der Höhe des Objektes ist, desto stärker macht sich sich eine Verkleinerung entlang der Höhe bemerkbar.

Photoshop® Elements bringt die dazu notwendigen Hilfsmittel in Form sehr einfach zu bedienender Werkzeuge von Haus aus mit. So gut wie alle Fehler sollten damit behoben werden können.

Einen Wermutstropfen gibt es dabei aber dennoch: Sämtliche dieser Funktionen verlangen am Ende, dass das Bild beschnitten wird. Das heißt, es gehen insbesondere an den Rändern Bildinformationen verloren. Zudem wird für die Korrektur von Verzerrungen das Bild an vielen Stellen neu berechnet, wodurch die Qualität unter Umständen leiden kann.

Pariser Platz im Zwielicht mit korrigierten stürzenden Linien ( Bild: Michael Kurz)

Die Entfernung zur unteren Gebäudekante ist deutlich kürzer wie die Entfernung zur Spitze der Wolkenkratzer. Die Spitze wird also folgerichtig – da sie weiter von der Kamera entfernt liegt – kleiner abgebildet. Der Turm verjüngt sich perspektivisch nach oben hin.

Um dieses zu umgehen bieten sich Ihnen zwei Möglichkeiten. Zum einen können Sie einen höheren Standpunkt wählen, der sich idealerweise genau auf halber Höhe befindet, so dass die Entfernung zur Turmspitze und zum Turmboden die gleiche ist. Zum anderen können Sie Ihren Standpunkt auch weiter nach hinten verlagern, so dass die Entfernungen zur Gebäudeunterkante bzw. zum obersten Geschoss zwar noch unterschiedlich sind, aber die Unterschiede im Vergleich zur Gesamtentfernung klein sind. Je weiter Sie sich vom Objekt entfernen desto weniger wird es perspektivisch verjüngt.

Oftmals ist jedoch weder das eine noch das andere möglich.

Wenn Sie aber dennoch die Kanten Ihres Motivs wieder begradigen wollen, können Sie dies auch im Nachhinein mit Photoshop® Elements erledigen. So wie hier bei diesem Bildbeispiel.

Luftbildaktion Backnanger Bucht

Hans-Jürgen Scholz (“Henry”) kenne ich vom hiesigen Sportverein (Volleyball). In Heiningen steht sein Ultraleicht-Flugzeug, eine zweisitzige Flight Design CTSW (D-MPCT).

Zu einer spontanen Luftbildreportage (“ein paar Bilder für Geschäftsfreunde, Freunde und Kollegen”) sind wir im letzten Sommer zu einem halbstündigen Rundflug über die Backnanger Bucht, Murrhardt und Rudersberg aufgebrochen.

Um Reflexionen durch die Plexiglasfenster zu vermeiden wählten wir als Zeitpunkt den frühen Nachmittag bei tief stehender Sonne aus Südwesten und Henry versuchte, die gewünschten Objekte im tiefen Vorbeiflug sauber vor mein Objektiv zu bringen.

Aus wenigen hundert Meter Höhe (“Modelleisenbahnlandschaft”) gelangen erstaunlich brilliante und kontrastreiche Schüsse aus der Pilotenkanzel. Vor meine Nikon D700 hatte ich das alte, kompakte 28-105mm aus der Analogzeit (ca. 30 Jahre alt) geschnallt.

Meinen Erstflug in einem Ultraleicht-Flugzeug überstand ich erstaunlich problemlos, auch wenn wir teilweise nur knapp über die Baumwipfel oder Schloss Ebersberg streiften. Das GPS gab über Kopfhörer permanent Höhenwarnungen durch.

Henry ist aber ein erfahrener Pilot, dem ich mich jederzeit wieder gerne anvertraue. Seine Souveränität bewies er letzlich mit einem steil abgekippten Landeanflug auf den Heininger Landeplatz. Schwindelfreien Fotografen /Fotografinnen empfehle ich jedenfalls die ungewohnte Sicht aus der Vogelperspektive.

Die spontane Luftbildaktion diente mir nebenbei beruflich zur Orientierung in den Möglichkeiten der Immobilienfotografie. Viele Objekte (Grundstücke, Hanglagen, Industrieareale) sind mit normalen Mitteln nicht “ins Bild zu bringen”. Gleichzeit verschafft der Blick von oben einen umfassenden Blick über die Liegenschaft und die Umgebung.

Rudersberg

Villa Frank / MurrhardtVilla Frank / Murrhardt

Steinbach

Schloß Ebersberg

Ortsmitte Unterweissach

Ortsmitte Unterweissach (Nordansicht)

Die Powershot S100 von CANON

http://www.chip.de/artikel/Canon-PowerShot_S100-Digitalkamera-Test_44595878.html

Wenn Sie morgen eine neue Kamera anschaffen wollen, diese sollten Sie unbedingt in die Hand nehmen. Ein kompakter Handschmeichler mit fantastischer Bildqualität. Auch der Brennweitenbereich passt super.

Einen weiteren Test gibt es bei www.digitalkamera.de:
http://www.digitalkamera.de/Testbericht/Canon_PowerShot_S100/7525.aspx

Einen optischen Sucher mit Durchblick werden Sie (wie so oft) leider vermissen. Der fehlt Ihnen in der Praxis bei Frontallicht – wenn Sie die Sonne im Rücken haben. Das Kameradisplay schafft den Helligkeitskontrast nicht und die Bildkontrolle wird erschwert.

Dafür eine kleines “Minus” – der Rest passt.