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16.11.10

Aktivist in Grossbritannien als Bulle enttarnt

[Dokumentation]

Eine paar kurze Notizen über diesen Fall:
Am 21.10. wurde in Grossbritannien ein langjähriger Aktivist als Polizist enttarnt. Er hat auch außerhalb des UK viele Kontakte zu radikalen Bewegungen gehabt, unter anderem nach Berlin.

Es handelt sich um Mark "Stone", auch "Flash" genannt. Sein richtiger Name ist Mark Kennedy. Er war nach eigenen Angaben von 2000 bis Ende 2009 als Polizist tätig und gleichzeitig als Aktivist stark aktiv. Auch vor dem Jahr 2000 war er bei der britischen Polizei tätig, deshalb handelt es sich bei ihm nicht um einen üblichen "Informanten" oder angeworbenen "Spitzel", sondern um einen Polizisten in Reinnatur.

A.S.H. | 14:12


15.11.10

11.11.10

Lost In Los Angeles

Sofia Coppolas Film “Somewhere” neu im Kino
Von Angelika Nguyen

Wer “Lost in Translation” mochte, wird auch diesen Film mögen. Denn Regisseurin Sofia Coppola zitiert in “Somewhere” sich selbst. Es gibt da etwas, das sie nicht loslässt in der Szene der arrivierten feinen Hollywoodgesellschaft, in der sie als Tochter von Regielegende Francis Ford Coppola aufgewachsen ist.
Den Tochterblick hat sie behalten, hat ihn zur Autorenfilmperspektive stilisiert. Es ist ihr ganz persönlicher Blick, eine Mischung aus Insiderwissen und Unschuld.

Coppolas selbst geschriebene Filmgeschichten sind ereignisarm, lassen sich oft in einem Satz zusammenfassen, äußere Konflikte gibt es nicht wirklich. Leere dehnt den Figuren die Stunden - was sie noch leerer macht. Was Bill Murray in Tokio einst auf stoische, schweigsame Altmännerart ertrug, die Fremdheit seiner Umgebung, die Einladung in eine japanische TV-Show, das Hotelzimmer, die marmorne Luxus-Badewanne, die Abendstunden in der Bar, durchleidet auf stoische, schweigsame Art nun Stephan Dorff in Los Angeles. Verloren in Los Angeles und doch im Zentrum des Filmgeschäfts. Johnny Marco, Dorffs Figur, ist ein gefeierter Filmschauspieler, im Zenit seines Startums, Schwerverdiener, Ferrarifahrer, Hoteldauerbewohner.

A.S.H. | 14:44


04.11.10

Herr Schmidt und die „Risiken der historischen Arbeit“

Also, der Herr Schmidt sagte gestern im Deutschlandradio, er war beim Bundesnachrichtendienst und dann sagte er, dass der BND jetzt auch die NS-Vergangenheit seiner Mitarbeiter untersuchen wolle. Das Auswärtige Amt hätte das getan, das Bundeskriminalamt und der Verfassungsschutz.

Herr Schmidt sagte auch „Es ist nichts Ungewöhnliches gewesen, dass Leute aus der SS und aus dem Nazibereich in der Bundesrepublik Deutschland, den Anfängen der Bundesrepublik, in verschiedensten Institutionen verwendet wurden, nicht nur beim Auswärtigen Amt, wovon jetzt ständig die Rede ist, sondern zum Beispiel das Bundeskriminalamt bestand in der Führungsgruppe, einschließlich Referatsleiter, im Wesentlichen aus ehemaligen Nazis beziehungsweise aus Gestapo-Leuten, also auch SS-Leuten. Das war etwas ganz Normales und gehörte einfach zu der Notwendigkeit, Fachleute zu gewinnen …“

Und „Wenn ich im Laufe meiner Laufbahn dann Leute getroffen habe, die zum Teil meine Vorgesetzten waren, die der früheren SS zuzurechnen waren, dann waren meine Erfahrungen in der Regel positiv.“

Herr Schmidt ist Ex-Geheimdienstler und deshalb immer gut informiert: „Es gibt Hinweise darauf, dass ein Mitglied übrigens meines Vereins, des Gesprächskreises "Nachrichtendienste", der Professor Krieger, Leiter dieser Kommission wird.“ Ansonsten untersuche das der Dienst natürlich alles selbst, „intern“.

Weiß vielleicht deshalb der Herr Schmidt so gut, was bei den Untersuchungen herauskommen wird? Herr Schmidt sagt es sei zu erwarten „dass nicht nur Negatives dabei zur Sprache kommt, sondern es geht auch darum, dass eine solche Aufarbeitung zu dem Ergebnis führt, dass der BND Leistungen vollbracht hat...“

Und, uuuhhh, ein kleinen wenig spannend macht es Herr Schmidt am Schluss auch noch: „Also nachdem es schon 1965 einige Überraschungen gab und die Möglichkeiten der vollständigen Erfassung natürlich damals begrenzt gewesen sind, will ich nicht völlig ausschließen, dass es jetzt bei der Aufbereitung der Geschichte immer noch Überraschungen gibt, in positiver oder auch in negativer Richtung, aber das muss man in Kauf nehmen, das gehört zu den Risiken einer solchen historischen Arbeit dazu.“

Nein, Herr Schmidt, überraschen wird uns hier nichts mehr. Wir wissen in was für ein Land wir geraten sind.
Nicht nur die Stasi, wusste schon vor Jahrzehnten, dass die Gründergeneration des BND und andere Institutionen der Bundesrepublik von Verbrechern durchsetzt war. Und, Herr Schmidt, noch was, ihre Kollegen von der Stasi gingen uns damals, in der DDR, mächtig auf die Nerven, aber eins waren sie wenigstens nicht, NAZIS.

A.S.H. | 18:10


100 Jahre CNT

cnt.jpg

Am 01. November 1910 wurde im [Kulturzentrum] Círculo de Bellas Artes in Barcelona die Nationale Arbeitsföderation (Confederación Nacional del Trabajo – CNT) gegründet. Diese Organisation beerbte die 1870 gegründete Region Spanien der Ersten Internationale. Aus der Arbeiterbewegung heraus geboren, war sie die erste unabhängige Gewerkschaft in diesem Land.

In der Überzeugung, dass die „Befreiung der Arbeiter nur das Werk der Arbeiter selbst sein kann“, wurde die CNT ein Sammelbecken der populären Rebellion, die im Laufe der Geschichte jeder Macht entgegen stand. Diese Rebellion fand schon immer statt, vom ägyptischen Mittleren Königreich bis zur Französischen Revolution. Und sie war der Ursprung der geschichtlichen Entwicklung, die die Menschheit zu den Zielen Freiheit, Gerechtigkeit, Gleichheit, Würde und Fortschritt vollzogen hat.

Die CNT begann ihre anarchosyndikalistischen Aktivitäten aus der einfachen Übereinkunft eine Arbeiterorganisation zu gründen, die unabhängig ist von politischen, religiösen und wirtschaftlichen Mächten. Dies war die Voraussetzung, um die Lebensbedingungen der Arbeiter/innen zu verbessern bis zu einem Ende der Ausbeutung. In nur wenigen Jahren hatte sie die Mehrheit der Arbeiterbewegung organisiert und dabei bemerkenswerte soziale und wirtschaftliche Siege errungen.

A.S.H. | 13:22


2. Arabisches Filmfestival

Vom 3. 11. bis 11.11.2010 in Berlin

Kino politischer Emotionen
von Angelika Nguyen

Der Erfolg des ersten Arabischen Filmfestivals 2009 begründete seine Fortsetzung in diesem Jahr. Gezeigt werden Filme aus arabischen Ländern oder mit arabischem Thema, die nicht älter als drei Jahre sind.

Dem so genannten Nahostkonflikt und seinem Trauma für die 1948 vertriebenen Palästinenser verbunden ist ein erschütternder Dokumentarfilm “To Shoot An Elephant” über den jüngsten Gazakrieg, der im Programm läuft. Was unter dem israelischen Codewort “Gegossenes Blei” im Gazastreifen an Leid, Tod, Zerstörung den dort lebenden und eingeschlossenenen Palästinensern geschah, konkretisiert der Film mit einer unermüdlichen Handkamera, in Abwesenheit jeden Kommentars und ohne Musik. Dabei ist der Blick des Films vor allem auf die Tätigkeit der Ambulanzen und notärtzlichen Dienste gerichtet. Eine neue Nakba nennen die palästinensischen Bewohner aus dem Gazastreifen diesen Krieg. Nakba: Synonym für die Vertreibung der Palästinenser, für die erzwungene Migration.

A.S.H. | 12:51


03.11.10

Demokratie

Zwei Jahre nach der historischen Wahl von Barack Obama zum ersten afroamerikanischen Präsidenten der USA wird der Senat wieder zum Club der Weißen:

http://www.wirtschaftsblatt.at/home/international/wirtschaftspolitik/us-senat-wird-wieder-zum-club-der-weissen-445073/index.do?_vl_pos=r.1.NT

A.S.H. | 14:45


Unsere Liebe. Unsere Mannschaft. Unser Stolz.

Ein schönes Feature über den 1. FC Union Berlin gab's gestern Abend im Deutschlandfunk zu hören. Autor war Jörn Klare.

http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2010/11/02/dlf_20101102_1915_d4e3ef03.mp3

A.S.H. | 14:36


Kommt der nächste Crash?

Der Professor der Wirtschaftsuniversität Wien, Franz Hörmann, gibt dem Standard ein Interview. Daraufhin bricht eine Welle von tausenden Kommentaren über die Internetseite des Standard herein. Warum? Er prophezeit unter anderem das Verschwinden nicht nur des Euros, sondern aller Währungen und das bereits im kommenden Jahr 2011.

"Banken erfinden Geld aus Luft" - Warum das Finanzsystem ein Betrugsmodell ist, was Bilanzen damit zu tun haben und warum der ultimative Crash droht, erklärt der Wiener Wirtschaftwissenschafter Franz Hörmann

A.S.H. | 14:30


 
 
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