[DI:Day] 11.1: Know your rights! Rechtshilfeworkshop für neue und alte AktivistInnen

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Der WKR-Ball steht wieder ins Haus und somit die alljährlichen antifaschistischen Proteste gegen das braune Auftanzen in der Hofburg. Wir wollen die Mobilisierungsphase nutzen und unser Wissen rund ums Thema Rechtshilfe aufzufrischen und/oder neuen AktivistInnen basics vermitteln. Was darf die Polizei bei Vorfeldkontrollen, wohin mit meinem Handy, Kessel, Schlagstockeinsatz, Tränengas, was mache ich bei einer Festnahme, sind schwarze Schals ein Verstoss gegen das Vermummungsverbot, wie kann die Polizei Kundgebungen auflösen, welchen Zweck hat eigentlich Aussageverweigerung und warum machen Bezugsgruppen nicht nur auf Demos sondern auch in anderen, repressionsgeprägten Zeiten Sinn?

Wir werden uns austauschen, diskutieren, vortragen und uns rechtlich ein bisschen gemeinsam gegen Polizeiwillkür und Repression stark machen!

>> Dienstag 11.01.11 // 20:00 Uhr // W23
>> Wipplingerstraße 23 // 1010 Wien

Infoveranstaltungen in Graz und Innsbruck

Am 14.01. und 15.01.2011 wird es Infoveranstaltungen zu den diesjährigen Protesten zum WKR-Ball mit dem Antinationalen Bündnis [Wien] in Graz und Innsbruck geben.

>> Freitag, 14.01.11 // 19 Uhr // Graz // tba
>> Samstag, 15.01.11 // 19 Uhr // Innsbruck // Cafe Dezentral

Falls es noch Interesse an Infoveranstaltungen aus anderen Städten gibt, schickt uns bitte eine EMail an: anbw (ät) riseup (dot) net

Jedes Jahr dieselbe Scheisse!

Antinationale Demo zum WKR-Ball!
Freitag // 28.01.2011 // 17:00 Uhr // Praterstern, Wien

Am 28.01.11 ist es wieder soweit: Das vierte Jahr Proteste gegen den Ball des Wiener Korporationsrings (WKR) steht bevor! Durch die antifaschistischen Proteste der letzten Jahre wurde der WKR-Ball aus der medialen Grabesruhe gehievt. Auch dieses Jahr werden die rund zwanzig lokalen Burschenschaften des WKR ihr Tanzbein für die von allen Seiten „bedrohte deutsche Kultur“ schwingen. Es trifft sich die Creme de la Creme der österreichischen wie auch europäischen Rechten, in einem der repräsentativsten Gebäude der Alpenrepublik – der Wiener Hofburg.

Die Burschenschaften des WKR haben sich in der Vergangenheit stets darum bemüht eine Scharnierfunktion zwischen FPÖ und offenen Neonazismus einzunehmen. Äußerungen und Einladungen, so an die Öffentlichkeit gedrungen, basierten immer auf antisemitischen, rassistischen und NS-verharmlosenden Ideologiefragmenten. Nicht weniger ekelhaft ist ihre Männerbündelei und ihr sexistisches Gesellschaftsbild. Frauen ist grundsätzlich der Beitritt zu den Verbindungen verboten, als Begleitung wird ihnen ein sexistisches Rollenbild zugeschrieben.

Die Nation als Garant für das Hervorbringen von Scheiße!

Fühlen sich die bürgerlichen Parteien zwar darum bemüht, sich vom Treiben der Deutschnationalen zu distanzieren, war es doch der antifaschistische Protest im letzten Jahr, der in einer polizeilichen Prügelorgie endete. Dass die politische Intention dieser Aktion jedoch von den Großparteien ausging, ist ein offenes Geheimnis. Weitere staatliche Repressionen gegen linke Strukturen oder die staatliche Abschiebungsmaschinerie finden zwar bei den völkischen Freaks oder der FPÖ begeisterten Beifall, gehen aber zumeist von Strukturen aus, die von SPÖ und ÖVP bestimmt sind.
Auch in anderen gesellschaftlichen Konfliktlagen zeigt sich das deutschnationale Gesellschaftsbild nicht als hegemoniales für die österreichischen Staatsbürger*innen. Die Herzen der meisten Österreicher*innen entzünden sich weniger an Schwarz-Rot-Gold als an Rot-Weiß-Rot. Im Gegensatz zu den Burschis: In ihrem Fall ist das vorgestellte Kollektiv deutschnational. Das bedeutet ihre Identifikation gilt dem gesamten „deutschen Sprach- und Kulturraum“. Ihr Nationalismus ist also der Form nach ein anderer als der der Rot-Weiß-Rot-Fans. Beiden Nationalismen gemeinsam ist aber, dass sie identitätsstiftend sind, also eine Idee von Heimat und Zugehörigkeit vermitteln und somit alle, die nicht zur vorgestellten Nation gehören, prinzipiell ausgeschlossen werden.
Und dieser Ausschluss führt zu Abschiebungen von Menschen, denen auch im neuen Jahr nicht zum Feiern zu Mute sein wird. Zahlreiche antirassistische Interventionen, wie die im Fall des Ousmane Camara, zeigen auf was in Österreich System hat: Menschen werden eingesperrt, ihrer Freiheit beraubt und jegliche Auskunft wird ihnen verweigert. Ihr „Verbrechen“ ist die Tatsache, dass sie keine Verwertbarkeit für die Nation darstellen. Aber auch linke Aktivist*innen passen nicht so recht in die harmonische Alpenidylle, wie der §278a Prozess oder die staatliche Repression gegen Personen, die angeblich eine Mülltonne in Brand gesetzt haben sollen, zeigt. Dem lächerlichen Feuerlein, für das Personen Monate lang eingesperrt wurden, lag im Übrigen das Anliegen zu Grunde, ein Zeichen gegen den AMS-Terror gegenüber Arbeitslosen zu setzen. Auch das „multikulturelle“ Wien ist darum bemüht die Möglichkeit von Wagenplätzen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu verhindern.

Wir sind nicht in der Stimmung zum Feiern! Die Scheiße geht in diesem Jahr ungehindert weiter. Burschenschafter sind schon ekelhaft genug. Sie sind als Steigerung und Zuspitzung bürgerlicher Wertvorstellungen zu verstehen – also der „guten“ Mitte. Und diese “Mitte” garantiert auch in diesem Jahr staatliche Abschiebungen, Repression, Sparpakete und kapitalistischen Leistungs- und Konkurrenzwahn.

Gegen all das wollen wir dieses Jahr auf die Straße gehen! Wir lassen uns unser Recht auf Demonstrationen nicht nehmen! Mit dem Einsatz für eine befreite Gesellschaft möchten wir den Kampf gegen Burschenschafter unnötig machen. Für ein Leben jenseits von Staat, Nation und Kapital!

Nie wieder Heimat, Volk und Vaterland!
Gegen Abschiebungen, Repression und Leistungsterror!
Gegen jeden (Deutsch-)Nationalismus, gegen Österreich und seine Fans!

Krise und Krisentheorie [Veranstaltungsreihe]

Vom 20.1. bis zum 22.1. veranstaltet W.E.G Theoriebüro und EXIT! eine Vortragsreihe zu “Krise und Krisentheorie”, die wir ebenfalls bewerben möchten:

www.exit-online.org
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20.1. Kapitalismus in der Krise. Geschichte und aktuelle Verlaufsformen (Robert Kurz)
Krise und Geschlecht. Zum Abstraktionsverbot im Feminismus (Roswitha Scholz)

TU Wien Freihaus
Hörsaal 6, 2. Stock, grüner Bereich, Wiedner Hauptstr. 8, 1040 Wien
Beginn: 1730h

21.1. Systemische Ursachen der aktuellen Krise
(Claus Peter Ortlieb)
Österreichische Akademie der Wissenschaften Theatersaal
Sonnenfelsgasse 19, 1.Stock, 1010 Wien
Beginn: 1800h

22.1. Workshop “Krise, Krisentheorie und Praxis”
(mit allen ReferentInnen)
Schenke
Pfeilgasse 33, 1080 Wien
Beginn: 1500h

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