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14. August 2011

London Riots: Leute plündern weil sie Sachen wollen. Es geht um Klasse nicht um Rasse

Die britischen Stadtteil-Aufstände haben soziale und politische Motive. Das Gerede von Rassismus und Rassenunruhen dient der Ablenkung.

Augenzeugen-Interview mit einem IWW-Genossen aus Hackney und Gedanken zur unvermeidlichen Rassismus-Debatte

Zu den Aufständen in London und anderen englischen Städten haben wir ein Interview übersetzt, das irische Genossen des Workers Solidarity Movement mit einem Londoner Wobbly geführt haben, der bei den Riots in Hackney von Beginn an vor Ort war (Hier die Quelle). Der Kollege ist bei den britischen Industrial Workers of the World aktiv sowie in Staddtteilprojekten im Londoner East End.

Er spricht sich vehement gegen die Deutung der Aufstände als Protest gegen Rassismus aus. Ebenfalls sehr lesenswert ist ein Email-Interview, das zwei weitere Londoner Wobblies mit den US-Magazin Counterpunch geführt haben (“London’s melted furnace”). Es harrt noch der Übersetzung.

Du bist rausgegangen um Dir die Riots anzugucken. Hattest Du keine Angst, zusammen geschlagen oder ausgeraubt zu werden? Wer die Schreckensbilder in den Medien sieht, würde das doch eigentlich erwarten…  Den gesamten Beitrag lesen »

5. August 2011

Tod im JobCenter: Filliale im Gallus wird geschlossen

Presse entsetzt über Gewaltbereitschaft von Arbeitslosen / Fall Christy Schwundeck bleibt unaufgeklärt / Statt individueller Verzweiflung: kollektive Revolte!

Bereits am 26. Juli 2011 berichtete die Frankfurter Rundschau, dass die Außenstelle der Jobcenter für Wohnsitzlose in der Mainzer Landstraße 315 in Frankfurt-Gallus nun aufgelöst werden soll.

Dort ist am 19. Mai 2011 die Deutsch-Nigerianerin Christy Schwundeck von der Polizei erschossen worden. Der Fall löste unter Arbeitslosen wie afrikanischen Communities in Deutschland große Bestürzung aus. Es gab am 18. Juni 2011 eine Demonstration mit ca. 200 Teilnehmer_innen durch die Frankfurter Innenstadt.

Nun hat die Frankfurter Armutsverwaltung erkannt, dass eine Konzentration von besonderen Problemfällen in einer gesonderten Außenstelle (Wohnungslose, Menschen mit psychischen Problemen, etc.) nicht besonders produktiv war und die Sicherheit der Mitarbeiter dauerhaft gefährden könnte. Den gesamten Beitrag lesen »

8. Juli 2011

Neuer Leitfaden ALG II / Sozialhilfe erschienen

Ratgeber der Wuppertaler Beratungsstelle Tacheles in neuer Auflage

Der Leitfaden ist für Betroffene und deren Berater ein fundierter Ratgeber. Er soll zur rechtlichen Gegenwehr befähigen und ermutigen und er soll ermutigen sich gegen Sozialabbau und Lohndumping zur Wehr zu setzen. Der Leitfaden enthält 536 Seiten und ist zum Preis von 11 EUR incl. Versand erhältlich. Nähere Infos zum Leitfaden, ein Stichwörter zum Probelesen gibt es hier: http://www.tacheles-sozialhilfe.de/literatur/Leitfaden.html

10. Juni 2011

Erschossen im Arbeitsamt: Trauer um Christy Schwundeck

Demonstration am 18. Juni in Frankfurt / Trauer um Deutsch-Nigerianerin, die im JobCenter Frankfurt-Gallus von der  Polizei erschossen wurde.

Die Initiative Christy-Schwundeck fordert Aufklärung, Gerechtigkeit, Entschädigung. In Frankfurt/Main  haben sich Arbeitslosen-AktivistInnen und Organisationen afrikanischer Einwanderer zusammen geschlossen.

Die afrikanischen Communities in Deutschland sind voller Sorge und Empörung über diesen Todesfall.

Die Kölner Ortsgruppe der Industrial Workers of the World unterstützt den Demonstrationsaufruf de “Intitiative Christy Schwundeck” und bereitet eigene Aktionen vor.

Update: Die IWW München hat ein Flugblatt zum Fall Christy Schwundeck veröffentlicht (hier als pdf).  Hier könnt ihr das Demoplakat als pdf runterladen.

Kommentar von Heiner Stuhlfauth, IWW Köln:

Einen Monat nachdem die mittellose Christine Schwundeck von der Polizei im JobCenter Frankfurt-Gallus durch einen Bauchschuss aus einer Polzeiwaffe gezielt geötet wurde, einen Monat, nachdem eine beispiellose Medienhetze losbrach, die anstelle der getöteten Arbeitslosen die anscheindend überforderte bzw. schlecht geschulte Polizei bemitleidete und die Schilderung des Tathergangs unhinterfragt von den Tätern und Verursachern des Konflikts- hier JobCenter und Frankfurter Polizei – übernahm, einen Monat später also wird es in Frankfurt eine Demonstration geben. Der Zusammenschluss von afrikanischen Einwanderern und Arbeitslosenaktivisten ist eine sehr ermutigende Entwicklung und wahrscheinlich die einzig positive Folge dieser Tragödie. Den gesamten Beitrag lesen »

1. Juni 2011

Werner Braeuner seit 8. Mai im Hungerstreik

Solidarität mit dem wegen Mordes inhaftierten Arbeitslosenaktivisten


Im Jahr 2001 – vier Jahre vor der Einführung von Hartz IV – hat der Arbeitslose Werner Braeuner den Direktor des zuständigen Arbeitsamtes Verden (Niedersachsen), Klaus Herzberg, vor dessen Wohnung getötet. Die Gründe waren Verzweiflung und persönliche Krisen, die sich durch die Streichung der Arbeitslosenhilfe zum tödlichen Konflikt zugespitzt hatten. Werner Braeuner stellte sich unmittelbar und sitzt seitdem in Haft. Er wurde zu zwölf Jahren verurteilt.

Am 8. Mai 2011 ist Werner Braeuner in der JVA Sehnde in einen unbefristeten Hungerstreik getreten, um gegen die unmenschlichen Haftbedingungen zu kämpfen. Unter anderem ist von Fäkalien im Anstaltsessen die Rede.

Am 19. Mai 2011 gab es eine Solidaritätsdemo vor der Niedersächsischen Landesvertretung in Berlin.  Wir dokumentieren eine Solidaritätserklärung des “Netzwerk Freiheit für alle politische Gefangenen“: Den gesamten Beitrag lesen »

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