Sexismus in Linken Räumen

gepostet am 15. November 2011 - 12:28 zuletzt angepasst am 19. November 2011 - 12:23

stop sexismIn den letzten Wochen wurden und werden intensive Diskussionen zu sexistischem Verhalten in linken Räumen geführt. Dieses Feature versucht eine Zusammenstellung der Texte zur Thematik und hofft die weitere Auseinandersetzung damit zu fördern.
Die Wut über den sexistischen Alltag in unseren sogenannten Freiräumen bringt gerade einiges in Bewegung. Das auf mehreren Indymedia Seiten veröffentlichte Anti-Man(n)ifest zur Vernichtung der Freiräume, artikuliert diese Wut und brachte somit eine breitere Auseinandersetzung in gang. Darin wird unter anderem die Schaffung von Schutzräumen anstelle von "Freiräumen" gefordert. Der Widerspruch aus anti-sexistischem Bekennen und der fehlenden Bereitschaft an einer anti-sexistischen Praxis zu arbeiten wird ebenso aufgezeigt wie der Unwille die eigenen Männlichkeiten und patriarchalen Verhaltensweisen zu hinterfragen und zu ändern. Viele der angesprochenen Problematiken haben sich in Kommentaren (nicht nur) auf at.indy bestätigt, auch im Rahmen der Epizentrum Besetzung wurde klar, dass eine andere Praxis dringend von nöten ist.

Dieser Text wurde auf de.indymedia und linksunten.indymedia versteckt/gelöscht, was zu einer Kritik an den Projekten auf no-racism geführt hat: Ein Anti-Man(n)ifest, sein Verschwinden und sexistische Rechtfertigungen.

Aber auch offline wurde sich der Thematik in Veranstaltungen angenommen, wie zum Beispiel bei der Veranstaltung Sexismus und Linke Strukturen in der W23 oder im Zuge des 1. SlutWalk Vienna bei dem 600 - 700 Menschen teilgenommen haben.

Im gleichen Zeitraum hat in Salzburg die Kritik an der sexistischen Programmgestaltung der Radiofabrik zur Absetzung von (pro)feministischen Sendungen geführt.

Weiter intensiviert wurde die Diskussion durch die Besetzung des Epizentrum. In den letzten Tagen der Besetzung kam Kritik an dem Umgang mit sexistischen Vorfällen in dem besetzten Haus auf und es wurde über die Rausschmiss Praxis diskutiert. Etwa zur gleichen Zeit wurde ein Folgetext zum Anti-Man(n)ifest veröffentlicht. Wegen der Situation im Epizentrum wurde eine Diskussionsveranstaltung geplant, die am Freitag nach der Räumung in der D3zentr4le stattfand. Dabei wurden Fragestellungen zum Umgang mit übergriffigem Verhalten und sexualisierter Gewalt formuliert die in weiteren Treffen bearbeitet werden sollten. Infolgedessen veröffentlichte die Bikekitchen Vienna ein Statement zu den sexualisierten Übergriffen im Epizentrum.

In letzter Zeit wurden auf at.indymedia vermehrt Texte gepostet, die sich mit Grenzverletzungen, Pro-Feminismus und antisexistischen Männergruppen beschäftigen. Weiters gab es in der W23 eine Veranstaltung zu Gender und Häuserkampf.

Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

gepostet am 20. November 2011 - 17:57 zuletzt angepasst am 22. November 2011 - 16:29

Am 25. November ist der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen (International Day for the Elimination of Violence against Women). Jedes Jahr gibt es an diesem Tag eine autonome FrauenLesbenDemo gegen Gewalt an Frauen (Bericht von 2009 aus Wien).

Die diesjährige Demo in Wien trifft sich am 25.11. um 18:00 am Viktor Adler Markt (Aufruf). Davor gibt es ab 16:00 eine Kundgebung (mehrsprachiger Aufruf auf /zwanzigtausendfrauen.at). Schon am Mittwoch (23.11) findet unter dem Titel 'stopp victim blaming' in der W23 eine Veranstaltung zu sexualisierter Gewalt in Medien statt. In Linz findet am 25. November unter dem Motto "Wir pfeifen auf Gewalt" um 14:00 ein Protestmarsch zum alten Rathaus statt. Das freie Radio Innsbruck sendet am 25.11. ein Sonderprogramm mit Themenschwerpunkt.

Besetzung Wilde 13 in Wien

gepostet am 15. November 2011 - 22:02 zuletzt angepasst am 18. November 2011 - 22:39

Am Freitag den 11.11.2011 wurde die "Wilde 13", das Haus in der Westbahnstraße 13 besetzt. Die Besetzung erfolgte als Reaktion auf die Räumung des Epizentrums. Der Sexismus im Epizentrum und die Diskussionen darum wurden von enigen Besetzer_innen als Grund dafür genannt, warum sie die Wilde 13 als eigene Besetzung im Rahmen des Kampfes um einen autonomen Freiraum in Wien und nicht als Fortsetzung des drei Tage zuvor geräumten Hauses sehen.

Spätestens ab Dienstag, 15.11. wurde die Besetzung aufgegeben. Am Tag darauf räumte ein Großaufgebot der Polizei das ohnehin schon leerstehende Haus. Während der Besetzung wurde versucht, auch im öffentlichen Raum Aktionen zu machen. So gab es 2 Reclaim the Streets-Demos, kurzzeitig wurde das Audimax und das C1 besetzt.

Epizentrum besetzt (Räumung: 8.11.2011 seit 11:00)

gepostet am 17. Oktober 2011 - 3:21 zuletzt angepasst am 18. November 2011 - 22:43

Rechtshilfetreffen: 19.11.  16:00  auf der HUS (Rathausstrasse 19-21)

ein kleiner Räumungsticker:  Räumung Epizentrum (08.11.2011)

Freitag 11.11. Notfalltreffen zum Thema Sexismus: ab 16:30 für FrauenLesbenInterTrans, und ab 19:30 open for all genders. Aufgrund der Räumung wird das Treffen in der Akademie der Bildenden Künste in die D3zentr4le verlegt (Schillerplatz 3, Raum E5)

Am 14. Oktober 2011, Vorabend des Aktionstages für globalen Wandel, wurde in der Lindengasse 60-62 in Wien Neubau das Epizentrum eröffnet. Das Ziel im neuen Zentrum ist, "leerstehenden, ungenützten Raum zu gestalten und unentgeltlich in einen Raum zu verwandeln, wo sich Platz für Aktivitäten findet, die nicht von kommerzieller Vermarktung und Profitinteresse bestimmt werden sollen." Wer dies unterstützen, aktiv mit besetzen, sich über das Projekt informieren oder an den Veranstaltungen teilnehmen will, ist eingeladen, vorbei zu kommen.

Blog: epizentrum.noblogs.org | english info

Broschüre zum Ausdrucken: "Epizentrum muss bleiben!"

15. Oktober - Aktionstag für globalen Wandel - Eine Zusammenfassung

gepostet am 12. Oktober 2011 - 18:54 zuletzt angepasst am 17. Oktober 2011 - 14:52
In über 700 Städten weltweit (laut 15october.net) wird es am 15. Oktober 2011 Demonstrationen, Versammlungen und Aktionen geben. Schon vor mehreren Monaten ging der Ruf nach einem globalenAktionstag am 15. Oktober durch die Welt, ausgegangen oder zumindest erstmals im großen Stil verbreitet vom Movimiento 15-M in Spanien, das am 15. Mai dieses Jahres die Aktionsform der Platzbesetzungen nach Europa brachte. Eine Reihe von meist eher kurzlebigen Nachahmungs- und Solidaritätsaktionen fand bereits im Mai und Juni in vielen Städten der Welt statt, für den 19. Juni wurde bereits erstmals ein internationaler Aktionstag ausgerufen. In Wien wurde am 29. Mai der Karlsplatz für ein paar Tage besetzt, auch am 19. Juni gab es eine Versammlung im Votivpark und eine kleine Aktion am Rathausplatz. Die Slogans der 15-M Bewegung gingen um die Welt: "Wir sind keine Waren in den Händen der Politiker_innen und Banker_innen", "Sie repräsentieren uns nicht" etc. Die große Welle blieb vorerst aus, bis auf Griechenland, wo die Besetzung des Syntagma-Platzes in Athen und vieler anderer Plätze in verschiedenen Städten des Landes eine naheliegende Ausdrucksform für die Frustration mit der herrschenden Politik bot.

Noborder Camp in Siva Reka, 25. - 29. August 2011

gepostet am 12. August 2011 - 19:08 zuletzt angepasst am 7. September 2011 - 8:15

 am Campgelände ist einiges zu tun...Von 25. bis 29. August findet im Drei-Länder-Eck Bulgarien - Türkei - Griechenland ein Noborder Camp statt. Dabei werden u.a. thematisiert: die Militarisierung der Grenzen, die Ausweitung des Schengenraumes, die Eingrenzung der Bewegungsfreiheit über die Balkan-Grenzen, die Kriminalisierung von Migrant_innen und Flüchtlingen sowie Möglichkeiten zur Organisation und Vernetzung, um ihre Situation zu verbessern.

Das Camp wird von Leuten aus Bulgarien organisiert, die sowohl um finanzielle als auch praktische Unterstützung ersuchen. Beispielsweise beim Aufbau, mit dem schon ein paar Tage vorher begonnen wird. Informationen zur Anreise, Tipps, Prinzipien, was nocht gebraucht wird, Aufrufe, Kontakt usw. finden sich auf noborderbulgaria.org (bg/de/en/es).

Sommer, Sonne, Squatting Action - Anarchie und Hausbesetzen!

gepostet am 29. Juli 2011 - 17:28 zuletzt angepasst am 5. August 2011 - 17:52

Besetzung der Triesterstraße 114 in Wien im Oktober 2009Wien - Nach der Besetzung des Lobmeyrhofs samt Eröffnung des Autonomen Zentrums in Ottakring und darauf folgenden Besetzungen der Grünen Parteizentrale in der Lindengasse sowie des ehemaligen Haus der Barmherzigkeit in Wien 18 stehen nun Aktionstage vor der Tür: Im Rahmen der Sommer, Sonne, Squatting Action sollen Menschen und Gruppen die Möglichkeit haben, ihre Interessen zu präsentieren und ihre Ideen zu verwirklichen. Die Aktionstage starteten wie angekündigt am Freitag, 29. Juli 2011, und zwar mit einer Besetzung in der Triesterstraße 114 im 10. Bezirk. (Es war bereits im Oktober 2009 für zehn Tage besetzt.) Am Sonntagvormittag, 31. Juli, wurde das Haus von einem Großaufgebot der Polizei geräumt. Am Montag 1. August ist im Laufe des Vormittags das seit kurzem still besetzte 4 Sterne Hotel in der Grünbergstraße 11 geräumt worden.

Am Dienstag, 2. August fand eine Squatting Action Soliparty statt. Und am Donnerstag Abend, 4. August, besetzten rund 20 Personen für etwa 2 Stunden erneut das leerstehende Gebäude an der Triesterstraße 114. Für die kommenden Tage wurden an dieser Adresse die nächsten Aktivitäten angekündigt ...

Hausbesetzungen in Wien und Linz

gepostet am 8. Juli 2011 - 22:56 zuletzt angepasst am 29. Juli 2011 - 14:25

Flyer der Hausgruppe 42

Aktuell: Ab Freitag 29.7. beginnen die Aktionstage Sommer, Sonne, Squatting Action. aktuelle Infos auch unter: aks.noblogs.org

In Wien und Linz gab es ab Freitag den 8. Juli 2011 zwei öffentliche Hausbesetzungen. In Linz wurde ein Haus in der Gürtelstraße 42 besetzt. Laut Flyer sollte ein "Haus für alle, die nicht einverstanden sind, ein Haus um es gemeinsam zu gestalten, ein Haus um zu wohnen, um uns auszutauschen, um kulturelle Freiräume zu schaffen,... Kurz: ein Haus um gemeinsam zu leben", geschaffen werden. In Wien wurden bisher zwei Häuser im bisherigen Lobmayr-Hof in Ottakring besetzt und damit begonnen, ein Autonomes Zentrum aufzubauen. Doch: Das Haus Zweiundvierzig in Linz wurde am Mittwoch (13. Juli), der Lobmeyerhof in Wien Ottakring am Donnersatg (14. Juli) polizeilich geräumt.

Empört euch! Generalstreiks, Parlamentsblockaden & Massendemos!

gepostet am 15. Juni 2011 - 10:27 zuletzt angepasst am 6. Juli 2011 - 9:47

Die Bewegung der Empörten, die in den letzten Wochen in vielen Städten Europas und darüber hinaus zentrale Plätze besetzten, dort Camps errichteten und sich über Versammlungen und Asambleas organisierten, ändern ihre Taktik. Teilweise wurden die Camps aufgegeben und es wird vermehrt auf Aktionen gesetzt.

Ihr werdet uns immer noch nicht auf Facebook finden

gepostet am 14. Juni 2011 - 10:43 zuletzt angepasst am 14. Juni 2011 - 15:09

Seit Freitag, den 10.6.2011 findet sich in dem sozialen Netzwerk Facebook ein Account mit dem Namen At Indymedia. Dieser Account ist nicht von dem at.indymedia Kollektiv und hat nichts mit uns zu tun!

Beschwerderegelung der StPO verfassungswidrig!

gepostet am 12. Juni 2011 - 15:21 zuletzt angepasst am 13. Juni 2011 - 22:02

Wiederherstellung einer einheitlichen generellen Beschwerdemöglichkeit beim UVS!

Das juristische Nachspiel zur 1. Mai-Demonstration 2009 in Linz geht in die nächste Runde und hat nun sogar verfassungsrechtliche Konsequenzen. Wie berichtet hatte der UVS (Unabhängiger Verwaltungssenat) eine Beschwerde von zwei am 1. Mai Verhafteten mit dem Hinweis auf Nichtzuständigkeit abgewiesen. Es handelt sich dabei um jene Demonstranten, die in der vom ORF gefilmten Prügelszene geschlagen und verhaftet wurden.

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