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5. August 2011

Tod im JobCenter: Filliale im Gallus wird geschlossen

Presse entsetzt über Gewaltbereitschaft von Arbeitslosen / Fall Christy Schwundeck bleibt unaufgeklärt / Statt individueller Verzweiflung: kollektive Revolte!

Bereits am 26. Juli 2011 berichtete die Frankfurter Rundschau, dass die Außenstelle der Jobcenter für Wohnsitzlose in der Mainzer Landstraße 315 in Frankfurt-Gallus nun aufgelöst werden soll.

Dort ist am 19. Mai 2011 die Deutsch-Nigerianerin Christy Schwundeck von der Polizei erschossen worden. Der Fall löste unter Arbeitslosen wie afrikanischen Communities in Deutschland große Bestürzung aus. Es gab am 18. Juni 2011 eine Demonstration mit ca. 200 Teilnehmer_innen durch die Frankfurter Innenstadt.

Nun hat die Frankfurter Armutsverwaltung erkannt, dass eine Konzentration von besonderen Problemfällen in einer gesonderten Außenstelle (Wohnungslose, Menschen mit psychischen Problemen, etc.) nicht besonders produktiv war und die Sicherheit der Mitarbeiter dauerhaft gefährden könnte. Den gesamten Beitrag lesen »

4. März 2011

Erste Protest-Flugis gegen Eurest-Commerzbank vor Bank-Fillialen verteilt

IWW-Flugblätter in diversen Städten aufgetaucht / Pressebericht in Junge Welt

Zur Unterstützung der KollegInnen in der Commerzbank-Kantine in Frankfurt haben Wobblies und befreundete GewerkschafterInnen in verschiedenen Städten Deutschlands Flugblätter im Umfeld von Fillialen der Commerbank verteilt. Dies ist eine erste Kontaktaufnahme mit dem Gegner des Konfliktes, der Commerzbank, die sich ohne Weiteres steigern lässt. Flugblätter wurden u. a. in Berlin, Bremen, Köln, Mayen, Wittlich, Brühl, Frankfurt gesichtet.

Hier das Protest-Flugblatt als pdf. Wir freuen uns über weitere Resonanz!

Am 28. Februar berichtete die linke Berliner Tageszeitung Junge Welt in einem längeren Beitrag von dem Konflikt. Wir dokumentieren einen Beitrag von Johannes Birk, Junge Welt vom 28. Februar 2011: Den gesamten Beitrag lesen »

3. März 2011

Wir warten auf die Zusage von Eurest!

Betriebsgruppe der Wobblies in Commerzbank-Kantine geht auf die Straße
aktion332011.jpg

Am Donnerstag, 3. März 2011,  kam es vor dem Standort der Commerzbank in der Mainzer Landstr. 277 im Frankfurter Gallus zu einer Demonstration von Beschäftigten der Fa. Eurest, die dort die Kantine betreibt. Hintergrund ist, dass der Standort aufgegeben wird und Eurest sich weigert, den Beschäftigten eine Übernahme in anderen Kantinen zu garantieren. Obwohl die KollegInnen von Eurest in der internationalen Gewerkschaft IWW organisiert sind, kamen ein Mitglied vom NGG-Regionalvorstand und ein Mitglied des Verdi-Kreisvorstandes Hochtaunus um die Demonstranten zu unterstützen.

Viele Banker kamen kurz zu den Demonstrierenden und wünschten viel Erfolg. Mitglieder der IWW hatten in der vergangenen Woche in mehreren deutschen Städten und auch international in Commerzbankfilialen Flugblätter verteilt. Die IWW macht auch die Commerzbank verantwortlich dafür, daß sie einen Caterer wie Eurest, der immer wieder auffällt weil er Mitarbeiter schlecht behandelt, die Kantinen betreiben lässt.

Harald Stubbe für die Mitglieder der IWW Betriebsgruppe Eurest

20. Februar 2011

Commerzbank-Kantine: Wir haben nichts mehr zu Lachen… und tun es auch nicht mehr.

Die Betriebsgruppe Eurest der IWW fordert die Übernahme der Küchenbelegschaft in andere Betriebe, falls ihre Kantine bei der Commerzbank Frankfurt geschlossen wird.

resist-eurest.jpegDie IWW-Betriebsgruppe in einer Commerzbank-Kantine in Frankfurt am Main steht offenbar vor der Kündigung. Denn ihre Kantine in einem eher unbekannten Nebengebäude der Commerzbank steht im Zuge von Umstrukturierungen der Pleite-Bank vor der Schließung. Der Subunternehmer Eurest macht bisher keine Anstalten, die Belegschaft auf eine seiner ca. 100 weiteren Kantinen im Großraum Frankfurt zu verteilen.
Es geht im Kern darum, dass eine soldiarische und erfolgleiche Betriebsgruppe durch die Hintertür entsorgt werden soll. Denn gemessen an den Arbeitsbedingungen in anderen Kantinen leben die IWW-KollegInnen bislang wie auf einer Insel der Glücklichen. Mit ihrem Betriebsrat Harald Stubbe sind sie sogar im Gesamtbetriebsrat von Eurest verteten.

Verantwortlich für diese gewerkschaftsfeindliche Entlassungspolitik ist neben dem notorischen Catering-Riesen Eurest aber auch die Commerzbank – jene Bank also, die mit staatlichen Milliarden gerettet wurde, aber allem Anschein nach einfach weiter macht wie vor dem Weltfinanz-Crash 2008.

Wer seine Kantinen an Catering-Firmen wie Eurest vergibt, ist auch verantwortlich dafür, was der Vertragspartner so treibt. Und wer unsozial mit seinen Arbeiter_innen umspringen lässt, muss damit rechnen, dass wir die Leichen in seinen Kellern in Zukunft stärker thematisieren. (Zum Beispiel die erstaunlichen Parallelen zwischen der Verstaatlichung der Commerzbank 1931 und heute, oder ihre Geschäfte mittels Zweck-Gesellschaften in Off-Shore-Paradiesen.)
Wir beginnen mit diesem Flugblatt eine Reihe von Aktionen vor Filialen der Commerzbank.

Alle Mitglieder der IWW, solidarische Gewerkschafter_innen, KollegInnen sind aufgerufen, das hier verfügbare Informationsblatt auszudrucken und vor Filialen der Commerzbank in ihrer Nähe zu verteilen. Solidarität hilft!

commerzbank.pdf

Die Eurest Betriebsgruppe der IWW Frankfurt hat folgende Presserklärung herausgegeben:

Commerzbank in der Verantwortung

Möchten Sie ihr Geld einer Bank anvertrauen, die Staatsknete kassiert und sich dann aus der Verantwortung stiehlt? Den gesamten Beitrag lesen »

10. November 2010

Direct Action: An Ethnography

Vortrag und Diskussionsveranstaltung mit David Graeber.

Freitag den 12. November um 20 Uhr im SIKS (Stadtteilinitiative Koblenzer Straße) Koblenzer Str. 9 (nahe S-Bahn-Station-Galluswarte).

Der Anthropologe David Graeber mag einigen wegen einer Solidaritätsaktion im Jahre 2005 bekannt sein. Die Universität Yale, für die Graeber als Professor für Anthropologie lehrte, verlängerte seinen Arbeitsvertrag trotz massiven Widerstandes und Solidaritätsaktionen nicht. Die Gründe waren, auch wenn nicht ausgesprochen, offensichtlich: seine Aktivität im Global Justice Movement. Als bekennender Anarchist ist er eine Seltenheit im universitären Lehrpersonal. Graeber war aktiv im NYC Direct Action Network und ist Mitglied der IWW. Momentan lehrt er im Departement of Anthropology, Goldsmiths, University of London.

Er ist Autor von „Lost People: Magic and the Legacy of Slavery in Madagascar“, „Towards an Anthropology of Value“, Fragments of an Anarchist Anthropology“ und „Direct Action: An Ethnography“ und „Toward an Anthropological Theory of Value“. Graebers Doktorarbeit, “The Disastrous Ordeal of 1987: Memory and Violence in rural Madagascar” basiert auf zweijähriger Feldforschung in Zentralmadagaskar und stellt die die Verhältnisse zwischen den Nachfahren ehemaliger Adliger und deren ehemaliger Sklaven dar. „Direct Action: An Ethnography“, eine detaillierte Sozialanthropologische Studie aus der Mitte des Global Justice Movements beschreibt Organisation und die Proteste gegen den „Summit of Americas“ in Québec im Jahre 2001.

Graebers neuste Publikation „Debt: The First 5,000 Years“ verfolgt die Geschichte der Verschuldung und Kreditgeschäfte, der Institutionen und Beteiligten von den ersten mesopotamischen Wirtschaften der Bronzezeit über das Mittelalter bis in die heutige Zeit.

Veranstaltet von: IWW Frankfurt, Wobblies an der Uni Frankfurt

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