Immer mehr Seiten binden sogenannte Like-Buttons ein, die netterweise anzeigen, wie oft ein Artikel in den sozialen Netzwerken bereits gemocht und weiterempfohlen wurde. Allerdings führt der Einsatz solcher Buttons dazu, dass schon beim Laden eurer Seite Daten über eure Besucherinnen an Facebook übertragen werden. Kritikerinnen wenden ein, dass das kalifornische Unternehmen so in die Lage versetzt wird, komplexe Surfprofile über seine Nutzerinnen zu erstellen, ohne dass dafür je ein Like-Button gedrückt werden muss, was von vielen als empfindlicher Eingriff in ihre Privatsphäre betrachtet wird.
Als datenschutzfreundliche Alternative zum „fbLikeButton“ bieten wir deshalb jetzt das von heise online programmierte „Social Share Privacy“-Plugin an. Dieses Plugin basiert auf einem, die Privatsphäre eurer Besucherinnen wahrenden, zweistufigen Verfahren: Die Like-Buttons sind beim Laden eurer Seite zunächst inaktiv und können deshalb keine Daten an Dritte übertragen. Eure Besucherin muss durch einen Klick ihr Einverständnis geben, eine Datenverbindung zu Facebook zu eröffnen. Erst dann kann sie als Nutzerin eines sozialen Netzwerkdiensts durch einen zweiten Klick ihr Gefallen an dem Artikel ausdrücken und ihn so an ihren Freundeskreis weiterempfehlen. Beim nächsten Aufruf sind die Buttons wieder inaktiv. Daten werden also nur übertragen, wenn die Userin tatsächlich in die Übertragung einwilligt.
Neben dem Facebook-Button umfasst das Plugin erstmals auch einen Twitter- und einen Google-Plus-Button. Auch sie sind beim Laden zunächst inaktiv und übermitteln, bis sie angeklickt werden, keine Daten an Dritte.
Wer das jedoch alles für übertrieben hält und partout keinen Bock hat, zweimal zu klicken, der kann über ein Zahnrad der Datenübermittlung an Facebook & Co. auch grundsätzlich zustimmen und so alle Like-Buttons auf Blogsport dauerhaft „scharf“ schalten (diese Entscheidung kann jederzeit über das Zahnrad wieder rückgängig gemacht werden).
Einen Nachteil hat das Ganze aber noch: Leider können die neuen Buttons aus technischen Gründen bislang nicht auf der Startseite oder anderen Überblicksseiten eingesetzt werden.
Um die Prioritäten richtig zu setzen, wollen wir zuletzt noch darauf hinweisen, dass die größte Gefahr für den Schutz eurer Daten sicher weniger von amerikanischen Konzernen ausgeht, die damit vor allem ihre Werbung optimieren, als von gläsernen deutschen E-Mail-Providern, die inländischen Behörden gegenüber nahezu unbeschränkt auskunftspflichtig sind. Wer sich mit einer web.de-Adresse über Facebook aufregt, ist ein absoluter n00b.