Das Institut für angewandte Mobilität (INFAM) informiert:
Fluten3.0 - eine kleine Einführung
Der Hamburger Flughafen wird per Bus, PKW und Taxi angefahren. Er hat 2 Terminals auf 2 Ebenen mit 4
Eingängen. Die Terminals sind im öffentlichen Bereich zur Zeit nicht verbunden, da zwischen den
Terminals eine Baustelle ist.
Wir haben 5 verschiedene Aktionszonen mit verschiedenen Zugangsmöglichkeiten.
- Den Gate-Bereich. Dort ist nur Zugang als Passagier mit einem Ticket möglich. Die Terminals sind
dort verbunden und können als Demonstrationsmeile genutzt werden. Die interessante Route an der
Shoppingmall vorbei beträgt etwa 5-10 Minuten. Zur Zeit wird geprüft welche Rechte dort
existieren.
- Der Terminal-Bereich. Auf der oberen Ebene sind die Abflug und Check-In Zonen sowie LastMinute-
Reisebüros. Unten die Ankunftszonen und Autovermietungen. Ankunft-und Abflug in den
jeweiligen Terminals sind per Rolltreppen und Lifts verbunden.
- Der Straßenbereich vor den Terminals. Dort sind die Taxi-und Bushaltezonen für An-und Abfahrt
und Zugang zum Parkhaus.
- Die (beiden) zentralen Zufahrtsstraßen zum Flughafen
Lageplan City und
Wegweiser
- Ornithologische Betrachtungen am "Niendorfer Gehege"...Auch der "Neue Niendorfer Friedhof"
und der "Tibarg" selbst sind nicht uninteressant. ... Auf dem Flughafengelände singen und brüten
Feldlerchen, Dorngrasmücken dagegen in den Hecken am Flughafen-bzw. Friedhofszaun, die sich
ausgezeichnet bei einem Spaziergang über den Friedhof bewundern lassen.
Der Gate-Bereich:
Spannend, weil dort der Transit sich verkörpert. Du hast die Sicherheitskontrolle hinter dir, du besitzt ein
Ticket, hast höchstens ins Drittland noch eine extra-Passkontrolle vor dir. Der Ort für eine Rollkofferdemo
mit Bordgepäck.
Der Terminal-Bereich:
Der Ort, an dem sich Menschenmengen versammeln, um anzukommen, abzufliegen oder abzuholen und
ggf. touristische Interessen wahrnehmen. kein öffentlicher Raum, Hausrecht, aber ähnlich wie ein Bahnhof
ein öffentlich zugänglicher Bereich. Ein Platz für Führungen von Gruppen mit 30 oder 40 Leuten, denen der
Flughafen gezeigt und erklärt wird, was welche Fluggesellschaften so machen, wo die wichtigen Orte im
Flughafen sind. Dabei wird erklärt was auch der einfache Passagier im Falle eines Falles tun kann.
Special: Die Flutwelle machen. Denk an die Choreografien der Ultras mit großem und langen blauen Band
wird die Welle gemacht am Check-In.
Der Straßenbereich:
Der Platz für eine Dauerkundgebung mit literarischen Qualitäten.
Thema:Das Panoptikum des europäischen Visa-und Migrationsregime.
Eine Lesung mit verschiedenen vortragenden und verschiedenen Texten. Texten, die vom Ankommen, vom
Bleiben und vom Abschieben sprechen. Texte, die vom Blick auf Europa erzählen. Leute anfragen mit guter
Vortragsstimme oder Performance. Zwischen den beiden Terminals ist ebenso Platz für die Welle.
Das Parkhaus eine Gelegenheit für Transparente.
Die Zufahrtsstraßen zum Flughafengelände:
Draußen baut sich die Welle auf. Der lange Marsch zur letzten Meile im beginnenden Hamburger
Berufsverkehr am Freitag. Wir haben mehrere Optionen:
Eine Wanderung auf Bürgersteigen und Strassen, ein stetes hin und her gehen um sich zu sammeln und
zum Flughafen zu kommen.
Mit dem Bus zum Terminal; Einstieg wahlweise am Hamburger Hbf, U/S-Bahn Ohlsdorf, Barmbek, U-Bahn
Fuhlsbüttel bzw. zwischendurch in die Buslinien 26, 39, 110, 172, 292 zusteigen.
Eine ordentlich angemeldete Demonstration die als wandernde Rollkofferausstellung fungiert.
Je nachdem eine weitere Anlaufstelle mit einer Auktion, bei der Rollkoffer ersteigert werden können.
Die Flughafenumgebung:
Das Flughafengelände selbst ist ein gefährlicher Ort, ein schwerer Eingriff in den Flugverkehr mit teuren
Folgen versehen. Und so müssen sich alle Modellflugzeug-und Heliumballonfans und Rollbahnflitzer über
die Folgen im Klaren sein. Das ist nicht erlaubt. Das ist verboten.
Was wäre ein politischer Erfolg?
Im Vordergrund steht die Skandalisierung und ein lautes, öffentliches Nein zur europäischen
Abschiebepolitik im Allgemeinen und der Hamburger Rolle im Konkreten. Das wollen wir zu einem
Stadtgespräch machen.
Wir sehen das nicht als ein wir gegen die, sondern wollen vielmehr Möglichkeiten dabei mitzumachen
eröffnen.
Das Geschäft mit den Abschiebungen ist klein im Verhältnis zu dem, was am Flughafen an Verkehr,
Umsatz und Passagieraufkommen passiert. Wir möchten deutlich machen, dass der Preis der schweigenden
Duldung oder des Mitmachens hoch ist.
So besteht die Möglichkeit auszusteigen aus diesem Business:
Wir erwarten, dass HH International Abstand nimmt von seinen Geschäften.
Wir erwarten, dass die Hamburger Flughafenverwaltung (Hamburg Flughafen GmbH mit 51% FHH
Hamburg und 49% Hochtief) die Hamburger Innen-und Ausländerbehörde davon unterrrichtet, dass
Abschiebungen via Hamburg nicht mehr erwünscht und zu unterlassen sind.
Wir erwarten, dass gegebenenfalls Fluggesellschaften ähnlich eindeutig Position beziehen.
Wir fordern Passagiere, AnwohnerInnen, Initiativen, Vereine, Parteien und BürgerInenn auf, dieses
Anliegen zu unterstützen sei es in Form offener oder Leserinnenbriefe, Protesten, Plakaten, Transparenten
oder Beteiligung am FLUTEN3.0
Um es deutlich zu sagen: Wenn wir am Donnerstag Abend von der Flughafenverwaltung eine Nachricht
erhalten, Hamburg Airport steigt aus, dann sagen wir das Fluten3.0 ab und feiern FairportHamburg3.0
Und wir ziehen weiter zum nächsten Flughafen zur Verleihung des nächsten Prüfsiegels Fairport.