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22/23.9|Berlin|WHAT THE FUCK – Gegen den Papstbesuch in Berlin

Aufruf an alle Freund_innen von Emanzipation und einer befreiten Gesellschaft zu einem nicht ganz so reibungslosen und glückseligen Papst-Besuch am 22/23 September in Berlin:

Am 22. September wird Joseph Aloisius Ratzinger Berlin besuchen. Das verdiente an sich keine große Aufmerksamkeit, wenn er nicht von vielen hundert Millionen Verblendeter als „Benedictus PP. XVI“, als Stellvertreter eines übermenschlichen Wesens auf der Erde, angesehen und verehrt würde. Was sich anhört wie ein UFO-Kult, ist im Falle der Katholischen Kirche leider traurige Realität.

Wir nehmen den Besuch dieses Menschen also zum Anlass, unsere grundsätzliche Kritik an Religion, an der Katholischen Kirche im Speziellen und an diesem Papst im Besonderen Ausdruck zu verleihen und rufen hiermit dazu auf, diese Kritik auf der Straße und bei den verschiedenen Veranstaltungen zu verdeutlichen. Denn Joseph Ratzinger ist ein Mensch, dessen Denken und Äußerungen sich großzügig aus dem Pool reaktionärer Ideologien speisen. Antisemitismus, Sexismus, Homophobie und Rassismus sind die tragenden Pfeiler seines erzreaktionären Weltbildes. Wenig verwunderlich also, dass ausgerechnet er sich an der Spitze eines Systems wiederfindet, das seit Jahrhunderten die Herrschaft von Menschen über Menschen bereitwillig legitimiert und die Gegnerschaft zu Emanzipation und befreiter Gesellschaft verkörpert wie kaum ein anderer. Ein System, das bekämpft und zurückgedrängt gehört. Diese Entmachtung der Religion wurde trotz Aufklärung und vermeintlicher Säkularisierung bürgerlicher Gesellschaften längst noch nicht erreicht. Bis zur Verwirklichung der befreiten Gesellschaft gar, ist es noch ein steiniger Weg, die „Katholische Kirche“ ist dabei jedoch einer der größeren Brocken, die im Weg liegen. Einer, dessen Tritt in den Rinnstein der Geschichte längst überfällig ist. (mehr…)

Zur Mobilisierung gegen das „Rock für Deutschland“ in Gera oder: Spiel nicht mit den Schmuddelkindern

Wir dokumentieren einen Beitrag der Antifa Task Force Jena

Den Aufruf zur Vorabenddemo in Gera inhaltlich zu kritisieren ist der Mühe nicht wert. Bei einer Demonstration, welche dazu angelegt ist, sich von vornherein bei der Geraer Bevölkerung dafür zu entschuldigen, dass, und zu rechtfertigen, warum man sich doch den Nazis „widersetzen“ müsse. Bei einer Demonstration, bei der es den Organisator_innen darauf ankommt, klar festzuhalten, dass man auf keinen Fall ein_e Extremist_in sei. Bei einer Demonstration, die der Provinzbevölkerung vermitteln soll, dass die Neonazis mittels „verfassungswidrigen Inhalte[n] der Ton- und Redebeiträge“ eine „Bedrohung […]unserer Kultur und […] Gefährdung des kommunalen Zusammenlebens“ darstellen. Die Erklärung, wie diese “unsere Kultur” auszusehen hat, bleiben die Verantwortlichen dieses Prachtexemplars deutscher Empörung selbstverständlich schuldig. Die Formulierung lässt jedenfalls schlimmes erahnen.[1]

Wenn dann noch das „Aktionsbündnis Gera“ und das „Bürgerbündnis gegen Rechts“ dazu aufrufen, „dass sich in Gera ein breites gesellschaftliches Bündnis“ bilden solle, kommt uns das Kotzen. Dass sich in diesem Bündnis des Volkes sämtliche Querulant_innen unterzuordnen haben und das der betont gewaltfreie „Aktionskonsens“ bei Androhung des Ausschlusses aus der Gemeinschaft der verfassungstreuen Wutbürger_innen unbedingt einzuhalten ist, müssen die Verfasser_innen hierbei nicht einmal explizit äußern.

Den Schulterschluss mit den „bürgerlichen“ Bündnissen zu suchen macht es den Organisator_innen natürlich leichter, eine größere Menge an Menschen zu mobilisieren. Ob dies aber der Anspruch linksradikaler, antifaschistischer Politik sein sollte, ist stark anzuzweifeln. Die Erkenntnis, dass man als Mensch, der sich einer Emanzipation der gesellschaftlichen Verhältnisse verpflichtet fühlt, immer skeptisch gegenüber Ansammlungen deutscher “Massen” sein sollte, ist keine neue.

Denkt man an die letzten Jahre zurück, dürfte den Meisten aufgefallen sein, dass die Gegenproteste in Gera meistens weniger Zulauf hatten als das RfD selbst. Dass in einer Stadt wie Gera knapp 100.000 Menschen leben und sich an den Protesten im letzten Jahr nur zwischen 500-1000 Menschen beteiligten, zeigt eindrucksvoll, dass nicht einmal die inhaltlich platteste Mobilisierung dabei helfen kann, ein Nazifest in einer Stadt zu verhindern, die wie kaum eine andere symptomatisch für die Tristesse der ostzonalen Provinz steht. Und gleichzeitig tummelt sich ein Großteil der linksmilitanten Szene in Großstädten wie Hamburg und Berlin und scheut den Weg in die Pampa, wenn diese nicht verspricht, “dass was geht”. Dieser Zustand ist schon seit Jahren zu beobachten und kritisierenswert.

Abgesehen davon bleibt auch ein bitterer Nachgeschmack, wenn sich der deutsche Mob beschwert, dass es eine Gefährdung des kommunalen Zusammenlebens durch Neonazis gebe. Dabei sind gerade diese die striktesten Hüter „unserer Kultur“ und treten für ein sittliches und solidarisches Zusammenleben innerhalb der Volksgemeinschaft ein. Demzufolge dürften sie sehr wohl zu denen passen, die sich einer Bedrohung der „kollektiven deutschen Kultur“ ausgeliefert fühlen.

Wenn eben dieser Mob dann noch gegen “Linksextremisten” wettert, wie es manch ein SPD-Politiker tat (“[es ist] kein Geheimnis, dass Nazikundgebungen und Aufmärsche in gleicher Weise von linksextremen Demonstrationstouristen genutzt werden, um Intoleranz und Menschenverachtung mit gleicher Münze zu beantworten.”)[2], dann bleibt eigentlich nur zu sagen: Jeder Stadt das Nazifest, das sie verdient.

Weiterhin werden wir den Aufruf des „Aktionsbündnisses Gera gegen Rechts“, das RfD zu blockieren, nicht unterstützen. Unsere Begründung ist dabei eine ganz simple: Wir erachten es als unmöglich, das RfD nur gewaltfrei zu verhindern, wie es die Aktionen in Dresden in den letzten beiden Jahren bewiesen haben. Im diesjährigen Aufruf von „Gera-Nazifrei“ ist ausdrücklich beschrieben, dass sich die Organisator_innen der „Menschenblockaden“ nur mit denen solidarisch zeigen, „die mit uns das Ziel teilen, Naziaufmärsche gewaltfrei zu verhindern!“[3] Ähnliches zeigte sich auch bei der letztjährigen Nachkonferenz zu Dresden in Jena, als die Grüne Jugend explizit darauf bestand, sich nicht mit militanten Aktionsformen zu solidarisieren.

An sich ist es zu begrüßen, wenn sich Bürgermeister_innen neuerdings gegen Naziveranstaltungen aussprechen.[4] Oft bleibt es aber bei Lippenbekenntnissen oder die Probleme werden einfach totgeschwiegen. Als Paradebeispiel hierfür kann die Stadt Wismar angeführt werden. Deren Bürgermeister geht davon aus, dass Wismar kein Naziproblem hat, natürlich auch um dem Tourismus nicht zu schaden. Vielen dürfte jedoch das Video bekannt sein, das während einer Demo in Wismar aufgenommen wurde. Ob sich Gewaltfreiheit hier bewährt hätte, wenn keine Bullen anwesend gewesen wären ist stark zu bezweifeln. Auch eine zweite Demo wurde in Wismar von Nazis angegriffen.

Die Verpflichtung auf absolute Gewaltfreiheit seitens der Geraer Bündnisse stellt einen Affront gegen jegliche autonomen Antifaschist_innen dar und ist für uns untragbar. Was von anderen Antifagruppen, die versuchten, sich wider jeder Vernunft in Bündnissen mit zivilgesellschaftlichen Akteur_innen zu engagieren, erreicht worden war, nämlich dass man mit allen solidarisch ist, die das angestrebte Ziel teilen, ist von „Gera Nazifrei“ kurzerhand um das entscheidende Wort “gewaltfrei” erweitert worden. Nicht nur, aber gerade deshalb sind wir sehr verwundert darüber, dass, neben anderen Gruppen wie dem Aktionsnetzwerk Jena (Überraschung!) und dem „Netzwerk für Demokratie und Courage Thüringen“, die „Antifaschistische Aktion Gera“ einen solchen Aufruf mit unterstützen kann. (Update, siehe unten)

Daher ist es zwingend notwendig, nach Gera zu fahren, um den Nazis UND dem deutschen Mob zu zeigen wo der Hammer hängt. Also: Lasst es krachen, lasst es knallen, Deutschland in den Rücken fallen!

[1] http://www.gera-nazifrei.com/cms/wp-content/uploads/vorabend_r%C3%BCck-A6.jpg

[2] Jungle World, 2010, Ausgabe 26/2010: http://jungle-world.com/artikHYPERLINK “http://jungle-world.com/artikel/2010/26/41241.html”eHYPERLINK “http://jungle-world.com/artikel/2010/26/41241.html”l/2010/26/41241.html

[3] http://www.gera-nazifrei.com/cms/aufruf/

[4] http://www.gera.de/fm/sixcms/193/doc20110714121923%282%29.pdf

Update: Noch vor einigen Tagen stand die “Antifaschistische Aktion Gera” auf der Liste der Unterstützer_innen. Mittlerweile ist dies nicht mehr der Fall.

„Wer liegt im Staub und träumt da vor sich hin?“

Ausstellung und Veranstaltungsreihe zur Kritik des Antiziganismus

Der Begriff des Antiziganismus ist innerhalb der deutschen Gesellschaft nach wie vor wenig bekannt und ist somit kaum Bestandteil einer öffentlichen Diskussion, die die Kritik von vielschichtigen Diskriminierungen von Menschen zum Ziel hat. Jedoch ist die Feindschaft gegen Roma und Sinti ein aktuelles und akutes europäisches Problem und keineswegs nur Bestandteil der nationalsozialistischen Rassenideologie gewesen, welcher allein in Auschwitz-Birkenau über 15000 Menschen, die man als „Zigeuner“ stigmatisierte, zum Opfer fielen.
Immer wieder kommt es in verschiedenen europäischen Ländern zu Einschüchterungen, Übergriffen oder pogromartigen Zuständen gegenüber Roma und Sinti.
Im tschechischen Litvinov, welches circa 50 km von Freiberg entfernt liegt, versuchten im November 2008 über 600 Nazis aus der gesamten Tschechischen Republik gewaltsam in das von Roma bewohnte Stadtviertel Janov einzudringen. Eine große Anzahl von Anwohnern unterstützte sie dabei, indem sie die Polizeiarbeit behinderten und den zugereisten Nazis unter anderem mit Verpflegung halfen. Seitdem kommt es gehäuft zu Übergriffen und Kundgebungen von rechtsradikalen Gruppen. Ein anderes aktuelles Beispiel manifestierte sich in Ungarn, wo seit März diesen Jahres rechte Bürgerwehren – unterstützt durch die drittstärkste ungarische Partei Jobbik – das Dorf Gyöngyöspata belagern, um die dort 100 lebenden Romas einzuschüchtern und zu vertreiben. Ähnliche Meldungen hört man regelmäßig aus Italien und der Slowakei.
Aber auch in Deutschland sind gegenwärtig viele Menschen vom Antiziganismus betroffen, auch wenn er sich hierzulande meist subtiler zeigt, was jedoch nicht bedeutet, dass die Folgen für die Betroffenen weniger schwer wären.

Mit der Veranstaltungsreihe möchten wir Menschen in Freiberg für die Thematik sensibilisieren und sowohl über historische wie auch aktuelle Formen des Antiziganismus aufklären. Der Blick soll dabei auf die Betroffenen und ihre vielfältigen Probleme, aber auch auf die gesellschaftlichen Ursprünge und die Genese der antiziganistischen Ideologie gerichtet werden.
Geschichte, Gegenwart und Kritik des Antiziganismus

Vortrag mit Markus End

Im Vortrag wird – nach einer kurzen Begriffsklärung – zunächst auf die lange Geschichte und die gewalttätige Gegenwart des Antiziganismus in Europa eingegangen. In einem zweiten theoretischen Teil werden Ansätze zu einer Theorie des Antiziganismus auf der Basis Kritischer Theorie vorgestellt. Dabei werden verschiedene Ebenen dieser Vorurteilsstruktur – die Stereotype, die Sinnstruktur und die sozialen Hintergründe dargestellt und analysiert.

Markus End promoviert am Zentrum für Antisemitismusforschung zur Struktur und Funktionsweise des modernen Antiziganismus und ist Mitherausgeber des Sammelbandes „Antiziganistische Zustände“.

Zeit: Montag, 04.07.2011, 18 Uhr
Ort: Jugendtreff Tee Ei, Untermarkt 5, Freiberg
Auf dem Dienstwege…

Ausstellung zur Erfassung, Ausgrenzung und Deportation der Leipziger Sinti und Roma im Nationalsozialismus

Diese Ausstellung des Bildungswerks der Heinrich Böll Stiftung zeigt erstmalig Dokumente der rassistisch motivierten Ausgrenzung, Verfolgung und Vernichtung der Sinti und Roma in Leipzig. Sie geschah schrittweise und öffentlich. Die Erfassung erfolgte in enger Zusammenarbeit zwischen Polizei und Forschung – dem damaligen „Institut für Rassen und Völkerkunde“ der Leipziger Universität.
Nach der Erfassung durften die Aufenthaltsorte nicht mehr verlassen werden, die Kleidung musste mit einem „Z“ gekennzeichnet werden. Auf den Entzug der Wohnungen und Arbeitsmöglichkeiten erfolgten Internierungen. Von dort aus wurden die Sinti und Roma später ins KZ bzw. direkt in die Vernichtungslager deportiert. Die massenhafte Beteiligung am Völkermord fand seine Wege über die Gewohnheiten alltäglicher „Pflichterfüllung“.
Denunziationen wurden als „Anfragen“ oder „Beschwerden“ deklariert. Das Vokabular der „Sachbearbeitung“ bezeichnete Verwaltungsakte zur Deportation in Vernichtungslager. Die Bereitschaft dazu entstand weder plötzlich noch nahtlos. Sie erwuchs aus vielen Entscheidungen und diese wurden nicht unablässig mit rassistischen Schlagworten kommentiert. Die Ungeheuerlichkeiten offenbaren sich heute in den kleinen Schritten…

Autorin: Annett Seese, Leipzig
Zeit: In der Woche vom 4.7.- 8.7.2011 täglich zwischen 16 und 19 Uhr.
Ort : Jugendtreff Tee Ei, Untermarkt 5, Freiberg
Antiziganismus – das Gerücht über die „Zigeuner”

Workshop der Initiative „Geschichte vermitteln“ aus Leipzig

Antiziganismus ist auch in der Bundesrepublik nach wie vor präsent. Antziganistische Diskriminierungen sind dabei keineswegs bloß Einzelerscheinungen. Die von solcherlei Diskriminierungen betroffenen Menschen sind längst nicht mehr nur verbalen Beleidigungen ausgesetzt. Körperverletzungen aber auch Brandanschläge gehören leider zum traurigen Repertoire von antiziganistischen Zuständen in diesem Land. Das jene Menschen nebenher auch jede Menge Erfahrung mit institutioneller Diskriminierung machen, muss nicht sonderlich betont werden.

Dieser Workshop soll einer Einführung in die Thematik dienen. Zunächst werden vermittels einer historischen Explikation des Phänomens „Antiziganismus“, mit besonderem Fokus auf die Ausgrenzungs- und Vernichtungspraxis während des Nationalsozialismus, die historischen Dimensionen von antiziganistischer Diskriminierung dokumentiert. Anschließend wird der schwierige Kampf um die Anerkennung als Opfergruppe thematisiert. Dabei soll bereits deutlich werden, dass sich antiziganistische Kontinuitäten ohne größere Brüche bis in die heutige Zeit fortschreiben konnten.
Im zweiten Teil des Workshops wird die aktuelle Situation von „Roma und Sinti“ dargestellt. Neben den antiziganistischen Zuständen in der Bundesrepublik liegt der Schwerpunkt unserer Betrachtung auf einigen ausgewählten osteuropäischen Ländern.
Abschließend möchten wir in einer gemeinsamen Diskussion mögliche Strategien der Dekonstruktion von antiziganistischen Bilder erörtern.

Die Leipziger Initiative „Geschichte vermitteln“ arbeitet bereits seit über einem Jahr an diesem Thema. Sie hat im vergangenen Jahr in Leipzig und der näheren Umgebung zahlreiche Veranstaltungen organisiert, die sich allesamt kritisch mit der traurigen Aktualität des Antiziganismus beschäftigten.

Zeit: Samstag, 16.07.2011, ab 11 Uhr
Ort: Roter-Weg e.v., Roter Weg 43, Freiberg

Die Veranstaltungsreihe findet in Kooperation mit „Weiterdenken- Heinrich Böll Stiftung Sachsen“, dem Verein „Roter Weg“, der Redaktion FreibÄrger, dem Jugendtreff Tee Ei und dem „Treibhaus Döbeln“ statt.

Mehr Infos: www.roter-weg.de // www.tee-ei-freiberg.de

„Burschentag in Eisenach zum Desaster machen – Männerbünde auflösen“

DEMONSTRATION 18. JUNI 2011 | 14:00 | HBF EISENACH

Seit der Wiedervereinigung findet jährlich am Wochenende nach Pfingsten der sogenannte Burschentag der Deutschen Burschenschaft (DB) auf der Wartburg in Eisenach statt. Das erste Wartburgfest 1817 ist wichtiger Bestandteil burschenschaftlicher Geschichte: neben Reden zur Zukunft der „Deutschen Nation“ stand auch Bücherverbrennung auf dem Programm. Auch heute noch findet ein Fackelzug zum Burschenschaftsdenkmal statt. Hunderte Männer, meist in Anzug und Farben tragend, kommen an diesem Wochenende aus Deutschland und Österreich zusammen. Die örtlichen Unterkünfte sind belegt, die Kneipen sind voll, das Bier fließt in Strömen. Fast könnte man in der touristischen Idylle vergessen, dass es sich hierbei um ein Treffen rechts-konservativer bis neo- nazistischer Männerbünde handelt, das in seinen Grundfesten abzulehnen ist. Aber der Reihe nach:

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weitere Informationen unter: http://gegenburschentage.blogsport.de/

Volkstod

Volksgemeinschaft

Geschrieben von: Bernd Kleinhans Quelle: shoa.de

„Volksgemeinschaft“ ist ein zentraler Begriff der NS-Ideologie. Er steht programmatisch für die Idee des nationalen Sozialismus. Das Volk als Rasse- und Weltanschauungsgemeinschaft soll sich geschlossen hinter seinem Führer versammeln. Klassen- und Standesschranken sind aufgehoben. Durch Gleichschaltung der öffentlichen Meinung in der NS-Propaganda und durch ein konsequent nationalsozialistisches Erziehungssystem sollte die Volksgemeinschaft verwirklicht werden.

Geschichte des Begriffes

„Volksgemeinschaft“ war bereits um 1900 ein häufig gebrauchter Begriff. Als Gegenbild zur modernen von Konflikten und sozialen Gegensätzen geprägten Gesellschaft war er für die verschiedensten politischen Gruppierungen, völkischen und konservativen, aber auch liberalen und christlichen, attraktiv. Insbesondere in der romantisch geprägten Jugendbewegung des Wandervogels wurde die Volksgemeinschaft als Ideal der künftigen Gesellschaft propagiert. (mehr…)

Wieder Nazidemo gegen Roma-Minderheit

Am 9. April 2011 plant die Nazi-“Arbeiter-Partei der sozialen Gerechtigkeit“ (DSSS) einen Marsch in Krupka (ca. 50 Autominuten von Dresden und knapp 60 km in der Nähe der Kreisstadt Usti nad Labem.) Der Marsch wurde zwar von den örtlichen Behörden verboten, jedoch sieht sich die DSSS mit dieser Entscheidung nicht einverstanden und hat Beschwerde bei der Gemeindeverwaltung sowie vor dem Landgericht in Usti nad Labem eingelegt. Die Initiative „Wir wollen keine Nazis in Usti“ plant den Protest gegen den Nazispuk. „Wir fordern alle diejenigen auf, mit uns gegen den Naziaufmarsch zu protestieren, die sich mit der mörderischen Ideologie der DSSS nicht einverstanden sehen.“ Bereits am 12. März marschierten Neonazis im tschechischen Novy Bydzov.

Weitere Infos unter: http://www.romea.cz

Wieder Nazidemo gegen Roma-Minderheit

Am 9. April 2011 plant die Nazi-“Arbeiter-Partei der sozialen Gerechtigkeit“ (DSSS) einen Marsch in Krupka (ca. 50 Autominuten von Dresden und knapp 60 km in der Nähe der Kreisstadt Usti nad Labem.) Der Marsch wurde zwar von den örtlichen Behörden verboten, jedoch sieht sich die DSSS mit dieser Entscheidung nicht einverstanden und hat Beschwerde bei der Gemeindeverwaltung sowie vor dem Landgericht in Usti nad Labem eingelegt. Die Initiative „Wir wollen keine Nazis in Usti“ plant den Protest gegen den Nazispuk. „Wir fordern alle diejenigen auf, mit uns gegen den Naziaufmarsch zu protestieren, die sich mit der mörderischen Ideologie der DSSS nicht einverstanden sehen.“ Bereits am 12. März marschierten Neonazis im tschechischen Novy Bydzov.

Weitere Infos unter: http://www.romea.cz

16/04/PLAUEN/Naziaufmarsch verhindern!

Weitere Informationen hier.