Lisan Verlag
Dr. Hassan Hammad
Wasgenring 29
4055 Basel/Switzerland
Mobile: 0041 (0)78 884 92 50
Tel./Fax.: 0041 (0)61 681 14 53
Editorial, Hassan Hammad Wenn man die in deutscher Sprache erschienenen Werke palästinensischer Autoren näher betrachtet, stellt man zwei Dinge fest: Erstens wird die Literatur der Palästinenser fast ausschließlich durch Werke prominenter Schriftsteller wie Ghassan Kanafani, Emil Habibi und Sahar Khalifa präsentiert. Zweitens wird sie in Literaturstudien häufig als »palästinensische Literatur vor dem Hintergrund der Besatzung«, ... mehr... |
|
Der Schmetterling, Liana Badr Nicht im Traum wäre mir eingefallen, dass Randa sich so beharrlich um das Bild bemühen würde – das Gemälde »Die Liebenden«, nach dem ich selbst lange gesucht hatte, bis ich es endlich fand. Und als ich es gefunden hatte, ging es mir wieder verloren. Nie wäre mir in den Sinn gekommen, sie könnte es beschaffen, bei sich verstecken und mit ihrer wohlbekannten Geduld aufbewahren, um es mir einmal zu schenken. Sie wiederum hatte nicht erwartet, dass ich bei ihr vorbeischauen würde an jenem Tag, als ich auf der Durchreise in die Stadt kam, wo sie seit dem letzten Krieg im Libanon wohnte. ... mehr... |
|
Eingesperrte Vögel, Zakaria Mohamed Unsere Seelen sind Vögel, eingesperrt in unseren Leibern Fliegt ein frei umherschweifender Vogel über uns hinweg und sie hören seine Stimme, seinen Flügelschlag, flattern sie mit ihren Flügeln und schlagen gefährlich aus, so dass uns beinah’ das Herz aus der Brust gesprengt wird ... mehr... |
|
Ein Gesicht, Dalia Taha Der Himmel fiel auf die Zöpfe des kleinen Mädchens, das getötet wurde Ihr Gesicht, ein Windhauch im Schatten des Gartens, verfließt in der Farblosigkeit und errötet vor Scham, .... mehr... |
|
Wer hat meine Freundin aus dem Panzer geklaut? , Kauthar Abu Hani Das war kein Abenteuer oder eine unbeabsichtigte Tat, die einem Anfall von Verrücktheit oder einer dummen Idee entsprungen war. Wir hatten vereinbart, den Geburtstag unserer Freundin Ghada in einem israelischen Panzer zu feiern, auf den wir in einer Straße der Stadt gestoßen waren. In Gaza gab es keine Tränen, keine Wut und keine Wünsche. Die Stadt hieß also Gaza und wir waren Kauthar, Ghada, Rana und Baha‘. Wir stellten die Wecker auf fünf Uhr morgens. Ich und Ghada sind aus Gaza, Rana aus Dair al-Balah und Baha‘ aus Rafah... ... mehr... |
|
Alles bleibt unverändert, Ghassan Zaqtan Was führte ihn dorthin bei diesem eiskalten Wetter? |