Bauarbeiter und Elektriker wehren sich gegen geplante Lohnkürzungen.
Laut übereinstimmenden Berichten von “junge Welt” und “BBC-online” kam es am Mittwoch, den 7. Dezember in folgenden Städten zu spontanen Arbeitsniederlegungen: London, Cardiff, Manchester, Merseyside, Glasgow, Hull and North East Lincolnshire.
Christian Bunke schreibt in der jungen Welt:
“Der Protest richtete sich gegen geplante Lohnkürzungen um 35 Prozent. Sieben große Baufirmen des Landes wollen aus dem bisher gültigen Tarifsystem aussteigen. Insbesondere jüngere Generationen werden davon betroffen sein, da deren Ausbildung durch das geplante Modell massiv verschlechtert wird. Die Aktion am Mittwoch zielte speziell auf das Unternehmen Balfour Beatty. In dessen Belegschaft gab es eine Urabstimmung, bei der 80 Prozent aller befragten Arbeiter für einen Streik stimmten. Daraufhin zog das Unternehmen vor Gericht und erwirkte eine gerichtliche Verfügung.
Britische Antigewerkschaftsgesetze machen legale Streiks sehr kompliziert, teilweise unmöglich. Immer wieder kam es in den vergangenen Jahren deshalb zu wilden Streiks in verschiedenen Branchen, zum Beispiel bei der Post, vor allem aber in der Bauindustrie. Auf den 7. Dezember hatten sich landesweit koordinierte Basiskomitees vorbereitet. Ob legal oder nicht, allen war klar, daß es an diesem Tag zu einem landesweiten Streiktag gegen Balfour Beatty kommen würde.”