(((i))) imc-de
16-06-2007 - 00:00
Für die globalisierungskritische Bewegung war es ein voller Erfolg: Zehntausenden Menschen gelang es, den Gipfel der
Gruppe der Acht, der vom 6. bis zum 8. Juni in Heiligendamm stattfand, praktisch zu delegitimieren. Trotz massiver
Polizeirepression, Einschränkungen von Grundrechten und des Einsatzes von mehr als 16.000 PolizistInnen schafften sie es in einem Zusammenspiel verschiedener Aktionsformen, die Zufahrtsstraßen nach Heiligendamm zu
blockieren und so den reibungslosen Ablauf des Treffens zu stören. Die Tage zuvor waren geprägt von Aktionen zu den Themen
Landwirtschaft,
Migration und
Krieg. Auf einem
Alternativgipfel wurde während der Gipfelzeit über Alternativen zur G8-Politik debattiert. Am Freitag, dem offiziellen Ende des Gipfels, schallten dann Sprechchöre durch die Rostocker Innenstadt, die die Gipfelproteste als einen Sieg feierten.
Auf der anderen Seite des 12-Millionen-Zauns, hinter dem sich die Regierungschefs einiger der wirtschaftlich und militärisch stärksten Länder des Nordens verschanzten, passierte wie erwartet nicht viel. Die Präsidenten verkauften ihre Lippenbekenntnisse als großen Erfolg, während sie ihre Politik fortführen, die für die Mehrheit der Menschheit ein unerträgliches Leben bedeutet und den Planeten in eine Klimakatastrophe treibt. Am Ende blieb - wie erwartet - nichts als Phrasen, Absichtserklärungen und leere Versprechungen übrig. So will man nun tatsächlich die Halbierung der CO²-Emissionen bis 2050 "ernsthaft in Betracht ziehen".
Proteste: Kriminalisierung im Vorfeld | ASEM-Gipfel in HH | FR: Besiedelung Bombodrom | SA: Auftaktdemo | SA: Naziaufmarsch | SO: Aktionstag Landwirtschaft | MO: Aktionstag Migration | DI: Aktionstag Krieg | DI-DO: Alternativgipfel | MI+DO: Blockaden | FR: Abschluss
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ausHamburg
02.06.2008 - 17:36
Ich wurde in Hamburg wegen einer Videoprojektion mit G8 kritischem Inhalt auf den Fernsehturm vorläufig festgenommen und meine Ausrüstung wurde beschlagnahmt.Nachdem ich Beschwerde eingelegt habe und das Strafverfahren abgeschlossen ist, kann ich berichten, dass die zuständige Beamtin wegen Verdachts auf Freiheitsberaubung 200 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung zahlt und damit von der Erhebung einer öffentlichen Klage abzusehen ist.
SoList
28.05.2008 - 02:10
Am 28.11.07 wurden die Antimilitaristen Florian, Axel und Oliver gegen Zahlung einer Kaution und Auflagen von der Untersuchungshaft "verschont". Zuvor saßen die drei fast vier Monate lang im Knast in Berlin-Moabit, weil sie angeblich versucht haben sollen, am 31.07.07 Bundeswehrfahrzeuge anzuzünden. Am gleichen Tag wurde damals auch Andrej festgenommen und die Wohnungen und Arbeitsplätze dreier weiterer Personen durchsucht. Der Vorwurf gegen alle sieben lautete: "Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung gemäß §129a StGB u.a. ('militante gruppe (mg)'). Am 22. August wurde zunächst Andrej aus der Haft entlassen, im Oktober wurde sein Haftbefehl gänzlich aufgehoben. Die Haftbefehle gegen Axel, Oliver und Florian bestehen allerdings weiter. Gleichzeitig zur Haftverschonung, hat der Bundesgerichthof entschieden, dass es sich bei der "militanten gruppe" nicht um eine terroristische Vereinigung (§129a) handelt. Jetzt wird gegen die Beschuldigten weiter nach §129, Bildung einer kriminellen Vereinigung, ermittelt. Die Konstruktionen, auf denen der Vorwurf "Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung" aufbaut sind abenteuerlich.
Ulla Jelpke und Jan Korte
24.05.2008 - 10:03
Nach dem G8-Gipfel versuchte das Bundesamt für Verfassungsschutz unter anderem im Rhein-Main-Gebiet linke Aktivisten anzuwerben. Eine kleine Anfrage der Bundestagsfraktion der Linkspartei macht dieses Vorgehen erneut öffentlich. Die Antwort der Bundesregierung fällt sehr mager aus...
voodoochild
19.05.2008 - 03:55
Am Wochenende fanden die ersten spektrenübergreifenden Perspektiventage Hamburgs statt. Es trafen sich rund 50 Menschen in der Ex-HWP auf dem Unicampus.
Gipfelsoli
26.04.2008 - 23:54
2007 und 2008 fanden einige groß angelegte Polizeiübungen statt. Ziel ist die Förderung der grenzüberschreitenden Polizeikooperation innerhalb der EU. Die gesetzliche Grundlage bildet der 2005 unterzeichnete "Vertrag von Prüm", der nun in EU-Recht überführt wird. Damit ist er für alle EU-Mitgliedsländer gültig. Zusätzlich zu Reiseperren, Meldeauflagen und umfangreicher Datenübermittlung ist die deutsche Bereitschaftspolizei mit Hoheitsrechten im Auslands-Einsatz.
Ähnlich sogenannter "Gotcha"-Spiele wird
"Riot Control" geübt: ein Teil der Einsatzkräfte verkleidet sich als DemonstrantInnen, vermummt sich und errichtet brennende Barrikaden, zündet Rauchbomben, bewirft die Polizei mit Holzstücken und Kartoffeln oder trägt Clowns-Uniformen. Im Spiel werden alle DemonstrantInnen abgedrängt oder zurückgeschlagen und massenhaft in Gewahrsam verbracht. Manche der Geländespiele durften von der Presse begleitet werden.
J. Pein
17.04.2008 - 00:12
gemeinsames Manöver us-amerikanischer und russischer Truppen in Deutschland
Beobachtungsgruppe Gesinnungsjustiz
07.04.2008 - 23:03
"LKA war sehr erfreut über die Freiheitsentziehung"
G8-Gegner in Potsdam verurteilt. Anwalt sieht "deutliche Widersprüche" bei dem Verfahren. Polizei erkennt "eine amtsbekannte Führungsperson der linken Szene". Für Richterin ist somit alles klar...
lesender arbeiter
03.04.2008 - 16:01
- eine Veranstaltung stellte sich die Frage, was von den Protesten in Heiligendamm geblieben ist.
red
12.03.2008 - 22:19
Die Menschenwürde ist für sie bis auf weiteres suspendiert. Jeder und jede, der schon einmal einen Freund oder eine Genossin im Gefängnis besucht hat, kennt die Stimmung, die dem oder der BesucherIn entgegenschlägt: "Mit so jemandem haben Sie zu tun?"
Wir beharren darauf, dass die Menschen in den Knästen zu uns gehören und dass sie dieselben Rechte haben wie andere Menschen auch.
Activists
10.03.2008 - 12:46
english:
http://gipfelsoli.org/Multilanguage/English/4819.htmlitaliano:
http://roma.indymedia.org/node/1884Für mehr sicherheitskritisches Verhalten in EuropaEin Vorschlag zum Widerstand gegen den G8 2009 in ItalienAus dem Widerstand gegen den G8-Gipfel 2007 in Heiligendamm lassen sich, wie auch bei anderen Protesten zuvor, Schlussfolgerungen zum Gelingen einer breiten Mobilisierung ziehen. Neben den drei großen selbstorganisierten Protest-Camps und einer internationalen Infotour im Vorfeld des Gipfels wurde eine internationale Bezugnahme und Vernetzung durch ein Vorbereitungscamp und Treffen außerhalb Deutschlands versucht. Innerhalb der Bewegungen wurde entschieden, sich nicht auf die G8-Klima-Debatte einzulassen und stattdessen die Proteste unter eigene Kampagnen-Themen zu stellen: Migration, Antimilitarismus und Globale Landwirtschaft.
Mit diesem Text wollen wir einige dieser Punkte mit Blick auf den G8 2009 in Italien aufgreifen und eine Kampagne gegen eine "Europäische Sicherheitsarchitektur" vorschlagen. Wir skizzieren Entwicklungen polizeilicher Zusammenarbeit auf EU-Ebene und wünschen uns eine europäische Antirepressionsarbeit, die über eine bloße Kritik und Skandalisierung von Polizeigewalt hinausgeht. Diese politische Antirepressionsarbeit muss neue Formen sozialer Kontrolle als integralen Bezugspunkt von radikalen Bewegungen ernst nehmen.
Rote Hilfe Greifswald
21.02.2008 - 19:14
Wie wir heute erfuhren, wird der G8-Prozeß in Rostock, der sich um das Mitführen einer Schwimmbrille dreht, nicht mehr zur Hauptverhandlung kommen. Die Staatsanwaltschaft Rostock, die sich so vehement für eine Verurteilung des süddeutschen Aktivisten eingesetzt hatte, zog heute überraschenderweise den Strafbefehl zurück. Damit ist der Prozeß, der für den kommenden Montag angesetzt worden war, endgültig geplatzt.
Kampagne 19. Mai
11.02.2008 - 11:23
Thüringer
04.02.2008 - 15:39
Am 01.02.2008 (11:10 Uhr) fand in Rostock die Hauptverhandlung gegen mich (wegen angeblichem Verstoß gegen das Versammlungsgesetz) statt ...
Ich habe in der "Junge Welt" (eine Zeitung) vom Samstag/Sonntag, 2./3.Februar über diesen Prozess einen guten Artickel gefunden, mich dazu entschlossen ihn abzuschreiben und zu ergänzen ...
Bernd Kudanek alias bjk
30.01.2008 - 14:56
Über 1.200 (eintausendzweihundert) Bullen bewachen gut 300 DemonstrantInnen - ein erbärmliches Armutszeugnis der sogenannten freiheitlichen Demokratie!
Die polizei-geheimdienstlichen vorgeblichen Sicherheitsarchitekten der EU luden zum 11. Polizeikongreß nach Berlin in das Berliner Congress Centrum (BCC) am Alexanderplatz. Hier sollten Erkenntnisse gewonnen und Maßnahmen vereinbart werden, um den Politverbrechern in der EU durch Außerkraftsetzen möglichst aller demokratischen Bürger- und Menschenrechte noch uneingeschränktere Macht zu garantieren. Vertreter und Profiteure der repressiven Sicherheits-Industrie waren höchst willkommene Gäste.
Prozessbeobachtungsgruppe Rostock
30.01.2008 - 00:42
Der Rostocker Amtsrichter Schröder läßt einen Prozess gegen eine G8 Gegnerin ausufern, weil er keine Beweise für ihre Schuld findet.
Am Donnerstag, 31.1 findet ab 13 Uhr30 im Raum 223 der nun schon dritte Verhandlungstermin gegen eine G8 Gegnerin aus dem Rheinland vor dem AG Rostock statt. Ihr wird ein Steinwurf auf Polizisten während der Großdemo am Rostocker Stadthafen vorgeworfen, sowie Vermummung und Widerstand bei der Festnahme. Dafür droht ihr schlimmstenfalls eine Haftstrafe.
Rote Hilfe Ortsgruppe Greifswald
29.01.2008 - 01:55
G8-Prozesse in Rostock gehen weiter...
T. Error
16.01.2008 - 00:54
Die VV am Sonntag, 13.1. fand im Versammlungsraum des
Mehringhof statt und war wieder gut besucht. Zwei Themen sollten besonderen Raum bekommen: Die
Perspektiventage am kommenden Wochenende und die
Demonstration gegen den Europäischen Polizeikongreß am 29. Januar in Berlin.
Hier ein kurzer Bericht über die beiden Diskussionspunkte. Als Ergebnis wurde verabredet, die kommende VV zum Thema "Ziele, Strategien und Verabredungen bei Demonstrationen" und die darauffolgende im März zu "Antirepressionsarbeit rund um Demonstrationen" zu organisieren. Für beide Themen gibt es bereits Vorbereitungsgruppen. Die Zusammenarbeit mit hierzu arbeitenden Kollektiven wird gesucht.