20. Juni 2010
Politik von Gottes Gnaden
Es gibt einen weiteren Grund gegen die Wahl Christian Wulffs zum Bundespräsidenten, und der ist in der Erfahrung mit ehemaligen niedersächsischen Ministerpräsidenten begründet. Durch das Gekungel mit dem VW-Konzern und hier insbesondere dem Herrn Piech scheinen die sich nicht nur daran gewöhnt zu haben, dass Konzernführungen und Politik eine Politik des "eine Hand wäscht die andere" betreiben, sondern diese Kumpanei auch noch für "Soziale Marktwirtschaft" zu halten. Vor diesem Hintergrund ist es kein Wunder, dass einer dieser Ex-MPs den ehemaligen russischen Präsidenten und jetzigen Ministerpräsidenten Putin für einen "lupenreinen Demokraten" hält, der wie kein zweiter für die Verflechtung von Großkonzernen und Staatsapparat in Russland steht.
Diese Vorbilder muss jetzt auch der ehemalige niedersächsische Ministerpräsident Gabriel vor Augen gehabt haben, als er dem US-Unternehmen Goldman Sachs mit dem Entzug der Banklizenz in Deutschland drohte, sollte dieses kein Wohlverhalten bei der Karstadt-Übernahme zeigen.
Eigentlich hätte jetzt hier etwas über die Putinisierung der deutschen Politik stehen sollen, aber wenn man sich dazu noch den vorigen Beitrag auf diesem Blog anschaut, dann muss man zu einem anderen Schluss kommen: Die Herrschaft der Politiker ist nicht mehr von dieser Welt. Es gibt auch schon einen Wahlspruch, den sie sich auf die Fahnen geheftet haben und der landauf, landab von den ihnen hörigen Gefolgsleuten propagiert wird. Er steht aber in keinem Parteiprogramm, sondern in der Bibel:
"Der Herr hat gegeben und der Herr hat genommen. Ich will ihn preisen, was immer er tut"
(Hiob 1, 21)
Verfasst von Rayson um 21:31 Uhr in der Kategorie Politik,Wirtschaft (Trackback)
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