Am Samstag, den 7. Oktober 2006 findet ein transnationaler Aktionstag gegen die Kontrolle von Migration statt. Dies ist nach dem 31. Jänner 2004 und dem 2. April 2005 der 3. derartige Tag.

Mit Bezug auf die tragischen Ereignisse an den Grenzzäunen von Ceuta und Melilla 2005 (Fotos) hat ein breites Netzwerk von Initiativen zu Aktionen an diesem Tag aufgerufen. In Anlehung an den Aufruf von Bamako wurde am Europäischen Sozialforum (Athen, Mai 2006) der 7. Oktober zum internationalen Tag der Mobilisierung für die Rechte der MigrantInnen erklärt und in der Folge vom Weltforum über Migrationen (Madrid, Juni 2006) und der euro-afrikanische Nicht-Regierungs-Konferenz (Rabat, Juli 2006) unterstützt.

An diesem Tag kam es zu zahlreichen vernetzten Protesten vor allem in Afrika und Europa. In Wien fanden mehrere Proteste statt. Einigen Denkmälern wurden Untertitel umhängt (Bericht mit Bildern). Auf der Kärnter Straße wurde das Fremdenrecht gesprengt (Aufruf | Bericht | Bilder). Am Stock im Eisen Platz symbolisierte eine Hüpfburg die Festung Europa (Bericht | Bilder). An einer Demonstration gegen Schubhaft und für Bewegungsfreiheit beteiligten sich ca. 350 Personen (Aufruf | Bericht mit Fotos | Bericht | Bericht (en) | Timeline (en) | Fotos). Am Abend fand ein Filmabend zu Ehe ohne Grenzen statt, der überaus gut besucht war (Programm).
Einen Überblick über die weltweiten Proteste gegen Migrationskontrolle geben die Artikelsammlung auf UK Indymedia (en), ein Feature auf indymedia.org (en) und ein Sammlung von Berichten (en) und Bildern auf noborder.org.

Siehe: Aufruf | UnterstützerInnen | geplante Aktionen | Artikelsammlung auf no-racism.net | Audiobeitrag (11:19 min) | Downloads | Crossing Borders newsletter (mehrsprachig)

Links nach Sprachen: deutsch: no-racism.net | fluechtlingsrat-hamburg.de | chipkartenini.squat.net | deutschland-lagerland.de | englisch: noborder.org | october7.org.uk | makebordershistory.org | indymedia.org.uk | französich: pajol | griechisch: socialcenter | holländisch: allincluded.nl | italienisch: globalproject.info (GlobalRadio) | meltingpot.org | polnisch: pl.indymedia.org | russisch: ukraine.indymedia.org | spanisch: estrecho.indymedia.org

"Am 30. August 2006 ruft die Initiative: Ehe ohne Grenzen bereits den 20. Mittwoch in Folge zu einer Kundgebung vor dem Innenministerium in Wien, um gegen staatliche Rassismen zu protestieren. Außer "unmoralischer Angebote" kam von Seiten der PolitikerInnen und Beamten kein Entgegenkommen. Statt dessen gab es zahlreiche ablehnende Bescheide. So gibt es für viele Menschen nach wie vor ein de-facto Heiratsverbot in Österreich, vielen bereits verheirateten Paaren wird das Zusammenleben erschwert oder verunmöglicht, Schubhaft und Abschiebung inclusive. Dabei kommt es immer wieder zu Misshandlungen und Folter... Kein Wunder also, dass viele Menschen in Österreich (und anderen Ländern der EU) nicht ohne Angst leben können. Widerstand gegen Rassismen und Ausgrenzung inclusive.

update: Was manche Menschen durchmachen müssen, die der Willkür der Exekutive ausgesetzt sind, zeigt der Prozess gegen jene Beamte, die Bakary J. nach einer verhinderten Abschiebung folterten. Siehe dazu die Beiträge: Im 'Auftrag dich zu töten': Mildes Urteil für lachende Beamte (als pdf), Misshandlungen bei Abschiebungen - das hat System und mehrere Berichte auf afrikanet.info.

Am 4. August 2006 ist es genau sechs Monate her, seit die Polizei am 4. Februar 2006 mit Gewalt in der Straße Sant Pere Mes Baix in Barcelona (Spanien) gegen zahlreiche Leute vorging. Ein halbes Jahr in dem Stadtregierung, Gerichte, Polizei und Medien lediglich mit Repression auf die Forderung nach der Freilassung von Álex, Rodrigo und Juan reagierten.

Nach fast einem Monat Hungerstreik von 19. Juni bis 17. Juli 2006 ist der Kampf und die Solidarität nicht zu Ende. Der 4. August 2006 wird als dezentraler, internationaler Aktionstag ausgerufen. Alle Gruppen und Personen sind aufgerufen, ihre Solidarität mit Kreativität zu Ausdruck bringen, um zu zeigen dass die jungen gefangenen Leute nicht alleine sind.

Bericht vom 1. August 2006 | barcelona.indymedia.org | www.karcelona.revolt.org | no-racism.net (politische Gefangene)

Vom 26. - 30. 7. 2006 findet in Freiburg (GER) das "D.I.Y. against the State" statt. Das DIY against the State soll sich dadurch von den üblichen, Festival-ähnlichen Camps unterscheiden, dass es vom AKTIVEN MITMACHEN und den Ideen aller Leute lebt, die kommen. Erste Eindruecke liefert ein Radiobeitrag des freien Radios Dreyeckland vom 27. Juli (Radio Dreyecksland - mp3, 5.6MB). Am Dienstag (25.7.) wird ein Grundstueck neben der Wagenburg der "Schattenparker" - angeblich unter Duldung der Stadt - besetzt. Das Programm des Camps reicht von Workshops, ueber Konzerte bis zu einer "Reclaim the Streets Party", die am Samstag (29.7.) stattfinden soll.

Ab Freitag nacht eskaliert die Polizei massiv und nimmt die Verhaftung eines Sprayers als Vorwand, das Camp und alle geplanten Aktionen zu unterbinden, das Camp zu raeumen und auf jeden Versuch des Protests mit massiver, unverhaeltnismaessiger Repression zu reagieren.

Update: Am 29.7.06 fand aus Protest gegen die Platzverweise und die schwere Repression eine mobile Strassenblockade an der freiburger Stadtgrenze statt (Bericht). Die Convention wurde am Sonntag beendet (Zusammenfassung ).
Unterdessen gehen Politik und Polizei in Freiburg weiter hart gegen linke Projekte vor. Am Dienstag (1.8.06) wurden die freiburger Strassenpunx geraeumt . Für Samstag, 5. August 2006, 14 Uhr wurde eine Antirepressionsdemo am Bertoldsbrunnen angekündigt.

Vom 15 bis zum 17 Juli findet der G8 Gipfel in Strelna - einem Vorort von St.Petersburg/Russland - statt.
Obwohl die Situation fuer Proteste in Russland sehr schwierig ist (im Vergleich zu den Protesten in Gleneagles/Grossbritannien letztes Jahr) ruft das Netzwerk gegen G8 zu Protesten auf.

Update 16.Juli: Waehrend einer Blockadeaktion gegen ein Hotel in St. Petersburg, welches GipfelteilnehmerInnen und JournalistInnen beherbert, wurden 30 - 40 AktivistInnen verhaftet. Weitere Informationen auf Indymedia Russland (mehrsprachig)

Neben einer Fahrradkarawane von Berlin nach St.Petersburg gibt es auch ein libertaeres Forum in Moskau (vom 8-12 Juli). (Berichte: [ 1 | 2 ])

Fuer den 14.Juli gab es einen Aufruf zu einem globalen Aktionstag.
Berichte ueber Aktionen in Amsterdam , Salzburg, London [1 | 2 ], Cardiff [1 | 2], Berlin, Sydney, Frankfurt/Main, Bad Godesberg/Koeln, Traunstein und eine Uebersicht ueber angekuendigte Aktionen

Mehr Informationen:
Feature auf www.indymedia.org
Feature auf de.indymedia
Feature auf ch.indymedia
Feature auf uk.indymedia
Mehrsprachiges ru.indymedia
ru.indymedia (auf russisch)
piter.indymedia (engl. seite)
Gipfelsoli Infos

In Gao, Mali, fand von 15. bis 17. Juli 2006 das Fünfte People's Forum statt. Es startete parallel zu G8 Gipfel in St. Petersburg, Russland, um ein Gegengewicht zu diesem zu schaffen. Mehrere hundert Leute von NGO's und verschiedenen Initiativen trafen sich drei Tage, um auf die Probleme hinzuweisen, mit denen die armen Menschen in Westafrika konfrontiert sind. Am People's Forum (Fotos: 1 |2 | 3) werden Alternativen zur kapitalistischen Globalisierung entwickelt. Im Mittelpunkt stehen Bildung, Austausch, Kommunikation, Informationen und die Planung von Aktionen und Initiativen durch BürgerInnen.

In diesem Jahr widmete sich die Konferenz Themen wie Migration (fr), Ausbeutung natürlicher Resourcen im Süden oder der Privatisierung (fr) staatlicher Unternehmen. (Z.B. Privatisierung der Eisenbahn in Mali oder des Wassers im Senegal: en | fr)
Mali, das GastgeberInnenland des Forums, ist die größte Produzentin von Baumwolle in Afrika südlich der Sahara. Überall in Westafrika kämpfen die BäuerInnen für fairen Handel (mehr dazu: de | en | fr).

Links: Forum des Peuples, Gao 2006 (fr) - Übersetzungen (de/en/fr/pt) | Penser Pour Agir (fr) | Coalition des Alternatives Africaines (fr) | Liberation Afrique (fr) | Pambazuka News (en/fr)

World Social Forum in Bamko, Mali, Jänner 2006: fsmmali.org | indymedia.org | southafrica.indymedia.org | indymedia.org.uk | labournet.de | attac.de | fluechtlingsrat-hamburg.de

Von 17. bis 21. Mai 2006 finden bereits zum 2. Mal Räumungsschlusstage in Wien statt. Gefordert werden der Erhalt bestehender Initiativen und Freiräume, die zur Verfügung Stellung von Resourcen für die Projekte und Initiativen und der Aufbau eines gesellschaftlichen Klimas, das der Entstehung neuer Projekte förderlich ist.
Beginn macht am Mittwoch das TÜWI-Open Air mit einer Freiraumparade um die Universität für Bodenkultur. In den folgenden Tagen gibt es neben einigen Workshops und Vorträgen ein Critical Mass (Bericht | Bericht und Bilder) und ein Straßenfest auf der Mariahilferstraße (Samstag ab 12:00).

In der Nacht von 19. auf 20. Mai wurde Wien mit einigen Transparenten zum EKH verziert (Bericht und Bilder).

Links: Programm | Poster | KritischPolitischeOffensive | Feature RämungsSchlusstage 2005
Veranstaltungsorte: Tüwi | EKH | Kostnixladen | Queer-Beisl

Von 13.- 21. Mai 2006 findet das Perspektive Symposium zur Überwindung der herrschenden Realitäten in Graz statt: Wo stehen wir? Gibt es einen Ausweg? In welche Richtungen können wir gehen? Wohin wollen wir? Und mit welchen Mitteln? Ausgehend von diese Fragen werden in acht verschiedenen thematischen Arbeitskreisen und einer ganzen Menge zusätzlicher Aktivitäten theoretische wie praktische Auseinandersetzungen mit aktuellen gesellschaftlichen Problemen geführt. Insgesamt stehen über 40 Workshops, Vorträgen, Diskussionen und Filmvorführungen an verschiedenen Orten in Graz am Programm.

Links: Perspektive Symposium zur Überwindung der herrschenden Realitäten | substral perspektive special sendung (mp3, 85min)

Vor allem die entstehenden Netzwerke der Prekarisierten haben ihn neu entdeckt und veranstalteten EuroMayday-Paraden in vielen Städten Europas. Thematisiert wurde die vielfältige Prekarisierung der Arbeits- und Lebensverhältnisse. Dieser Bericht gibt einen Einblick in die EuroMayday-Proteste am 1. Mai 2006, einen Überblick über 1. Mai Demonstrationen in Österreich, die historische Entwicklung des 1. Mai, die aktuellen Massenproteste für die Rechte von MigrantInnen in den USA und die Mayday-Demonstrationen in Venezuela und Teheran.