Hoffentlich nur ‘ne Pause

Dienstag, 01. November 2011

Er schreibt, daß er aufhört zu bloggen.

Scipio, der Betreiber von Credo ut intelligam.

Der älteste noch unverändert lebende katholisch orientierte Blog.

Und immer einer der besten gewesen.

(Was man von dem zweitältesten sicher nicht behaupten kann).

Ich hoffe, er kommt irgendwann zurück bzw. macht weiter, denn seine Seiten waren immer Besuche wert.


Das Papsttum ist absolutes Gottvertrauen

Montag, 31. Oktober 2011

Dieser etwas seltsam klingende Titel wird sogleich erklärt.

Ich hatte ja schon mal etwas zur historischen Bezügen des Papsttums aufgezeigt (1, 2, 3).

Einen wichtigen Punkt dagegen hatte ich bislang vollkommen unerwähnt gelassen. Im Gegensatz zur Ostkirche, wo schon zahlreiche Patriarchen und Bischöfe durch Synoden abgesetzt wurden, auch der Patriarch von Konstantinopel, geht das mit dem Papst bei uns nicht. Das Kirchenrecht gibt das nicht her.

Canon 333, §3, römisches Kirchenrecht:

Gegen ein Urteil oder ein Dekret des Papstes gibt es weder Berufung noch Beschwerde.

Wie sieht es dann bei Gefahren wie Demenz des Papstes oder anderen Geisteskrankheiten aus (akute Psychosen jeder Art wie bspw. manische Erkrankungen etc.)

Keine menschliche Macht kann den Papst absetzen. Daher klingt es immer so vollkommen übergeschnappt und irrsinnig, wenn man als aufgeklärter katholischer Mensch der Neuzeit auf die Frage , wer denn den Papst letztinstanzlich kontrolliere, bloß folgendes antwortet:

Gott.

Mehr Gottvertrauen geht nicht.


Eine franziskanische Antwort auf die Schuldenkrise

Montag, 31. Oktober 2011

Euro-Krise, überschuldete Industrienationen, Bankenkrise, occupy-movement etc.

Wer hat Schuld an all dem?

“Die Politiker”, also eine gesellschaftliche “Kaste”, oder doch die Kaste “die Banker”, die nur Gier als Motivation kennen?

Vor Jahren brachte ich das schon mal, doch jetzt etwas ausführlicher. Ein sehr guter franziskanischer Blog hat eine andere Antwort darauf. Diese lautet, wie sollte es bei einem Franziskaner auch anders sein: Du und ich (Franziskus forderte immer zuerst Bekehrung und Änderung von sich selbst). Wir alle haben dieses System erhalten mit all seinen Akteuren.

Oder wie es der Kabarettist Hagen Rether ausdrückt: man soll nicht über den Metzger herfallen, wenn nach jahrelangem Fleischfressen der Gichtanfall kommt.

Doch hier die franziskanische Perspektive, der ich mich natürlich anschließe:

Why should we look for and expect qualities in a candidate that are not manifestly sought after in a personal way by the electorate as a whole? Seriously, if you think the culture is in decline and decay and the vast majority has lost their senses on vital matters: then how can we reasonably expect a political solution? The best possible outcome would be for the ‘right thinking’ few to somehow pull an upset, and force by some ’set of rules’, others to fall in line. That’s just upside-down thinking.

And this is why so many default to seeing the whole process as a subjugation of a true majority of ‘right thinking’ citizens somehow being overpowered by nefarious entities: the manipulating media; profit hungry corporations; evil special interests, (the list is endless). They ‘thwart’ the ‘right thinkers’. All manner of theories arise (with some half truths thrown in for veracity) which explain how our power is exorcised from our hands. Have you noticed that these groups are always made up of ‘them’…and never of ‘us’?

This is why the gospel never speaks of a political solution to the woes that we endure. My political theory is thus: The political process merely reveals the state of conversion of a nation. A virtuous nation will call forth a virtuous leader. When we fight and win the conversion battle (beginning with ourselves), then we won’t need the political savior…we won’t cry out for Barabbas to lead our cause. As important as the political battle is; it pales in comparison to the battle for conversion of the nation. The priority must be correct.

My greatest hopes and endeavors are focused not so much on the nation, but on the Kingdom within the nation. My battle is from the inside-out (my own conversion first and by extension others around me). Many, (surely not enough) have been praying and fasting, and will continue to so for our upside-down nation. We’ve begged God through his Holy Mother to shower graces upon us. Now we need to incorporate the graces. The solution is nothing less than a life of enduring penance as Our Lady has told us, repeatedly.

If the Christian community in particular continues to take a secular approach and avoid penance, then we are in for the longest of long pulls.


Warum hört man so etwas nicht bei uns?

Samstag, 29. Oktober 2011

Wenn man mal über den deutschkatholischen Tellerand schaut, stellt man in den katholischen Medien weltweit schnell fest, daß die Kirche hierzulande jenseits von Finanzfragen in der Weltkirche keine große positive Rolle als Impulsgeber mehr spielt. Glaube ist hierzulande sehr verkopft und berührt anscheinend wenig das Herz. Daß u.a. auch Bischöfe andernorts anders können, zeigt dieser Ausschnitt einer längeren Rede des Erzbischofs von Manila im Rahmen des letzten Eucharistischen Weltkongresses in Quebec/Canada. Wer 8:24 Zeit hat, sollte sich das mal komplett reinziehen:


Wenn der Papst spricht,

Freitag, 28. Oktober 2011

kommt Gutes und Wahres dabei raus. Aus seiner Rede in Assisi zum Treffen für den Weltfrieden (Hervorhebung von mir):

Neben den beiden Realitäten von Religion und Antireligion gibt es in der wachsenden Welt des Agnostizismus noch eine andere Grundorientierung: Menschen, denen zwar das Geschenk des Glaubenkönnens nicht gegeben ist, die aber Ausschau halten nach der Wahrheit, die auf der Suche sind nach Gott. Solche Menschen behaupten nicht einfach: „Es ist kein Gott.” Sie leiden unter seiner Abwesenheit und sind inwendig, indem sie das Wahre und das Gute suchen, auf dem Weg zu ihm hin. Sie sind „Pilger der Wahrheit, Pilger des Friedens”. Sie stellen Fragen an die eine und an die andere Seite. Sie nehmen den kämpferischen Atheisten ihre falsche Gewißheit, mit der sie vorgeben zu wissen, daß kein Gott ist, und rufen sie auf, statt Kämpfer Suchende zu werden, die die Hoffnung nicht aufgeben, daß es die Wahrheit gibt und daß wir auf sie hin leben können und müssen. Sie rufen aber auch die Menschen in den Religionen an, Gott nicht als ihr Besitztum anzusehen, das ihnen gehört, so daß sie sich damit zur Gewalt über andere legitimiert fühlen. Sie suchen nach der Wahrheit, nach dem wirklichen Gott, dessen Bild in den Religionen, wie sie nicht selten gelebt werden, vielfach überdeckt ist. Daß sie Gott nicht finden können, liegt auch an den Gläubigen mit ihrem verkleinerten oder auch verfälschten Gottesbild. So ist ihr Ringen und Fragen auch ein Anruf an die Glaubenden, ihren Glauben zu reinigen, damit Gott, der wirkliche Gott zugänglich werde. Deshalb habe ich bewußt Vertreter dieser dritten Gruppe zu unserem Treffen nach Assisi eingeladen, das nicht einfach Vertreter religiöser Institutionen versammelt. Es geht vielmehr um die Zusammengehörigkeit im Unterwegssein zur Wahrheit, um den entschiedenen Einsatz für die Würde des Menschen und um das gemeinsame Einstehen für den Frieden gegen jede Art von rechtszerstörender Gewalt. Am Schluß möchte ich Ihnen versichern, daß die katholische Kirche nicht nachlassen wird im Kampf gegen die Gewalt, in ihrem Einsatz für den Frieden in der Welt. Wir sind von dem gemeinsamen Wollen beseelt, „Pilger der Wahrheit, Pilger des Friedens” zu sein.


Die Piusbrüder und der OFS

Dienstag, 25. Oktober 2011

Momentan laufen ja Gespräche zwischen vatikanischen Mitarbeitern im Auftrag des Papstes und den Führern der (noch?) schismatischen Gemeinschaft von St. Pius X., kurz Piusbrüder genannt, über eine mögliche Versöhnung derselben mit Rom.

Der von mir oft gelesene Blog von Thom SFO (SFO heißt Secular Franciscan Order, also die englischsprachige Variante des OFS) wirft die interessante Frage auf, was dann mit den Menschen geschehen soll, die aktuell unter dem Dach der Piusbrüder (SSPX) einen ebenso schismatischen Dritten Orden des Hl. Franziskus “betreiben”. Ich habe darauf zwar keine Antwort (entscheide das ja auch nicht), aber es ist interessant zu sehen, was direkt mit dem OSF zu tun haben könnte.


Wer Anstoß nimmt …

Dienstag, 25. Oktober 2011

an dem übermorgen beginnenden Treffen zahlreicher Religionsvertreter in Assisi, dem lege ich diesen Artikel ans Herzen.


Königsherrschaft?

Dienstag, 25. Oktober 2011

Wenn man den im Titel genannten Begriff in Suchmaschinen eingibt, findet sich schon als zweiter Eintrag der Beitrag über das “Reich Gottes” bei wikipedia.

Nebenbei: interessanterweise findet sich dort der Satz über das Reich Gottes in der Katholischen Dogmatik:

Zu einer kirchlichen Lehrentscheidung über den Begriff des Reiches Gottes ist es nicht gekommen.

Doch wie sieht die Hl. Schrift nicht unbedingt das Reich Gottes, das ist ja auch schwierig, sondern die Königsherrschaft, das “regnum Christi”? Kurz vor Christkönigssonntag (ist der letzte Sonntag vor dem ersten Advent, also dieses Jahr am 20. November) bin ich nämlich auf eine Stelle gestoßen bei der Schriftlesung, die mich erstaunt zurückließ und vor allem meine lieb gewonnenen fröhlichen Endzeit-Erwartungen einmal mehr zu Grabe trug.

In der Offenbarung des Johannes heißt es ziemlich am Anfang (1,9 in der Einheitsübersetzung, EÜ):

Ich, euer Bruder Johannes, der wie ihr bedrängt ist, der mit euch an der Königsherrschaft teilhat und mit euch in Jesus standhaft ausharrt, […]

(Nur als inhaltlich gleichlautendes Beispiel: die Vulgata übersetzt: “ego Iohannes frater vester et particeps in tribulatione et regno et patientia in Iesu”)

Wenn ich mir die Situation der wahrscheinlichen Entstehungsgeschichte der Offenbarung anschaue, dann finde ich da vor allem eins: Verfolgung der Christen. Was die EÜ mit “bedrängt” übersetzt, steht bei der Vulgata als “tribulatio”, das ganze steht für alles außer einem bequemen leichtem Leben. Und genau in dieser Situation, in der Hunderte Christen ihr Leben lassen mußten unter zum Teil grausamsten Bedingungen, die Römer waren da nicht zimperlich, spricht Johannes ganz entspannt von der “Teilhabe an der Königsherrschaft”.
Na super, so hatte ich mir das nicht vorgestellt - aber unsere Vorstellung irrt eben nicht selten …

Die Königsherrschaft ist auch nicht das, was die Apostel sich vorstellten, sie wurden ja von Jesus direkt zurechtgeweisen, aber auch ich muß meine Vorstellungen revidieren. Daß die Königsherrschaft machtlos ist, ist ein ziemlich schräger und paradoxer Gedanke, aber so suggeriert es hier die Hl. Schrift.

Teilhabe an der Königsherrschaft Christi findet wohl dort am engsten statt, wo Macht am weitesten weg ist.

(das darf auch durchaus als mein Beitrag zum Thema “Entweltlichung der Kirche” angesehen werden)


50.000.001

Montag, 24. Oktober 2011

Gestern war ich bei der hiesigen Heimatprimiz von Alipius, auch wenn ich aus privaten Gründen (familiäre Feier) nicht mehr beim Umtrunk dabei sein konnte.
Es war alles sehr schön. Schön, ein paar Mitblogger zu treffen (und ich habe bestimmt einige getroffen, die ich gar nicht kenne sozusagen), eine sehr schöne Meßfeier, die auch in der laut Selbstauskunft des Priesters (*hehe*) mindestens 50.000.001. Predigt über das Thema “Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst” war für mich durchaus gewinnbringend.

(Ich war übrigens der große Glatzkopf, der sich ziemlich am Anfang den Primizsegen “abholte” und dann leider gehen mußte …)


Mysterium der Kirche II

Dienstag, 18. Oktober 2011

Vor einigen Tagen schrieb ich ja was über die Kirche als solche. Dabei möchte ich auf einen Aspekt noch genauer eingehen:

Es geht also nicht so sehr um meine Erlösung als individuelles Heilsereignis, nicht so sehr um die Frage, ob ich jetzt Jesus ins Herz aufnehme oder dem Glauben intellektuell zustimme, sondern um die Frage: gehöre ich zum Volk Gottes? Dieses Volk Gottes wird als ganzes erlöst, so viel ist durch die Zusage Jesu sicher. Die Frage ist also: gehöre ich dazu?

Dieses Zitat von mir selbst aus dem Beitrag möchte ich noch einmal betonen, denn es hat weitreichende Bedeutung. Es nimmt beispielsweise sehr vielen Kirchenkritikern von welcher Seite auch immer den Wind aus den Segeln.
Kirchenreform kann nur von der Frage ausgehen, ob eine Änderung des Status Quo immer noch garantiert, daß die Kirche wirklich Seine Kirche ist, immer noch die Kirche Jesu Christi ist - alles andere ist nicht nur sekundär, sondern vollkommen egal.
Wenn die Kirche nicht mehr Seine ist, weil sie Seinen Willen in wichtigen Punkten nicht mehr erfüllt, dann würde jeder in ihr einem Betrug ausgeliefert sein.
Wenn bspw. ein - man verzeihe mir die Schubladentypisierung - ein “progressiver” Kritiker eine Anpassung der Kirche an die Lebenswelt von heute verlangt, dann ist das eine leere Argumentation, da die Kirche ganz woanders verankert sein muß. Wenn andererseits ein “traditioneller” Kritiker auf die Einhaltung jedes Paragraphen des Kirchenrechtes durch Laien und Kleriker pocht, dann liegt er auch schief, weil im Codex Iuris Canonici, dem römischen Kirchenrecht, nicht das Heil zu finden ist.
Beide Argumentationsstränge sind vergleichsweise einfach zu führen. Das eigentliche Argument, das zählen würde, nämlich “im Punkt X folgt die Kirche nicht dem Willen Jesu” ist dagegen viel schwieriger zu führen und wird daher vermieden.
Dann zofft man sich eher um Fragen, was denn nun dogmatisiert worden sei und was nicht und somit evtl. änderbar, was aus der Tradition heraus Kernbestand ist und was nicht etc.
Dabei geht das alles an der Kernfrage vorbei, die sich jeder stellen muß: bin ich in der Einen Kirche Jesu Christi, der das Heil zugesagt worden ist - und somit auch mir?

Das ist auch der Grund, warum ich die Kritik an der real existierenden Kirche von “links” wie”rechts” nicht verstehe.

Natürlich stört mich auch einiges, und erst letzten Sonntag wußte ich angesichts willkürlich geänderter Einsetzungsworte(!) durch den Priester nicht, was auf dem Altar da geopfert wurde (kommunizieren wollte ich eh nicht, aber war so noch einfacher). Natürlich kann ich mich über so etwas lauthals oder schrifzlich beim Vorgesetzten beschweren (der Priester selbst kennt auch meine grundsätzliche Meinung dazu), aber damit diene ich weder der Kirche - wer so etwas glaubt, irrt gewaltig - noch dem betreffenden Priester, um den es mir ja vor allem auch gehen sollte.

Allein entscheidend muß die Frage bleiben, ob ich jetzt zu diesem Zeitpunkt in der Kirche Jesu Christi mit Leib und Seele bin. Das kann man nur mit ganzer Demut erhoffen und erflehen, denn “Dank sei dem Herrn, der mich aus Gnad’ in Seine Kirch’ berufen hat”. Und durch die Hauptsünde schlechthin, den Stolz, kann man ziemlich schnell aus der Kirche fliegen ohne daß man es merkt.


Fürbitte

Dienstag, 18. Oktober 2011

Ende diesen Monats treffen sich in der Stadt des Heiligen Franziskus, in Assisi, zahlreiche religiöse Führer und Vertreter vieler Religionen, eingeladen von Papst Benedikt XVI.
Dabei sind u.a. Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel, Erzbischof Rowan Williams von Canterbury, der Vorsitzende des Weltkirchenrates und natürlich zahlreiche Vertreter nichtchristlicher Religionen und Gruppen.
Sie alle treffen sich, um neben der persönlichen Kontaktpflege und der Vernetzung, ihre Verantwortung und das Bekenntnis zum Frieden in der Welt Ausdruck zu geben.

Ich bitte alle um Gebet für dieses Treffen, daß der Hl. Geist alle Teilnehmer erfülle, sie auf ihrem Weg leite und so auf Seinen Weg führe.

Christen dürfen bereits den Frieden Gottes spüren (wenn sie es vermögen, das ist nicht immer einfach).

Die Welt hat Frieden auch bitter nötig. Da sie sich selbst den Frieden nicht geben kann, bedürfen wir alle der Gnade Gottes.


Tagesheilige

Samstag, 15. Oktober 2011
Liebender Gott,
segne uns,
damit wir
wurzeln im Vater,
blühen im Sohn,
wachsen im Heiligen Geist

Teresa von Ávila


Regel Kapitel 2.6

Dienstag, 11. Oktober 2011

Letzter Teil: 2.5

10. Indem sie sich mit dem erlösenden Gehorsam Jesu vereinen, der seinen Willen ganz in die Hände des Vaters legte, erfüllen sie treu ihre je eigenen Pflichten in den verschiedenen Lebensumständen. Sie folgen dem armen und gekreuzigten Christus und bekennen sich auch in Schwierigkeiten und Verfolgungen zu ihm.

Dieser Abschnitt besteht zwar nur aus zwei Sätzen, aber diese haben es in sich, so daß sie es allein wert sind, etwas ausführlicher behandelt zu werden.
Der erste Satz zeigt noch einmal auf, daß der OFS ein Orden für nahezu alle ist, für Aktive, Kontemplative, Verheiratete, Singles, Eltern, Kinderlose, Priester, “Weltleute” etc.
Jeder und jede lebt in einem einzigartigen Umfeld mit einzigartigen Verpflichtungen. Dabei ist es ein wichtiger Teil der Ordensregel, hier explizit so genannt, eben nicht aus der Welt zu flüchten und sich (positiv gemeint!) fromm dem Ordensleben hinzugeben, sondern dieses Leben in der Welt mit dem franziskanischen Geist zu durchdringen versuchen. Die Arbeit wird nicht anders oder weniger als Glied des OFS, doch sie sollte gerade wegen des OFS treuer erfüllt werden. Sie werden sogar “Pflichten” genannt, denn die Kirche kann von vielem eben nicht dispensieren - eine Ehe ist ein Sakrament, eine Familie muß versorgt, Kinder müssen umsorgt werden und zum Wachstum aller kostet das in der Familie vor allem eines: Zeit.

Als persönliche Notiz: auf meinem Glaubensweg war ein Mann sehr wichtig, der selber in seiner Ehe scheiterte. Seine Frau war nicht so gläubig wie er (auch nicht katholisch, aber das gibt’s ja auch nur “pro forma” leider genug), und dieser damalige Freund von mir erzählte mir (damals war die Ehe schon zerrüttet), daß es ihm für eine Zeit als Ehemann sehr wichtig war, 5x/Tag das Monastische Stundengebet zu beten, er war sehr benediktinisch geprägt. Hier, auch wenn er es nicht so sah, hat meines Erachtens das deutliche Ausleben einer persönlichen Frömmigkeit zum Scheitern einer sakramentalen Beziehung beigetragen. Ist es das “Wert”? Ich kann das nicht beurteilen, aber das eigene Kreuz kann manchmal an Orten auf einen warten, wo man es nicht vermutet.

Aufgrund dieser Geschichte ist es immer wichtig für Menschen, der in einer Familie zum OFS findet, diese”mitzunehmen”. Hierzulande (ich weiß nicht, ob das generell im OFS so ist) wir man eigentlich nur zum feierlichen Versprechen zugelassen, wenn der Ehepartner seine Einwilligung gegeben hat - und ich halte das für wichtig.

Nun zum zweiten Satz. Auch wenn es Momente geben, wo dieser auch in der Familie zum Tragen kommt, gehe ich hier nicht von so einem Fall aus. Der Satz hat Sprengstoff, weil er eben das Festhalten am Glauben in der Verfolgung nicht wünscht oder fordert, sondern lapidar feststellt. Daß das kein Murmelspiel ist, erleben Christen bspw. in muslimisch dominierten Ländern zuhauf, die Nachrichten sind mal wieder voll davon. Wirkliche Verfolgung erleben Christen hier in Deutschland ggf. dann, wenn sie Konvertiten aus dem Islam sind (was schlimm genug ist), sonst eher nicht. Schwierigkeiten schon eher. Doch hier ist Standfestigkeit angesat. Und wenn man bedenkt, daß diese Ordensregel für den gesamten OFS weltweit gilt (und es gibt ihn natürlich auch in Ländern mit enormer Christenverfolgung), dann sieht man klar, welcher Anspruch hier formuliert wird.


Nachtrag zum Franziskusfest

Donnerstag, 06. Oktober 2011

Eine super Predigt des von mir immer gerne gesehenen Dr. Johannes J. Kreier


Und hier der erwähnte Brief des Franziskus komplett (der zweite), der gleichzeitig die Grundlage der Ordensregel für den Laienorden der Franziskaner ist (der hier oft erwähnte OFS).


Pflichtlektüre für bioethisch Interessierte

Mittwoch, 05. Oktober 2011

Es ist mir leider nicht möglich, auf die einzelnen sehr interessanten Beiträge einzugehen, die in diesem katholisch-moraltheologisch orientierten Kompendium versammelt sind. Es sei am Anfang nur darauf hingewiesen, daß das Buch trotz seines Alters von einigen Jahren immer noch hochaktuell ist. Auf die Präimplantationsdiagnostik wird bspw. sehr eingegangen.
Grundsätzlich werden aber einige Grundlinien gezogen, die für alle weiteren bioethischen oder medizinethischen Entscheidungen von unverzichtbarer Wichtigkeit sind: was macht den Menschen zu einer Person? Warum ist das wichtig? Gibt es einen Unterschied in der Würde zwischen Mensch und Person? Wie sieht es mit der Beseelung aus? Wie weit lassen sich katholische Positionen überhaupt noch einer pluralistischen Umgebung einbringen (eminent wichtig!)? Wie sieht es aus mit dem Leid? Gibt es ein Recht auf Leidminimierung? Was bedeuten Biopatente? und vieles mehr.

Sehr zu empfehlen für all die, die sich ein allumfassendes Bild machen wollen, ohne das Kompendium direkt als lehramtliche Autorität mißzuverstehen. Aber man gewinnt neue Sichtweisen, hinterfragt angebliche Selbstverständlichkeiten und versteht, worum es im großen und ganzen und sehr konkret auf den unterschiedlichsten “Kampfplätzen” (so heißt das im Buch nicht) wie PID und Biopatente eigentlich geht.


Wiederholung

Dienstag, 04. Oktober 2011

Da ich nicht so gut immer etwas neues über das gleiche Thema schreiben kann, wiederhole ich mich heute mal selbst. Was ich heute vor 6 Jahren schrieb, gilt nämlich immer noch zu 100%:

Heute ist der Festtag des Franz von Assisi. Was soll ich noch über ihn schreiben, er ist einfach der größte Heilige für mich, gerade weil er sich so klein machte. Er erschloß mir das Evangelium, er zeigte, daß man es tatsächlich wortwörtlich leben kann, er sprühte vor Freude über das Leben, die Erlösung und die Schöpfung und weinte über das Leiden des Herrn. Sehr streng war er gegen sich und streng gegen die, die sein Leben nachahmen wollte. Allen anderen erwies er sich demütig und untergeben, seien sie auch noch so voller Sünden und hatten sie auch noch so hohe Positionen in der Kirche.
Er hatte keine großen pastoralen, caritativen oder missionarischen Pläne, nein, die größte Freude sei es, von den eigenen Brüdern abgewiesen zu werden. Er wollte einfach nur das leben, was der Herr ihm gezeigt hatte. In den Tag hinein, auf den fürsorgenden Himmlischen Vater vertrauend, wie die Vögel am Himmel und Lilien auf dem Felde.

Franziskus, bitte den Herrn für alle, die deinen Namen tragen, die sich auf dich berufen: bitte den Herrn, er möge das Herz aller weiten, daß sie für die Gnade, die Freude und das kindliche Vertrauen so empfänglich werden wie du es einst warst. Bitte den Herrn, er möge ihnen den Frieden schenken, den du so sehr spürtest, und daß sie selbst diesen Frieden weitergeben.

Diesen Frieden und alles Gute, dieses Pax et bonum.


Biblische Strategie gegen die Sünde

Freitag, 30. September 2011

Wenn es darum geht, selber nicht so viel zu sündigen und einen Weg zu suchen, der Verführung Herr zu werden, möchte ich mal einen Weg wieder in Erinnerung rufen, der mir “über den Weg lief” und ins Auge sprang, als ich mal wieder den Jakobusbrief las.

Dort heißt es in Kapitel 3 (Hervorhebung von mir):

2b Wer sich in seinen Worten nicht verfehlt, ist ein vollkommener Mann und kann auch seinen Körper völlig im Zaum halten.
3 Wenn wir den Pferden den Zaum anlegen, damit sie uns gehorchen, lenken wir damit das ganze Tier.
4 Oder denkt an die Schiffe: Sie sind groß und werden von starken Winden getrieben und doch lenkt sie der Steuermann mit einem ganz kleinen Steuer, wohin er will.
5 So ist auch die Zunge nur ein kleines Körperglied und rühmt sich doch großer Dinge. Und wie klein kann ein Feuer sein, das einen großen Wald in Brand steckt.
6 Auch die Zunge ist ein Feuer, eine Welt voll Ungerechtigkeit. Die Zunge ist der Teil, der den ganzen Menschen verdirbt und das Rad des Lebens in Brand setzt; sie selbst aber ist von der Hölle in Brand gesetzt.
7 Denn jede Art von Tieren, auf dem Land und in der Luft, was am Boden kriecht und was im Meer schwimmt, lässt sich zähmen und ist vom Menschen auch gezähmt worden;
8 doch die Zunge kann kein Mensch zähmen, dieses ruhelose Übel, voll von tödlichem Gift.
9 Mit ihr preisen wir den Herrn und Vater und mit ihr verfluchen wir die Menschen, die als Abbild Gottes erschaffen sind.
10 Aus ein und demselben Mund kommen Segen und Fluch. Meine Brüder, so darf es nicht sein.
11 Läßt etwa eine Quelle aus derselben Öffnung süßes und bitteres Wasser hervorsprudeln?
12 Kann denn, meine Brüder, ein Feigenbaum Oliven tragen oder ein Weinstock Feigen? So kann auch eine salzige Quelle kein Süßwasser hervorbringen.

Auch wenn das zum Teil recht pessimistisch ist, ich denke auch, daß man seinen Körper nur im Zaum hält, wenn man es mit seiner Zunge schafft. Vielmehr beginnnt es sogar schon davor mit den Gedanken, auch wenn das das härteste ist. Doch ohne “züchtige” Worte geht es sicher nicht - das kann ich zumindest aus meiner Erfahrung sagen.
Und ich denke, daß man die Aussagen des Jakobus auch auf das Schreiben im Internet anwenden darf.


Bischof

Mittwoch, 28. September 2011

I disagree with the church on some issues.

We’ll go to hell if we don’t care for the poor.

Das sagt ein zeitgenössischer Bischof der Römisch-Katholischen Kirche öffentlich.

Und?

Der erste Reflex: Apostat! Abweichler! Spalter! Sozialreformer-Bischof! Sozialistenbischof! Oder nicht?

Nun, es ist ein Bischof, der mir, auch wenn es nicht meiner ist, sehr gefällt.

Es ist der recht neue Erzbischof von Philadelphia (vormals von Denver), Charles Chaput OFMcap, hat als Kapuziner also den gleichen Stallgeruch wie der Betreiber dieses Blogs.

Es scheint in der großen amerikanischen Debattenkultur (ja, die gibt es da!) noch möglich zu sein, daß man einen Bischof ausreden läßt, daß er die Lehre der Kirche hervorragend darlegen kann.

Hier lesen (damals war er noch in Denver)!

Und noch ein Schmankerl aus diesem Gespräch, passend zu den den letzten Tagen bei uns:

Where the media see Catholic politicians, Catholic bishops see a soul.


Von den Freikirchen lernen

Mittwoch, 28. September 2011

Papst Benedikt XVI. sagte mal, daß die aufstrebenden Freiirchen und Pfingstgemeinden weltweit bei weitem nicht so das theologisch feste Gerüst bieten wie die “etablierten” Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften.
Doch offensichtlich hindert das diese überhaupt nicht daran, sehr zu expndieren, auch auf Kosten der etablierten.

Ich wohne in unmittelbarer Umgebung einer international ausgerichteten Freikirche, die bezeichnenderweise eine ehemalige katholische Pfarrkirche nutzt.

Mich hat schon immer beeindruckt, mit welcher Selbstverständlichkeit und mit wie wenig Angst sie Taufkurse für interessierte (Noch-)Muslime anbietet (vor allem Iraner). Dabei sind diese Kurse selbst nicht ohne Anforderungen - ich erinnere mich, wie ich am Schaukasten vorbeiging und den Hinweis fand, daß Anwesenheit bei den Kurstagen unbedingte Pflicht ist, um getauft zu werden.

Nein, ich sehe das nicht als Eins-zu-eins Modell für unsere Pfarreien (auch wenn ich als Glied einer “armer Stadtteil”-Pfarrei auch viele Nationalitäten Sonntag morgens antreffe in der Kirche), aber ein wenig mehr Unbedartheit und Vetrauen in den Hl. Geist könnten wir gebrauchen. Daß es klappen kann, zeigt u.a. eben die freikirchliche Gemeinde nebenan.
Daß es mir natürlich angesichts der Wahrheitsfrage nicht egal ist, wo jemand zur Kirche geht, ist ein anderes Thema, aber für Jesus sind sie auf jeden Fall begeistert.


Protestantische Tradition oder Reinigung des Gedächtnisses

Dienstag, 27. September 2011

Als Joseph Ratzinger Papst wurde, saß ich mit meinem damaligen Oberarzt, stramm lutherisch, vor dem Radio und wir harrten auf die Durchsage, wer es denn nun geworden sei.
Als B16 noch Erzbischof von München war, hatte ihn dieser spätere Oberarzt mal persönlich kurz kennenlernen dürfen und ihn gefragt, wann denn Fortschritte in der Ökumene Richtung gemeinsamer Eucharistie zu erwarten seien.

Die Antwort würde wohl bis heute die meisten Lutheraner überraschen, weil viele es ja nicht so mit der Kirchengeschichte haben, wohl auch nicht mit der eigenen.

Joseph Kardinal Ratzinger antwortete, daß daraus nichts werden kann, solange die Schmalkaldischen Artikel noch nicht offiziell von den Lutheranern widerrufen worden wären.

Die was?

Ja, die Schmalkaldischen Artikel, die offizieller Teil der Bekenntnisschrift der Lutheraner sind.

Ein kleiner Ausschnitt daraus:

Zuletzt ist es nichts als eitel Teufel, da er [der Papst] seine Lügen von Messen, Fegefeuer, Klosterei, eigenen Werken und Gottesdienst, welches denn das rechte Papsttum ist, treibt über und gegen Gott, verdammt, tötet und plagt alle Christen, die solche seine Greuel nicht über alles heben und ehren. Darum, so wenig wir den Teufel selbst als einen Herrn oder Gott anbeten können, so wenig können wir auch seinen Apostel, den Papst oder Endchrist, in seinem Regiment als Haupt oder Herrn leiden. Denn Lüge und Mord, um Leib und Seele ewig zu verderben, das ist sein päpstliches Regiment eigentlich, wie ich dasselbe in vielen Büchern bewiesen habe.

Einen Kommentar dazu verkneife ich mir …


Was andere besser können …

Dienstag, 27. September 2011

sollte ich nicht versuchen.

Hier ein kleines Schmankerl aus dem Resumé der Papstrede im Dt. Bundestag von dem einzig wahren Josef Bordat:

„Auch Päpste können vernünftig sein.“, stellt Evelyn Finger (Zeit Online) überrascht fest. Das ist geradezu eine publizistische Verneigung (oder vielmehr ein Knicks). Dabei sagt dieses Lob im Grunde mehr über die Vorurteile gegenüber Benedikt, das Papsttum, die Kirche und den christlichen Glauben aus als über Benedikt, das Papsttum, die Kirche und den christlichen Glauben. Ich bin jedenfalls meinerseits immer wieder überrascht, wenn Menschen überrascht sind, dass Katholiken wider Erwarten doch vernünftig denken können, nachdem vor einem dreiviertel Jahrtausend Kirchenlehrer Thomas von Aquin die Vernunft zum Prädikat der menschlichen Antwort auf die Gottesfrage erhob und damit dem Katholizismus die Vernunft als Glaubensprinzip implantierte. Aber gut. Ein halbes Jahrtausend antikatholische Propaganda haben da auch einiges verdunkelt, das muss man ohne Zweifel in Ansatz bringen. Dass aber bei einem ehemaligen Universitätsprofessor und einem der weltweit führenden Intellektuellen immer wieder mit Erstaunen auf Dinge hingewiesen wird, die man sonst jedem Automechaniker zubilligt, verblüfft dann doch. Ich meine, bei Usain Bolt wundert sich doch auch keiner, dass er schon laufen kann.


Ökumenische Frage VI

Montag, 26. September 2011

(Hier der letzte Teil, liegt schon eine Weile zurück)

In den Beitrag “Mysterium der Kirche I” schrieb ich ja am Schluß, daß die protestantischen Übersetzungen das griech. Wort “ekklesia” mit “Gemeinde” übersetzen.

Das wirft, basierend auf dem urprotestantischen Prinzip sola scriptura, meiner Meinung nach ein Problem auf, das ich noch nicht lösen konnte. Ich vertrete zwar dieses “sola”-Prinzip nicht, aber vielleicht kann mir ja jemand helfen.

Hier das betreffende Bibelzitat aus dem Mt-Ev. (katholisch wird “Gemeinde” durch “Kirche” ersetzt):

15 Sündigt aber dein Bruder an dir, so geh hin und weise ihn zurecht zwischen dir und ihm allein. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder gewonnen.
16 Hört er nicht auf dich, so nimm noch einen oder zwei zu dir, damit jede Sache durch den Mund von zwei oder drei Zeugen bestätigt werde.
17 Hört er auf die nicht, so sage es der Gemeinde. Hört er auch auf die Gemeinde nicht, so sei er für dich wie ein Heide und Zöllner.

Ein Heide ist kein Teil des Volkes Isrel, so viel sollte klar sein. Somit wäre jemand, der partout keine Besserung zeigen will, für diese “Gemeinde” (nach prot. Lesart) kein Teil des neuen Volkes Israel mehr, eben der Herausgerufenen, der Kirche.

Oder etwa doch?

Denn es gibt ja die protestantische Vorstellung von der eigentlichen Kirche als unsichtbare Kirche, “ecclesia invisibilis” (ja, hier wird das Wort tatsächlich mit Kirche übersetzt, warum wohl …), dagegen ist die sichtbare Kirche als “ecclesia visibilis” durchaus wandelbar und ganz unterschiedlich ausgeprägt.

Wenn jetzt so jemand, der aus der lutherischen Gemeinde X rausfliegt und in die baptistische Gemeinde Y wechselt, ist er dann noch in der “unsichtbaren Kirche”?

Und wenn ja, warum hat Jesus das dann überhaupt gesagt? Bringt ja offensichtlich nichts …

Oder ist mit ecclesia/ekklesia vielleicht wirklich die Kirche gemeint…?


Die Größe der Schöpfung

Montag, 26. September 2011

Jedes Mal, wenn ich wie gestern nachmittag durch den Düsseldorfer Wildpark mit Kind und Kegel spazieren gehe, beeindruckt mich eine kleine Hinweistafel. Sie erklärt, wie die hohen Bäume, die hinter ihr stehen, durch natürlichen Samenflug in den 20er Jahren des 18. Jahrhunderts entstanden sind.

In den 1720ern!

Weit vor der amerikanischen Unabhängigkeit, vor der französischen Revolution, zu Zeiten des dt. Flickenteppiches.

Und sie stehen einfach da.

Und wir sorgen uns ums Kleinklein des Alltags.

Mir helfen diese und andere Bäume sehr, die Größe Gottes mehr zu erahnen und gleichzeitig von mir selbst und meinen Alltagssorgen Abstand zu gewinnen.


Interessant

Montag, 26. September 2011

Das Coolste vom Papstbesuch war neben dessen Reden - allesamt der Hammer und hoffentlich ohne “Kultur der Folgenlosigkeit” innerhalb der Kirche! - die zu beobachtende Reaktionsbreite der Ablehner dieses Besuches.

Wie ein alter weißer Mann, der keine nennenswerte politische Macht hat (also keinerlei Gewaltmonopol oder so) durch seine bloße Anwesenheit und Worte Menschen zur Weißglut treiben kann, ist mehrere soziologisch-psychologische Dissertationen wert.
Die allermeisten medial verbreiteten Proteste (der Filter der säkularen Presse ist ja extrem selektiv im Umgang mit der Wahrheit) waren doch ziemlich grotesk infantil; aber nun gut, jeder wie er mag.

Intellekt ist ja eine Gabe des Hl. Geistes - und ich bin sicher, daß auch die beschenkt wurden, die Ihn als Geber nicht anerkennen. Jetzt gilt es nur noch, dieses Geschenk auch einzusetzen.


Gregorianik

Freitag, 23. September 2011

Es schadet nie, wenn ein gläubiger Katholik ein gewisses Maß an gregorianischen Gesängen “draufhat”, dafür muß man nicht zwingend der außerordentlichen Form (der sog. “tridentinischen Form”) des römischen Ritus zugeneigt sein.

Die Zeitschrift “30 Tage” (hier schon lange auf der rechten Seite verlinkt) hat jetzt ein kleines Heftchen zum Dowmload bereitsgestellt, welches die wichtigsten gregorianischen Gesänge beinhaltet. Da ich nicht weiß, wie lange das Heft da zu finden sein wird, ist es dauerhaft unter “Katholisches” auf der rechten Seite zu finden und hier direkt als pdf abrufbar.